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Donnerstag, 2. September 2010, 15:52

Verunglückter Lackierversuch GTB 4 Daytona Karosserie mit Airbrush

Hallo zusammen, ich bin Modellbauanfänger und baue im Moment mein zweites Modell, einen GTB 4 Daytona von Revell in 1/24.

Ich habe hier schon einige nützliche Tips gefunden und versucht umzusetzen, was nicht immer beim ersten Mal klappt...
Jetzt stehe ich vor einem Problem, worauf ich hier bisher keine passende Antwort gefunden habe.

Ich habe die Karosserie mit Airbrush lackiert und bin wie folgt vorgegangen:

Ich habe die Karo gewaschen, dann abgetrocknet und grundiert mit Airbrush Grundierung von Revell (2x). Zwischen den zwei schichten habe ich sie gespachtelt und verschliffen (trocken anschließend gewaschen). Danach habe ich sie mit zwei dünnen Schichten Farbe besprüht und wieder verschliffen (Nass und gereinigt).
Zum Schluss habe ich mit mehr Farbe der Karo die letzte Schicht Farbe aufgetragen und dabei einen geringeren Abstand zur Karo gehabt (ca 5cm).
Beim Lackieren passierte es mir immer wieder dass meine Airbrushpistole (eine Evolution 2 0,2mm Düse mit Kompressor) "gespuckt" hat, dann habe ich die Düsenöffnung gereinigt (Abschraubbar) und danach war wieder alles gut. Darin bleibt Farbe hängen (mach ich da was falsch??).

Nach dem lackieren sah das Ergebnis eigentlich ganz gut aus, aber nach dem trocknen sah es dann so aus:


Das ist das Dach der Karosserie mit lauter kleinen Punkten....

und das das Heck...

Ich weiß nicht wie das passiert ist und wieso die Punkte da sind....

Hab ich zu wenig Farbe genommen? oder was mache ich Falsch?

Dann wollte ich polieren, weil ich dachte dass es danach glatt ist. Hab ich hier im Forum gelesen dass man vor dem Klarlack polieren soll.
Dazu wollte ich eine Maschine benutzen (sowas wie ein Dremel), ging natürlich voll in die Hose:




Wie poliert ihr? Was nehmt ihr für Material, nehmt ihr auch eine Passte dazu, wenn ja welche???

Das mit dem Dremel war wohl nix, der hat mir auf der Motorhaube die Farbe abgerieben und vor allem Fusselt der wie die Hölle... Hätte ich mir ja denken können.....

Ich freu mich auf eure Antworten...

2

Donnerstag, 2. September 2010, 17:39

Hallo!

Zuerst einmal wäre es nicht schlecht zu wissen welche Farbe du verwendest hast. Das könnte die Ursache für das spucken sein.

Zum Polieren: Grundsätzlich kannst du nach jeder Farbschicht polieren ist aber nicht zu empfehlen.
Viel besser einfach mit feinen Schleifpapier (2000 oder feiner) nass drüberzuschleifen. Es geht nur darum die Unebenheiten die zwangsläufig durch jeden Lackiervorgang entstehen zu beseitigen. Du kannst auch bevor der Klarlack dran kommt nochmal drüberschleifen, kann auch ruhig matt sein, nur durch die Farbe solltest du halt nicht durchschleifen das richtet der Klarlack nicht mehr.

Zum Polieren musst du eine Paste nehmen (ich verwende die von Tamiya geht aber auch normale Autopolitur) und dann mit einem sauberen fuselfreiem Tuch oder einfach mit dem Finger die Paste verteilen und fest polieren. Wenn du nach dem polieren nochmal lackieren willst musst du die Flächen unbedingt entfetten, da meistens Silikone in den Polierpasten sind um einen Glanzeffekt zu ereichen und wenn du diese nicht entfernst haftet der Lack da nicht drauf. Deshalb ist es immer heikel nach einer Schicht Politur nochmals zu lackieren.

Hoffe es hilft dir!
Lass den Kopf nicht hängen und schmeiss das ding ja nicht weg!! :du:
Mfg
Martin

3

Donnerstag, 2. September 2010, 17:41

Konsistenz

Moin,
für mich sieht das fast nach falscher Konsistenz der Farbe aus. Also zu dick.
Wichtig ist aber wie schon erwähnt die Farbsorte. Sonst kann man nur raten.

Gruß Andreas
Den Rest mach ich morgen...

4

Donnerstag, 2. September 2010, 17:47

Bin leider kein Experte was das Airbrushen angeht, aber polieren vor´m Klarlack kenne ich nicht. Ich poliere erst den Klarlack. Und das auch erst nach ca. 3-4 Wochen Trockenphase.
Mit einer Maschine würde ich gar nicht polieren, da durch die sehr schnelle Reibung (ich denke da an x-1000 umdrehungen) einfach viel zu viel Hitze entsteht und man damit den Lack zerstört und man sehr schnell durch die Lackschichten "durchpoliert".
So sieht es in deinem Fall nämlich aus.
Ich würde einfach nach jedem Farbauftrag alle Unebenheiten mit feinem Schleifpapier glatt schleifen und dann klarlacken.

Hoffe geholfen zu haben.

Grüße

Gregor

5

Donnerstag, 2. September 2010, 18:30

Hi Bastian,

tröste Dich, :trost: deartige "Unfälle" passieren jedem Mal, deshalb weitermachen.
Der Lack sieht mir zu grob aus, als daß man das mit Klarlack hätte überdecken können.
Es kann sein, daß durch die Unterbrechung beim Lackieren (säubern) die Farbe schon "zugemacht" hatte ud das Ergebnis erst nach völliger Auftrocknung durchkam.
Da der Polierversuch in die Hose ging ;) :pfeif: , schmeiß ihn in ein Entlackungsbad (Backofenreiniger (unbedingt geschlossenes Gefäß) oder Bremsflüssigkeit) und starte nochmal durch.

Ich poliere auch erst nach dem Klarlack und schleife mich von 1000er naß (Grundierung) auf 2000er ggf. 4000er naß die erste Lackschicht.
:wink:
Gruß Andreas :wink:

6

Donnerstag, 2. September 2010, 18:47

Vielen Dank für eure antworten!!!


Die Farbe die ich zum lackieren genommen habe war Revell Airbrush Farbe unverdünnt... Sie hat beim sprühen eigentlich einen sehr guten Eindruck gemacht...

Die Pistole die ich benutze hat dort wo die Farbe austritt einen "Kranz", ist natürlich keine Evolution, sondern eine Excalibur, hab mich geirrt...



Liegt es tatsächlich nur an der Konsistenz der Farbe dass sich diese dort sammelt und dann ab und zu wieder mitgerissen wird und auf dem Modell landet???

Auf jeden Fall werd ich die Karosse nicht wegschmeißen, auch wenn ich heut schon kurz davor war...

Kammerfeger

unregistriert

7

Donnerstag, 2. September 2010, 18:55

@Bastian:

Hi,

jetzt mal so schnell analysiert:

Farbe zu dick, zudem zu kleiner Abstand ( 5 cm )!! da pustet dir die Luft die Farbe weg. Und einfach ne größere Düse versuchen.

Ich verwende für die Karo als Schönlack (also nix mit Alterung und ähnlichem) meist die large oder medium von Revell. und von entsprechend großem Abstand. nachschleifen kommt bei mir nur dannin Frage, wenn sichtbare unebenheiten vorhanden sind. ansonsten mit Klarlack drüber und dann erst ein wenig sehr sachte mit bis zu 6.000er nass anschleifen und polieren.

Zwischen den Lackschichten werden diese stets völlig ausgetrocknet lassen.

:wink:

PS: einfach einwenig ausprobieren. nicht alle Lacke lassen sich gleichmässig schön verarbeiten.

8

Donnerstag, 2. September 2010, 19:55

Revell

Sind das die Revell-Aeros oder die Fläschchen?

Der Luftdruck kann da auch noch entscheidend sein für Spritzer.
Den Rest mach ich morgen...

9

Donnerstag, 2. September 2010, 20:06

Es sind die Airbrush Glasflaschen, also die Lösungsmittelhaltigen Farben.

Den Luftdruck kann ich am Kompressor nicht regulieren, habe aber ein Manometer, das steht meistens zwischen 2 und 3 bar während dem Sprühvorgang... Habe aber noch nie genau darauf geachtet...

Welche Düsengröße wäre denn für eine solche Fläche besser? Ich hab ja beim lackieren gemerkt, dass zu wenig Farbe auf die Karosserie kommt, deswegen hab ich beim letzten Lackiervorgang den Farbdurchfluss und den Abstand verringert.

10

Donnerstag, 2. September 2010, 20:18

Nadel

Justiere mal die Nadel. Mir scheint die sitzt zu fest.

Einfach die Gun mit Wasser füllen und dann die Nadel so weit in die Düse schieben das so grade kein Sprühnebel mehr kommt.
Das hat bei mir geholfen.

Gruß Andreas
Den Rest mach ich morgen...

11

Donnerstag, 2. September 2010, 22:36

Hallo!

Ich glaube nicht dass es an der Farbe liegt die Revell-Airbrush Farben haben normalerweise schon die richtige Konsistenz.(Natürlich kann durch Überlagerung oder andere Umständen immer was mit der Farbe sein) Ferndiagnosen sind in diesem Punkt sehr schwer.

Ich an deiner Stelle würde die Airgun nochmal überprüfen und dann mir eine glatte Fläche suchen (muss kein Modell sein) und einfach mal probieren. Dabei würde ichs auch mit verschiedenen Abständen und Düsen versuchen. Auch scheint mir der Druck schon etwas zu hoch. Ich selber arbeite mit max. 1,8 bar aber ich verwede auch andere Farben (Tamiya TS).

Wie gesagt einfach einmal versuchen!
Und halt uns am laufenden obs funktioniert!!

Mfg
Martin

DominiksBruder

unregistriert

12

Donnerstag, 2. September 2010, 23:20

Ich arbeite auch mit 2 bar und der Abstand sind mindestens 10cm. Nur bei Feinarbeiten gehe ich darunter. Ich arbeite immer beim gleichen Druck.

Für große Flächen nehme ich mindestens eine 0.3mm Düse (ist eine Kager 1301) weil ich mit meiner 0.2er (PROXXON irgendwas - weiß ich spontan nicht obwohl ich sie erst am WoE benutzt hatte) keine vernünfitge Farbverläufe hinbekomme. Da muss man dann schon weiter weg gehen, damit man keine Streifen sieht oder vermeiden will, dass man 10x drüber muss. Für die Feinarbeiten benutze ich eine mit 0,15mm Düse. Wenn ich mal ein komplettes Auto mit der Pistole mache. Ich bin der Spraydosenfan.
Kompressor: Industriekompressor

13

Freitag, 3. September 2010, 14:07

Hi Bastian,

so einen kleinen "Druckminderer" zum Dazwischenschrauben, bekommste inner Bucht für ein paar Euronen.

:wink:
Gruß Andreas

14

Montag, 6. September 2010, 08:39

Vielen Dank für eure Antworten!

Ob die Nadel in der Pistole richtig sitzt werd ich heute Abend mal überprüfen, neue Farbe hab ich auch schon gekauft und ein Stück Kunststoff hab ich auch schon, zum probieren... War leider unterwegs mit der Arbeit, deswegen konnte ich nicht antworten...
Ich werde mal als erstes tatsächlich rumprobieren, bevor ich mir ne zweite Airbrush kaufe...

Das mit dem Druckminderer werd ich heute auch mal überprüfen, vielleicht hat mein Kompressor nämlich doch nen Druckminderer...


Ich halt euch auf dem Laufenden!

15

Sonntag, 7. November 2010, 15:57

So, es hat sehr lange gedauert, aber heute bin ich endlich dazu gekommen die Sachen mal auszuprobieren:

Den Lutdruck habe ich auf 2 bar reduziert. Ich habe neue Farbe gekauft und ein Stück Kunststoff um zu probieren...


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Leider hat das wieder genauso ausgesehen.
Ich habe viel Probiert, mit der Farbmenge gespielt, verschieden verdünnt und unverdünnt gesprüht, mit verschiedenen Drücken, aber ohne Änderung.
Immer wieder sind Spritzer und große "Stücken" auf der zu lackierenden Fläche gelandet und ich weiß nicht wie ich das beheben soll...
Ich habe dann ein anderes Stück Kunststoff genommen und die Schutzkappe der Gun abgeschraubt:


Uploaded with ImageShack.us

Wenn das Teil vernünftig grundiert gewesen wäre, dann wärs fast gut....
Scheinbar bleibt an dieser Schutzkappe so viel Farbe hängen, die immerwieder durch den Druck mitgerissen wird und dann auf dem zu Lackierenden Teil landet...

Wie kann ich das verhindern???

Ich hab keine Idee!

Danke für eure antworten...


Gruß

16

Sonntag, 7. November 2010, 16:01

Kappe

Du kannst ruhig die Kappe weglassen. Das amche ich eigentlich immer.

Gruß Andreas
Den Rest mach ich morgen...

Beiträge: 869

Realname: Danny

Wohnort: Neustadt/Orla Thüringen

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17

Sonntag, 7. November 2010, 18:20

Die Kappe lasse ich auch immer weg, da ich auch das Problem hatte das dort immer die Farbe hängen blieb. Mit meinem Kompressor kann ich z.B. auch nicht zu lange brushen. Der hat keinen Kessel und wenn der warm wird, ist zwangsläufig auch die Luft warm, diese kühlt sich dann im Schlauch ab und es entsteht Kondenzwasser. Ein Entfeuchter ist zwar am Kompressor, aber die Luft kühlt sich ja erst im Schlauch ab. Ich muß dazu sagen, das ich auch eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 70% im Keller habe.
Grüße Danny

Wie Mutti, stets sagte... Hätteste Tauben als Hobby... würdest du auch voller Freude im Dreck stehen!


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Modellbauer in Ostthüringen

18

Sonntag, 13. März 2011, 16:35

Hallo und vielen Dank für die Tips und antworten.
Leider hatte ich beruflich viel zu tun, aber ein bisschen konnte ich weiter machen...
In der Zwischenzeit habe ich viel in diesem Forum gelesen und ausprobiert.
Ich habe mir inzwischen eine zweite Airbrush zugelegt, wieder vom selben Hersteller, nur diesmal eine mit einer 0,4er Düse und einer komplett geschlossenen Schutzkappe.
Ich hab viel über schleifen, vorbereiten und zwischenarbeiten beim lackieren gelesen und glaube auf einem guten Weg zu sein...
Ich werde in den nächsten Tagen mal fotos machen und hochladen, um euch zu zeigen wie es weiter ging...
Ich habe gerade eben die Motorhaube zum zweiten mal gebrusht und ich glaueb dass sie doch noch ganz gut wird...

Vielen Dank für eure Hilfe!

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