Moin ihr Lieben,
nach meiner "Wochenendbastelei" der Me 163 wollte ich mit dieser Art des Modellbaus weitermachen, um zu zeigen, dass es nicht immer HighTech-Bausätze sein müssen, um Bastelspaß zu haben. Manchmal reicht auch ein simples, kleines und mitunter billiges Modell, um Spaß zu haben und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen...
Auf eine Bausatzvorstellung der Ta 183 möchte ich an dieser Stelle verzichten und verweise auf diesen link:
https://www.wettringer-modellbauforum.de…p?postid=136762
Ich möchte nur einen Vergleich des PM-Modells mit dem Revell-Bausatz anfügen:
Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich um die gleichen Formen - nur die Abziehbilder sind bei Revell um Längen besser!
Angefangen habe ich (wie könnte es anders sein?) mit der Inneneinrichtung. Diese ist, PM-typisch, äußerst rudimentär ausgeführt: Eine Bodenplatte, ein klobiger Sitz, ein Steuerknüppel und ein Ruderpedal-Teil. Das war´s dann schon! Um die gähnende Leere zu überdecken, spendierte ich meiner "Huckebein" noch einen Piloten von Airfix sowie ein Instrumentenbrett und eine Kopfpanzerung mit Schiebehaubenführung aus übriggebliebenen Teilen meiner FW 190-Restekiste und der "Führeraum" war fertig:
Nach dem Zusammenkleben des Rumpfes (wie immer mit Tamiya Extra Thin) mussten dann noch die Nähte verschliffen und einige Gravuren neu erstellt werden.
Als nächster Arbeitsschritt stand dann das Auffüttern der Fahrwerksbereiche an, da ich eine Maschine im Fluge darstellen wollte und die Fahrwerksabdeckungen bei ungeänderter Bauweise zu tief im Fahrwerksschacht saßen:
Das Auffüttern mit Plastikstreifen dauerte 10 Minuten
und führte zu folgendem, wesentlich besseren, Ergebnis:
Beim Bugfahrwerkschacht das gleiche Procedere:
wobei zu beachten war, dass sich der dicke Plastikstreifen in der Mitte des Schachtes nach vorne hin verjüngen muss, damit die Abdeckungen passen!
Jetzt, wo die Grobarbeiten am Rumpf überstanden waren, musste noch eine Gravur am Heck (Triebwerksauslass) ergänzt werden:
Tragflächen angesetzt (passten sehr gut); T-förmiges Höhenruder mit viel Schnitzerei etwas nach hinten verlegt und mit viel Wachsspachtel (danke Anfatman - Dein Wachsspachtelgerät ist einfach große Klasse!
https://www.anfatman.de/webshop/product_…oducts_id=901):
Ringantenne (wieder aus der FW 190-Restekiste!) auf den Rumpfrücken geklebt und ein Staurohr aus Silberdraht und einem gezogenen Q-Tip-Röhrchen eingesetzt:
fertig ist der schmucke kleine Jäger für die Lackierwerkstatt!
Nach dem Vorschattieren (für unsere NewSpeech-Freunde: Preshading) sämtlicher Paneellinien mit Gunze "Tyre black"
folgte dann der Farbton Gunze RLM 76 auf allen Unterseiten und an der Rumpfseite sowie die RLM 81-Tupfen am Rumpf:
Dann noch die RLM 82-Tupfen am Rumpf ergänzen
und schon geht es an´s Abkleben des Rumpfes (mit UHU-Tac-Würsten)
um die Rumpfoberseiten und Tragflächenoberseiten in 81/82 zu lackieren:
Danach folgten die Balkenkreuze, die ich mittels einer photogeätzten Maske auflackierte; die Seitenleitwerkskennung von einem Spezialbogen von Fantasy-Printshop (lassen sich hervorragend verarbeiten und zeigen kein Silbern des Trägerfilms (Neusprech: "silvering"); sowie einige Wartungshinweise aus einem alten Abziehbilderbogen für die FW 190 (Restekiste!). Beim Aufbringen der Wartungshinweise fiel mir dann auch der stilisierte Adlerkopf auf - und schwupps, war auch dieser aufgebracht. Allerdings lösten sich die Abziehbilder entweder im lauwarmen wasser/Essigessenz-Bad in tausend Einzelteile auf (Mastercraft-Qualität!) oder sie rissen beim Aufbringen auf das Modell. Glücklicherweise habe ich eine Unmenge von Mastercraft-Abziehbildern in meiner FW-190-Restekiste, sodass ich nach einigen Fehlversuchen dann doch noch einigermaßen erträgliche, wenn auch nicht perfekte, Ergebnisse erzielen konnte!
Und so sieht das ganze Fliegerlein nach einigen Wochenende aus:
Ich hoffe, dieser kleine Baubericht hat Freude beim Lesen bereitet. Für Kritik bin ich offen und werde auch nicht gleich sauer, wenn´s mal ein bißchen "heftiger" wird.
Michael