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1

Sonntag, 8. August 2010, 17:27

Nagano: Honda CB400Four

Hallo allerseits,

auf geht's: Die Entscheidung hinsichtlich des nächsten Modells ist getroffen. Nach dem "Modernen Fünfkampf" mit der sensationellen Honda RC166 von Tamiya ist jetzt "leichtes Joggen" angesagt. Motorrad-Kits von Nagano sind grudnsolide, aber ein auch wenig langweilig. Dafür übt die kleine Honda einen ganz besonderen Reiz auf mich aus, denn ich hätte sie mir damals beinahe gekauft. Das Fahrzeug meiner Begierde war damals blau - in der ersten Modellserie die einzige Alternative zu rot ("light-ruby-red").

Die Decals geben den Bau der roten Version vor: Nur sie hatte die blau-gefüllten Honda-Lettern auf dem Tank (bei der blauen waren die Lettern rot-gefüllt, bei der 1976 erschienen gelben Version waren die Buchstaben auch rot, aber mit schwarzer statt goldener Einfassung). Es besteht allerdings die Möglichkeit, sie mit rotem Tank und schwarzen Seitendeckeln zu bauen - so erschien sie in einigen Ländern 1976 als CB400F1.



Mit dem Bau werde ich mir Zeit lassen. Beruf, Familie und andere Hobbies (darunter die 1:1 Restaurierung einer NSU von 1957) fordern mir ebenfalls ihre Zeiteinheiten ab. Aber wer in unserem Hobby lässt sich schon gern hetzen...
Beste Grüße vom Plastinator

2

Montag, 9. August 2010, 11:16

Hallo,
der Bausatz wird immer zeimlich hoch gehandelt , wenn überhaupt mal erhältlich.
Japanische Vorlage siehe hier:
Yoshidas CB400Four
Servus
Rivera

3

Mittwoch, 11. August 2010, 12:20

Hallo Peter,

ein schönes Mopped hast Du ausgewählt.
Mir haben die kleinen FOURs schon immer gut gefallen und heute ärgere ich mich, daß ich vor ca. 15 Jahren einen 1:1 Bausatz der 400 four nicht gekauft habe.
Damals hatte ich meinem Vater von einem Bekannten einen 1:1 Kit einer BMW R27 organisiert und da standen die Kisten der Honda so rum. Mir war die zerlegte Maschine jedenfalls suspekt und ich hatte Angst vor zu vielen fehlenden Teilen.
Leider ist der Bausatz dann in meinem erweiterten Dunstkreis geblieben und im Nachhinein weiß ich daher, daß fast nichts fehlte, die Mechanik mit Ausnahme der Vergaser in sehr gutem Zustand war und auch die mitgelieferte Auspuffanlage immer noch im Einsatz ist.
Sh*t happens!

Ich bin also gespannt auf Deinen Bericht.

Gruß,
Stefan
It's not a bug. It's a feature!

4

Freitag, 13. August 2010, 20:22

Hallo Rivera,
vielen Dank für den Link. Ich kannte ihn noch nicht und Anregungen sind immer willkommen.

Hallo Stefan,
schön, dass Du wieder mal vorbeischaust.

Hallo allerseits,
der Anfang ist gemacht - mit ein paar Modifikationen am Rumpfmotor:



Von links oben nach rechts unten:

Bild 1: Motor vor der Behandlung. Die Vergaseranschlüsse sind zu plump und weichen sehr stark vom Original ab.
Bild 2: Vergaseranschlüsse mit Säge und Feile so modifiziert, dass die beim Original Flansche mit rohrförmigen Enden entstehen.
Bild 3: Flansche mit Mattschwarz abgesetzt und Befestigungsschrauben ergänzt. Bei diesen handelt es sich übrigens um (übriggebliebene) Nieten aus dem Kettenset der RC166). Die Flansche sind beim Original aus Gummi und verhindern die Ausdehnung der Motorhitze auf die Vergaser ("Dampfblasenbildung").
Bild 4: Der Antrieb für den Drehzahlmesser fehlt. Ich habe ihn aus Messingrohr und Kabelisolierung nachgebildet.
Bild 5: Der Anschluss für die Drehzahlmessewelle nach dem Auftrag von Silberfarbe.

Fortsetzung folgt.
Beste Grüße vom Plastinator

5

Freitag, 13. August 2010, 21:10

Hallo Peter,
deine Modifizierungen wissen zu gefallen und der kit macht hier schon einen sehr guten Eindruck.Auf jeden Fall um Welten besser als die 750er .Ich freu mich schon auf einen tollen Baubericht den ich sicher stetig verfolgen werde.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

6

Sonntag, 15. August 2010, 18:37

Danke, Rudi.

Hallo allerseits,

der Motor ist jetzt einbaufertig - hier sind ein paar Bilder:





Der Kit verblüfft mit einer selten erlebten Kombination aus Detailverliebheit einerseits und Nachlässigkeiten auf der anderen Seite. Den fehlenden Anschluss für die Drehzahlmesserwelle hatte ich schon erwähnt. Dafür gibt es einen Anschluss für den Schlauch der Zylinderkopfentlüftung (links/hinten neben der Zündkerze für den zweiten Zylinder). Allerdings sieht die Baulanleitung vor, diesen Schlauch in ein T-Stück (Bauteil C14) münden zu lassen. Das ist Blödsinn. Der Schlauch (von mir noch nicht angeschlossen) verläuft nämlich beim Original "ins Freie" - zwischen Motor und Hinterradschwinge, da wo auch die Überläufe der Vergaser enden. Das T-Stück lässt sich viel sinnvoller verwenden. Es wird zwischen die Schwimmerkammern der Vergaser 2 und 3 platziert und nimmt den vom Tank kommenden Kraftstoffschlauch auf.

Ich habe übrigens alle vier Vergaser mit einer durchgängigen Drosselklappenwelle aus Messingrohr verbunden. Den Bausatz enthaltenen Vinylschlauch verwende ich übrigens nur für Kraftstoffleitungen, Zündkabel und Entlüftungen. Die (desmodromisch wirkenden) Gaszüge sind aus Modellbahnlitze entstanden.

Hier ein kleiner Tipp für alle, die das noch nicht kennen: Die in Bausätzen enthaltenen Schläuchen für Züge und Leitungen sind of sehr eng gewickelt. Mitunter weisen sie sogar Knicke auf. Um sie zu glätten, lege ich sie in ein Schüsselchen mit Wasser und stelle das Ganze für eine Minute in die Microwelle auf höchster Stufe. Danach angle ich den Schlauch mit einer Kuchengabel aus dem heißen Nass und lasse ihn abtropfen. Alle Kringel und Knicke sind dann verschwunden.

Und noch ein Beispiel für ein kleines, aber feines Detail: vorne am Zylinderfuß zwischen den Zylindern 3 und 4 ist die kleine 400 zu sehen, die die Hubraumgröße bezeichnet. Das hatten in dieser Zeit damals alle Hondas.
Beste Grüße vom Plastinator

7

Sonntag, 15. August 2010, 19:23

Hallo Peter,
sieht sehr gut aus das Motörchen und dein Tipp für geknickte Vinylschläuche ist auch super.Hab mich schon manches Mal über solche Knicke geärgert,aber auf die Idee wäre ich nicht gekommen :ok:
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

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8

Montag, 16. August 2010, 08:23

Hallo Peter,

bin auch wieder bei Deinem BB dabei ... staune und lerne (nun weiss ich auch was desmodromischer Gaszug ist ...kenne
mich überhaupt nicht in der Ecke aus ) ...tolle Fotos und klar erläutert !

Zitat

Und noch ein Beispiel für ein kleines, aber feines Detail: vorne am Zylinderfuß zwischen den Zylindern 3 und 4 ist die kleine 400 zu sehen, die die Hubraumgröße bezeichnet. Das hatten in dieser Zeit damals alle Hondas.
Noch so ein interessantes Detail !!
Gruß Andreas

9

Dienstag, 17. August 2010, 21:59

Danke, Euch, Rudi und Andreas.

Hallo allerseits,

als nächstes seht die Optimierung des Rahmens und seiner Anbauteile auf der Agenda. Den Anfang macht die Hinterradschwinge:





Schrauben und Kontermuttern der Kettenspanner aus Messing (M1.0). Die Achsmutter wurde durchbohrt und durch Sägen/Feilen zur Kronenmutter geändert. Die Teile sind noch nicht gereinigt. Die Spannerschrauben sind zudem nur provisorisch gesteckt. Die engültige Ausrichtung/Fixierung erfolgt nach der Lackierung.

Auf bald.
Beste Grüße vom Plastinator

10

Mittwoch, 18. August 2010, 19:47

Hallo Peter,
sehr schön dein Kettenspanner, mit relativ wenig Aufwand viel erreicht :ok:
Die Idee mit der Kronenmutter ist auch echt Spitze- nur weiter so dann steht uns noch einiges schönes bevor.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

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11

Mittwoch, 18. August 2010, 22:42

Danke, Rudi.

Hallo allerseits,

als nächstes ist der Seitenständer an der Reihe. Er soll beweglich sein, und mittels Feder sowohl in die Parkposition als auch zurück in die Ruhestellung bewegt werden können. Und das funktioniert so:



Die Kettenspannerschrauben waren mir übrigens in M1.0 doch etwas zu groß dimensioniert; in M0.8 sieht das schon viel besser aus (Bild oben links).

Der Seitenständer wurde wie folgt behandelt: Entfernen der angegossenen Schraubenköpfe, um dort eine Bohrung mit Durchmesser 1,1mm anbringen zu können, die auch die Aufnahme unten am Rahmen einbezieht. Schraube und Mutter sind M1.0 (eine der Schrauben, die ursprünglich als Kettenspanner dienen sollten). Das obere Drehpunkt für die Feder ist ein Stecknadelkopf, der untere (am Ständer) ein Stück gebogener Stahldraht. Die Feder selbst entstand aus Messingdraht, den ich um in engen Windungen um eine Stecknadel gewickelt habe. Diese wird noch "feingebogen" und silbern lackiert.

Fortsetzung folgt.
Beste Grüße vom Plastinator

12

Montag, 30. August 2010, 23:13

Hallo allerseits,

und so geht es weiter:



Folgende Optimierungen ergänzen die weitere Vorbereitung:

Bild oben links: Hauptständer ergänzt um eine "Fake-Feder". Beim Original ist das eine ziemlich komplexe Angelegenheit, die beim fertigen Modell weitgehend im Verborgenen bleibt, so dass ich mich hier rein auf die optischen Elemente beschränkt habe. Die selbstgewickelte Feder ist inzwischen silberfarben lackiert. Beim endgültigen Einbau werden zudem die Endschlaufen der Feder noch optimiert.
Bild oben rechts: Alublech verleiht den Federbeinen am unteren Ende die authentische Gabelform. Die Befestigung an der Schwinge erfolgt später mit Schraube und Mutter.
Bilder links / mitte und unten: Bremskolben und Abschirmung erhalten Gegenstücke auf der Rückseite aus Kunststoff-Sheet.
Bild unten mitte: Durch diese Schlaufe (gebogener Draht mit einer dünnen Scheibe aus Kabelhülle) verläuft später die Drehzahlmesserwelle. Das Teil ist beim Original aus grauen Kunststoff und wird noch entsprechend angepinselt.
Bild unten mitte: Eine weitere Führung für die Drehzahlmesserwelle befindet sich rechts an der unteren Vorderkotflügelstrebe; sie entstand aus Kupferdraht und wird noch "verchromt".
Bild unten rechts: Der Fußbremshebel erhält wie das Original eine Begrenzung, die verhindern soll, dass der Bremsfuß Hebel nach innen abrutschen kann. Auch dieses Teil muss noch "in die Galvanik".

Auf bald!
Beste Grüße vom Plastinator

13

Sonntag, 12. September 2010, 19:07

Hallo allerseits,
und weiter geht's.

Nicht alle zwischenzeitlch entstandenen Optimierungen (Soziusfußrasten, Aufhängung der vorderen Bremsleitungen und einiges andere mehr) habe ich fotografiert. Hierauf werde ich später beim Zusammenbau noch näher eingehen.

Etwas mehr Aufwand verlangen die Räder, die mit Drahtspeichen versehen werden sollen. Die Vorbereitungen dafür habe ich gerade abgeschlossen:



Oben links: Das Hinterrad, so wie es der Bausatz vorsieht, nur zusammengesteckt
Oben rechts: Um die späteren Bohrungen für die Speichenlöcher in den ziemlich massiven Felgen zu vereinfachen, werden Schlitze in Verlängerung der vorhandenen Speichen vorgesägt - zunächst fein mit der Modellbausäge, dann im zweiten Schritt mit einer etwas breiteren Metallsäge
Unten links: Nach dem Zusammenkleben und Trocknen - wichtig: Nabenhälften ebenfalls gut miteinander verkleben, sonst stimmt das spätere Speichenschema nicht! - werden die Bohrungen für die nachzurüstenden Speichen/Nippel vorgenommen. Die Ansatzpunkte für die Bohrerspitze sind leicht zu finden: Die Sägen haben die Spur gelegt. Die noch vorhandenen Plastikspeichen geben die Richtung vor.
Unten mitte: Wenn alles gut vorbeitet ist, verabschiedet sich mit jeder Bohrung eine der Plastikspeichen. Zurück bleibt die montagebereite Felge.
Unten rechts: Die Nabe wird freigeschnitten von den verblieben Speichenresten. Die Löcher für die Bohrungen werden mit dem Bastelmesser vorgekörnt. Nach dem Bohren werden die Angussstellen der alten Speichen weggeschliffen.

Fortsetzung folgt.
Beste Grüße vom Plastinator

Beiträge: 113

Realname: Lothar Ollmetzer

Wohnort: 30880 Laatzen

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14

Sonntag, 12. September 2010, 19:58

Honda CB400Four

Hallo Pastinator,

macht sehr viel Spaß Deinen Baubericht zu lesen und ist sehr lehrreich ! :respekt:
Freue mich schon auf die Fortsetzung, denn da wird ja wohl auch die Zentrierung von Felgenhorn und Nabe zu sehen sein.
Auch die Hinweise auf Kabelverlegungen und die Tipps für die Ständer gefallen mir sehr gut ! :ok:
___________________________________________________
Wünsche immer eine ruhige Hand beim Modellbau :ok:

Lothar

15

Dienstag, 21. September 2010, 14:46

Hallo allerseits,

und - nach soviel außerirdischer Baukunst - willkommen zurück auf dem Planeten Erde. Nach soviel feinster Cusine schmeckt doch sicher auch mal wieder ein Teller Bratkatoffeln mit Speigelei und Salat.

Bei der kleinen Four gab es Fortschritte, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Alle Teile sind lackiert, die Decals angebracht; Tank und Seitendeckel bekommen heute noch ihr Klarlacksiegel. Außerdem ist der Motor eingebaut. Wie das Ganze jetzt aussieht, zeigen die nachfolgenden Fotos:









Fortsetzung folgt.
Beste Grüße vom Plastinator

keramh

Moderator

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Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

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16

Dienstag, 21. September 2010, 15:47

moin,

also ich muß schon sagen, wie der Motor da so im Rahmen hängt schaut ja mal richtig lecker aus.

17

Dienstag, 21. September 2010, 19:23

Hallo,

Zitat

Bratkartoffeln mit Spiegelei und Salat
:abhau: Wie Marek schon sagt: Schaut richtig lecker aus.

Gehört das Decal an der Batterie zum Bausatz? Bei allen Mopeds, die ich bislang gebaut hab, wurde diesbezüglich
gespart.

Gruß, Bob

18

Dienstag, 21. September 2010, 23:01

Danke Euch, Marek und Bob!

Ja, Bob, das Decal der Batterie war dabei. Es ist zwar später nicht mehr zu sehen. Dennoch habe ich mir gedacht, es anzubringen. Es macht sich gut auf den Bildern und weiße Farbe (Grundierung) brauchte ich eh - für Tank und Seitendeckel.
----


Hallo allerseits,

weiter geht es mit dem Hinterrad:



Die Speichen sind rasch zurechtgeschnitten und -gebogen. Die Nippel bestehen aus einem Kunststoffschlauch aus der Restkiste, dessen Innendurchmesser dem Draht noch knapp ausreichenden Bewegungsspielraum gibt; Befestigung mit Sejundenkleber. Silberfarbe verleiht den Nippeln metallisches Aussehen. Die Speichen werden in die Nippel geschoben.

Der Rest ist ein Abzählspiel. Das Ganze funktioniert ohne Fixierung/Zentrierhilfe, denn - wie schon gesagt - haben die Drähte in den Nippeln genügend Spielraum. Das Zentrieren erfolgt zum Schluss - mit einer Achse, auf die das fertige Rad gesteckt, zum Rotieren gebracht und ausgerichtet wird, bis nichts mehr "eiert".

Auf bald!
Beste Grüße vom Plastinator

19

Mittwoch, 22. September 2010, 00:25

Hallo Plastinator,

schön, daß es weiter geht! Habe vom Lesen richtig Appetit bekommen und mir erstmal Bratkartoffeln
mit Spiegelei gemacht. Ich finde es irre, daß du die Räder ohne Zentrierhilfe zusammenbaust. Ich weiß
nicht, ob ich den Vorgang richtig verstanden habe - du klebst die Nippel in die Felge, fixierst die Speichen
mit Sekundenkleber an den Nippeln, und wenn du beim zentrieren korrigieren mußt, drückst oder ziehst
du die Speiche, den Widerstand des Klebers überwindend, in die richtige Position und gibst dann erneut
Kleber drauf? Oder hält das ganze zunächst ohne Kleber, und du klebst erst nach dem Zentrieren?

Was mich noch interessieren würde, ist der Zustand der Reifen - ich habe mit Nagano-Reifen recht
unterschiedliche Erfahrungen, von hochflexibel bis steinhart (auch bei gleichalten Kits mit den
selben Reifengrößen).

Ansonsten: weiter so, warte mit Spannung auf den nächsten Teil!

Liebe Grüße,
Martin

20

Mittwoch, 22. September 2010, 18:34

Hallo Peter,
auch eine sehr interessante Variante des Einspeichens. Aber wenn ich die Fotos richtig interpretiert habe, sind alle Speichen von außen in die Nabe geführt. Damit umgehst Du natürlich das Problem der fehlenden Speichenköpfe. Momentan komme ich aus Zeitgründen nicht zum Modellbau aber ich plane im Maßstab 1/6 einzuspeichen und suche immer noch nach einer Lösung, bei der die von innen in die Nabe gezogenen Speichen auch die Köpfe haben. Hast Du oder irgendwer hier im Forum eine Idee, wie die Speichenköpfe (ggfs. auch ohne Spezialwerkzeug) herzustellen sind?
Dein Bericht gefällt mir und ich werde dran bleiben. Viel Erfolg und Spass weiterhin.
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21

Mittwoch, 22. September 2010, 21:02

Hallo Martin,
danke für Dein nettes Feedback.

zum Thema Speichen:
Es ist viel einfacher. Die Nippel sind geklebt - die Speichen nicht. Sie lassen sich frei in den Nippeln verschieben. Nur so ist das Zentrieren möglich. Der erforderliche Halt wird in der Nabe durch die Kröpfung erreicht; sie sind dort sprichwörtlich "verhakt" und zwar - abweichend vom Original - alle von außen in die Nabe hinein. Die Bohrungen im der Felge sind liegen alle in derselben Ebene; sie zielen also mehr oder weniger auf die Stelle, an der beide Nabenhälften miteinander verklebt sind. Die gekröpften Enden der Speichen drücken also von beiden Seiten gleichmäßig auf die Nabe und klemmen sie förmlich ein. Die Spannung überträgt sich natürlich gleichermaßen auch auf die Nippelseite. Es ist schon etwas Kraftaufwand erforderlich, um die eingespeichte Nabe in Felge zu zentrieren.

Neben dem Vorteil des Verzichts auf eine Zentrierhilfe hat dieses Verfahren den Vorteil, dass die Speichenenden nicht sichtbar sind und weitaus weniger vorstehen. Dies macht sich insbesondere dann bezahlt, wenn in geringer Entfernung noch eine Bremsscheibe angebracht werden muss.

Zu Thema Reifen:
Diese waren auch bei diesem Nagano-Kit - ebenso wie die Decals - absolut einwandfrei und neuwertig. Auch mit weitaus älteren Kits dieser Firma hatte ich bisher keine Probleme.
------

Hallo bbsbase,
auch Dir ein herzliches Dankeschön für Dein Lob.

Zum Thema Speichen habe ich ja oben schon etwas erläutert. Was die Speichenköpfe angeht, fallen mir nur die auch von Martin(?) in einem anderen Beitrag schon erwähnten Insektennadeln ein. In der Stärke 7 kommst Du - je nach Anbieter - bis an knapp 60mm Länge heran, allerdings mit Spitze und vor dem Kröpfen. Wenn Du nicht gerade das Vorderrad der YZ250 von Tamiya bauen willst (selbst das könnte noch gerade so klappen), müsstest Du damit eigentlich alles abdecken können.

Auf bald.
Beste Grüße vom Plastinator

22

Mittwoch, 22. September 2010, 21:53

Flachköpperspeichen

Hallo Peter,
auch eine sehr interessante Variante des Einspeichens. Aber wenn ich die Fotos richtig interpretiert habe, sind alle Speichen von außen in die Nabe geführt. Damit umgehst Du natürlich das Problem der fehlenden Speichenköpfe. Momentan komme ich aus Zeitgründen nicht zum Modellbau aber ich plane im Maßstab 1/6 einzuspeichen und suche immer noch nach einer Lösung, bei der die von innen in die Nabe gezogenen Speichen auch die Köpfe haben. Hast Du oder irgendwer hier im Forum eine Idee, wie die Speichenköpfe (ggfs. auch ohne Spezialwerkzeug) herzustellen sind?
Dein Bericht gefällt mir und ich werde dran bleiben. Viel Erfolg und Spass weiterhin.


Hallo Namensvetter!
Der verschollene Forumshaudegen Sunny hat beim Bau seiner MZ 250ccm Insektennadeln mit Flachkopf als Speichen verwendet.
Ich habe bisher immer nur Nadeln mit angegossenem Plastikrundkopf gefunden.

Habe mal ein Bild von Ihm entliehen:


Geben tut´s wohl alles, bloß woher???

Rivera

23

Mittwoch, 22. September 2010, 23:01

Hallo Peter,
sorry und ja, Du hast Recht.

Es gab solche Dinger, wie ich sie in Erinnerung habe, und wenn ich mich recht entsinne, kamen sie aus Tschechien. Vielleicht sollte man die "Plastikkugelköpfe" mal ausprobieren: eventuell lassen sie sich ja "thermisch" zu Flachköpfen mutieren.
Beste Grüße vom Plastinator

24

Dienstag, 19. Oktober 2010, 10:37

Hallo allerseits,

auch der schönste Urlaub geht einmal zu Ende und da ist es gut, wenn es auch Zuhause Dinge gibt, die einem Spaß machen.

Mit dem Vorderrad geht es weiter. Felgen, Naben und Bremsscheibe waren schon vorbereitet. Speichen herzustellen und einzusetzen ist schnell erledigt. Dazu kommt dann noch das Reifenventil - aus einem Stück Gewinde, das mit Schlauchresten versehen wird. Und so sieht das Ganze im Bild aus:



Auf bald!
Beste Grüße vom Plastinator

25

Dienstag, 19. Oktober 2010, 17:48

Hallo allerseits,

heute ist mein letzter Urlaubstag. Alle Pflichtaufgaben sind erfüllt. Das Wetter ist regnerisch - ideal zum Weiterbauen!

Die nächsten Schritte: Einbau des Hinterrades und Komplettierung der Schwinge, Montage der Schwinge in den Rahmen, Einsetzen des Hinterkotflügels. Anschließend sieht das Ganze wie folgt aus:


Ein interessantes Detail bei der 400 Four ist die seitliche Abdeckung des Kettenblattes, die ich ansonsten noch bei keinem anderen Motorrad bewusst wahrgenommen habe.


In dieser Einstellung sind einige der im Baubericht weiter oben schon vorgestellten Verbesserungen gut zu erkennen.


Und so präsentiert sich die rechte Seite in der Gesamtansicht.

Auf bald.
Beste Grüße vom Plastinator

26

Freitag, 22. Oktober 2010, 19:18

Hallo allerseits,

der nächste Schritt ist die Montage der 4-in-1-Aufpuffanlage, die der CB400F ihr charakteristisches Aussehen verleiht und die rechte Seite eindeutig zur "Schokoladenseite" erhebt:



Praktisch: Da die Vordergabel erst später montiert wird, lässt sich das Ensemble der akurat nacht rechts gekämmten Krümmer sehr gut ins Bild setzen.


Auf bald - Fortsetzung folgt.
Beste Grüße vom Plastinator

27

Freitag, 22. Oktober 2010, 20:40

Hallo Peter,
einfach nur schön was du uns hier zeigst.Nicht nur das Modell als solches, sondern vor allem was du daraus machst ist einfach faszinierend :ok:
Was die ganze Sache perfekt macht ist die Art der Präsentation. Wo andere einfach auf dem Basteltisch drauflos knipsen sieht man bei dir das du dir richtig Arbeit machst um tolle Bilder zu liefern.Deinen Bericht könnte man direkt drucken und in Buchform bringen.Danke für die Mühe die du dir machst :hand:
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

28

Samstag, 23. Oktober 2010, 14:50

Bin echt sprachlos. Sehr sauber mit vielen eigenen Ideen gebaut.Schade, dass es die schönen Modellbausätze aus den 70ern nicht mehr gibt. Wenn ich mir überlege, wieviele ich seinerzeit gebaut habe.

Wünsche weiterhin viel Erfolg. Ich bleibe hier dran.

Gruß
Reinhold

29

Samstag, 23. Oktober 2010, 17:51

Hallo Rudi, hallo Reinhold,
vielen Dank für Euer Lob: so macht das Posten viel mehr Spaß!

Hallo allerseits,
der nächste Schritt ist die Fertigstellung der Gabel und deren Einbau.

Da erste Foto zeigt die obere Gabelbrücke mit den Instrumenten. Beim genauen Hinsehen ist der nachträglich ergänzte Rückstellknopf für den Tageskilometerzähler zu erkennen:


Und so sieht die Schokoseite mit eingebauter Gabel - und nachträglich eingesetzten Auspuffendstück - aus:


Auf dem letzten Foto sind die vorgenommenen Optimierungen der Bremsleitung gut zu erkennen:


Bald geht's weiter - bis dann.
Beste Grüße vom Plastinator

30

Samstag, 23. Oktober 2010, 17:59

wow.. klasse Arbeit. Hast du die Teile auch alle selbst lackiert oder sind diese so schon montierbar out the box??

gefällt mir sehr..schöne Details. und deine Fotos sind klasse. Haste dafür nen extra Fotoplatz gebaut?

weiter so;)

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