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Schneiden & Sägen: Plastik-Sheet richtig zuschneiden

1

Mittwoch, 7. Juli 2010, 13:11

Plastik-Sheet richtig zuschneiden

Hallo Leute

Ich bin gerade beschäftigt, meine ersten Versuche mit Plastik-Sheet zu machen.

Gerne möchte ich wissen, wie ihr diese am besten zuschneidet z.B für eine Abdeckplatte oder einen Ring der schön gerade geschnitten sein muss. Ich habe es bisher nur mit Lineal und Messer gemacht, aber es gibt doch bestimmt noch andere gute Hilfsmittel?Vielleicht ein Cutter mit einer Scheibe die als Klinge dient, ähnlich wie ein Pizza-Rädchen? ?(

Mir bereiten vor allem die dickeren Platten Schwierigkeiten, da sie kaum zu Schneiden sind und nachher mühsam nachgeschliffen werden müssen.

Besten Dank

Wookie

Dioramix

unregistriert

2

Mittwoch, 7. Juli 2010, 14:07

Gerade Schnitte mache ich mit der Abkant-Schere (Dahle 561), besonders bei Dicken ab 2mm. Für dünneres Sheet reichen Stahllineal und ProEdge #11-Klingen.

Kreise/Radien werden mit dem Kreisschneider geschnitten. Für bestimmte andere Radien und Kurven sind Kurvenlineale sehr nützlich.

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3

Mittwoch, 7. Juli 2010, 15:27

Hallo Wookie.

Wie Dioramix schon sagte, dünne Platten und eine anständig scharfe Klinge, bei dickeren Platten alternativ zur Schlagschere, mit Lineal und Klinge mehrfach einritzen und dann brechen.
Die Kanten kannst du dann zum entgraten ebenfalls mit einer Klinge abziehen.

Grüße
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


4

Mittwoch, 7. Juli 2010, 15:42

Hallo Wooki!

Zu deiner Anfrage:
?Vielleicht ein Cutter mit einer Scheibe die als Klinge dient, ähnlich wie ein Pizza-Rädchen?

Sowas gibt es tatsächlich. Meine Frau verwendet so etwas für das Zuschneiden von Stoffen (Patchwork).
Für dünne Platten geht das. Weiss ich weil ich immer die Vorlagen für Ihre Muster aus den Sheets mache. und einmal hatte ich eine zu dünne gemacht, und dann glatt mit dem Rädchen abgekommen vvom Rand, und die Vorlage getrennt. :bang:

hier ein Link zu solchen geräten:

https://www.patchworkshop.de/oxid.php/si…cb1bc0.84795924

5

Dienstag, 13. Dezember 2011, 21:52

polystyrol bearbeiten

hallo,

ich habe jetzt mal eine ganz doofe frage, könnte einer oder mehrere mal einen bericht oder baubericht wenn möglich mit bildern
und beschreibung der einzelnen schritte über die bearbeitung von polystyrol machen?

denn ich bin noch einer von denen die aus der tiefsten steinzeit kommen und noch mit sperrholz modelle bauen.
meine bisherigen versuche das polystyrol zu bearbeiten sind kläglich gescheitert und haben mich bad wahnsinnig gemacht.
ich würde mir dann den bericht ausdrucken und zu meinen unterlagen legen damit ich hin und wieder mal "nachschauen" kann zwecks bearbeitung.
habe schon super modelle gesehen, aber keiner konnte oder wollte mir mal erklären wie man das material bearbeitet.

Hubra

Moderator

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6

Dienstag, 13. Dezember 2011, 22:05

Hallo Buster.

Im Grunde genommen wird das auch nicht viel anders bearbeitet als Sperrholz.
Anstatt es zu Sägen schneidet man es mit einem Cuttermesser oder Skalpell.
Geklebt werden die Teile dann mit Plastikkleber und genau wie bei Holz gibt es davon auch spezielle Profile die man für besondere Aufgaben verwendet.

Zur Zeit baue ich gerade an diesem Projekt und das entsteht im kompletten Eigenbau-

Guck mal hier nach.

In meinen Bauberichten zeige ich immer viele der einzelnen Schritte wie es gemacht wird.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. :nixweis:

Gruß Micha.


Hier geht es zu den Videos von meinen Blaulichtern, aktuell auch zum Video der Drehleiter

7

Dienstag, 13. Dezember 2011, 22:15

hallo micha,
klar konntest du mir schon helfen :)
nur würde mich jetz noch interessieren welchen kleber du genommen hast. als ich den contacta kleber oder wie der sich schimpf von revell genommen habe hat sich das ps komplett zusammen gezogen so als wenn man mit einer heißluftpistole ran geht.

Hubra

Moderator

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8

Dienstag, 13. Dezember 2011, 22:27

Hallo Buster.

Ich benutze nur den Revell Kleber und hatte damit noch nie Probleme.
Bei sehr dünnen Material kann es allerdings passieren, wenn man zu viel Kleber verwendet.

Gruß Micha.


Hier geht es zu den Videos von meinen Blaulichtern, aktuell auch zum Video der Drehleiter

9

Mittwoch, 14. Dezember 2011, 11:14

Hi zusammen,

@ Micha: so so so :baeh: mit "Innenorganen" wird hier getrickst :D :abhau: :lol: ääähhhh geklebt ;)
:lieb:
:wink:
Gruß Andreas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

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10

Mittwoch, 14. Dezember 2011, 12:29

Hallo Buster,

mal als kleinen Anfang:

Ich selber kam vor Jahrzehnten aus dem "klassischen RC-Schiffsmodellbau" und arbeitete viel mit unterschiedlichsten Hölzern.
Der Wechsel auf Polystyrol bringt eine immense Zeitersparnis und vereinfacht massiv das Erzielen von Traum-Oberflächen und scharfen Konturkanten.

Material:
Polystyrol ist ein Thermosplast - es verformt sich also bei Hitze. Alles oberhalb von 50°C ist nicht empfehlenswert. Also beispielsweise keine Motorträger für heiß laufende Motoren aus PS herstellen.
Polystyrol gibt es in unzähligen Formen, meist weiß, in Sonderfällen schwarz, grau oder farbig.
Es gibt günstig Plattenware (0,3 mm / 0,5 mm / 1,0 mm usw.) sowie Profile. Bezugsquelle beispielsweise architekturbedarf.de.

Kleben:
Polystyrol lässt sich hervorragend mit Plastikmodellbaukleber verkleben (Revell etc.). Das Verkleben fußt auf dem Anlösen der Oberflächen und dem damit verbundenen Verschweißen.
Zu viel Kleber greift das Material an. Weniger ist oftmals besser.
Statt des Plastikmodellbauklebers kann man auch in der Apotheke eine Chemikalie kaufen (Säure) - ich komme nur gerade nicht auf den Namen.
Für die Verbindung mit Holz oder Metallen eignet sich auch UHU Hart oder gegebenenfalls 2-Komponenten-Kleber - in diesem Fall das PS gut anschleifen.

Schneiden:
PS-Plattenmaterial lässt sich irre schnell wie folgt zuschneiden:
Schneidematte plus Stahllinieal (oder großes Metallsägeblatt) und Cutter-Messer. Dann ein- bis dreimal anritzen und brechen. Ergibt eine perfekt gerade Kante.

Spanende Bearbeitung:
PS lässt sich bestens bohren, fräsen, drehen. Im Normalfall reichen normale HSS-Werkzeuge ohne speziellen Schliff. Erst wenn es an große Durchmesser geht, sollte man über professionellere Werkzeuge nachdenken.
ACHTUNG: Beim Bohren kleine Drehzahlen verwenden oder gar mit den Fingern den Bohrer führen - ansonsten schmilzt das Material und der Bohrer verläuft.

Tricks:
Oftmals ist es besser statt zu Bohren Locheisen zu verwenden. Hier geht sogar eine Gürtel-Lochzange.
Sehr hilfreich sind auch Stechbeitel, beispielsweise für innenliegende Ausschnitte.

Spachteln:
PS lässt sich bestens spachteln (Schlitze, Furchen etc.). Hierfür gibt es wiederum im Plastikmodelbau Spachtelmasse.
Genauso gut und günstiger ist Nitro-Spachtel aus dem KFZ-Zubehör.
In manchen Fällen hilft es den Spachtel mit etwas Universalverdünnung dünnflüssig zu machen und mit dem Pinsel aufzutragen.
Auch beliebt ist selber angerührte Spachtelmasse, indem man Polystyrol-Flocken in Universalverdünnung auflöst.

Schleifen:
PS lässt sich bestens mit Feilen (Metall- und Holzbearbeitungswerkzeug) bearbeiten.
Zum Schleifen empfiehlt sich gutes Nassschleifpapier in Körnungen von 80 bis 400.

Oberflächenbehandlung:
Nach Erzielen einer 1A-Oberfläche über entsprechende Schliffe erfolgt ein Nassschliff. Je nach Anspruch mit 240er bis 800er Naßschleifpapier. Absolute Cracks gehen sogar auf 2000er.
Nun kann der Lackauftrag erfolgen. Gestrichen oder gespritzt.
Eine Grundierung hilft zur besseren Lackhaftung. Zugleich übernimmt sie die Funktion eines Füllers für winzige Riefen.

Lacke:
Für PS sind alles wasserbasierten Acryllacke geeignet. Ebenfalls Kunstharzlacke. Auch die allermeisten Lack-Sprühdosen funktionieren.
Nicht verwendbar sind aggressive Nitro-Lacke mit hohem Lösungsmittelanteil.

Ansonsten gilt: einfach machen - probieren geht über studieren!
Viel Spaß und Erfolg!

Gruß,
Johannes

keramh

Moderator

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Realname: Marek H.

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11

Mittwoch, 14. Dezember 2011, 14:17

... Statt des Plastikmodellbauklebers kann man auch in der Apotheke eine Chemikalie kaufen (Säure) - ich komme nur gerade nicht auf den Namen.


Essigsäureethylester, Ethylacetat, Dichlormetan, Methylenchlorid usw. usw. usw.

ABER ACHTUNG: Gesundheitsgefährdend da diese Flüssigkeiten stark flüchtig sind udn eingeatmet werden können.

Ich verwende diese Dispenser, die sind perfekt, einfach mit dem Pinsel draufdrücken und die kleien Schale füllt sich mit ein wenig der Flüssigkeit.
Diese Dispenser gibt es bei Modulor für 26,80 EUR :verrückt: :bang: oder im Kosmetik- Nageldesign-Shop für 2,50 EUR (DAS IST KEIN SCHREIBFEHLER)


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Donnerstag, 28. März 2013, 12:54

Für dünneres Sheet nehm ich ganz normal das Stahllineal und Cutter, ansonsten nehm ich auch gerne Schneidegeräte aus dem Grafikerbereich.

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Sonntag, 1. Juni 2014, 09:49

Styrene richtig schneiden

Hallo Modellfreunde!

Wie bearbeitet man ein Styrene-Teil so, dass es genau die Größe hat, die man braucht (Durchmesser, Länge etc.). Bisher habe ich den Styrene immer mit nem Messer oder mit ner kleinen Säge abgeschnitten. Allerdings erhielt ich dadurch nie ne gerade Fläche und die gewünschte Länge (Millimeter genau). Für runde Bauteile habe ich mir nen Cutter gekauft. Allerdings kann der nur bis zum Durchmesser von 1 cm. Kleiner leider nicht.
Wie macht Ihr das? Mit welchem Werkzeug?

Dank Euch!!!

Grüße Ronny

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Realname: Daniel

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Sonntag, 1. Juni 2014, 10:36

Hi Ronny.

Also mit Lineal und Skalpel bring ich eigentlich schon mm-genaue und auch gerade Schnitte zu stande.
Wenns ganz genau sein soll, kannst du dir das Maß mit einem Messschieber anreißen und dann erst schneiden.
Kleine runde Scheiben sind nicht so ohne, ich habe eine Lochzange mit fünf verschiedenen Durchmassern hier, alternativ gehen auch Locheisen, allerdings mußt du dir halt dann für jeden Durchmesser eins zulegen und brauchst es viell. nur ein- zweimal ?( .
Mit Ätzteilsägen kann man auch sehr genau arbeiten.


Gruß
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


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Sonntag, 1. Juni 2014, 15:44

Hallo Daniel,

danke Dir!!!

Grüße Ronny

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