Sie sind nicht angemeldet.

1

Sonntag, 14. März 2010, 12:13

Kfz.385 "Kesselwagen" (Italeri, 1/35)

Hallo,

ich baue ja nicht nur Fantasy/HdR, neben Figuren ist militärisches Gerät bis 1945 eine große Leidenschaft bei mir. In erster Linie Flugzeuge, aber auch mal etwas bodengebundenes. Deshalb hier mein Bericht zu einem sehr interessanten Gefährt, eine Neuheit von Italeri, die ich schon gespannt erwartet habe:





Wobei "neu" relativ ist, ein Spritzling ist neu (Tankaufbau und Führerhaus), die beiden anderen Spritzlinge sind von alten Bekannten, Opel Blitz Funkkoffer und Einheitsführerhaus.

Qualitativ ist der Bausatz sehr ordentlich, wobei Luft nach oben bleibt. Ich werde mich in puncto Aftermarket-Teile auf das nötigste beschränken. PE-Teile sind speziell für diese Version noch nicht erhältlich und ich will nicht die Hälfte des teuren PE-Satzes ungenutzt liegen lassen, da die Teile nicht benötigt werden. Resinräder sind angesichtes meiner Aversion gegen dieses Weichgummizeuch ein Muss, ansonsten will ich sehen, wie weit ich mit Eigeninitiative komme. Z. B. will ich die Klappen auf der linken Fahrzeugseite offen darstellen und die dahinterliegenden Anschlüsse für die Betankungsschläuche und Armaturen scratchen.

Von einem Modellbaufreund habe ich einen Link zu einem tollen Youtube Video geschickt bekommen, das eine Me 262 ab 05:30 Minuten beim betanken zeigt. Interessanterweise ist genau dieses Fahrzeug mit den Decals im Bausatz möglich, sodass dieser mein Vorbild sein soll. Hier besagtes Video.

Spätestens jetzt war klar, dass das spätere Dio eine Betankungsszene mit einer Me 262 zeigen wird (Trumpeter 1/32, wegen des minimalen Maßstabsunterschieds sind 1/35 Fahrzeuge eine prima Ergänzung zu den Flugzeugen im Großmaßstab).

Der Kühlergrill stammt aus dem Bausatz mit Einheitsführerhaus und hat dementsprechend keinen Opel-Schriftzug. Vereinzelt mag das für die Kesselwägen stimmen (hab schon Bilder von welchen ohne Schriftzug gesehen), aber die meisten hatten diesen, so auch mein Vorbild, wie eindeutig im Video zu sehen. Was tun, wenn man nicht extra wegen des Schriftzuges einen teuren PE-Satz von Lion Roar kaufen möchte?

Eine freundliche Mail an Faller, mit Schilderung des Problems und der Bitte, mir den Kühlergrill des Standard Blitz (der hat den Schriftzug) zu übersenden, und wenige Tage später war das gewünschte Teil in meinem Briefkasten. :ok: Das nenne ich mal ein gutes Beispiel für Kundenorientierung.

Der Schriftzug wurde nun vorsichtig herausgelöst, dünner geschliffen und an seinen neuen Bestimmungsort transplantiert, sodass der Rohbau der Front zusammengebaut werden kann, Passgenauigkeit ist ordentlich.





Man kann es wegen dem dunklen Plastik schlecht lesen, aber da steht, "Opel Blitz", wer hätte das gedacht. :baeh:

Einigen Stellen merkt man das Alter des Grundbausatzes dann doch an. Z. B. tut das dem Detail-Liebhaber zu sehr in den Augen weh, um das so lassen zu können:





Es folgte ein beherzter Griff zur Feile, der das Desaster eliminierte. Um eine Vorlage für den Neubau der Pedale zu haben, lud ich mir die Anleitung für den entsprechenden PE-Satz von Eduard auf deren Website als pdf herunter und schaute mal, was ich mit einem Stückchen 0,1 mm Alusheet, einer Nagelschere und einem Skalpell so ausrichten kann. Nach einigen Fehlversuchen und längeren schnippeln präsentiert sich das Ergebnis so:





Geht mit PE-Teilen sicherlich noch schöner, aber besser als die angegossenen Pedale ist es allemal. :mrgreen: Zumal man später von den Pedalen nicht mehr allzu viel sehen wird, ist ja kein offenes Fahrzeug.
Grüße aus Berlin
______________________________________________________________

"Setze den unerschockensten Seemann, den kühnsten Flieger und den tapfersten Soldaten an einen Tisch, und was kommt dabei heraus? Die Summe Ihrer Ängste." - Winston Churchill

2

Sonntag, 14. März 2010, 12:19

Bei der Sitzbank habe ich mal was ausprobiert, das völlig glatte Erscheinungsbild gefiel mir so gar nicht. Und die geschlossenen Türen laden dazu ein, was neues zu probieren, wenn´s daneben geht, nicht so schlimm, sieht man eh nicht mehr viel von. :mrgreen:

Zuerst habe ich eine Gravur gezogen, da die Sitzfläche durchgehend ist beim Bausatz. Ist aber so nicht korrekt, der Bereich für den Fahrer müsste abgetrennt sein (die Rückenlehne dagegen ist meinen Informationen nach durchgehend).

Dann habe ich eine Lage von einem Papiertaschentuch abgefieselt, Stücke in entsprechender Größe abgeschnitten und mit Hilfe von verdünntem Holzleim die Sitzbank damit "bezogen", um ihr mehr Struktur und auch ein paar Falten zu verleihen.

So sieht es nach dem ersten Auftrag der Grundfarbe (Revell Aqua 84 Lederbraun) aus (die Farbe ist auf den Bildern noch frisch, daher stellenweise glänzig):





Nach entsprechender Trocknungszeit ging es an die weitere farbliche Gestaltung mittels Ölfarben. Die Sitzbank eines Fahrzeugs ist für einen Flugzeugmodellbauer nicht unbedingt sein täglich Brot, aber mal sehen was sich machen lässt. Viele Wege führe nach Rom, ich habe mich in diesem Fall dazu entschieden, mit den Ölfarben nass in nass zu arbeiten.

Zuerst habe ich die Kanten mit schwarzer Ölfarbe nachgezogen, ähnlich wie bei einem Preshading.





Dann habe ich jeweils von der Mitte der Flächen ausgehend umbra gebrannt aufgetragen, zu den schwarzen Kanten hin verwischt und die beiden Farben miteinander verblendet, um weiche Übergänge zu schaffen.





Anschließend habe ich etwas siena gebrannt in der Mitte der Flächen platziert und wieder zu den Kanten hin verblendet. Dort wo Sitzbank und Rückenlehne mit dem Allerwertesten bzw. dem Rücken in Berührung kommen, habe ich noch einen ganz kleinen Klecks umbra gebrannt platziert und vorsichtig verwischt, um an diesen Stellen einen abgewetzteren Look zu bekommen.





Ich denke für einen Flugzeugbauer ist es soweit ganz ok geworden.

Nachdem die Ölfarbe auf der Sitzbank nach gut einer Woche trocken war, konnte mit Ölfarbe (lichter ocker abgedunkelt mit siena gebrannt) und der Drybrush-Methode der abgewetzte Eindruck von Sitzfläche und Rückenlehne verstärkt werden, indem ich die entsprechenden Stellen vorsichtig trockengemalt habe.

Außerdem habe ich einen Fehler des Bausatzes ausgebügelt. Beim Original hat die Sitzbank einen Unterbau, den der Italeri Bausatz nicht berücksichtigt hat, die Sitzbank liegt somit viel zu tief. Mit 0,5 mm Plastiksheet wurde also kurzerhand der Unterbau nachgebaut. Nur noch die Kanten verspachteln und verschleifen.





Am rechten Rand des Fußraums sieht man auch den Gewehrhalter, den ich aus besagtem Alusheet ergänzt habe.
Grüße aus Berlin
______________________________________________________________

"Setze den unerschockensten Seemann, den kühnsten Flieger und den tapfersten Soldaten an einen Tisch, und was kommt dabei heraus? Die Summe Ihrer Ängste." - Winston Churchill

3

Sonntag, 14. März 2010, 12:22

Ich habe mich entschlossen, die Fahrertür offen darzustellen. Mit einer frischen Klinge ließ sich die Tür anhand der Gravur problemlos heraustrennen (sofern man geduldig vorgeht).

Die angegossenen Griffe gefielen mir überhaupt nicht, also wurden sie an beiden Türen, jeweils auf der Außen- und der Innenseite, herausgeschnitten bzw. gefeilt, die Stellen verspachtelt und verschliffen und die Griffe aus 0,3 mm Plastiksheet und 0,8 mm Messingrundstäben neu gemacht.

Auch sind auf der Innenseite der Türen deftige Auswerfermarken vorhanden, die ich verspachtelt und verschliffen habe.














Außerdem dachte ich mir, ein offenes Handschuhfach würde den Innenraum noch etwas lebendiger machen. Also vorsichtig mit dem Skalpell den Deckel entlang der Gravur abgetrennt und da man sonst in gähnende Leere blickt, das Fach dahinter aus Plastiksheet gebaut und eingeklebt. Ein aufgeklappter Deckel aus 0,1 mm Alusheet (zur Darstellung des Schlosses habe ich auf der Innenseite ein ganz kleines Plättchen Alusheet aufgeklebt) komplettiert das ganze:





Da ein leeres Handschuhfach irgendwie doof wäre, habe ich mir noch eine Karte im entsprechenden Maßstab ausgeschnitten (gibt es von Reality in Scale, Vorteil ist das sehr dünne Papier, auf das sie gedruckt sind), gefaltet und an den Rändern vorsichtig geknittert, damit sie gebrauchter aussieht.





Preisfrage: was macht eine Karte im Handschuhfach eines Fahrzeugs, das sowieso nur auf dem Gelände eines Flugplatzes herumkurvt? Wie wäre es mit der Erklärung, dass die Besatzung einen Lageplan dabei hat, auf dem markiert ist, wo die einzelnen Maschinen gerade abgestellt sind und in welcherr Reihenfolge sie zu betanken sind? ;)
Grüße aus Berlin
______________________________________________________________

"Setze den unerschockensten Seemann, den kühnsten Flieger und den tapfersten Soldaten an einen Tisch, und was kommt dabei heraus? Die Summe Ihrer Ängste." - Winston Churchill

4

Sonntag, 14. März 2010, 12:27

Ich habe angefangen, den Rahmen und auch schon den Rohbau des Tankaufbaus zusammenzubauen. Passgenauigkeit ist gut, der Zusammenbau des Tankaufbaus stellt einen vor keine größeren Schwierigkeiten.

Da die Aufhängungen der Vorderräder trotz des Alters des Grundbausatzes sehr schön detailiert und vor allem aus einigen Einzelteilen bestehen, konnte ich die Vorderräder problemlos eingelenkt darstellen. Sieht meiner Meinung nach einfach lebendiger aus. Die Räder vom Bausatz sind nur aufgesteckt zur Anschauung, sie werden später sowieso gegen welche aus Resin ausgetauscht (ich mag dieses Weichplastikzeug überhaupt nicht).





Nun konnte ich mit dem herausforderntsten Teil dieses Baus widmen, den Anschlüssen und Armaturen der Pumpanlage auf der linken Fahrzeugseite, die ich wie im Video zu sehen mit offenen Klappen darstellen möchte. Herausfordernd deshalb, weil hier kompletter Eigenbau gefragt ist.

Referenzmaterial zum Kfz.385 ist rar, und zu diesem Bereich des Fahrzeugs dementsprechend noch rarer. Als Anhaltspunkte habe ich die Momentaufnahmen aus dem Video, in denen man Teile des Bereichs sieht, sowie die Bauanleitung des kleinen Bruders meines Kesselwagens als pdf, des Resinbausatzes von FM aus Ungarn im Maßstab 1/48. Die Zeichnungen sind sehr detailliert, sodass sie als ergänzende Referenz sehr brauchbar sind.

Zuerst müssen vorsichtig die Klappen ausgesägt werden. Da die Klappen später noch verwendbar sein sollen, ist Sorgfalt bei diesem Arbeitsschritt angesagt. Ist das geschafft, wird der Rohbau des Innenlebens aus 0,8mm Plastiksheet gebaut, mit Geduld und immer wieder trocken anpassen passt der "Einbauschrank" ohne Spachtelei.





Für das Innenleben werden viele runde Formen benötigt. Für kleinere Sachen tun eine handelsübliche Lochzange (eine günstige Alternative zu den Punch & Die Sets, die mit gut 60 Euro zu Buche schlagen) und Plastiksheet gute Dienste, für größeres Rundmaterial ist ein ausgedienter Einweg-Kugelschreiber ein günstiger Material-Lieferant.

Ein etwas komplizierteres Teil war dieses hier, was ich leider nicht näher zuordnen kann, aber ich gehe davon aus, dass es sich um das Gehäuse einer Pumpe handelt. An Material kamen Teile besagten Kugelschreibers (blau), Plastiksheet (weiß) sowie gezogener Gussast (ocker) zum Einsatz. Die kleinen Sechskantbolzen am Rand habe ich mit kleinen Messingmuttern (M 0,6, die kleinsten die ich da habe, richtig putzig die Kleinen :mrgreen: ) dargestellt. Damit es Bolzen und keine Muttern sind, habe ich jeweils ein Stück Kupferdraht in entsprechender Stärke durchgefädelt und nach dem in Position kleben die Kopfhöhe vorsichtig mit einer Diamantfeile verringert.





Insgesamt werden vier Verschlüsse (dahinter liegen vermutlich irgendwelche Anschlüsse) benötigt. Dafür kamen wieder die Lochzange, 0,8 mm Plastiksheet und 0,6 mm Kupferdraht zum Einsatz.





Nun kann das Ganze eingebaut werden, was wegen des beengten Raums recht fummelig ist und gut geplant werden sollte. An Materialien kamen hier 2,0 mm Plastiksheet, gezogener Gussast und für die Bedienung der Pumpe ein Stück eines anderen Kugelschreibers (grün), Milliput Modelliermasse, Plastiksheet 0,3 mm, gezogener Gussast und 1 Stückchen 1,0 mm Messingrundprofil für den Hebel zum Einsatz. Die Verschlüsse bekamen gemäß meinen Referenzen noch ein Stückchen 1,0 mm Messingrundprofil in die Mitte, das gleichzeitig als Stift für die Befestigung dient.





Für die Rohre, an die später die Anschlüsse der Tankschläuche kommen, habe ich dickeren Gussast vorsichtig über einer "Fummelbeleuchtungskartusche" (auch Teelicht genannt) erwärmt und in Form gebracht:





Nachdem modellbauschrauben.de wieder gewohnt schnell und zuverlässig lieferte, konnten mit den Messingmuttern M 2 und M 1,6, gezogenem Gussast und aus 0,5er Plastiksheet gestanzten Unterlegscheiben die Anschlüsse gebaut werden.

Was sich aber als nicht ganz so einfach herausstellte. Die Anschlüsse wie man sie hier sieht bestehen aus insgesamt 16 Einzelteilen, die ordentlich und halbwegs stabil zusammenzubekommen ist nicht ganz ohne (0,8 mm Messingrundstäbe zum stiften taten hier gute Dienste).

Aber bevor man in die Verlegenheit des Zusammenbaus kommt, müssen die Teile erstmal angefertigt werden, was bei den Plastikrohren (Gussast so ziehen, dass er beim ziehen nur wenig an Stärke einbüsst und somit recht dick bleibt, ist verdammt tricky, braucht unzählige Versuche, bis man ein Gefühl dafür hat), dann müssen die Stücke noch zurechtgesägt werden, die mit der Lochzange gestanzten Unterlegscheiben müssen mittig durchbohrt werden (ebenfalls eine Sache, die teilweise mehrere Anläufe braucht), alles in allem ein ziemliches Geduldsspiel, das den halben gestrigen Tag in Anspruch nahm.

Und um dem Härtetest für meine Beherrschung die Krone aufzusetzen, fiel mir abends beim nochmaligem Vergleich meines Werks mit den Referenzfotos auf, dass ich einen Klops reingehauen hab...natürlich ganz unten, sodass ich alles nochmal abreißen und neu machen durfte. :bang: :motz: Aber für den Tag beließ ich es beim Abriss, das neu machen verschob ich auf Sonntag und machte mir erstmal ein schönes Bier auf, sozusagen zur Frustbewältigung. :D

Heute also nochmal von vorn, ging ganz gut von der Hand, irgendwie hat man ja schon langsam Übung. Es fand sich auch noch Zeit, ein paar weitere Details zu ergänzen im Bereich der Armaturen.

So präsentiert sich der Bereich momentan, die Tankschläuche (für die ich wegen der Flexibilität 1 mm Bleidraht verwenden werde) kommen erst ganz am Schluss dran, der eine wird zu einer Figur führen, der andere wird wie auf meinen Referenzen zu sehen nach hinten führen und auf einer Halterung am Heck abgelegt sein.








Eigentlich fehlen nur noch drei Leitungen (wobei ich bei der genauen Anordnung noch etwas rätseln muss, meine Referenzen sind da sehr vage und lassen viel Raum für Interpretationen) und etwas Kosmetik (Ausbesserungen etc.), dann ist der Bereich fertig.

Außerdem habe ich mich um den freundlichen "Tankwart" gekümmert. Was passendes im Figurenbereich zu finden war schwierig, die Körperhaltung musste passen und die Figur durfte auch nicht zu sehr nach Panzermann aussehen, um eine "Umschulung" als Wart der Luftwaffe zu ermöglichen.

Die Lösung war ein beherzter Biss in den sprichwörtlichen sauren Apfel. Ein alles andere als preisgünstiger Royal Model Figurensatz musste her, aber damit nicht genug. Da die entsprechende Figur aus dem Doppelpack eine Jacke trug, die ihn eindeutig als Panzermann identifiziert und die Mütze auch nicht wirklich passte, musste ich ein bißchen Dr. Frankenstein spielen. Der Unterkörper und die Arme waren verwendbar, der Oberkörper seines Kameraden (ein normales Hemd, sehr gut für einen Luftwaffe Wart bei der Arbeit zu gebrauchen) wurde mit einem beherzten Griff zur Feinsäge abgetrennt und für die passende Kopfbedeckung ein Tamiya Kopf zurechtgefeilt, damit er auf den Royal Model Rumpf passte.

Den Tankstutzen konnte ich, da er im Youtube Video mit der Betankung einer Me 262 gut zu sehen ist, mit gezogenem Gussast und Plastiksheet nachbauen.

So soll es später aussehen, mit probeweise eingesteckten Tankschlauch und Leiter (ist aus einem Masterbox Figurensatz), die an der Tragfläche der Me lehnen wird.





Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem Umbau der Figur. Was etwas nervte, dass der Modelleur von Royal Model wohl ein Faible für sehr weite Klamotten hat, die Hose erinnert irgendwie an diese bei Hip-Hoppern beliebten "Dreiwochenklos". Aber gut, bei der Arbeit ist eine locker sitzende, bequeme Hose vielleicht von Vorteil. ;) Was eher störte, waren die Schultern, da musste ich einiges an Material abnehmen, da der gute Mann eher an einen Gorilla erinnerte.
Grüße aus Berlin
______________________________________________________________

"Setze den unerschockensten Seemann, den kühnsten Flieger und den tapfersten Soldaten an einen Tisch, und was kommt dabei heraus? Die Summe Ihrer Ängste." - Winston Churchill

5

Sonntag, 14. März 2010, 12:29

Und dann ist es schließlich geschafft, der Bereich mit den Armaturen ist fertig. Hinzugekommen sind noch ein paar Leitungen und ein Teil, das ich als Motor (evtl. für die Pumpe) identifizieren würde.

Der Motor entstand aus Plastiksheet verschiedener Stärken, für die Kühlrippen habe ich 0,3 mm Plastiksheet mit entsprechenden Distanzstücken dahinter aufeinandergeschichtet und entsprechend in Form gefeilt. Zwei Bolzen aus 0,8 mm Messingrundmaterial komplettieren den Motor.

So präsentiert sich nun der fertige Bereich, die obere Klappe ist provisorisch mit einem Stückchen Patafix befestigt (es handelt sich um das herausgetrennte und dünn geschliffene Bausatzteil, die untere Klappe wird gescratcht).





Kürzlich kamen die bestellten Resinräder von Royal Model, hier ein Foto mit probeweise aufgestecktem "Schuhwerk", Front und Verdeck sowie einer probeweisen Zusammenstellung, wie es später auf dem Dio aussehen könnte.





Jetzt stehen noch ein paar kleinere Ausbesserungen sowie die ganzen Kleinteile im Außenbereich an, dann kann schon langsam an die erste Grundierung der einzelnen Baugruppen gedacht werden.
Grüße aus Berlin
______________________________________________________________

"Setze den unerschockensten Seemann, den kühnsten Flieger und den tapfersten Soldaten an einen Tisch, und was kommt dabei heraus? Die Summe Ihrer Ängste." - Winston Churchill

6

Dienstag, 16. März 2010, 09:58

Hallo Cartmann,

finde das Modell echt klasse, hast Dir bis jetzt echt viel Mühe gegeben !Weiter so !!! Fand es auch sehr interessant, Deinen Baubericht zu lesen und freue mich schon auf weitere Einträge von Dir.

:ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok:

Viele Grüsse

Tom

:ahoi:

panzerchen

unregistriert

7

Dienstag, 16. März 2010, 22:29

Zwar hatte ich ja meine Mitarbeit in allen Internetforen eingestellt, aber wer sich so in´s Zeug legt wie Du hat angemessene Reaktionen der Leser auf sein Werk verdient !

Da dieses Modell ja haargenau meinem Thema entspricht, Italeri aber leider die Preise gewaltig angehoben hat, mußte ich es mir selber verkneifen, desto lieber gucke ich Dir bei Deinem Tun über die Schulter !
Sehr interessant, wie Du die Umbauten und Ergänzungen konkret angehst, auch für geübte Modellbauer !

MIR würde übigens die Afrika-Farbgebung gefallen !
Und das mit einer ( ebenfalls Afrika-farbenen ) ME 262 ???
Nee, so verrückt bin noch nicht einmal ich um sowas zu erwarten....... :pfeif:

Meines ( nicht absolut sicheren ) Wissens nach war die Kabine des Tankwagens ein Vorläufer des ( metallsparenden ) Einheitsführerhauses, häufig oben völlig offen gefahren.
Du könntest also die obere Hälfte ( Persenning ) weglassen und damit vollen Einblick in die Kabine gewähren.

Jedenfalls höchst erfreulich das Ganze.

Werbung