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  • »puck02« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 23

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1

Donnerstag, 4. Februar 2010, 20:49

Belegplan für Segelschiffe

Sehr verehrtes Publikum,
beim Studium meiner alten Logbücher ist mir eingefallen, daß wir damals auf der "Gorch Fock" eine sog. "Flunder" in die Hand gedrückt bekamen. So wird seit Kaisers Zeiten schon der Belegplan auf den Schulseglern der Marine genannt . Und siehe da : nach Eingabe der Kombination "Gorch Fock Flunder " kam der Link zur dieser "Flunder",nach der wir damals die Takelage haben auswendig lernen müssen. Das klappte dann bald auch bei Nacht und Wetter und Wind und ist auch heute noch ziemlich präsent.

https://www.crew72002.de/images/gorch-fock/flunder.gif
Zu beachten ist natürlich, daß der Besanmast einer Bark eine andere Takelung hat als der Kreuzmast eines Vollschiffes. Die für die Leesegel eines Clippers notwendigen zusätzlichen Enden sind hier natürlich nicht vorhanden, denn die G.F. ist nun mal kein Clipper. Das laufende Gut der Leesegel wurde meist so über bereits mit anderen Enden desselben Mastes besetzte Nägel gelegt, daß die Taue beim Auftuchen der Zusatzsegel und auch bei Segelmanövern als erste wieder von den Belegnägeln genommen wurden.
Das Schema an sich ist in seiner schieren Zweckmäßigkeit dem der Clipper aus der Zeit von Thermopylae oder Cutty Sark sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich. Die Rigger damals und heute hatten die gleichen technischen Probleme zu bewältigen : hunderte von Tampen müssen klarlaufen ohne zu schamfilen und je nach der auf ihnen liegenden Last an Belegnägeln in entsprechend solide gebauten Nagelbänken oder auf Klampen belegt werden.
Viel Spaß
Germanus Hüllen

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »puck02« (4. Februar 2010, 21:37)


2

Freitag, 5. Februar 2010, 09:54

RE: Belegplan für Segelschiffe

super...sollte in keinem haushalt fehlen. danke für den tipp! :wink:

Beiträge: 66

Realname: Jan Gelbrich

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3

Mittwoch, 6. Oktober 2010, 17:30

Kleine Ergänzung

Moin

Für alle die Details lieben :thumbsup:
Vor einiger Zeit ist die Gorch Fock von Grund auf renoviert worden.
Dabei ist u.a. eine Änderung der Back herausgekommen, d.h. einige Taue, die zuvor an der Seite auf dem Hauptdeck belegt wurden (neben der Treppe)
sind jetzt auf der Back, da gab es vorher keine Nagelbank (wahrscheinlich sind da die Fockgordings drauf).
Leider kam ich in Bremerhaven nicht aufs Schiff, zuviele Leute ... dann eben nächstesmal

Wie kann man hier eigentlich Bilder hochladen? Vom Kai hab ich nämlich 2 Bilder davon gemacht ...

Schöne Grüße
/Jan
Sjuhundrasjuttisju sjösjuka sjömän på skitskeppet Shanghai
(schwedischer Zungenbrecher)
= siebenhundertsiebenundziebzig seekranke Seeleute auf dem Scheißschiff Schanghai

  • »puck02« ist der Autor dieses Themas

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4

Donnerstag, 7. Oktober 2010, 22:16

Hallo Jan.

An der Achterkante der Back der Gorch Fock stand bisher an Back- und an Steuerbord je eine Vierer-Nagelbank für die Vorsegelschoten. Sind die erweitert worden ? Die Gordings der Fock vor dem Segel zu belegen stelle ich mir unzweckmäßig vor, denn die laufen doch vom Unterliek hoch zur Rah, durch Leitklotchen unter die Marssaling und dann runter auf den sog. Mastgarten am Fockmast und auf die Nagelbänke am Schanzkleid. Das scheint doch der beste Weg zu sein. Jedenfalls ging es beim Aufgeien bisher ohne Probleme ab.

Grüße
Germanus

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