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Sonntag, 27. Dezember 2009, 19:23

All-Terrain-Power-Loader

Hallöle allerseits!

Ich habe dieses Projekt wieder ausgegraben, weil ich zwischen meinen Autobaustellen meine „Wurzeln“ nicht ganz vergessen will. Das Ganze liegt z.Zt. auch erstmal auf Eis.

Vorweg: Das ganze habe ich ziemlich genau vor einem Jahr begonnen, bevor ich „echten Modellbau“ kennenlernte. Es ist oft ehr „gebastelt“ als gebaut.
Die Bilder habe ich anfangs eigentlich nur gemacht, um bei den vielen Kleinteilen nicht die Orientierung zu verlieren und nach den viele Test-Bauten und –Zerlegungen, wieder alles zusammen zu bekommen.
Daher ist das hier auch kein „richtiger“ Baubericht geworden – sondern ehr eine Art Dokumentation.

Warum so ein Projekt?
Seit StarWars (Ende 70er – ich war 12) bin ich von diesen Laufmaschinen fasziniert. Der elefantöse AT-AT, die filigranen AT-RTs etc. hatten es mir schon als Kind angetan.
https://www.starstore.com/acatalog/Star-…-ST-diecast.jpg
https://shop.revell.de/mall/2/pic/imp_06654.JPG

Ripleys Powerloader war ein weiteres Highlight dieser Gattung.
https://www.mindsdelight.de/wp-content/g…er-loader/2.jpg
Ich konnte mich nie entscheiden, welches Konzept mir besser gefällt.

Die AT´s waren mir (vom Detailierungsgrad her) etwas zu schlicht – und der Powerloader erschien mir (trotz der vielen Details) ein wenig zu globig und von der Technologie her etwas – na ja, sagen wir mal „angestaubt“ und zu unbeweglich (ist ja eigentlich ehr ein Bagger ;-).

Also habe ich mich nun - nach fast 30 Jahren - kurzerhand entschlossen, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen und einen Hybriden aus Beiden zu bauen.

Weil ich das Teil eigentlich in ein Hangar-Diorama einbauen wollte, habe ich den (wie ich jetzt feststellen muss) für dieses Projekt viel zu kleinen Maßstab von 1:72 gewählt.

Anfangs habe ich versucht, mich möglichst an die mir bekannten physikalischen und „anatomischen“ Spielregeln zu halten (soweit das bei SiFi- Modellen möglich bzw. sinnvoll ist).
Im Laufe des Bauens habe ich das dann aus den Augen verloren. Hier und da würden die Gelenke sicherlich nicht wirklich funktionieren ;-)



Zu beginn kritzle ich meist etwas rum, um das was ich im Kopf habe erstmal zu visualisieren:



OK … ich bin kein begnadeter Zeichner – mein Strich ist lausig – aber als Anhaltspunkt zum Baubeginn reicht es mir.
Das Gerät soll einen Greifarm (wie Ripleys Powerloader) haben – und einen Werkzeug-Arm,
der je nach Einsatzart unterschiedlich bestückt werden kann.
In diesem Fall besteht er aus einer Kombination aus Schweißgerät und Trennschleifer.

Parallel habe ich nach brauchbaren Materialien gesucht. Hier verwende ich erstmal jede Menge Kunststoffprofile
und was mir sonst so in die Finger kommt (Wäscheklammer, Feuerzeugteile, Zahnräder etc.)



Das Skelett konstruiere ich aus den Profilen (T-, H- und Rohr Profile) – hier mal das Material für die Beine:



Die H-Profile versehe ich mit löchern, wie sie oft in Stahlträgern zur Gewichtsersparnis zu finden sind.
Das schafft etwas mehr Details und Struktur. Um die Gelenke vorerst beweglich zu halten,
fixiere ich sie mit kleinen Gummi-Stoppern aus den Schläuchen der Gaszuleitung der Feuerzeuge.
Dann kann man sie Bewegen – ohne dass sie „rumbaumeln“ wie bei einem Hampelmann.



Die Grundversion des Skelettes habe ich dann aufgehängt um eine passende „Körperhaltung“ zu finden.
Das Ganze soll letztendlich eine möglichst dynamische Wirkung haben.
Der „Fahrer“ ist eine 1:72 Figur der deutschen WKII Uboot-Flotte.
In diesem Stadium hängt er noch etwas schief in der Wäscheklammer.



Nun geht es an die ersten Details. Das hier ist die erste Materialsammlung:



Dichtungsfedern des Stabfeuerzeugs, Isolatoren einer HO-Hochspannungsleitung, Rundes Alu-Profil,
Kugelschreiber-Federn und Triebwerksteile eines Starwars Easy-Kits.



Ach Ja – Unglaublich, was alles in so einem Billigfeuerzeug drin ist:
Kein Wunder, dass die Weltwirschtaft nicht wirklich funktioniert. Hat 99 Cent im Baumarkt gekostet.
Wer kann so was für das Geld herstellen (und aus China hier her schippern?)

Inzwischen habe ich festgestellt, dass die Armgelenke so wie ich sie angelegt habe, nicht funktionieren
(es fehlten die horizontalen Gelenke) und mich entschlossen, sie anders zu Bauen:
Aus den Druckknöpfen der Feuerzeuge: Viel bohren, sägen und feilen – aber sie sind nun beweglicher und etwas realistischer:



Hier die erste Stufe des Bein und „Body“ Aufbaus. Links die Einzelteile des Beines, in der Mitte die Montage
– und Rechts der „Body“ der inzwischen auch aus StarWars-Easy-Kit-Teilen besteht.



Das ganze wurde wieder aufgehängt, um die Haltung zu checken.
Die Kabine habe ich mit gebogenen Rohprofilen versehen, die die Grundlage für den Schutzkäfig bilden werden.
Die R2´s als Beckengelenke sind noch nicht der Hit … das habe ich dann anders gelöst.





Jetzt sind die Arme dran:
Hier der Grundaufbau der Greifhand aus H-Profilen



Die Werkzeughand mit Schweißgerät (aus Feurerzeugteilen) und der Trennschleifer
(aus einem Zahnrad eines ausgeschlachteten Kamera-Verschlusses)

Der Greifer entspricht prinzipiell dem des Alien PowerLoaders.
Die Hydraulik-Schläuche sind dünne Kabel aus einer Computer-Maus.





Die Führung der Schläuche besteht aus Lochblech einer Lautsprecherverkleidung

Hier noch mal die Grund-Elemente, die bis zum Schluss nicht verklebt werden,
damit ich noch dran arbeiten kann.



So. dann mal wieder ein Probe-Zusammenbau:



Das Teil, das hinten am Body hängt, soll der Generator sein, der gleichzeitig als Gewicht dient
und je nach Belastung der Arme nach hinten fährt, um (wie bei einem Kran),
ein nach vorne Kippen zu verhindern.
Vielleicht finde ich hier noch ein bessres Teil als den Telefonstecker ;-)



Die Aufhängung der Beine am Korpus gefällt mir nicht mehr.
Die R2-Einheiten sind mist und sind zu weit oben, so dass das „Becken“ bzw. die „Hüfte“ nicht richtig funktioniert.

Ich habe dann aus einfachen Perlen aus dem Bastel-Geschäft ein Kugelgelenk gebaut …



… und eine Pfanne aus PVC-Rohr in den Korpus gesetzt.



Den habe ich inzwischen auch mit Motor-Teilen eines DieCast-Jagurar (Online-Fehlkauf)
gepimpt und mit Trittbrettern (Deko-Gitterblech) und „Schutzblechen“ (vom Starwars EasyKit) versehen





Nach und nach wurden an die Beine noch ein paar Details angebracht

[img]https://www.lupusartworks.de/modelle/at_pw/21_ bein_1.jpg[/img]



Das ganze schaut momentan dann so aus:















Tja. So steht er nun rum und verstaubt erst mal vor sich hin, weil ich ja gerade mit den Autos beschäftigt bin.
Inzwischen sehe ich dieses Bastel-Projekt vor allem als Fingerübung
… bin nicht sicher, ob es je ein vernünftiges Ergebnis wird.

Es fehlen noch einige Details (das komplette Cockpit, die Übergänge der Klebungen, vielleicht auch noch ein paar Hydraulik-Schläuche etc.) – und irgendwann muss das Ganze ja auch lackiert werden.
Das wird dann eine echte Herausforderung ;-) Ehrlich gesagt hab ich noch keine Ahnung wie ich das machen soll.
Trotz 0,15er Düse werde ich wohl viel pinseln müssen … Er soll hauptsächlich Baumaschinen-Gelb werden mit ein paar Metall und Schwarz-Akzenten.

Also denne – Fortsetzung kann hier allerdings etwas dauern ;-)

2

Sonntag, 27. Dezember 2009, 19:56

Hallo Lupus,auch wenn es noch nicht fertig ist-was ist ein vernünftiges Ergebnis wenn nicht das hier? :nixweis:.Was mir besonders gut gefällt ist das du alles mögliche aus dem alltag mitverbaust.Bevor ich was wegwerfe schaue ich auch immer ob man irgendwas für den Modellbau verwenden kann.Freue mich schon drauf wenn es hier mal weiter geht :)
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

3

Dienstag, 29. Dezember 2009, 23:38

Hallo
Deine Laufmaschiene sieht interessant aus. Schau dir mal den neuen Film Avatar an da kommen auch solche Läufer vor.
Stephan

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Stephan« (29. Dezember 2009, 23:39)


keramh

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4

Mittwoch, 30. Dezember 2009, 15:13

moin,

gefällt mir soweit ganz gut, schön zu sehen wie Du Teile so zweck entfremdest.
Einzig das die Arme und Beine über ein weiteres Gelenk verfügen finde ich überflüssig.
Dies macht in meinen Augen die Sache irgendwie instabil.
Ich denke da hat sich die Natur was bei gedacht das wir nur ein Kniegelenk pro Bein haben.
Ob dies nun nach vorn wie beim Menschen oder nach hinten wie bei Vögeln geht ist dabei egal, aber beides :roll:

5

Mittwoch, 30. Dezember 2009, 20:42

Hallo!

Danke für das Interesse und die Rückmeldungen!

@ rudi:
Man sieht halt immer dass, was noch besser gemacht werden könnte … darum wird man ja auch (hoffentlich) mit der Zeit besser ;-)

@ stephan:
Avatar steht ganz oben auf meiner Kino-Liste – bin schon gespannt!
Hab bisher nur den Trailer gesehen – da gibt es noch einiges zum Bauen!

@ keramh:
Du hat recht: Wirkt nicht wirklich stabil der Kamerad.
Ich habe mich an einem Vogelbein orientiert - und die laufen ja mehr oder weniger auf dem „Fußballen“
– so dass das letzte Gelenk nicht der Knöchel, sondern das Mittelfußgelenk wäre.
Darum sind es fünf geworden statt der üblichen vier. Daher wirkt er jetzt so "spinnig"

Aus Ingenieurs-Sicht ist es sicher nicht sinnvoll, mehr Gelenke als nötig einzusetzen.
Auch passt der lange Fuß nicht wirklich zum Konzept eines Fußballen-Läufers.
Das ganze ist jetzt auch noch zu filigran, um als Schwerlast-Gerät durch zu gehen.
Wirkt mehr wie ein recht beweglicher Sprinter.

Bei den Armen sind die Werkzeuge einfach zu lang geworden, so dass das „Handgelenk“ jetzt wie der Ellebogen wirkt.

Mit dem unteren Teilen der Beine bin ich ja eh noch nicht fertig.
Mal schauen, ob ich da noch was verbessern kann. Eine Fuß-Alternative hab ich auch schon in Arbeit …

6

Donnerstag, 31. Dezember 2009, 05:52

Finde ich toll, was du da auf die Beine gestellt hast.
"Ingenieurssicht"?! ist doch vollkommen egal! Hauptsaceh es sieht gut aus und das tut es.
Lass mal lieber die oeden Autos verstauben und mache deinen Loader (bei der Laenge der Beine wohl eher ein Sprinter) weiter.
Laesst du den noch verwittern?

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