Hallo
Zur Abwechslung gehen wir mal rüber zu den Flachköppen ... äh Amerikanern.
Das Modell ist ein
1931 er Ford A Woody in 1:25 von Revell. Ich habe ihn vom 27.05.2004 bis 13.12.2005 in 83 Stunden gebaut. Bei 147 Bauteilen ergibt das einen Durchschnitt von 34 Minuten pro Bauteil.
Die lange Bauzeit hat 2 Gründe. Erstens sind die Bauteile teilweise sehr filigran und haben nicht sonderlich gut gepasst und zweitens sind die vielen kleinen Holzteile einzeln aus echtem Furnierholz gefertigt. Monatelang bin ich durch die Modellbauszene im Rhein-Main-Gebiet gezogen und habe das Furnierholz gesucht. Keiner hatte es in einer Stärke von 0,3 - 0,5 mm. Erst im Sommer letzten Jahres bekam ich den Tip, es doch einmal in einer Schreinerei zu probieren. Da wo ich wohne ist schräg gegenüber eine Schreinerei, ich hinein, es dem Besitzer erklärt, und der fragte nur, welche Farbe brauchen sie denn, und wieviel wollen sie haben? Nun habe ich Furnierholz für -zig Woodys. Hätte ich das nur gleich gewusst.
Nun zu den Bildern:
Die Teile der Motorhaube sind zwar beweglich, aber die einzelnen Scharniere sind so winzig wie die Türscharniere und passten überhaupt nicht richtig zusammen. Deswegen die großen Spalten.
Die Scharniere der Türen sind so klein und zerbrechlich, dass ich sie gar nicht direkt angeschaut habe, aus Angst, sie könnten davon schon zerbrechen. Von 8 Scharnieren haben auch nur 5 überlebt.
Es sind insgesamt 48 einzelne Furnierteile, die alle individuell zugeschnitten wurden. Bedingt durch das dünne Material sind sehr viele davon immer wieder zerbrochen. Nach dem Einkleben in die Fächer habe ich das Holz mit Klarlack getränkt und gewartet, bis es getrocknet war, getränkt und gewartet, bis es trochen war und das mehrere Male. Ich wollte die Teile hochglänzend haben und habe eine Schicht Klarlack nach der anderen aufgetragen. Dann war alles bündig mit Klarlack zugefüllt und glänzte auch nach dem Polieren. Dann wanderte er ins Regal zum Aushärten.
Vor ein paar Wochen stellte ich dann fest, dass sich an vielen Stellen Bläschen im Klarlack gebildet haben.
Vor dem Zusammenkleben der Wagenwände passten die Holztüren wunderbar. Nach dem Zusammenkleben natürlich nicht mehr.
Der Motor ist so klein, dass eine Pinselfüllung Farbe ausgereicht hat, ihn anzumalen.
Das ist sein Original-Vorgänger aus dem Jahre 1928.
Gerd