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Montag, 22. Juni 2009, 19:07

Revell Aida 1:1200

Noch ein schnell angefanges Projektchen vom Campingplatz Wettringen. Auch dieser Bericht wird sicher nicht sehr lang, was nicht nur an den wenigen Teilen liegt, sondern vor allem daran, dass Revell dem Kinderbasteltisch in Wettringen ungefähr eine halbe Millionen Bausätze zur Verfügung gestellt hat und einige das Teil wahrscheinlich nicht mal mehr sehen wollen :abhau:


Außerdem gibt es bereits eine Bausatzvorstellung, einen Baubericht und Bildergalerie von Christoph aka Chemiefan. Über die mäßige Passgenauigkeit insbesondere am Heck brauche ich deshalb auch nicht viele Worte verlieren.



Die Arkarden an der Steuerboardseite sind leider von Fischhäuten durchzogen. Bei einer Breite von 0,8mm und Stegen von 0,2mm "Dicke" kein einfaches Unterfangen, diese zu beseitigen.



Nach 2 Stunden mit der Spitze einer Stecknadel sah es dann so aus und ich habe beschlossen, die Aida ausschließlich von ihrer Schokoladenseite zu präsentieren, denn Steuerbord ist alles sauber...
lieben Gruß
Frank

2

Montag, 3. August 2009, 19:39

Moin Moin,

Na da bin ich aber mal auf deine Aida gespantt.
Die angesprochenen Mängel am Bausatz zu beheben ist wirklich kein leichtes unterfangen, aber du wirst es schon hinbekommen :)

Das die eine Seite sauberer gegossen war als die andere war bei mir auch, deswegen habe ich es auch so gelassen.

Ich freu mich auf den nächsten Baufortschritt ;)

Gruß Christoph :wink:

3

Montag, 3. August 2009, 22:36

Ich mich auch...
Ich bin froh, wenn die Ferien vorbei sind. Ich komm nicht mal mehr zum Schreiben, bin jetzt auch gerade erst von der Arbeit. Erst Chef Urlaub, 3 Wochen Büro. Jetzt sind die Hiwis in Urlaub, 4 Wochen Werkstatt UND Kunden anfahren :!!
Noch 12 Tage, dann bin ich dran :baeh:
lieben Gruß
Frank

4

Samstag, 3. April 2010, 01:04

Äh, jaa... also... vor so ziemlich genau einem Jahr zu den Wettringer-Modellbau-Tagen entstand im Wohnwagen des örtlichen Campingplatzes (schwer zu empfehlen, übrigens...) meine Aida, zumindest der größte Teil davon.


Besonders stolz bin ich nicht über das Ergebnis, aber irgendwann muss ich das hier ja mal zu Ende bringen... Zunächst mal die farbliche Gestaltung der Decks, die sich, so geschmacklos sie auch ist, am Original bzw. dem inzwischen AIDA cara getauften Clubschiff orientiert:








Das Ganze lässt sich dann mit den bekannten Ungenauigkeiten recht zügig zusammen stecken:




Mit meinen alten, zittrigen Händen habe ich dann versucht, das Teakholzgeländer zu simulieren. Möglicherweise waren auch die Nachwirkungen der zahlreichen Pfingstpartys auf dem Campingplatz nicht ganz schuldlos ;)






Zwischendurch beim schwärzen der vielen Fenster und Bullaugen bricht natürlich dieser komische Stabilisator, oder was das sein soll, ab...




...wird wieder angeklebt und nach Anbringen der störrischen, sehr dicken Decals, die ungefähr 10 Minuten im Wasser liegen müssen, bis sie sich mit starken Druck zur Seite endlich lösen lassen (vielleicht Absicht von Revell, weil als Einsteiger- und Kindermodell gedacht??), zu dem anderen angefangenen Wettringer Wohnwagenmodell, dem A-380 in Zigarettengröße von Heller, für ein Jahr aufs Regal gestellt. Zu beachten sei noch der hochwertige Teakholz-Ständer :D






Gestern habe ich dann Staub und den größten Teil des Nikotingilbs entfernt, Renovo Seidenmatt 2:1 verdünnt darüber gesprüht und das spärliche Tageslicht für ein paar Fotos auf der Terasse genutzt:






Besondere Techniken wurden nicht angewendet. Dem Holzleim für den Swimmingpool hätte ich besser keinen Tropfen "Blau, klar" verpassen sollen, die Farbe der Wände hätte bei weitem ausgereicht. Spachteln und schleifen bei dem Modell sind so eine Sache: Alles ist winzig, trotzdem detailliert, Bug und Heck sind glatt poliert, der Rest des Schiffes aber strukturiert, was die Anwendung normaler Spachtelmasse und Schleifpapier ziemlich unmöglich macht.


Wer diesen Bausatz unbedingt tadelos bauen will, sollte über ein Wachsspachtelgerät nachdenken (was ich inzwischen auch tue und mir wohl von Andy in Wettringen mitnehmen werde) und auch auf die blauen Streifen am oberen Deck airbrushen, anstatt die Decals zu benutzen, deren Handhabung wirklich nervt, auch mit viel Weichmacher.


Außerdem würde ich das Geländer am oberen Außendeck mindestens zur Hälfte wegschleifen, das Geländer öffnen und das komplette Schiff auch weiß lackieren, damit es homogener aussieht. Wäre ja ohnehin nötig, wenn man spachtelt. Der Schornstein ist ziemlich häßlich und läßt sich auch kaum sauber bauen. Die geriffelte Struktur verhindert ein Schleifen der Klebenaht des zweiteiligen Stückes, während sich auf der Rückseite eine festte Sinkstelle präsentiert. Hier würde ich vielleicht dem Original folgen und die Struktur aufsägen, wie auf diesem Foto eines Reiseberichtes gut zu erkennen.


Einen Galeriebeitrag wird es nicht geben. Dafür ist das Ergebnis nicht überzeugend genug und übertrifft sicher nicht bereits existierende. Der Baubericht ist hiermit abgeschlossen.
lieben Gruß
Frank

5

Samstag, 3. April 2010, 21:29

Hi Frank,

gefällt mir nicht besonders, sorry.

:wink:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Queequeg« (3. April 2010, 22:18)


Beiträge: 880

Realname: Nico Schmidt

Wohnort: Hannover

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6

Samstag, 3. April 2010, 22:35

Hallo,

schöne Arbeit, schön Anzuschauen. Bei der Größe ist sie dir Super gelungen. :ok: :ok: :ok:

Nico

7

Sonntag, 4. April 2010, 00:45

Zitat

Original von Queequeg
Hi Frank,

gefällt mir nicht besonders, sorry.

:wink:


Du bist mir hoffentlich nicht böse, wenn ich sage: mir auch nicht, oder? ;)
lieben Gruß
Frank

8

Sonntag, 4. April 2010, 09:50

Moin Frank,

:abhau: :abhau: :abhau:

Hatte schon ein ganz schlechtes Gewissen wegen meiner
Kritik. Was mir nicht gefällt ist die Qualität des Bausatzes,
für die Du ja nun wirklich nichts kannst. Bei der Aida hat
sich Revell nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Auf der
anderen Seite stellen sie mit der Glasgow ein Modell her,
was auch nicht mehr kostet und super detailiert gemacht ist.
Jede Rohrleitung an Deck nachgebildet - wirklich schön.

Aber aus diesem Bausatz kann man wirklich nicht mehr machen,
als Du es getan hast.

Da freue ich mich doch schon ganz riesig auf Deine "Soya".
Auch so ein Winzling, aber wunderschön gemacht.

Hast mir den Bausatz ja damals gezeigt.

Also - bitte meine o. g. Kritik als Meckern gegen Revell
zu verstehen, nicht als Meckern an Dir, ok? :hand:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Queequeg« (4. April 2010, 10:05)


9

Montag, 5. April 2010, 10:21

Letztes Jahr für Wettringen hatte Revell ja gefühlte 2 Mio. Bausätze für den Kinderbasteltisch locker gemacht (ich nehme jedenfalls an, dass die von Revell kamen, zumal ohne Umkarton lose in Tüten). Genau dafür finde ich den Bausatz schon gut geeignet, denn man erhält ohne viel Kleben ziemlich schnell ein relativ gutes Ergebnis. Allein durch das Stecksystem sind aber schon Ungenauigkeiten vorprogrammiert, denn man muss schon ziemlich viel Druck ausüben, um die Seitenteile bis zum Boden durchzudrücken. Und wenn man glaubt, man hat es bündig, kann man doch wieder auf eine Seite drücken und es geht noch ein halber Milimeter.

Ich denke aber trotzdem, dass man mit der nötigen Motivation ein vielleicht nicht ganz korrektes, aber dennoch ansehnliches Modell daraus schaffen kann. Ich hab das Ding halt mal eben zwischendurch angefangen und im Wohnwagen natürlich keine volle Werkzeugbestückung, schon gar keinen Airbrush. Das wäre aber zumindest für die Steckteile der erste Schritt gewesen.

Natürlich bekommt man auch die Schluchten verspachtelt und vernünftig lackiert. Bei den Fenstern hab ich einfach ruck zuck Wasserfarbe einfließen lassen und nach dem Trocknen einmal drüber gewischt. Da kann man sich auch mehr Mühe geben, entweder mit gleichmäßig deckender, transparenter Farbe oder sogar ausfräsen und von hinten "Glas" gegen.

Von dem Geländergeschmiere am Heck wollen wir mal gar nicht reden. Problem dabei ist, dass die Kapillarwirkung der feinen Geländerstruktur unter dem Geländer die Farbe regelrecht ansaugt. Das würde ich jetzt vielleicht so lösen, dass ich das Geländer kopfüber an einer dunkelbraunen Kreide entlangziehen und dann mit Klarlack versiegeln würde.

Auch die nur mittels Gravur angedeuteten Öffnungen am Heck und die verglasten Säle könnte man ausfräsen und innen ein bisschen schmücken, zumindest ein paar Stühle nahe den Fenstern, mehr sähe man ja eh nicht. Dazu noch, was ich oben bereits angeregt habe, insbesondere den blauen Rundum-Streifen brushen...

...also du hast schon Recht: ein Paradebeispiel für einen guten Bausatz ist das Modell nicht, aber mit deutlich mehr Motivation, etliche Stunden in so ein kleines und eher langweilig daher kommendes Schiffchen zu stecken, die mir einfach fehlte, könnte man schon was draus machen. Ein Stranddiorama oder ein schicker Hafen bieten sich ja geradezu an, ohne dass man gleich eine ganze Schreibtischplatte als Grundfläche braucht.

Kreuzfahrtschiffe sind für mich auch das letzte, was mich reizen würde. Ich könnte mir nichts Schlimmeres für meinen Urlaub vorstellen! Zusammen mit 1000 Leuten auf engstem Raum, vom kreischenden Baby bis zur sabbernden Uroma, wie die Brathähnchen aufgereiht in der Sonne schmoren, dazu alle paar Minuten irgendwelche Affen, die mich mit Kinderspielen und Ballermann-Gegröhle animieren wollen, zu festen Zeiten essen, was andere für lecker halten, und wenn es dann wirklich mal interessant wird, unter Zeitdruck durch irgendwelche Hafenstädte donnern. Nein Danke!

Ich bin erst einmal in meinem Leben in den Urlaub geflogen (nach La Gomera, das über den Landweg halt eher ungünstig zu erreichen ist und eine Woche Anreise auch in keinem sinnvollen Verhältnis zu der Silvesterparty stehen, wegen der wir dort waren) und habe auch noch nie in einem Hotel gewohnt, außer auf Dienstreise. Wie schrecklich die Vorstellung, bei deutschem Schmuddelwetter in ein Flugzeug zu steigen und 3 Std später von 40° erschlagen zu werden, noch im Pulli, und mit zig Koffern abeseln. Und anders rum erst!

Außerdem kriegen Kinder, die immer nur Pauschaltourismus aufgedrückt kriegen, doch überhaupt kein Gefühl mehr für Entfernungen, die Schönheit der Welt, die Mannigfaltigkeit der Menschen und Kulturen. Da liegen sie dann von deutschsprachigem Personal betreut in Hotelslums am sterilen Strand und wenn man Glück hat, kann man das Gelände nicht mal verlassen, weil drumherum die tatsächlichen Slums liegen, wo ganze Familien im Jahr weniger Wasser zur Verfügung haben, als ein Durchschnittstouri am Tag durch den Duschabluß jagt, ganz zu schweigen von den chlorierten Pools zwischen Betonburg und Ozean (ein Faktum, das ich mein ganzes Leben nicht verstehen werde).

Wenn ich in Urlaub fahre, ist schon der Weg dorthin mein Ziel. Auch mal Nebenstrecken nutzen, anhalten, wo es schön ist, statt durch den Karawankentunnel lieber einen engen Paß oder auch den Großglockner, in einer kleinen Pension übernachten, wo Wirt und Wirtin auch mal mit am Tisch sitzen und zur Überraschung der Kinder völlig unverständliche Laute von sich geben, obwohl man noch in Deutschland ist, in einem slowenischen Lebensmittelladen das Frühstück kaufen, in dem man weder Müllers Milchreis noch Kaba findet, sondern nur lokale Produkte, und auf einer Bergwiese oder der Uferpromenade eines Dorfes an der Adria gemütlich speisen. Es dauert garantiert keine 5 Minuten, bis man Kontakt zur Bevölkerung hat. Das bringt mir und hat meinen Kindern mehr gebracht, als schon auf der Anreise Streß zu haben und stundenlang in irgendwelchen Wartezonen und Schlangen zu verbringen, dann irgendwelchen geschmacklosen Kantinenfraß zu verschlingen und abgeschirmt vom Rest der Welt 3 Wochen nichts anderes tun als das, was ich auch zuhause im Freibad tun könnte.

Und jetzt stellt euch mich mal auf der Aida vor... Ich würde nach 3 Tagen Amok laufen, die Animateure erschießen und den Haien zum Fraß vorwerfen, und wenn ich ganz mies drauf bin, sie vorher nicht mal erschießen :D

Ist jetzt offtopic, aber passte gerade so schön, um meinen Bezug zu diesem Schiffchen und die daraus resultierende Motivation darzustellen. Finde ich ehrlicher als alles auf den Bausatz zu schieben, denn es soll ja auch Leute geben, die bauen sowas aus ein paar einfachen Plastik-Sheets, also warum sollte man nicht aus einem schlechten Bausatz ein schickes Modell zaubern können? Meine Motivation war aber eben einfach nur, an drei Abenden im Wohnwagen so weit wie möglich zu kommen, nicht mehr und nicht weniger...
lieben Gruß
Frank

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hati39« (5. April 2010, 10:26)


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