Moin ihr Lieben,
nachdem ich die Me 109F nach dem FUTURE-Lackieren zum Aushärten in die Tupperbox gepackt habe und ich keine große Lust hatte, an den Mechanikern weiterzumalen (ich gebe zu, das Figurenmalen ist bei mir -noch- ein notwendiges Übel), habe ich, einem körperlichen Bedürfnis folgend, auf dem "stillen Örtchen" ein wenig in Herrenmagazinen (sprich: Modellbauheften) geblättert. Und immer wieder blieb mein Blick an einem Bericht über die Junkers D.I hängen.
"Da hatte ich doch mal irgendwo ein Modell..."
Flugs den Speicher durchforstet. Und dies ist das Ergebnis:
Ein fast komplett montiertes Resin-Modell der D.I in einer alten Pfeifentabaksdose, ein Windsock-Heft (unverzichtbar!) sowie ein Roden-Bausatz neueren Datums...
Los geht´s mit dem "Lückenfüller"!
Zunächst einmal die Literatur:
Da wäre das erwähnte Windsock-Heft:
Sodann erschienen sowohl im ModellFan (Heft 06/200
als auch in Kit (Heft 04/200
sowie im Model Airplane International (Heft 35, Juni 0
Artikel zum Bau der 1/48er Junkers D.I von Roden - sehr hilfreich auch für den Bau der kleinen Schwester!
Nun der Roden Bausatz:
Das Deckelbild und die Bemalungsanleitung sind schon mal recht vielversprechend!
Die einzelnen Spritzlinge auch:
Was hier auf den ersten Blick zu sehen ist: Der Motorspritzling beinhaltet sowhl BMW als auch Mercedes-Motor und sowohl MG 08/15 als auch Parabellum MGs (ich hoffe, ich habe das als NICHT-Experte richtig beschrieben!). Da freut sich die Ersatzteilkiste!
Was auf den ersten Blick als hervorragender Bausatz daherkommt, kennt jedoch neben dem Licht auch einiges an Schatten. So fiel mir auf, dass die Rumpfinnenseiten keinerlei Wellblechstruktur aufweisen (das ist wohl formentechnisch nicht machbar) und die angegossenen Details sind recht grob wiedergegeben und auch, vergleicht man sie mit Originalphotos (hier kommt nun das Windsock Datafile-Heft in´s Spiel) schlichtweg falsch. Hinzu kommen dann noch Auswerfermarken an den unmöglichsten Stellen:
Aber:
Bei aller Kritik: Am zusammengebauten Modell sieht man davon fast nichts mehr und es dürfte eigentlich nur Puristen stören. Daher halte ich dieses Manko für vernachlässigenswert!
Nach diesem grundsätzlichen nietenzählenden Genörgel habe ich dann mit dem tatsächlichen Zusammenbau begonnen.
("Auweia, jetzt bappt er wieder Plastik zusammen! Das arme Modell!")
Und das kam bisher dabei heraus:
An den Rumpfinnenwänden habe ich steuerbords eine Benzinpumpe (eine Kupferlitze durch heißgezogenes Q-Tip gezogen, abgelängt und festgeklebt) und backbords einige Kabel ergänzt.
Die Sitz/Steuerknüppel/Seitenruderpedal-Konstruktion habe ich mit Sitzgurten und einigen Kabeln versehen - nix Dramatisches, aber es verhilft dieser Baugruppe, wie ich meine, zu einer etwas gefälligeren Optik.
Der Steuerknüppel selbst besteht aus drei (!) Teilen, die stumpf miteinander verklebt werden sollen. Das hält doch nie! Also habe ich zu einem Trick gegriffen: In ein Stück heißgezogenes Q-Tip wurden Unter- und Oberteil des Steuerknüppels eingeklebt und so hält diese Konstruktion auch eine gewisse Belastung beim Verkleben der Kabel aus!
Auch der Motor ist recht hübsch gestaltet:
Allerdings sieht man im eingebauten Zustand später nur noch die herausragenden Zylinderköpfe und den Auspuff - trotzdem sehr schön detailliert. Nur halt schade, dass man davon -bauartbedingt- später nix mehr sieht.
Jetzt müssen die innen liegenden Teile "nur noch" lackiert werden und dann kann ich damit beginnen, den Rumpf um die Cockpitsektion und den Motor herum zu schließen.
Stay tuned..
Michael