Das Wettringer Modellbauforum

Nachdem mir die vielen tollen Beiträge in diesem Forum Mut gemacht haben, mal wieder ein Panzer-Modell in Angriff zu nehmen, hab ich mich
für den Panther D von Dragon entschieden. Ausschlagebend hierfür waren auch Bilder in dem Buch " Das Grosse Modellbau Handbuch" von Jerry Scotts, auf denen ein wunderschönes Panther Modell mit Zimmerit
abgebildet ist.

Also wage ich mich an den Panther, wobei ich diesen Panzer mit Zimmerit von Atak nachbilden möchte.
Dies ist mein erster Versuch Zimmerit darszustellen, und auch gleichzeitig der erste Anlauf mit Atak.

So fange ich mit der Unterwanne an. Hier sind zunächst einige Teile aus dem Bausatz zu befestigen, damit ich mit den Atak Teilen keine Probleme bekomme. Schon hier fällt mir die Hirnrissigkeit der Dragon Bauanleitung auf. Statt Explosionzeichnungen sind Fotos zu sehen, die
teilweise sehr viel Aufmerksamkeit verlangen, will man nicht gleich zu Beginn die ersten Fehler machen. Modellbauer, die hiermit noch keine Erfahrung gemacht haben, müssen sich viel Zeit lassen, und diese Fotos akribisch studieren, damit sie von Dragons kryptischer Darstellung nicht reingelegt werden.

Die Atak Teile sind wirklich hauchdünn. Ich empfehle diese Teile auf dem Kopf zu legen, und dann die Rückseite mit sehr viel Gefühl anzuschleifen. Das Schleifen hat den Vorteil, dass die Teile nachher besser kleben. Danach lässt sich jedes Zimmerit-Teil mit Fingerspitzengefühl aus dem Trägerbogen heraustrennen, indem man das überstehende Trägermaterial ganz sachte von den Teilen abbricht.

Die Zimmerit-Schichten klebe ich mit Greven Epoxi-Bond 5, den ich hauchdünn mittels eines Strechholzes aufstreiche, auf die betreffenden
Stellen. Atak liefert keine Montageanleitung mit dem Zimmeritsatz mit,
aber mit etwas Übersicht findet man an dem Panzer ohne Probleme die
richtige Stelle, auf der das Zimmerit aufgebracht wird.





Auf dem folgenden Bild seht Ihr, dass die Atak-"Waffeln" wirklich sehr dünn sind. Ich habe bei diesem Teil nur etwas zu unvorsichtig mit dem Schleifpapier gearbeitet, und schon hatte ich ein Zimmerit-Puzzle.



Glücklicherweise lässt sich aus den Fragmenten dann doch noch etwas darstellen. Der Epoxi-Bond macht möglich, dass ich die zerbrochenen Teile ohne Hast in die richtige Porition schieben kann.



So, jetzt habe ich drei Stunden lang mit Zimmerit gearbeitet. Meine anfänglichen Skrupel und Bedenken haben sich verflüchtigt. Nun lasse ich alle Teile erst mal in Ruhe trocknen. Vielleicht mache ich dann morgen weiter.







Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen, Tipps und Anregungen !

Noch ein kurzer Nachtrag zu der dusseligen Bauanleitung von Dragon.
Ich hab die Stellen, die ich für problematisch halte, mal mit den roten Symbolen markiert. Die Teile A12/13 müssen als erstes montiert werden, sonst wird's mit A11/10 eng. Ebenso dämlch ist der Einbau-Hinweis auf die Teile P5 (x4).



Tamiya macht das wesentlich besser, da gibt es keine Rätsel.
Ich frag mich, wer bei Dragon die Schnapsidee mit diesen elenden Illustrationen hatte.

Zitat

Original von mopf1000
Eine Frage noch, hat es eine bestimmte Bewandnis, dass Du diesen Epoxi Kleber verwendest, oder kann man das Zimmerit auch mit dem normalen Modellbaukleber verarbeiten (z.B Revell).

Normaler Plastikleber wird nicht dauerhaft halten. Atak-Zimmerit ist aus Resin ( Epoxi-Harz )
Der Greven Epoxi-Bond verklebt das Zeug bombenfest, und kann innerhalb von 5 Minuten verabeitet werden. Der Vorteil ist, Du kannst entspannt die Teile in die richtige Position bringen, was bei Sekundenkleber ( der hier auf funktionieren würde ) ausgeschlossen wäre.

Zitat

Original von Schnurx
Ist aber eigentlich alles kein Problem.
Ich finde Illustrationen zwar auch übersichtlicher als 3-D Bilder oder Fotos.
Aber ein echtes Problem sehe ich da auch nicht, wenn die Reihenfolge innerhalb einer einzelnen Baustufe nicht dargestellt wird.
Normalerweise mache ich mit allem eh erstmal eine Trockenpassung.

Generell möchte ich Dir nicht widersprechen.
Das mit der "Trockenprobe" mache ich auch. Nur gibt es Fälle, da musst Du schon unter Ahnungen leiden. In dem unten angeführten Bild ist ein
Teil abgebildet, das ich gestern mittlerweile 20x "trocken gepasst" habe.
Bislang habe ich aber, bei aller Phantasie die ich habe ( und das ist eine Menge ! ), mir keinen Reim auf dieses Teil und seine Anbringung machen können.
Wenn ich die Anleitung richtig verstehe ist es auch nur auf der linken
Seite zu verbauen. Auf der rechten Seite, die mir laut Bauanleitung zugewandt ist, kann ich nichts erkennen.



Mehr Aufschluss bietet Dragon in seinen bunten Bilderlein leider nicht !

Zitat

Original von Schnurx
Hmmm... das ist natürlich bitter ! Wie sieht denn P7 aus, als Plastikteil ?
Mir würde da als Idee nur einfallen, mal nach Detailzeichnungen oder Fotos vom Panther zu schauen. Bzw. bei einem anderen Pantherbausatz zu gucken, wie das aussehen soll.

Update: Schau mal, so sieht das beim Jagdpanther aus. Das Teil ist wohl angegossen, das gibts nur auf der rechten Seite in Fartrichtung vorne, wenn es das ist.

Hoffe, daß hilft Dir weiter ! Falls Du mehr Detailfotos vom Fahrwerk brauchst, sag einfach Bescheid.

So sieht P7 bei mir aus:


Ich denke, da werde ich noch 'ne Weile knobeln müsse !
Falls ich nicht weiter komme, sag ich Bescheid !

Zitat

Original von Schnurx
Update: Schau mal, so sieht das beim Jagdpanther aus. Das Teil ist wohl angegossen, das gibts nur auf der rechten Seite in Fartrichtung vorne, wenn es das ist.
Bescheid.

Ha, Deine Bilder haben weiter geholfen. Ich hab mir die Rückseite von P7 mal genauer angesehen,



und dann viel der Groschen.

Danke für die Hilfe !!!!!!

Werde mich gerne revanchieren ......................

Zitat

Original von Kittyhawk
Hallo,
na ein Panther in 1:35... wie riesig...

Ja, ja ! Wie riesig !!!!!!!!!!!

Jetzt habe ich doch mal eine Fragge an die Runde:

Gestern abend hab ich mir diese Magic-Tracks genauer angeschaut.
Mir sind dann doch einige Bedenken gekommen, wie die Reihenfolge aus Bemalen, montieren etc... richtig erfolgen soll.

Soll ich diese Ketten zuerst komplettieren, und dann bemalen ? Das gäbe wohl Probleme wenn ich sie dann auf den Panzer anbringen will.

Zuerst zusammenbauen, dann montieren und danach bemalen ist noch blöder.

Und einzelne Kettenglieder vor dem Zusammenbau zu bemalen, ist vermutlich auch nicht der Hit !

Wer von Euch hat denn hierzu schon Erfahrungen gesammelt ?

Zitat

Original von Brummbaer

1. die Laufrollen alle aufgesteckt

2. Segmente der Kette geklebt und nach kurzer Trocknungszeit

3. die Segmente direkt am Fahrwerk angepasst und verklebt

4. nach völligerm durchtrocknen der Kette, diese vorsichtig mitsamt den Laufrollen abmontiert und vorsichtig die Laufrollen von der Kette gelöst

Danke für die schnelle Reaktion.
Die Vorgehensweise, habe ich verstanden, wobei ich vermute, dass nicht nur die Laufrolllen, sondern dann uach die Antriebsräder mit betroffen sein müssten.

Ich frage deswegen so blöd, weil ich bisher mit Friul-Ketten völlig anders
gearbeitet habe.

Böse Tat !!

Heute vormittag habe ich mal probeweise die obere Schale auf die die Unterwanne gesetzt - da werde ich mir dann wohl noch etwas einfallen lassen müssen, damit der Spalt am Bug verschwindet.

Mein erster Gedanke ist, hier mit dünnen Plastikstreifen als Füllmaterial
zu arbeiten. Das Loch ist einfach zu groß für Spachtelmasse.

Es wird langsam.
Was nicht passt, das wird passend gemacht, oder ?

Zitat

Original von mopf1000
Guten Morgen Andreas, wie hast Du es jetzt gemacht?

Ebenfalls Guten Morgen,
die Seitenwände waren im vorderen Abschnit ca 1,5mm zu hoch.
Ich habe sie jetzt sachte abgeschliffen, so dass die Oberwanne nicht mehr so hoch aufsteht.

Zitat

Original von Barmagi
Habe mir meinen Panther mal angesehen und das Teil macht eigentlich nur so Sinn:
Sonst hilft es eventuell halt noch anderen...
Dann erfahre ich ja auch noch wie du dann mit den Magic-Tracks zurecht kommst und kann mich daran orientieren.

Danke für Deine Hilfe. Aber ich habe das Rätsel mittlerweile gelöst.
Mit den "MagicTracks" werde ich mir noch etwas Zeit lassen, aber Du wirst dann alles zu sehen kriegen.

Atak-Zimmerit lässt sich wirklich toll verarbeiten. Vorausgesetzt, Du gehst nicht so ungestüm zu Werke, wie ich das am Anfang beim
Abschleifen der Rückseiten gemacht habe.

Am Turm hat sich auch ein bißchen was getan