So, das soll nun meine erste "ernsthafte" Arbeit werden. Ich will mich im Airbrushen üben, habe diverse Pastellkreiden besorgt, um Alterungseffekte zu testen, gute, harte Flachpinsel zum Trockenmalen, Spachtelmasse, feine Schleifpapiere (allerdings erst, als ich auf den Fotos die Furchen meiner Schleifarbeiten bemerkt habe) und eine (angeblich) für Tarnmuster geeignete Pistole. Außerdem liegt dem Modell ein Bogen mit sage und schreibe 300-und-ein-paar-gequetschte Decals bei, die aufgebracht werden wollen. Das Modell selbst ist nicht allzu fummelig, also genau das, was ich brauche, um zu üben, was ich lernen will.
Mit den einzelnen Bauphasen will ich auch gar nicht langweilen. Innen ist alles geworden, wie es werden sollte. Die Lackierung habe ich mit Pinseln durchgeführt, alles andere halte ich auch für übertrieben bei dem Kleinkram.
Nach den ersten Spachtel- und groben Schleifarbeiten fiel mir schon mal auf, dass ich feinere Spatel benötige, denn einige der Gravuren habe ich gleich mit dicht gespachtelt.
Hier sieht man deutlich, das Nagelfeilen nicht unbedingt erste Wahl sind, wenn man ein Plastikmodell bearbeitet...
Alles schön symmetrisch, denke ich...
Nach feineren Schleifarbeiten erst mal Grundierung von Tamiya drauf, die hier irgendwo in den Tiefen des Forums immer wieder empfohlen wurde. Und in der Tat: Völlig verblüffendes Zeug! Alle übrig gebliebenen, tieferen Furchen sind verschwunden, aber die Gravuren treten so oberdeutlich hervor, das ist echt der Hammer. Ebenso erkennt man jeden kleinen Fehler, den das Auge vorher übersehen hatte. Noch ne Schicht drüber und gut ist.
Von unten dann schon mal alles schön hellblau. Und da sieht man, wofür ihr euren ersten Trick verraten dürft: Ich hätte die Leitungen und Module gerne in unterschiedlichen Farben. In der Anleitung ist für den gesamten Raum schlichtes grau vorgesehen. Trockenmalen könnte schwierig sein, denn der Raum ist erstens ziemlich beschränkt und endet hart an den Triebwerksgehäusen, groß mit dem Pinsel rum wedeln ist also nicht. Außerdem hätte ich halt gerne die eine Leitung schwarz, die andere rot oder gelb und so weiter. Nun habe ich mich an meine Kindergartenzeit mit Wachsmalkreiden erinnert und dachte, ich pinsel die Leitungen grob farbig an und bedecke danach alles mit dem vorgesehenen Grau. Dann schleife ich vorsichtig die oberste Schicht Farbe wieder ab und voilà: die Leitungen sind farbig. Wird das was? Oder wie würdet ihr das umsetzen?
Tja, und das ist nun mein erster Versuch mit der ersten Farbe der Tarnbemalung. Das geht ja gar nicht! Die Anleitung der Revell Standard schweigt sich über die genaue Bedienung leider aus, also habe ich mit Trial and Error an der Düse rumgedreht, bis einigermaßen zielgenau gearbeitet werden konnte. Aber, es ist nicht zu übersehen, da fliegen einfach zu viele Tropfen in der Gegend rum, die Streuung ist zu groß. Liegt das am Werkzeug oder bin ich zu blöd, das Werkzeug richtig einzustellen? Also sollte das mit der Standard besser hinzukriegen sein? Oder muss ich maskieren? Aber ich will ja eigentlich weiche Übergänge...
Ich werde mir als nächstes einen Kompressor und eine bessere Pistole gönnen, aber das geht dann doch deutlich spürbar ins Geld. Ich habe mir den Güde ausgeguckt, der bei ebay für 85 Euro zu haben ist. Ist der ok? Und welche Pistole sollte ich mir zulegen? Die Flexible aus Revells Master Class scheint ja interessant zu sein, weil man da auch mal kleine Mengen sprühen, aber trotzdem ein Glas drunter schrauben kann. Nur ist die ja nicht gerade billig. Vielleicht gibt es ja ähnliches preiswerter von anderen Anbietern? Wie ist den die, die dem "großen" Güde beiliegt?
Wie haltet ihr eure Geräte sauber? Wenn ich das mit Revell Mittel mache, wird mir das zu teuer. Die Pistole selbst geht ja, aber Deckel, Ansaugröhrchen usw, nee, da habe ich nach 5 Farben ja ein Gläschen Airbrush Clean durch geballert. Was ist denn das Lösungsmittel der Email Farben? Kann ich Terpentin nehmen? Oder Aceton? Beides ist ja literweise für 2 Euronen im Baustoffhandel zu haben.
Zu Schluss noch ein Kontrast verstärktes Detail, das deutlich zeigt, wo ich drauf achten muss. Abgesehen von der Streuung sieht man links, dass Farbe fehlt und rechts, dass viel zu viel drauf ist. Wenn ich eine Lösung für die Streuung habe, schleife ich noch mal drüber und schraube das Afrikabraun noch mal unter die Pistole...
Na, dann lasst mal hören und tut euch keinen Zwang an, grundsätzliche Kritik anzubringen, insbesondere wenn grobe Fehler auffallen.