Dann folgt des Schauspiels zweiter Akt.
Ich zäume das Fährt von hinten auf.
Dieses Kart soll ein Superkart werden, es erhält keinen profanen Einzylindermotor, es ist also recht schnell unterwegs und braucht, um ordentlich Grip zu entwickeln, einen Heckspoiler.
Ein Siemens-Lufthaken ist einfach zu zu schwach ausgelegt, daher habe ich eine Heckspoilerhalterung gebogen.
Selbige wird auf das Heck aufgesetzt und mit passenden Fimoplatten festgepappt. Dann habe ich über Hinterachse und Heck einen Triebwerksunterbau geformt.
Ich bitte, die Qualität der Fotos zu entschuldigen, meine Digicam macht bei Innenaufnahmen und eher schlechten Lichtverhältnissen manchmal, was sie will und nicht, was sie soll.
Ein Zylinder. Hierzu ummantele ich ein vorab gefertigtes und gehärtetes Inlay mit einer passend geschittenen Fimoplatte und deute dann mit einer Modelliernadel Kühlrippen an.
Der Triebwerksunterbau hat eine Schicht Silber abbekommen, die Zylinder sind aufgesetzt.
Auf den Achsen habe ich Distanzstücken montiert, damit die Räder weiter nach außen rücken.
Außerdem habe ich einen nordschleifentauglichen Tank vor den Motor gesetzt.
Problem: Wenn ich zuerst den Motor komplettiere, geht mir der Platz aus, um eine vernünftige Heckverkleidung zu modellieren.
Also habe ich zunächst die Heckspoilerhalterung ummantelt, dann geht's mit der Heckverkleidung weiter.
Ich habe eine ganze Menge Alufolie zermatscht, bis ich ein Teil geformt hatte, das meinem Anspruch einigermaßen genügte.
Die Heckverkleidung bekam an den schwer erreichbaren Stellen Fimo aufgelegt, dann habe ich sie angebaut.
Jetzt noch die Ausgleichsschicht aufgelegt, nun konnte ich mich wieder mit dem Motor befassen.
Saugrohr und Auspuffe gestaltete ich in einem Stück. Erst mal wieder ein Drahtgestell.
Dieses wurde dünn ummantelt und gehärtet. Man tut sich mit der Gestaltung von filigranen Details leichter, wenn der Draht "verpackt" ist.
Schnaufrohr, Rennvergaser, Abgaströten. Nebenan Zündspulen und Kerzenstecker. Sie stehen übrigens auf dem selben Cent, der auch schon als Größenvergleich für den Zylinder diente.
Das Ganze auf den Zylindern aufgesetzt, mit zwei Halbkugeln als Zylinderköpfen fixiert, Kühlrippen angezeichnet,
Zündspulen und Kerzenstecker angebracht und Zündkabel aus einem Gummiring (ja, Gummiringe halten 110°C tatsächlich aus) montiert.
Die Zündung habe ich mit einiger Absicht über Kreuz angeschlossen, die Zündkabel sollen ja nicht an den Auspuffen scheuern, denn dann fährt das Auto nicht weit.
Die Heckverkleidung hat in diesem Abwasch auch noch ihr Finish abbekommen, alles zusammen noch mal eine halbe Stunde in die Röhre, fertig.
VG Thomas