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Dienstag, 9. November 2021, 19:09

Fragen eines Newbies

Hallo
Ich als Newbie im Modellbau habe vor kurzem meine ersten zwei Modelle fertig gestellt, natürlich nichts großartiges mit spachteln, schleifen, nachcutten oder ähnlichem. Hat soweit auch alles wunderbar geklappt, allerdings gibt es doch ein paar Dinge die mich im Nachhinein bei genauerer Betrachtung stören und bei denen ich ein paar Tipps für das nächste Projekt gebrauchen könnte.

Als erstes wären da die Panel lines die mich einige Nerven gekostet haben. Vorsichtig mit dem kleinsten der kleinsten Pinsel reingetupft, soweit so gut, aber sobald ich überschüssiges ganz leicht weg gewischt habe war die halbe Panel line weg. Noch dazu hat diese "Technik" hässliche Flecken auf der Karosserie hinterlassen. Hat jemand Tipps wie das ganze besser funktioniert? Und gibt es eventuell spezielle Farbe dafür? Mit Farbton xy + Verdünner funktioniert das ja mehr so semi gut.

Noch dazu scheinen sich Kleber und klare Plastikteile nicht allzu gut zu vertragen, mir sind die ganzen Scheinwerfer nach dem Trocknen an den Klebestellen milchig geworden, besonders den Mitsubishi hat es extrem erwischt. Einfach weniger Kleber auftragen? Oder gibt's da speziellen für?

Wäre dankbar für Tipps und Tricks
»Valerie« hat folgende Dateien angehängt:

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Dienstag, 9. November 2021, 21:05

Panel-Lines: Dafür gibt es Stifte, mit denen das einfacher ist. (Manche nehmen Edding, aber da kann ich nichts zu sagen)

Klarsichtteile: Revell Contacta Clear oder Ponal Weißleim, in kleinsten Mengen nur an den Klebestellen.
Germany's Next Top Modell
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Gruß von Reinhart :kaffee:

3

Dienstag, 9. November 2021, 22:20

Hallo Valerie :wink:

ich freue mich für Dich, dass Du zu diesem großartigen Hobby gefunden hast. Und in dieses Forum, denn hier bekommst Du wertvolle Tipps und Tricks, Rat und aufbauende Worte, wenn es mal nicht so läuft...

Zu Deinen Fragen:

Milchige Klarsichteile
"Normaler" Plastikkleber und Klarteile vertragen sich i.d.R. nicht. Es gibt entweder spezielle Klarteilkleber (wie der von Reinhardt erwähnt Revell Contacta Clear) oder Du verwendest gewöhnlichen Holzleim (alternativ Schmucksteinkleber). Beide letztgenannten haben den Vorteil, dass sich überschüssiger, frischer Kleber einfach mit Wasser wegwischen lässt. Teile, die nicht unter Spannung stehen, können auch mit Klarlack eingeklebt werden (bspw. Blinkergläser, Scheinwerfer, etc.)

Panellines
Um sich in die Thematik "einzuarbeiten", würde ich zu ganz normalen Wasserfarben (Schulmalkasten) raten. Warum? Bei Nicht-Gefallen lassen sich diese einfach mit Wasser auswaschen und Du kannst es erneut versuchen. Bist Du zufrieden damit, einfach kurz antrocknen lassen, die unerwünschten Reste lassen sich mit einem feuchten Wattestäbchen aufnehmen.

Daneben gibt es viele mehr oder weniger speziell dafür gedachte Produkte (und wahrscheinlich wirst Du auch einige davon genannt bekommen), aber gerade beim Thema Panellines scheiden sich die Geister. Manchen reicht es, die Karosseriefugen einfach zu vertiefen, andere schwärzen grundsätzlich, wiederum andere bevorzugen lediglich eine abgedunkelte Grundfarbe, um nicht einen zu hohen Kontrast zu schaffen (gerade bei hellen Karosseriefarben wirkt eine schwarze Panelline oft zu hart).

Für welches Produkt bzw. Vorgehen Du Dich letztlich entscheidest, wichtig sind in jedem Fall Verträglichkeitstests, sprich, wie reagiert das Produkt/Washing auf meiner Karosseriefarbe. Wie ist das Fließverhalten, lassen sich Rückstände problemlos entfernen, wird die Karosseriefarbe im schlimmsten Fall angelöst, etc.

Um Dir vielleicht etwas konkreter (in Bezug auf ein bestimmtes Produkt) helfen zu können, mit welchen Farben arbeitest Du denn momentan?

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel.

Viele Grüße,
Lupo

PS: Du schriebst ja schon eingangs, dass nicht großartig geschliffen wurde. Auf dem letzten Bild ist eine Formtrennnaht zu sehen, die vor dem Lackieren entfernt werden sollte. Das ist (meist) leicht zu machen, wertet das Modell aber enorm auf. Nur so als Tipp für das dritte, vierte Modell. Falls Du die nur übersehen hast, hab ich nichts gesagt...

4

Dienstag, 9. November 2021, 23:09

Guten Abend Valerie,

Für Karosseriespalten, Lüftungsgitter und Vertiefungen nehme ich immer schwarze Wasserfarbe. Mit einem Borstenpinsel bei moderater Wassermenge tiefschwarz angerührt und mit einem Haarpinsel deckend in die Trennfuge,
Nach dem Trocknen mit einem leicht angefeuchtetem Stück Küchenrolle den Überschuss weg gewischt. Wichtig dabei, im 45° Winkel zur Spalte wischen, machst du das parallel, holst du die Farbe da wieder raus. Machst du es im rechten Winkel, streifst du zu viel Wasser aus dem Tuch in die Spalte und wäscht sie so wieder aus.

Ich hab mal im Fundus ein paar Fotos von einem Modell raus gekramt, wo ich das so gemacht habe.





Zu deinen Scheinwerfern.

Ich bediene mich dabei je nach dem was ich da habe mit Holzleim, Klarlack und Revell Contacta Liquid Special

Wichtig, keines Falls den normalen Modellbaukleber nutzen, da der auf eine ganz andere Art und Weise arbeitet.
Während die von mir oben erwähnten Kleber oberflächlich verbinden, sprich sich auf die Oberflächen setzen und diese durch ihre Präsenz zusammenhalten, fügt der normale Modellbaukleber die Teile.
Hauptbestandteil des Klebers ist eine Chemikalie (ich komm gerade nicht auf den Namen) die das Polystyrol auflöst. Das führt dazu dass sich an der Klebenaht die Kunststoffe mischen und so halten wenn die Chemikalie verdunstet ist. Im Modellbaukleber sind noch Zusätze um die Anwendungsfreundlichkeit zu verbessern, welche dann noch als trockene Reste zurück bleiben.

Unter klinisch reinen Laborbedingungen kann man auch Sekundenkleber nutzen. Der hat aber den großen Nachteil, dass sich der Dampf an den meisten Verunreinigungen leicht absetzt, aber mit Vorliebe mit den Fettsäuren in den Fingerabdrücken reagiert und diese sichtbar macht. So werden bei der Polizei seit Jahrzehnten Fingerabdrücke gesichert.
MfG Lukas :wink: :wink: :wink:

5

Mittwoch, 10. November 2021, 09:21

Um Dir vielleicht etwas konkreter (in Bezug auf ein bestimmtes Produkt) helfen zu können, mit welchen Farben arbeitest Du denn momentan?
Bis jetzt mit Farben von Tamiya (X Reihe und die sprays), komm damit recht gut klar. Den Tipp mit den Wasserfarben werd ich beim nächsten mal Probieren, danke
PS: Du schriebst ja schon eingangs, dass nicht großartig geschliffen wurde. Auf dem letzten Bild ist eine Formtrennnaht zu sehen, die vor dem Lackieren entfernt werden sollte. Das ist (meist) leicht zu machen, wertet das Modell aber enorm auf. Nur so als Tipp für das dritte, vierte Modell. Falls Du die nur übersehen hast, hab ich nichts gesagt...

Hab an beiden Modellen so ziemlich garnix geschliffen, wollte erstmal sehen ob das ganze überhaupt etwas für mich ist oder ob ich's gleich wieder lass. Aber beim nächsten wird dann geschliffen

6

Mittwoch, 10. November 2021, 09:28

Wichtig dabei, im 45° Winkel zur Spalte wischen, machst du das parallel, holst du die Farbe da wieder raus. Machst du es im rechten Winkel, streifst du zu viel Wasser aus dem Tuch in die Spalte und wäscht sie so wieder aus.
Dann wird wohl genau das mein Problem gewesen sein. Zu deinem Modell Golf kurz: ist der nach Original gebaut worden? Da er auf ja einem zu stehen scheint

Mein Problem mit den Scheinwerfer werd ich demnächst mal versuchen mit Klarlack zu lösen

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Mittwoch, 10. November 2021, 19:15

Ja, der Revell Golf soll den 1989er CL meines Kumpels darstellen

MfG Lukas :wink: :wink: :wink:

8

Donnerstag, 11. November 2021, 11:13

Moin Valerie

Auch ich verwende entweder Klarlack oder Schmucksteinkleber für Klarteile und für das farbliche anpassen von Sicken ganz normale Farbe aus dem Schulmalkasten. Man kann zwar die speziellen Mittelchen der Modellbauhersteller verwenden, aber man muss es nicht. Sinnvoll sind trotzdem einige Mittel, zum Beispiel wenn man Rost, Ruß oder Straßendreck darstellen will, das letztere gerade bei Rallyfahrzeugen.

Bernd

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