Hallo Modellbauer,
hier das Ergebnis meines ersten modellbautechnischen Ausfluges zur
Deutschen Luftwaffe.
Normalerweise nur im Panzer- und Militärbereich (1:35) tätig, war ich
schon immer fasziniert von den Maschinen und Piloten der Luftwaffe, insbesondere
natürlich von der ME 109 ;-)
Die dargestellte ME 109 G4 wurde geflogen von Wolfgang Tonne im
Jagdgeschwader 53, Bizerta 1943. Tragischerweise verunfallte er beim
Landeanflug in Tunesien nach 122 Luftsiegen tödlich.
Der Bausatz im Maßstab 1:32 ist von Revell (Hasegawa).
Die Passgenauigkeit und Verarbeitung ist sehr gut. Leider beinhaltet
dieser Bausatz auch ein paar gravierende Fehler wie z.Bsp. die 2-teilige
Motorhaube. Diesen Fehler entdeckte ich erst spät und musste aufwendig am schon
lackierten Modell verbessert werden. Das die Fahrwerkschächte bei der ME eckig
und nicht rund sind, wurde ich erst durch einen Artikel in unserem Forum
aufmerksam. Diesen Fehler beließe ich aber am Modell.
Die Wahl auf die Messerschmitt von Wolfgang Tonne fiel u.a. durch seine
„frontmäßige“ Wüstentarnung. Diese wurde sicherlich, als die JG 53 von Russland
kommend in Tunesien eintraf, bei der Einheit umlackiert. Von diesem Flugzeug
ist auch eine recht passable Originalaufnahme bekannt.
Nach dem Zusammenbau wurde das Modell grundiert und alle Vertiefungen
und Gravuren mit Schwarz vorlackiert.
Für das Hellblau RLM 78 verwendete ich die schon spritzfertig
eingestellte Vallejo Air.
Von Hobby Color wurden die beiden Farbtöne RLM 79 und 80 verwendet.
Beide Fabrikate ließen sich ohne Probleme verarbeiten. Gefühlsmäßig sind auch
die Farbtöne stimmig.
Danach wurde das Modell für die Aufbringung der Decals und der Alterung
mit einem glänzenden Acryllack überzogen.
Die im Bausatz enthaltenen Decals sind exzellent und tragen überhaupt nicht
auf. Gealtert wurde mit Ölfarbe, Filter für Dunkelgelb der Firma MIG und
Pastellkreide. Abschließend wurden alle Gravuren mit verdünnter schwarzer Wasserfarbe
überpinselt und nach kurzer Trocknung zart mit feuchten Wattestäbchen an den
erhabenen Stellen wieder gesäubert. Diese Technik war mir selber neu, führte
aber zu verblüffenden Ergebnisse. Auch die Abgasspuren und Ölverschmutzungen am
Kühler wurden mit schwarzer Pelikan-Wasserfarbe hergestellt. Der Vorteil dieser
Technik, man kann am Modell sich unendlich versuchen, verbessern oder gar
erneuern.
Abschließend erhielt das Modell noch einen Mattlack von Vallejo.
Freue mich über Lob und Tadel meiner Mitbauer.
Viele Grüße aus Albstadt
Jürgen