Liebe Bastelfreunde,
ich will den heutigen Feiertag mal nutzen, um Euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.
Aber erstmal vielen Dank Ingo. Und ja, ich benutze die Sandfeilen für die Fingernägel auch sehr gerne,
allerdings habe ich schmale Varianten für den Modellbau entdeckt, die sich für begrenzte zu bearbeitende Flächen hervorragend eignen (s. voriges Foto, unten,
klick). So konnte ich die Farbkanten gezielt bearbeiten, ohne die umliegenden Flächen zu gefährden.
Weitergemacht habe ich erstmal damit, die vorderen, an den Tragflächen angegossenen, Triebwerksgondeln mit einem Silberfarbton zu versehen. Laut Anleitung soll das Revell 90 Silber-Metallic sein, ich benutze aber lieber die Xtreme Metallics von AK. Meine Wahl fiel auf den Farbton "Steel", er soll etwas dunkler als das umliegende blanke Aluminium sein, bei "Steel" ist das so.
Dann habe ich mir Gedanken zu den Vorderkanten der Trag- sowie Seiten- und Höhenleitwerksflächen gemacht. Diese sollen schwarz werden, wobei die Leitwerksflächen weitgehend von Decals begrenzt werden, die entsprechende Aussparungen aufweisen. Gut, man hätte das Schwarze gleich mit den Decals mitdrucken können, aber das wäre ja zu einfach (und auf Grund der allgegenwärtigen weichen Rundungen vermutlich auch mit Faltenbildung verbunden). Übrigens sind die blauen Sterne auch nicht auf weißem Untergrung gedruckt, sondern auf farblosem. Damit hat man keine Farbunterschiede zwischen Decal und Untergrund, muss aber aufpassen, dass die schwarze Farbe von den Vorderkanten nicht zu weit auf die weiße Fläche gelangt. Also muss abgeklebt werden. Das kann man mit elastischem Abklebeband machen, das muss aber recht schmal sein, sonst kommt man mit den Rundungen nicht faltenfrei hin. Ich habe mich für einen anderen Weg, und zwar mit Masken, entschieden, den ich hier kurz skizzieren will.
Zunächst habe ich den Decalbogen eingescannt, in einem Vektormalprogramm ("LibreOffice Draw") auf die richtige Größe gebracht (Achtung, darauf achten, dass das Seitenverhältnis erhalten bleibt) und auf Folie ausgedruckt. Wichtig: Größe der ausgedruckten Kopien immer am Original kontrollieren! Zunächst am Decalbogen,
dann am Modell.
Dann habe ich mir Malerkrepp zurechtgelegt. In den letzten Jahren habe ich mich auf das Sensitiv-Produkt von Tesa (rosa) "eingeschossen", von dem es zwei Varianten (dunkel- und hellrosa) gibt. Während hellrosa fast nicht klebt, ist dunkelrosa für mich ideal: klebt gut, aber nicht zu fest - habe noch nie damit Farbe wieser abgerissen. Leider scheint es so zu sein, dass Tesa die dunkelrosa Variante aus dem Programm genommen hat. Falls jemand eine Quelle für dieses Band kennt, bitte ich um einen Hinweis. Bis dahin bleibt mir nur, meine Reste aufzubrauchen und Alternativen zu suchen.
Na egal, weiter im Text. Für das Höhenleitwerk brauche ich 4 Masken (links und rechts, jeweils oben und unten), für das Seitenleitwerk 2 (oben und unten entfällt ja
). Um mit möglicht wenig Aufwand die (spiegel-)identischen Masken zu bekommen, klebe ich je 1 oder 2 Stücken Krepp übereinander deckungsgleich auf die Ober- und Unterseite einer rauhen(!!!) (das ist wichtig, bei glatten ist die Klebkraft zu groß) Prospekthüllenseite.
Danach klebe ich die korrekt skalierten und auf Papier ausgedruckten Kopien der Decals mit Klebestift auf die Kreppstapel.
Jetzt muss ich nur noch die benötigte Kante mit einem Skalpell ausschneiden
und erhalte somit mit einem Schnitt die gewünschten 2 oder 4 Masken. Die muss ich nur noch abziehen und aufkleben. Dann den Rest wie üblich abdecken - fertig!
An der Nase habe ich, wegen der stark konischen Kontur, grob mit schmalen Kreppstreifen abgeklebt und für die Feinarbeit das elastische weiße Abklebeband von AK benutzt, das ich Euch neulich gezeigt habe.
Danach noch den Rest großflächig abgeklebt
und schon konnte der Luftpinsel tanzen - die Flächenvorderkanten in Schwarz, das Näschen in Anthrazit.
Nicht wundern, die Tragflächenvorderkanten habe ich bewusst etwas breiter als nötig lackiert und nicht abgeklebt, die exakte Kontur kommt dann mit der folgenden Alu-Lackierung. Ich weiß, viele von Euch hätten das bestimmt anders gemacht und das Metallic quasi als Grundierung benutzt, aber ich wollte die (meiner Erfahrung nach eben doch recht empfindliche) Metallic-Schicht nicht durch Abklebungen belasten.
Ja, soweit für heute. Als nächtes kommt großflächig der Aluton dran. Aber bis dahin müssen die aufgebrachten Lacke erstmal ordentlich durchtrocknen. Ich melde mich dann wieder.
Schönen Feiertag noch und bis dann!