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Werkzeug: Welcher 3D-Drucker

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Sonntag, 19. April 2020, 17:31

Welcher 3D-Drucker

Moin Moin,

Beim Sonntags-Nachmittags-Kaffee mit meinem Haushaltsvorstand haben wir uns übers Basteln unterhalten.
Dabei kam auch auf den Kaffeetisch das ich wohl gerne einen 3D Drucker hätte.
Kauf dir aber was vernünftiges und keinen Müll sagte meine Cheffin.
Also ich darf bis zu 500€ ausgeben.

Liebe Wettringer Modellbauer. Könnt ihr mir dabei helfen einen passenden Drucker auszusuchen?
Bevor ich da jetzt Tagelang herumgoogle dachte ich mir frage erst einmal die Wettringer.

Könnt ihr mir Links oder Internetseiten sagen auf denen ich mich erst einmal schlau lesen kann?.

Alles was ich bisher weiß, ist das es ein Bausatz sein sollte. Die sollen etwas günstiger sein.
Das traue ich mir zu so einen Drucker zusammen zu schrauben und zu löten.

Welches Spezial-Forum für 3D-Druckanfänger könnt ihr mir empfehlen?

2

Sonntag, 19. April 2020, 18:20

Hallo Rainer,
es kommt darauf an was du drucken willst. Ich habe eine Filament Drucker. Da ist die Oberfläche schon sehr grob, kann aber natürlich geschliffen werden, aber Feinheiten schafft er nicht sehr gut .
Deshalb habe ich mir gestern einen Resin Drucker (ELEGOO MARS) gegönnt. Ich bekomme ihn erst morgen, bin schon sehr gespannt. Die Fläche ist zwar nicht riesig (ich baue größtenteils 1/24er Auto Modelle). Er kann bis zu einer Größe von 115 x 65 x 150 mm drucken. Die Qualität ist hervorragend, ein Freund von mir hat mir schon einiges gezeigt und mir auch schon Lufthutzen gedruckt.
Also ich empfehle einen Resin Drucker, kann aber noch nict sagen wie er zum Einstellen und so weiter ist, da brauch ich noch Erfahrung damit...

l.g. Rainer

Beiträge: 1 441

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3

Sonntag, 19. April 2020, 22:52

Hallo Rainer,

Wie Rainer schon schrieb kommt es drauf an was du damit drucken möchtest.

Dann kann man genauer sagen welche Drucker sich für dein gutes Budget eignen werden. Und wie schon erwähnt, beim FDM Druckverfahren muss man schleifen und spachteln wenn man eine sehr glatte Oberfläche möchte. Man kann zwar damit sehr fein drucken, 0,05mm Auflösung sind da schon möglich, jedoch geht das dann sehr auf den Zeitfaktor.
Ich drucke meinstens im Bereich zwischen 0,10mm - 0,25mm Auflösung pro Schicht, es kommt immer auf das Bauteil an.

Ein Resin Drucker ist natürlich auch schon um einiges besser. Hier bekommt man auf jedenfall besser Oberflächen hin. Jedoch ist die Nacharbeitung auch nicht so ohne. Teile müssen in Isopropanol gewaschen werden, dann noch unter UV Licht nachgehärtet werden. Und dann ist es so das Resin auch streng riecht.
Gut mittlerweile soll es hier schon bessere Mittel geben, die weniger Gerüche absondern.

Vielleicht kann uns ja dann Rainer mehr dazu erzählen, wenn er seinen Resin Drucker hat.

bis dahin, es grüßt Patrick :wink:

Wenn fragen sind, einfach schreiben. Ich versuche sie hier so gut es geht zu beantworten.
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4

Montag, 20. April 2020, 06:37

Moin,

ich selbst bin derzeit auch am Überlegen und habe versucht mich im Web ein wenig schlauer zu machen. Weiterhin habe ich ein paar Modellbaufreunde, die sich alle erst mal mit FDM Druckern eingedeckt haben.

Für mich persönlich käme ein FDM Drucker für Scale Modellbau nicht in Frage. Warum?

- Aus dem Drucker heraus sind mir die Oberflächen nicht fein genug. Ja, ich habe Modelle von Leuten gesehen, die Modelle aus FDM Teilen gebastelt haben und diese Modelle sahen toll aus. Waren aber auch Füller- und Schleiforgien und da bin ich echt nicht gut genug für.

- Was ich so in Videos und auch so zwischen den Zeilen gelesen und gesehen habe, ist der eigentliche Druck nicht unbedingt einfach. Man muss diverse Parameter wie Temperatur vom Heizbett und Ähnlichem gut im Auge behalten. Und Anfänger müssen da ziemlich viel laborieren.

Ich persönlich würde eher zu einem SLA/DLP (Resin) Drucker greifen und ich denke der Elegoo Mars (Pro) ist da eine recht gute Wahl. Ist zwar nicht soo groß, aber die im Web verfolgbaren Ergebnisse sprechen für sich. Der Pro ist hier das etwas weiterentwickelte Modell. Allerdings weiß ich nicht, ob er aktuell verfügbar ist ("Corinna" lässt grüßen - Corona natürlich). Es soll demnächst der Elegoo Saturn auf den Markt kommen. Es ist aber noch kein Preis bekannt und er hat zwar ein größeres Bauformat (Saturn vs. Mars!) aber er hat bei größerem Bauraum eine vergleichbare Auflösung, druckt damit also nicht ganz so fein wie der Mars. Was beim FDM der "Hassle" mit den Druckparametern ist, ist beim SLA/DLP übrigens die Handhabung der sog. "Supports" (Stütztstrukturen, damit beim Drucken nichts "in der Luft hängt").

Bei der Entscheidung, welchen Drucker man sich kauft, sollte man auch die Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile im Auge behalten. Denn mit dem Kauf eines Druckers legt man sich da schon ein wenig fest.

Was beim FDM rollenweise Filament und vielleicht ein Ersatzheizbett ist, ist beim Resindrucker flaschenweise Harz (welches aus eigenem Interesse mit sehr viel Respekt gehandhabt werden sollte, weil es gesundheitsschädlich ist), Isopropanol, mind. zwei Waschbehälter, Nitril Handschuhe, Schutzbrille, evtl. Maske (nicht die aus dem Lieferumfang!) und ein Standort, bei dem einen der Geruch, den ein Resindrucker so verströmen kann, nicht zu sehr beeinträchtigt (Die Gattin wird es danken!). Ach ja eine "Sonnenbank" (UV Lichtquelle à la Nagelstudio) zum Nachhärten der gedruckten Teile nicht zu vergessen.

Trotz der ganzen Nebenkriegsschauplätze eines Resindruckers, wäre er für mich trotzdem die erste Wahl.

Cheers
Martin
“I’ve seen things you people wouldn’t believe!
Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I’ve seen C-Beams. Sparkling in
the dark near the Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time …
like tears in rain … time to die!”

Rutger Hauer alias Roy Batty in “Blade Runner”

5

Montag, 20. April 2020, 07:48

Moin Moin,

Danke für die Tips. Aber das mit dem 3D Drucker hat sich erst einmal erledigt.
Der Tip sich zu überlegen wofür ich den Drucker gebrauchen möchte ist sehr gut.
Hab ich gemacht. Die Antwort:
Eigentlich brauch ich den nicht. Das wird auch nur so ein Projekt Kaufen, Ausprobieren,
für gut oder schlecht befinden und in die Ecke stellen.
Vielleicht später mal.

@ Moderatoren: könnt ihr hier schließen wenn ihr wollt.

6

Montag, 20. April 2020, 08:00

Hallo Rainer,
vor genau der gleiche Frage stand ich vor einem monat auch.entweder einen FDM-Drucker (Filament) oder einen SLA/DLP-Drucker (Resin).
Da ich den Drucker hauptsächlich für den Modellbau verwenden wollte, hatte ich mich aus den von Mortin genannten Gründen, für einen Resin-Drucker entschieden.
Wegen dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis wurde es dann, der hier schon mehrfach erwahnte Elegoo Mars. Das Gerät kostet ca. 250,-€ bei Amazon. Wobei der Preis immer Mal um bis zu 30,-€ noch oben oder unten schwankt.

Ein Resin-Drucker hat einfach, meienr Meinung nach, die für den Mosellbau notwendige feinere Auflösung un der Schichten.
Da, wo eine FDM-Drucker mit 0,05mm Schichtdicke als feinste Auflösung aufhört, fängt beim Elegoo Mars mit 0,05mm Schichtdicke als gröbste Auflösung, die Schichtdicke gerade erst an und geht bis zu der feinsten Schichtdicke von 0,01mm.
Damit bekommt sehr feine und auch glatte Oberflächenstrukturen hin.
Ich bin mit dem Elegoo Mars bisher vollkommen zufrieden.

Die Bedienung, vor allem das Justieren, ist sehr einfach und auch die mitgelieferte Software ist recht gut und einfach zu bedienen. (Die ist sogar in deutsch :thumbsup:)
Schon ohne Vorkenntnisse bekommt man ein ganz gutes Ergebnis, z.B. aus den mitgelieferten Beispielen die bekannt Türme:

Es gibt natürlich auch ein paar Dinge, die man bei einem Resin-Drucker beachten muss.
- Die Druckdauer: Wenn jeder Druckschicht nur 0,05-0,01mm Dick ist, und eine ein paar Sekunden andauernde Belichtungszeit benötigt (ca. 8s) so dauert der Ausdruck bei höheren Objekten eben. z.B. der Druck der 2 oben gezeigten Türme dauerte fast 5 Stunden

- Schnelle Überprüfung nicht möglich: Damit meine ich, dass dadurch, das kopfüber im Resintank gedruckt wird man erst dann erkennen kann, ob der Druck was wird und man alle Stützstrukturen richtig gesetzt hat und das Objekt fest an der Grundplatte hängt, erst dann erkennen kann, wenn die Grundplatte das erste mal über den Rand des Resintanks schaut. Das kann schon ein paar Stunden dauern. Und wenn es nichts geworden ist, dann war die Zeit verschwendet.

- Der Geruch und Vorsicht beim Umgang mit Resin: Wie schon gesagt wurde, ist Resin nicht gerade der Gresundheit förderlich. Weshalb eine Atemmaske und Nitrilhandschuhe beim Umgang mit resin Pflicht sind. Latexhandschuhe sind nicht zu empfehelen, da das Resin die Eigenschaft hat, Latex zu durchdringen. Und als Maske sollte es schon eine Filtermaske sein. Ich verwende da einfach meine Maske mit Filter, die ich mir fürs Airbrush gekauft habe. Trotzdem sollte der Raum immer gut belüftet sein.

Was den Geruch betrifft, so muss ich zugeben, es gibt schlimmeres. Die meiste Geruchsbelästigung verursacht hier das Isopropanol was man zur Reinigung und nachbearbeitung der Objekte benötigt. Auch das Resin an sich riecht ganz schön "chemisch".
Ich verwende aber als Resin, das relativ neue "Wasser - waschbare Resin" von Elegoo. Das riecht nciht ganz so chemisch, wie das "normale" Resin und für die ganze Nacharbeit und einfache Reinigung genügt einfaches Wasser. Isopropanol wird dann nur noch für die Intensivreinigung benötigt. Somit ist der Geruch in meinem "normalen Arbeitszimmer" bei offenem Fenster kaum zu bemerken.
Das "Wasser - waschbare Resin" hat aber einen Nachteil: wohin mit dem Waschwasser am Ende. Einfach in den Ausguß kippen ist nicht drin, darin schwimmen jede Menge Resinteilchen und noch mehr Mikroplastik braucht die Erde wohl nicht, meienr Meinung nach. Da habe ich noch keine Lösung gefunden. Zur Zeit lagere ich das Waschwasser in einem Eimer auf dem Balkon. und schöpfe regelmäßig das festgewordenen Resin von der Oberfläche ab.
- Die Kosten: Ich finde die Kosten für das Resin hält sich eigentlich noch im Rahmen, z.B. kostet 1 l des "Wasser - waschbaren Resin" so 45-50 €. Das ist zwar teurer als eine Rolle Filament, nur scheint das Zeug ewig zu reichen. Nach meinen ganzen Druckversuchen ist noch jede Menge übrig. Es kommen aber noch Kosten, neben dem des Druckers, dem Resin, Nitrilhandschuhe und Maske, für weiters Verbrauchsmaterial dazu, z.B. eine UV-Lampe zum notwendigen aushährten der Objekte, Einweg-Filter zum filtern des Resin, beim zurückfüllen in die Flasche, Isopropanol und jede Menge Putztücher.
- Größe des Druckobjektes: Wie schon einer meiner Vorredender erwähnt hat, ist die maximale Größe des Druckobjekts auf 115 x 65 x 150 mm begrenzt. Das ist einfach durch die Größe des Resintanks und der Hubhöhe der Grundplatte bedingt. Ich finde aber, für die bei meinem Modellbau benötigte Objektteile ist das völlig ausreichend. Größere Objekte musss man dann einfach in mehrere kleinere Teile zerlegen und diese separat ausdrucken und dann zusammensetzten.


Unter Youtube findest dur jede Menge weitere Hinweise zu Drucken mit Resin und zur optimalen Verwendung der Software vom Elegoo Mars.viele Grüße,

Heiko Witt
Okay, meine Antwort kam zu spät, Sorry

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