Hallo Rainer,
vor genau der gleiche Frage stand ich vor einem monat auch.entweder einen FDM-Drucker (Filament) oder einen SLA/DLP-Drucker (Resin).
Da ich den Drucker hauptsächlich für den Modellbau verwenden wollte, hatte ich mich aus den von Mortin genannten Gründen, für einen Resin-Drucker entschieden.
Wegen dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis wurde es dann, der hier schon mehrfach erwahnte Elegoo Mars. Das Gerät kostet ca. 250,-€ bei Amazon. Wobei der Preis immer Mal um bis zu 30,-€ noch oben oder unten schwankt.
Ein Resin-Drucker hat einfach, meienr Meinung nach, die für den Mosellbau notwendige feinere Auflösung un der Schichten.
Da, wo eine FDM-Drucker mit 0,05mm Schichtdicke als feinste Auflösung aufhört, fängt beim Elegoo Mars mit 0,05mm Schichtdicke als gröbste Auflösung, die Schichtdicke gerade erst an und geht bis zu der feinsten Schichtdicke von 0,01mm.
Damit bekommt sehr feine und auch glatte Oberflächenstrukturen hin.
Ich bin mit dem Elegoo Mars bisher vollkommen zufrieden.
Die Bedienung, vor allem das Justieren, ist sehr einfach und auch die mitgelieferte Software ist recht gut und einfach zu bedienen. (Die ist sogar in deutsch :thumbsup
Schon ohne Vorkenntnisse bekommt man ein ganz gutes Ergebnis, z.B. aus den mitgelieferten Beispielen die bekannt Türme:
Es gibt natürlich auch ein paar Dinge, die man bei einem Resin-Drucker beachten muss.
- Die Druckdauer: Wenn jeder Druckschicht nur 0,05-0,01mm Dick ist, und eine ein paar Sekunden andauernde Belichtungszeit benötigt (ca. 8s) so dauert der Ausdruck bei höheren Objekten eben. z.B. der Druck der 2 oben gezeigten Türme dauerte fast 5 Stunden
- Schnelle Überprüfung nicht möglich: Damit meine ich, dass dadurch, das kopfüber im Resintank gedruckt wird man erst dann erkennen kann, ob der Druck was wird und man alle Stützstrukturen richtig gesetzt hat und das Objekt fest an der Grundplatte hängt, erst dann erkennen kann, wenn die Grundplatte das erste mal über den Rand des Resintanks schaut. Das kann schon ein paar Stunden dauern. Und wenn es nichts geworden ist, dann war die Zeit verschwendet.
- Der Geruch und Vorsicht beim Umgang mit Resin: Wie schon gesagt wurde, ist Resin nicht gerade der Gresundheit förderlich. Weshalb eine Atemmaske und Nitrilhandschuhe beim Umgang mit resin Pflicht sind. Latexhandschuhe sind nicht zu empfehelen, da das Resin die Eigenschaft hat, Latex zu durchdringen. Und als Maske sollte es schon eine Filtermaske sein. Ich verwende da einfach meine Maske mit Filter, die ich mir fürs Airbrush gekauft habe. Trotzdem sollte der Raum immer gut belüftet sein.
Was den Geruch betrifft, so muss ich zugeben, es gibt schlimmeres. Die meiste Geruchsbelästigung verursacht hier das Isopropanol was man zur Reinigung und nachbearbeitung der Objekte benötigt. Auch das Resin an sich riecht ganz schön "chemisch".
Ich verwende aber als Resin, das relativ neue "Wasser - waschbare Resin" von Elegoo. Das riecht nciht ganz so chemisch, wie das "normale" Resin und für die ganze Nacharbeit und einfache Reinigung genügt einfaches Wasser. Isopropanol wird dann nur noch für die Intensivreinigung benötigt. Somit ist der Geruch in meinem "normalen Arbeitszimmer" bei offenem Fenster kaum zu bemerken.
Das "Wasser - waschbare Resin" hat aber einen Nachteil: wohin mit dem Waschwasser am Ende. Einfach in den Ausguß kippen ist nicht drin, darin schwimmen jede Menge Resinteilchen und noch mehr Mikroplastik braucht die Erde wohl nicht, meienr Meinung nach. Da habe ich noch keine Lösung gefunden. Zur Zeit lagere ich das Waschwasser in einem Eimer auf dem Balkon. und schöpfe regelmäßig das festgewordenen Resin von der Oberfläche ab.
- Die Kosten: Ich finde die Kosten für das Resin hält sich eigentlich noch im Rahmen, z.B. kostet 1 l des "Wasser - waschbaren Resin" so 45-50 €. Das ist zwar teurer als eine Rolle Filament, nur scheint das Zeug ewig zu reichen. Nach meinen ganzen Druckversuchen ist noch jede Menge übrig. Es kommen aber noch Kosten, neben dem des Druckers, dem Resin, Nitrilhandschuhe und Maske, für weiters Verbrauchsmaterial dazu, z.B. eine UV-Lampe zum notwendigen aushährten der Objekte, Einweg-Filter zum filtern des Resin, beim zurückfüllen in die Flasche, Isopropanol und jede Menge Putztücher.
- Größe des Druckobjektes: Wie schon einer meiner Vorredender erwähnt hat, ist die maximale Größe des Druckobjekts auf 115 x 65 x 150 mm begrenzt. Das ist einfach durch die Größe des Resintanks und der Hubhöhe der Grundplatte bedingt. Ich finde aber, für die bei meinem Modellbau benötigte Objektteile ist das völlig ausreichend. Größere Objekte musss man dann einfach in mehrere kleinere Teile zerlegen und diese separat ausdrucken und dann zusammensetzten.
Unter Youtube findest dur jede Menge weitere Hinweise zu Drucken mit Resin und zur optimalen Verwendung der Software vom Elegoo Mars.viele Grüße,
Heiko Witt
Okay, meine Antwort kam zu spät, Sorry