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271

Mittwoch, 3. Januar 2018, 11:16

Also: Ich finde den 2mm Block passender, allerdings erscheint mir 0,1mm starkes Tauwerk zu unterdimensioniert. Kompromissalternative: Gerne verwende ich ja 0,15mm. Das gibt es bei A.Gondesen auf Extraanfrage, steht aber nicht im Sortiment. Das nehme ich immer, wenn 0,25mm zu mächtig aber 0,1mm zu fisselich ist. :thumbsup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



272

Mittwoch, 3. Januar 2018, 11:19

Das hättest du mir nicht am Freitag sagen können? Gestern kam die Lieferung mit neuem Garn an. :roll:

Ärgerlich.

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

273

Mittwoch, 3. Januar 2018, 11:23

Hättse ma gefragt, Jung!
Aber nachbestellen geht ja fix bei ihm, allerdings ist das Porto dann teurer als die Ware... :grins:

Chris :ahoi:
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274

Mittwoch, 3. Januar 2018, 11:34

Moin Moin,

sehr schöne Fortschritte mit deinen Sgeln, sieht gut aus!

Könntest Du für mich mal bitte einen 2mm und einen 3mm Block auf einem Cent-Stück fotografieren? Ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach den rechten Blöcken für meine französische Engländerin und kann mich noch nicht recht entscheiden, da die Krick-Blöcke immer so wuchtig wirken.

Vielen Dank!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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275

Mittwoch, 3. Januar 2018, 12:05

Moin,

klar, Ingo. Ich möchte nur anmerken, dass die Blöcke von Artesania Latina sind und nicht Krick.



Generell würde ich dir aber eher empfehlen die 2mm Blöcke von Shipyard zu nehmen. Die sollten vom Maßstab am besten passen.

Grüße,
Dany
Im Bau: Halve Maen

276

Mittwoch, 3. Januar 2018, 12:18

Danke!

Ich werde mal nach beiden Varianten googeln.

Ingo
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Lord Nelson


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277

Mittwoch, 3. Januar 2018, 12:22

Ich weiß zwar nicht wie groß deine Kanonen sind, aber so sah es bei den Kanonen der San Gabriel aus mit etwas kleiner geschliffenen 2mm Blöcken hier

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

278

Mittwoch, 3. Januar 2018, 13:11

Danke für den Link, daran kann ich mich noch erinnern. Für meine Kanonen will ich diese Blöcke nicht verwenden, das wäre ja bald so groß wie die Kanone selbst. Da werde ich entweder Blöcke aus 0,75x1,2mm Poly selber scratchen oder mit Klebertropfen faken. Ich suche Blöcke für die Takelage.

Ingo
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279

Mittwoch, 3. Januar 2018, 13:13

Frag mich wieso ich da irgendwas mit Kanone gelesen habe. Vergiss das.

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

280

Mittwoch, 3. Januar 2018, 14:45

Zitat

Ich möchte nur anmerken, dass die Blöcke von Artesania Latina sind und nicht Krick.
Das dürfte lediglich eine Frage der Vertriebswege sein. Sollte mich nicht wundern, wenn das alles nicht ein und dieselbe Mischpoke aus gleicher Produktion wäre...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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281

Mittwoch, 3. Januar 2018, 15:26

Moin,
ein und dieselbe Mischpoke aus gleicher Produktion wäre
stimmt, die Blöcke sehen alle ziemlich gleich aus...


Ingo
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282

Mittwoch, 3. Januar 2018, 15:51

Zitat

stimmt, die Blöcke sehen alle ziemlich gleich aus...
Aber nur, so lange man sie "oob" verwendet, also nicht nachbearbeitet. Ich finde ja, man kann daraus ziemlich viel machen, wenn man sie twas "pimpt", z.B. die Kanten mit Schmirgelpapier bricht und die Keepen/ Laufwege für die Taue einarbeitet und alles neu beizt. Ist zwar ein friemeliger Sklavenjob, im Nachhinein war ich aber immer froh, es getan zu haben. Manchmal sieht man perfekte Modelle, aber beim genaueren Hinschauen erkennt man die "rohen" Massenblöcke, die oftmals auch noch produktionsbedingt asymmetrisch oder schief sind. ich werde das zukünftig wohl auch weiterhin so machen, schätze ich... Augen zu und durch! :thumbup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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283

Mittwoch, 3. Januar 2018, 16:37

Ich kann jetzt leider so gar nichts "fachliches" dazu beitragen....lediglich von meinem (!) ästhetischen empfinden her, scheinen mir die kleinen 2mm Blöcke ansprechender...nicht so dominierend. ;)
Oft sind die Ambitionen größer als die Fähigkeiten. . . . . . was soll's...macht trotzdem Spaß 8o

284

Mittwoch, 3. Januar 2018, 16:43

Das hängt allerdings auch immer von dem Tauwerk ab, für das sie jeweils verwendet wurden. Auf einem Schiff gab/gibt es 'zig verschiedene Taustärken und ebensoviele Blockgrößen. Insofern muss es immer im Zusammenspiel gesehen werden. Mit einer Blockgröße kommt man wohl nicht hin.

Chris :ahoi:
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285

Dienstag, 6. Februar 2018, 22:10

Hallo zusammen,

*pust* *hust* so jetzt ist der Staub erstmal weg hier!

Seit dem letzten Update hat sich etwas getan auf meiner Werft. Ich war nicht ganz untätig in der Zeit, wo ich auf neue Blöcke gewartet habe. Die erste Bestellung, die ich getätigt habe, schlug fehl. Die Lieferzeit war mit 2(!) Wochen angegeben und die habe ich gewartet. Als dann nach 3 Wochen nichts eingetroffen war, habe ich mal freundlich, aber bestimmt nachgefragt, wo die Lieferung bleibt und ob man nicht wenigstens eine Information an den Kunden rausgeben könne. Die Email wurde mir bis heute nicht beantwortet, stattdessen habe ich kommentarlos 2 Tage später mein Geld zurückerhalten. Ich weiß jetzt definitiv, wo ich nicht mehr bestellen werde! :motz:

Naja wie gesagt, ich war nicht untätig und so habe ich meine Wartezeit damit überbrückt alle Segel an die jeweilige Rah anzuschlagen und das Blindesegel fertig zu takeln. Dann ging es weiter mit dem Fockuntersegel. Hierfür musste ich noch ein paar Blöcke anfertigen bzw. umarbeiten. Zum einen brauchte ich für das Fall einen Kardeelblock, den ich aus einem 2 scheibigen/löchrigen 5mm Block in Form gefeilt habe.



Außerdem brauchte ich für die Sprutgordings Zwillingsblöcke (auf dem folgenden Bild links), die ich aus 2 mm Blöcken gemacht habe, und für die Toppnanten des Untersegels sowie die Schoten des Vormarssegels Violinblöcke (im Bild rechts), diese habe ich auch aus 5mm Einzelblöcken gefeilt.



In der Zwischenzeit erreichten mich dann auch die Blöcke meiner neuen Bestellung und ich habe dann alle nötigen Blöcke für das Focksegel gestroppt und dann an den Stagen und der Rah angestroppt. Nun war also Tag X und das Focksegel kam an seinen Platz. Ich wollte gerne mal etwas neues ausprobieren und das Segel aufgegeit darstellen. Zum einen gefällt mir das sehr gut und zum anderen sieht man es doch selten, zumindest hier bei uns. Das klappte auch einigermaßen gut, bis ich schließlich mal wieder die Fockmars abgerissen habe :bang:
Wie sich sicher der ein oder andere erinnern kann, habe ich schon vor einiger Zeit meine Probleme mit der Fockmars gehabt, da ich dort einfach zu unsauber gearbeitet habe. Jetzt weiß ich wenigstens worauf ich beim nächsten Mal achten muss. Übrigens: Probleme lösen sich nicht von alleine, das habe ich hier auch schmerzlich erfahren müssen. Sie pflanzen sich (ganz überraschend) einfach fort. :verrückt:
Also habe ich hier einen Schlussstrich gezogen. Schluss mit der wackeligen Mars. Ich habe ein Loch durch den Mast gebohrt, einen Stift durchgeschoben und die Mars somit am zukünftigen runterrutschen gehindert. So! :will: Einziges Manko dabei: Die Wanten saßen nicht mehr stramm sondern hatten etwas von aufgehängten Spaghetti. Mir blieb also nichts über als die Schere, die Taljereeps kappen und neu spannen. Auch das blieb nicht ohne Folge: Das Fockstag hing durch, welches übrigens beim Takeln der Blinde einen Knick bekommen hatte, konnte (oder traute) ich mich vorher nicht das Stag richtig zu spannen. Der labile Bugspriet, wir erinnern uns. Ich entschied mich dazu es einfach zu riskieren: Entweder es hält oder die Mission ist hier und jetzt gescheitert. Ich spannte das Stag nach. Ergebnis: Der Knick ist weg und alles hat gehalten. Puh!

Jetzt konnte ich endlich loslegen das Focksegel aufzugeien. Es hat etwas gedauert, aber ich habe mein Ziel erreicht. Ich bin mit dem Ergebnis echt zufrieden!









Nun fehlen noch die Brassen, Schoten und die Bulins müssen belegt werden. Und vor allem: Aufräumen muss ich! Alle Tauenden sichern, versäubern und wenn das Vormarssegel hängt, kommen auch die ganzen Taubündel.

Hier nochmal ein RIESEN DANKE an Chris, der mir immer mit seinem Rat zur Seite steht. Vielen Dank für deine Geduld und das anhaltende Beantworten meiner Fragen, die Tag und Nacht, mehrmals täglich bei dir eintreffen!

Schönen Abend,

Dany

PS: Die Pinnchen sind nicht für meine Nerven, darin bewahre ich Augbolzen und Haken auf. ;)
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286

Mittwoch, 7. Februar 2018, 05:58

richtig schick Deine San Gabriel, kannst Du zu Recht drauf stolz sein...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





287

Mittwoch, 7. Februar 2018, 07:34

Moin,

wirklich schick was Du hier zeigst.
Respekt auch vor deiner Standhaftigkeit. Für jeden Rückschlag hast Du die passende Antwort :respekt:

Ingo
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Lord Nelson


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288

Donnerstag, 8. Februar 2018, 21:18

Nabend,

Danke ihr beiden! :hand:


Respekt auch vor deiner Standhaftigkeit. Für jeden Rückschlag hast Du die passende Antwort


Wenigstens erwecke ich den Eindruck, aber ich stand schon mehrmals kurz davor es hinzuwerfen. Das Ganze liegt mit Sicherheit an meiner Unerfahrenheit und an dem wie viel ich gerne möchte und wie viel ich trotz Nichtkönnen probiere. Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Man kann nur neues lernen, wenn man neues wagt. Nicht immer einfach und oft von Frust geplagt, aber ich hoffe, dass ich mich an die Fehler vorher erinner, wenn ich das beim nächsten Modell umsetzen will.

Schönen Abend

Dany
Im Bau: Halve Maen

289

Freitag, 9. Februar 2018, 07:19

Moin,

Wenigstens erwecke ich den Eindruck, aber ich stand schon mehrmals kurz davor es hinzuwerfen. Das Ganze liegt mit Sicherheit an meiner Unerfahrenheit und an dem wie viel ich gerne möchte und wie viel ich trotz Nichtkönnen probiere. Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Man kann nur neues lernen, wenn man neues wagt. Nicht immer einfach und oft von Frust geplagt, aber ich hoffe, dass ich mich an die Fehler vorher erinner, wenn ich das beim nächsten Modell umsetzen will.

Und das ist doch genau die richtige Einstellung, du standest nur kurz davor hinzuwerfen, hast aber nicht!
Und Erfahrungen, die guten und die schlechten kann man nur sammeln, wenn man es selber macht. Ich kann mir nicht die Bauberichte von Dafi, Johann, Ray, Schmidt oder all den anderen (SORRY für's nicht namentlich nennen) durchlesen und sagen das ich ein erfahrener Modellbauer bin. Lesen und Anregungen holen ja, eine Meinung bilden und ein Konzept entwickeln ja, aber machen muss man es selbst um zu erfahren wie stark man beim Öldraken abwischen muss, wie blickdicht das Plakawasser sein muss, und all die anderen Dinge...
Und da bist Du ganz ganz vorne mit dabei, seit deinem ersten Post im Santa Maria - Baubericht!

Ingo
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290

Freitag, 9. Februar 2018, 07:30

Genau so ist es. Vieles versteht man auch erst beim
"selber machen"...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





291

Samstag, 10. Februar 2018, 21:41

Hallo zusammen,

@Ingo: Du hast absolut Recht. Die dicken Fußballfans können auch nicht hervorragend Fußball spielen nur, weil sie sich viele Spiele angucken und meinen die große Ahnung zu haben. Nur was du mit deinem letzten Satz meinst, habe ich noch nicht ganz geblickt. :nixweis:

Gestern und heute Abend ging es dann weiter. Das Vormarssegel wurde mit Blöcken ausgestattet, angeschlagen und getakelt. Hierbei habe ich mich auf wenig bzw. einfache Takelage beschränkt, da es sich ja um ein kleines Schiff gehandelt hat. Das kommt der ganzen Sache am nächsten, so denke ich.
Aber was heißt das im Detail: Die Toppnanten bekamen nur je einen Block am Stengetopp und keinen weiteren an der Rah als Umlenker und die Geitaue wurden auch nicht mit einem Block am Schothorn ausgestattet, sondern lediglich - wie auch bei der Blinde - mit einer Schlaufe um das Schothorn gelegt.
Dann bekam das Vormarssegel noch seine Schoten, auf die es natürlich nicht verzichten kann und noch ein einfaches Marsfall. Das war es aber auch schon mit der Takelage. Einfach, aber effektiv.





So sieht die Nao also nun aus.
Nochmal zum Vormarsfall: Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder führt das Fall durch ein Scheibgatt im Stengetopp, wie z.B. bei Chris Mayflower zu sehen, oder aber man führt es über eine Blockkombination am Stengetopp aus. Bei der Blockkombination gibt es entweder die doppelte Ausführung, mit 2 Einzelblöcken am Stengetopp und einem Doppelblock an der Rah oder aber ein Einzelblock am Stengetopp und einem größeren an der Rah. Da - wie schon geschrieben- es sich um ein kleines Schiff handelt, habe ich mich für die einfache Ausführung entschieden. Auf dem folgenden Bild ist es etwas verständlicher.



Der laufende Teil, der am Stengetopp anfängt und dann durch die beiden Blöcke läuft, endet in einem Block ca auf Mars Höhe (sieht man im zweiten Bild). Hierdurch läuft eine Talje, die an einem Augbolzen an der Innenseite des Schanzkleids beginnt und dann am Geländer auf dem Vorderkastell endet.

Die Brassen des Vormars- und des Focksegels sowie die Schoten des Focksegels habe ich noch nicht belegt, um mir etwas mehr Platz zum Arbeiten zu lassen, wenn ich später das Großsegel aufgeien möchte. Auf dem Vorderkastell ist es nämlich schon echt eng geworden und ich wünschte ich hätte mich schon vorher um die Imitate gekümmert. So muss ich jetzt Dr. Bibber mäßig durch die ganzen Taue arbeiten.
Mal ein kurzer Einblick, damit ihr wisst, was ich meine:





Ich hoffe mal, dass das Fernsehprogramm morgen Abend interessanter ist, als heute, damit ich dann nebenbei die Imitate in Serie machen kann, bevor ich diese dann an Ort und Stelle drappiere.

Schönen Abend,

Dany
Im Bau: Halve Maen

292

Sonntag, 11. Februar 2018, 12:03

Moin Moin,

wahnsinn was Du da wieder gebaut hast, wirklich toll :respekt:
Nur was du mit deinem letzten Satz meinst, habe ich noch nicht ganz geblickt.
Ich meinte, dass Du von Anfang an auf dem richtigen Weg warst, nie aufgegeben und immer nach neuen Wegen/Lösungen gesucht hast...

Ingo
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293

Donnerstag, 15. Februar 2018, 19:35

Hallo zusammen,

nicht, dass hier jemand behauptet: "Der Alte hängt wieder nur rum und ist faul!" Das ist er nämlich gar nicht.

Ich habe angefangen die Tauimitate anzukleben und zu versäubern. Und weil das so eine elendlangweilige Arbeit ist, habe ich mich parallel dazu noch mit dem Großmast bzw. seinen Segeln und den dazugehörigen Blöcken beschäftigt. Sowohl das Marssegel als auch das Großsegel hängen jetzt, sind allerdings noch nicht getakelt bzw. nur so halb. Davon gibt's aber erst Bilder, wenn ich fertig getakelt habe. Dafür brauche ich aber bitte mal eure Unterstützung

:schrei: :schrei: :schrei:

Und zwar hat der gute Chris ja sowohl bei seiner Hinde als auch seiner Reaper klasse erklärt, wie man aufgegeite Segel darstellt. Erst das Geitau durchholen, bis die Schothörner am obersten Punkt liegen und dann die Nockgordings (welcher Form auch immer) durchholen, bis das Seitenliek unter der Rah liegt oder eher hängt. Es geht eigentlich noch weiter, aber genau hier ist mein Problem, deswegen stoppe ich mit der Beschreibung des Aufgeiens an dieser Stelle.
Schaut man sich die beiden Beispiele für aufgegeite Segel von Chris an und vergleicht sie mit meinem Focksegel fällt (unter anderem) auf, dass die Seitenlieks bei meinem Segel gar nicht bis unter die Rah gezogen werden. Meine Vermutung war, dass das umlaufende Tau, dass die Jungfern auf Vor- und Rückseite des Segels miteinander verbindet zu lang ist, also habe ich mir beim Großsegel mehr Mühe gegeben, man ist ja lernfähig. Die Legel, die ich angebracht hatte lagen meines Erachtens etwas tief, also habe ich diese nochmal etwas versetzt und mich dann an die Sprutgordings begeben. Schön ein paar Trockenübungen gemacht, bevor die Rah an den Mast ging. Bei den Trockenübungen sah das alles klasse aus und funktionierte wie im Bilderbuch bzw. Chris Anleitung. An der Rah angeschlagen: Nö! :motz:
Heißt im Klartext, wenn ich die Gordings nun komplett durchhole, wird das Seitenliek zwar angezogen, aber nicht bis zur Rah gezogen. Das hat mich ziemlich geärgert und ich habe ein bisschen mit Chris darüber diskutiert, woran es liegen könnte oder auch eben nicht. Ich war schon kurz davor die Sprutgordings neu zu machen und höher zu setzen, da kam mir ein Gedankenblitz: Guckt man sich die Ausführung der Nockgordings bei den beiden Schiffen von Chris an, fällt auf, dass der Winkel in dem das Seitenliek gezogen wird ein anderer ist als bei meiner Nao. Bei der Hinde werden die Sprutgordings zum Stengetopp gezogen, bei der Reaper sind die Nockgordings ohne Spruten an einer Führung direkt an der Rah angebracht. Das macht es in beiden Fällen möglich das Seitenliek unter die Rah zu ziehen.
In meinem Fall geht das einfach nicht. So zumindest meine Vermutung. Hier mal ein Bild, dass ich aus Peter Kirsch's "Die Galeone" habe. Sollte das nicht erwünscht sein, bitte melden, dann nehme ich es raus. Ich habe es mal mit meinen absolut bescheidenen Fotobearbeitungsfähigkeiten bearbeitet und hoffe es wird klar, was ich zeigen möchte.

Hier ein mal die Normalposition


Und die Durchgeholte


Die rote Linie zeigt den von mir angenommen Verlauf des Seitenlieks, wie er sein müsste und wie er sich auch bei meiner Nao zeigt. Eben angezogen, aber nicht komplett.
Nun zu meiner Frage: Ist mein Gedankengang richtig oder mache ich da irgendwo einen Fehler? Wenn ja, sagt mir bitte wo, damit ich das korrigieren kann.
Sollte ich keinen Fehler machen: Wieso hole ich das Seitenliek überhaupt nur so ein Stück in Richtung Rah? Bei den Ausführungen, wo ich das Seitenliek komplett Richtung Rah hole, erschließt es sich mir mehr.

Ich hoffe da kann mir einer von euch mehr Klarheit reinbringen.

Schönen Abend,
Dany
Im Bau: Halve Maen

294

Samstag, 17. Februar 2018, 21:43

Hallo zusammen,

ich habe mittlerweile selbst herausgefunden, wie es mit den Sprutgordings ist. Ein Blick in R.C. Andersons Buch "Das Jahrhundert des Sprietseglers" brachte mir die Lösung. Dort steht sinngemäß, dass diese Ausführung der Sprutgordings eher semioptimal war. Aufgrund es Winkels war es nicht richtig möglich genug Zug aufzubringen die Seitenlieks an die Rah anzuholen. Aus diesem Grund, so vermutet Anderson, wurden die späteren Ausführungen entwickelt. Mit späteren Ausführungen sind die gemeint, bei denen die Leitblöcke des Falls der Sprutgordings am Stengetopp angestroppt wurden, um den Winkel zu ändern, oder die Version, wie Chris sie bei seiner Reaper dargestellt hat mit Nockgordings an den Seitenlieks ohne Spruten.

So viel erstmal zur Klärung der Frage, falls irgendwer mal die gleiche Fragestellung haben sollte, wollte ich euch das nicht vorenthalten.
Mit diesem Wissen im Rücken habe ich mich dann an das Aufgeien des Großuntersegels gemacht und an die Takelage des Großmarssegels. Beides habe ich jetzt soweit durch, dass ich nur noch die Tauen an den Belegpunkten sichern und kürzen muss und dann kommen dort auch die Imitate drauf. Wenn ich das alles fertig habe, dann bekommen alle Segel auch ihre Brassen und die Untersegel ihre Halsen und Schoten.

Nun die Bilder zum aktuellen Stand der Dinge.









Schönen Abend,
Dany
Im Bau: Halve Maen

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295

Sonntag, 18. Februar 2018, 06:33

Takelage ist für mich immer noch ein Buch mit sieben
Siegeln, ich mache halt immer stur nach Anweisung.
Ich bewundere immer die, die wissen was sie machen...
:respekt:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





296

Sonntag, 18. Februar 2018, 10:01

Hallo Dany,

Deine Blöcke des laufenden Gutes empfinde ich als etwas zu groß.
Wenn Du sie dunkel streichen (beizen) würdest, würden sie nicht mehr so dominant hervorstechen.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

297

Sonntag, 18. Februar 2018, 12:17

Ich empfehle bekanntlich eine farbliche Behandlung nicht nur der Blöcke, sondern auch des laufenden Gutes. Meines Erachtens wirkt es dadurch wesentlich authentischer.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

298

Sonntag, 18. Februar 2018, 13:31

Moin Männers,

Erstmal Danke für eure Kommentare!

@Franz: mit der richtigen Literatur ist das eigentlich kein Problem. Man muss sich nur ein bisschen einlesen und dann machen die Taue auch alle Sinn und man weiß wonach man schauen muss bzw. was wie geführt werden muss.

@Ray: Ich habe hauptsächlich die kleinsten ( 2mm) genommen. Laut Rechner waren hier und dort größere Blöcke vorgesehen, wo ich dann auch kleinere Blöcke genommen habe. Beizen werde ich sie bei diesem Modell nicht mehr, nehme das aber als aber für das nächste Modell mit!

@Schmidt: Auch dir ein Dank für den Hinweis mit der farblichen Behandlung des laufenden Guts. Was nutzt du dafür?

Schönen Sonntag,
Dany
Im Bau: Halve Maen

299

Sonntag, 18. Februar 2018, 17:01

Hallo zusammen! :wink:
Ich finde das Ergebnis insgesamt gut! :respekt:
Es ist natürlich sehr schwer, 2mm Blöcke noch kleiner zu schleifen und darüberhinaus eine Sklavenarbeit. Von daher blieb Dir im Grunde nicht viel anderes übrig. Geholfen hätte hier sicherlich eine andere Farbgebung/Beizen, das schluckt immer eine Menge. Aber ich finde das so jetzt aber okay. Es ist ja auch -wie bei jedem Modell- ein Lerngebiet für das nächste. Zu den Tauen: Ja und nein, finde ich. Am Modell wirkt sehr helles laufendes Gut oft irgendwie zu neu. Andererseits: Hanftaue werden durch Wind, Wetter, Sonne und Salzwasser tatsächlich oft sehr hell in real, das hatte mich auch schon gewundert, z.B. an traditionellen mittelmeerischen (griechischen) Fischerbooten, die tatsächlich z. T. noch Hanftaue verwenden. Ich habe selbst mal Moropetauwerk versucht, farblich etwas zu altern (durch einen mit wässriger Farbe getränkten Lappen gezogen) mit einem Gemisch aus Ocker und schwarz. Fragt mich nicht warum, das Tauwerk bekamm dadurch einen Grünstich, damit war ich auch nicht zufrieden. Nur mit verdünntem Schwarz wurde es silbrig, mit Braun wurde es zu rötlich, mit schwarzbraun schlammfarbig. Seitdem lasse ich es so wie es ist. Darüberhinaus gefiel mir auch nicht so richtig, dass es sehr unregelmäßig eingefärbt wurde, einheitlich habe ich kaum hinbekommen, da man auch nie so richtig ein Gefühl hat, ob der Lappen zu viel oder zu wenig Farbe aufgenommen hatte...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

"La Santissima Madre"



300

Sonntag, 18. Februar 2018, 21:48

Wobei sich doch die Frage stellt ob in dieser Epoche überhaupt eine farbliche Unterscheidung der Taue gemacht wurde ...
war man nicht eher froh überhaupt in ausreichender Menge Taue dabei zu haben ... ohne auch noch auf Farben achten zu müssen ?
hell und dunkel ist doch eher typisch für ordnungswütige Marinevorschriften neuerer Zeit.

Zumindest auf zeitgenössischen Darstellungen des späten Mittelalters bzw früher Neuzeit läßt sich da an farblicher Unterscheidung noch überhaupt Nichts feststellen ...
vermutlich waren es also alles naturfarbene Taue die durch entsprechende Teerpampen mal mehr oder weniger wasserfest gemacht wurden und durch Gebrauch mehr oder minder schmutzig braun waren.
Vielleicht waren auch je nach Einsatzdauer auch mal ein paar frischere darunter die dann eben heller waren.
Die Blöcke werden auf den alten Gemälden tatsächlich weitgehend dunkel dargestellt ... keine Ausnahme ohne Regel ... nur fällt mir da grad kein Gemälde dazu ein.

Aber wie wichtig ist das ?
Das Modell ist stimmig mit jeder Menge toller Details ... ich finds toll
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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