Das Wettringer Modellbauforum

Jetzt wird's Zeit, etwas mehr in die Tiefe zu gehen....

Also das Unterwaserschiff:

Ich hatte ja schon das Kiel und den Hauptspant vorbereitet. Dieses Teil kommt nun an die Unterseite das Decks. Ich musste allerdings feststellen, dass hier irgendwas nicht stimmte. Entweder ist das Deck zu lang oder das Kiel zu kurz. Ist aber kein Problem, konnte ich aneinander anpassen.



So etwa kann man sich jetzt schon vorstellen, wie der Rumpf einmal aussehen wird.




Die zweite Reihe Planken habe ich aus 0,5'er PS zugeschnitten. Sie soll dann Kante auf Kante mit der Hauptplanke verklkebt werden.
Um das ein wenig zu erleichtern habe ich an der Hauptplanke ein paar Material-Schnipselchen angeklebt, so dass da ein Anschlag ist, an den ich die zweite Planke anlegen kann. Im Prinzip gehts auch ohne, aber da muss man dann immer wieder festhalten, damit sie nicht abrutscht. Um die Klebung auch wirklich fest und dicht zu machen, werde ich hinter die Klebenaht zusätzlich ein paar kurze Streifen aus 0,2'er PS kleben. An der Tischkante habe ich diese in Längsrichtung eingeknickt. So passen sie sich gut an die Klebestelle an.




Jetzt gehts mit der ersten Seite los. Diesmal von hinten. So wird die Planke erstmal am Rumpf fixiert, an der Stelle, wo noch keine Spannungen auftreteten.



Hinterher auch die andere Seite.



Dann werden die Planken um die vorderen Hälfte des Rumpfes herumgezogen und mit der Hauptplanke veklebt.



Hier sieht man die Klebestelle von innen, auch die hinterlegten dünnen Materialstreifen.



Ebenfalls auch die andere Seite. Die Materialüberstände vorne und hinten schneide ich erst dann ab, wenn die Klebestelle hält. Um etwas mehr Haltbarkeit zu bekommen habe ich an den kritischen Stellen jeweils einen kleinen Tropfen Stabilit reingemacht.




Die zweite Plankenreihe ist nun dran und muss aber noch ein bisschen beschnitten werden, um dann die Bodenplanken anbringen zu können.
Die vorher angefertigten Schnittschablonen sind zwar eine Grundlage, aber so richtig anpassen, wie es mal werden soll, kann ich es erst, wenn alles halbwegs fest ist.

Demnächst also die Bodenbeplankung.

, Ronald

Jetzt geht es zum Endspurt - Die Bodenbeplankung:

Die Bodenplanke kann ich im Voraus nicht genau planen, weil da zu viele Rundungen an allen Seiten zu beachten wären. Deshalb wird auch diese wieder an den bestehenden Bautenstand angepasst.
Zur Vorbereitung schneide ich mir aus 0,5'er PS ein rechteckiges Stück ab, was groß genug ist, um alles zu bedecken. Nach vorne und hinten schneide ich dieses Materialstück ein und lasse in der Mitte ca. 3 cm stehen. Und genau dort wird die Platte eingeknickt, so dass sie der V-Form des Hauptspantes entspricht.



Das Teil klebe ich nun unter den Kiel und verklebe es seitlich mit den Planken. Auch wieder mit kleinen Winkelstückchen aus 0,2'er Material.





Dadurch ist der Rumpf jetzt auch verwindungssteif geworden und ich kann die restliche Fläche bearbeiten, ohne die Gefahr, dass sich jetzt noch etwas verzieht.

Jede der 4 bisher noch unbefestigten Abschnitte der Bodenplatte wird ein bisschen zugeschnitten und nach und nach mit dem Rumpf verklebt.








Jetzt ist alles geschlossen, es steht aber noch einiges Material über.



Das wird dann abgeschnitten und verschliffen.



hier fehlt noch etwas Feinschliff, aber der Rumpf ist nun im Groben fertig.

Eine erste Schwimmprobe hat mir gezeigt, dass alles dicht ist. Um den voraussichtlichen Tiefgang zu erreichen, habe ich etwas Ballast hineingetan.



Mit Ballast wiegt der Rumpf nun 45 g, ohne waren es gerade mal 10 g. Das heißt also, für Aufbauten und Technik stehen mir noch 35 g zur Verfügung. Und das ist für diese Modellgröße (14 cm Länge) doch noch eine ganze Menge.

So, nun hat sich das Geheimnis um den Rumpfbau gelüftet.

Wenn man nicht immer so lange auf das Festwerden der Klebungen warten müsste, wäre das in wenigen Stunden zu schaffen.

Jetzt werde ich noch darüber nachdenken, wie ich das Modell gestalte. Es soll ja nicht einfach ein Abklatsch des ersten Fischkutters werden.

Wenns fertig ist, werde ich es Euch natürlich zeigen.

, Ronald

Noch einmal ein Update zum ersten Modell:

Gestern fand nun die lang ersehnte erste Einsatzfahrt bei underem Bonsai-Wettbewerb bei Torsten im Garten statt. Sehr erfolgreich übrigens.





Hat alles bestens geklappt, gute Fahr- und Manövriereigenschaften und ein schönes Bild auf dem Wasser.

Auch hier noch ein paar bewegte Bilder:

https://www.youtube.com/watch?v=S8jKVUVQUDU

, Ronald

Kurz vor Jahresende will ich mich hier noch einmal melden. Das hat auch seinen Grund:

Seit einigerZeit lag ja bei mir noch ein rohbaufertiger Kutterrumpf rum. Daraus sollte ja auch noch was werden. Noch einen Fischkutter wollte ich nicht bauen, aber doch etwas anderes Schönes.

Es sollte auf jeden Fall Masten haben. Und wenn schon Masten, warum nicht auch Segel.

Und wenn es segeln soll, dann braucht es auch einen Kiel. Ich habe daraufhin unter den Rumpf noch knapp 1 cm Material angeklebt, der als Kielflossse dienen soll und auch noch ein paar Gramm Gewicht unten dran trägt:




Zum Segeln braucht man Masten. Am Besten gleich zwei, und die auch noch mit einer Gaffel:



Ein entsprechendes Deck mit recht einfach gestalteten Aufbauten:




Und das alles zusammengefügt. Unter dem Decksaufbau habe ich das Servo für die Segelverstellung untergebracht. Die Segel müssen extrem leicht sein. Stoff kommt deshalb nicht in Frage. Ich habe deshalb dafür eine Plastiktüte vom Dönerstand verwendet und daraus die Segel geschnitten. Die haben sogar so etwas wie eine Gewebestruktur.
Befestigt hab ich sie ganz einfach mit kleinen Stückchen Tesafilm.




Im Rumpf, den ich zwischenzeitlich auch lackiert habe, befinden sich, genauso wie beim ersten Fischkutter, vorne der Empfänger mit Fahrtregler, das Ruderservo und eine 1S Lipo 160 mAh.
Das Kabel, was da aus dem Bild rausgeht, führt zum Segelservo.





Hier mal alles zusammen. Das Deck wird wieder mit Magneten am Rumpf festgehalten. Ansonsten liegt es blos drauf. Die Magneten sind aber so stark, dass ich das Boot an den Masten hochheben kann, ohne dass der Rumpf unten abfällt. Daher habe ich auch keine Bedenken, dass es durch den Wind abgeklappt wird.




Und so sieht dann alles zusammen aus:






Hier ist noch einmal die Schotführung zu sehen.






Hier noch die wichtigsten Daten:

Länge Rumpf: 14 cm
Länge über alles: 19 cm
Breite: 4,5 cm
Höhe über alles: 20 cm
Gewicht, fahrbereit: 50 g

So, nun brauchts nur noch das richtige Wetter, um es mal auszuprobieren. Mal sehen, vielleicht gelingt es mir sogar, zu segeln. Wenn nicht, ein Motor ist für alle Fälle ja auch noch da.


, Ronald

Hallo. bin Euch ja noch eine Antwort schuldig.

Getestet hab ich den Segler noch nicht wirklich. Nur mal so im Waschbecken mit einem Fön. Kentern tut er nicht, Das Gewicht unten am Kiel reicht voll aus.

Ob die von vorne bis hinten durchgezogene Kielflosse ausreicht, muss sich erst noch zeigen. Im Waschbecken sieht man das noch nicht, da das Schiff noch nicht genügend Vortrieb entwickeln kann. Ich bin selbst gespannt, ob es funktionieren wird.

Nun zu den technischen Fragen:
Die Ruderansteuerung erfolgt ganz normal wie bei jedem anderen Modell. Das Servo liegt hier aus Platzgründen flach auf dem Boden und lenkt über eine Schubstange den Ruderhebel an. Die Schubstange habe ich aus einem PS-Streifen gemacht und mit Kupferlackdraht-Stückchen mit dem Ruderhebel und dem Servohebel verbunden.
Vielleicht kann man das in den Bildern, von etwas näher fotografiert, besser sehen.






Und zum Empfänger:
Ich habe ja eine Spektrum Anlage mit DSM2-Protokoll. Dazu passend gibt es in der Bucht recht preisgünstig pasende Empfänger. Die gibt es für 4 oder 6 Kanäle. Ich habe hier einen 4-Kanal verwendet.
Der wird so um 10 bis 12 € angeboten. (bei Banggood sogar schon um 4 €, aber da dauert der Versand länger)

Hier mal einen solchen Empfänger. Den Schrumpfschlauch habe ich abgezugen. Der ist nur unnütz schwer und wenn doch mal ein Tropfen wasser hineinläuft, kommts nicht wieder raus.




Dann habe ich einen Micro-Fahrtregler con C genommen





und ihn direkt mit dem Empfänger verdrahtet (Dünner CU-Lackdraht) und auf dem Empfänger festgeklebt. Noch ein Anschlusskabel mit Stecker für den Motor und eines für den Akku drangelötet.
Dadurch spare ich mir viel Kabelsalat. Nur die Servos für das Ruder und die Segel stecke ich über die Originalstecker an.





Das ganze ist auch relativ leicht. Keine Ahnung, vieviel wirklich, meine Küchenwaage springt darauf noch nicht an. Ich denke mal, so 3 bis 4 Gramm für Empfänger/Fahrtregler.

Ja, bleibt mir noch, auf den Frühling zu warten, um das Modell zum Eindatz zu bringen.Mal sehen, was wird....

, Ronald

Heute war es endlich soweit für den ersten wirklichen Schwimm- und Segelversuch.
Lief eigentlich ganz gut, war aber doch ein bisschen ernüchternd.

Also segeln klappt nicht wirklich. Nur so ein bisschen vor dem Wind. Die Abdrift ist doch zu groß. Und dadurch nimmt er nicht wirklich Fahrt auf.

Macht abert trotzdem ein gutes Bild auf dem Wasser.




Solange der Wind nicht so stark war, ging es auch mit der Krängung. Aber dann kam eine Böe.

Das Boot legte sich auf die Seite, ich legte mich auf den Steg und konnte es gerade noch greifen, bevor es in den Fluten versank......


Und das ist nun ein typisches Beispiel von "Mast- und Schotbruch"



, Ronald