Ja, es ist die große 1:144 Chih Yuen. Ich hab nicht widerstehen können. Meines Wissens ist es das einzige Modell eines eisernen Kriegsschiffes in diesem Maßstab, dessen Vorbild deutlich vor der Dreadnought-Ära angesiedelt ist. Zudem ist es eine Art Musterschiff der Epoche, von einer englischen Werft für den Export gebaut. Ich war auf das Modell gestoßen, als ich nach einer Ergänzung für die Napoleon-Hulk suchte. Die habe ich jetzt zwar alleine ins Wasser gelegt, weil ich begriffen habe, dass mir für große Dioramen der Platz fehlt, aber ich kann den Kreuzer ja in Sichtweise platzieren, um zu zeigen, welch höchst verschiedene Wasserfahrzeuge um 1880 das Bild der Häfen prägten. Auf die andere Seite passte dann am besten ein Teeklipper.
Zum Modell. Bei den Bausätzen, mit denen ich mich in den letzten Monaten beschäftigt habe, handelte es sich überwiegend um Konstruktionen aus den 1960er und 70er Jahren. Alles fast so alt wie ich. Jetzt hat es mich schon interessiert zu sehen, wie der Modell- und Formenbau in den 2010er Jahren aussieht. Ich werde berichten.
Und damit sind wir beim Thema. Den ersten Teil des Bauberichtes werde ich nämlich weitgehend unterschlagen: den Bau des Pools. Dabei wollte ich sowas von clever sein und alle bisherigen Erfahrungen bündeln - aber dann habe ich eine zu saugfähige Pappe für das Gerüst genommen, und die hast sich unter dem Einfluss des Holzklebers in alle Richtungen verzogen, so dass ich sie am Ende biegen, brechen und beschleifen musste, damit sie halbwegs in den Holzrahmen passte. Darüber neben viel Spachtelmasse auch den Mantel des Schweigens, was heute ja eher heißt: keine Fotos. Ich werde das irgendwie hinkriegen und dann bloß die Oberflächen vorführen.
Allerdings passt jetzt (d.h. bis jetzt) der Kreuzer, dessen Rumpf aus EINEM Teil besteht, in die Aussparung wie in einen Handschuh. Man muss allerdings die Schrauben weglassen, was von oben betrachtet nicht als Mangel auffällt.
Demnächst weiter in den Bauberichten.
Schmidt