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Spachteln und Schleifen: Grundausstattung

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Mittwoch, 13. April 2016, 04:17

Grundausstattung

Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier. Mein letztes Plastikmodell habe ich vor Jahrzehnten gebaut. Jetzt will ich wieder anfangen und die Revell Voyager mit Beleuchtung (die will ich selbst machen incl. Programmierung) schön realisieren. Ich habe schon einige Tage im Forum gelesen - werde aber nicht wirklich schlauer.

Einfache Frage: Was brauche ich?

vorhanden sind Dremel & Clones, CNC-Fräse, VHM-Bohrer und -Fräser, Profi-Airbrush (Profi ist die Brush, nicht ich...), diverse Kleber und und und...

offene Fragen:

- welche Grundierung (in welcher/n Farbe/n? -> lichtdicht soll es schon werden) und damit (?) auch welches Farbsystem? Oder ist das wurscht? Absaugung ist kein Problem -> umgebaute Abzugshaube :D
- welchen Spachtel?
- welches Maskierband?
- sonstige Werkzeuge/Helferlein/Produkte etc.

Ihr seht: Neuanfang.

Ich wäre für Input dankbar und unterlasse es auch, an meinem ersten Tag hier im Forum, die gleiche Frage in alle relevanten Unterforen zu posten...

Grüße
Mathias

Zu Hülf' - meine Kugel ist umgefallen!

Heisenberg bei einer Radarkontrolle:
Polizist: "Wissen Sie, wie schnell Sie waren?"
Heisenberg: "Nein. Aber ich weiß genau, wo ich jetzt bin!"


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Mittwoch, 13. April 2016, 08:03

Eines vorweg ; man sollte einige Fachgeschäfte mit breitem Sortiment als Bezugsquelle kennen, wie beispielsweise modellbau-koenig.de, dersockelshop.de, mako-modellbau.de oder rlc-modellbau.de
Bei derlei gut sortierten Online-Händler bekommt man eigentlich so gut wie Alles was des Modellbauers Herz erfreut. Alternativ steht noch ebay.de zur Verfügung.

Grundierung & Farben

Das geht ganz nach deinem induviduellen Geschmack. Entweder TAMIYA Primer aus der Sprühdose oder VALLEJO Primer für die Airbrush. Den VALLEJO Primer gibt es in diversen Farben und da jeweils auch in diversen Gebinden (verschieden große Fläschchen).
TAMIYA XF Farben decken sehr gut, auch schon bei der ersten Farbschicht. Jedoch haben sie die Neigung eine recht raue Farboberfläche auszubilden, dem kann man bspw. durch beimischen von SIDOLIN Fensterreiniger (kein Witz!) entgegen wirken. GUNZE Acrylic Farben decken ebenfalls super, sind leicht zu sprühen und zu pinseln und sind auch sonst unkompliziert. VALLEJO Acryl Farben kann man ebenso uneingeschränkt empfehlen.

Spachtel
Für den Einsatz im Plastik-Modellbau empfiehlt es sich, eine Spachtelmasse für die "gröberen" Arbeiten und eine Spachtelmasse fürs Feine zu haben.
Für grobe Spalten oder größere Sinkstellen im Plastik verwende ich gern den REVELL Plasto - der Klassiker und fürs Grobe völlig ausreichend. Für feine Sachen und auch um noch mal über dem REVELL Plasto nach dessen aushärten glättend drüber zu gehen, verwende ich den Squadron White Putty. Für feine Oberflächen gibt es nach meiner bescheidenen Meinung nichts Besseres.
Egal welche Spachtelmasse man verwendet, vor jedem weiteren Arbeitsschritt (wie etwa das anschließende Glattschleifen) mindestens 24 Stunden aushärten lassen. Und den Spachtel nie dick auftragen, das gibt sonst nur Risse. Daher besser in mehreren Schichten arbeiten oder bei einem dicken Spalt gleich mit Plastik Karte auffüttern.

Maskierband
Die besten Erfahrungen habe ich mit TAMIYA Tape gemacht. Das gibt es für verschiedene Zwecke in verschiedenen Breiten.

Sonstige Werkzeuge
* Nass-Schleifpapier aus dem Baumarkt - 600-er, 800-er und 1000-er Körnung sind eigentlich Grundausstattung
* Skalpelle mit 11-er Klinge (spitz) und 15-er Klinge (klein, halbrund)
* feine Säge - Rasierklingen-Säge oder Handsäge. Beste Erfahrungen habe ich mit der ROCO Bastelsäge (<--- Link anklicken) gemacht.
* Pinzetten (spitzer und flacher Kopf) - hier keine Billigteile aus der 1€ Krambox nehmen, damit ärgert man sich nur.
* Nagelfeilen/Polierfeilen aus der Drogerie/Drogerie-Abteilung - gibt es in verschiedenen Körnungen. Sind bei den meißten Schleifarbeiten handlicher als Schleifpapier. Funktionieren nicht nur bei Fingernägeln, gehen auch super bei Plastik.
* Mini-Seitenschneider - kein 1€ Billigteil und auch nicht aus dem Baumarkt. Es sollte schon ein vernünftiger mit feiner Schneide aus dem Modellbau-Fachhandel sein. Achtung : sind meißt nur für Plastik geeignet !
* Mini-Zange mit glatten Greifflächen - hier reicht auch Grabbeltisch-Ware.
* diverse Klammern und Zwingen - um kleinere wie große Bauteile bis zum Aushärten des Klebers sauber zu fixieren.
* fürs Airbrushen ist ein Lackierteller mit Krokodilklemmen sehr nützlich - ich empfehle den von TAMIYA
* ungepuderte Gummihandschuhe fürs Airbrushen - Einweghandschuhe im 1000-er Pack gibt es bspw. im Baumarkt
* ein guter Atemschutz mit Feinstaub-Filter fürs Airbrushen, auch wenn eine Absauganlage vorhanden ist !
* eine gute Haushaltsschere - vielseitig verwendbar ; schneidet Maskierband, dünne Plastik-Karte und 1.000 andere Sachen

Neben dem Werkzeug sollte man auch noch diverse Materialien im Bestand haben.
* 0,1mm Kupferdraht findet sich auf Spulen alter defekter Elektro-Geräte - damit kann man feine Ösen oder auch Spanndrähte am Modell nachbilden
* 0,3mm und 0,5mm Messingdraht gibt es sehr preiswert im Bastelladen oder bei ebay - perfekt um am Modell maßstablich Griffe und Halter darzustellen.
* 0,3mm klare Plastik Karte - um damit maßstablich passendere Schieben / Scheinwerfergläser darzustellen (Bausatzteile sind hier meißt viel zu dick)
* Plastikkarte in diversen Stärken - um damit bspw. klaffende Spalten am Modell zu füllen, ist besser als mit Spachtel zu arbeiten. Auch gut für kleine selbst erstellte Verbesserungen am Modell
* Sekundenkleber dünnflüssig (für feine Sachen, zieht sehr schnell an) und Sekundenkleber Gel (härtet etwas langsamer aus) So oder so ; immer in kleinsten Mengen auftragen, als Applikator einfach mit einem Stück Draht einen Tropfen Sekundenkleber aufnehmen und damit auftragen.

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

3

Mittwoch, 13. April 2016, 18:29

Vielen Dank Steffen!

Da hast Du Dir wirklich Arbeit gemacht.Ganz prima finde ich auch die Angabe der Bezugsquellen und die tollen Tipps.

Nochmals vielen Dank
Mathias

Zu Hülf' - meine Kugel ist umgefallen!

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4

Donnerstag, 14. April 2016, 00:08

Howdy Modelers :wink: ,

eine "fast" perfekte Zusammenstellung an Werkzeugen und Hilfsmitteln. Jetzt kommt noch die Erfahrung der einzelnen Modellbauer dazu und Du bist bestens gerüstet für den Start ins Modellbauerleben.

So long

Matze

5

Donnerstag, 14. April 2016, 01:19

Ja Matze,

ich war wirklich überwältigt, was die Qualität von Steffens Feedback angeht. Das habe ich mir gewünscht - aber nicht erwartet.

Meine handwerklichen Fähigkeiten schätze ich selbst als "gut" ein, wobei dieses neue Feld unzählige, bisher für mich nicht relevante Fragen aufwirft.
Einen Großteil der Werkzeuge habe ich bereits, Teile fixieren erledige ich auf einem billigen Rundteller von Pollin, mit Drähten, an die "Supermagnete" geklebt sind.
Auch die "Dritte Hand", wie man sie bei Lötarbeiten benutzt, ist nach ein paar wenigen Modifikationen ein prima Helferlein.
Als Chemiker habe ich natürlich auch mit Aceton/Isopropanol-Polystyrol-Lösungen und -Massen experimentiert. Spachtelmasse für Arme... Hat aber den damaligen Zweck erfüllt.

Das Nächste, was ich mir aufgetragen habe, ist, die Airbrush besser zu beherrschen. Bisher diente sie nur als "Großflächenpinsel".
Ich dachte daran, die VALLEJO Primer auf Plexi zu testen und die Lichtdichtigkeit zu messen. Das mag seltsam klingen, ist aber mein Plan, den ich auch posten werde.

Es kommen noch viele Fragen auf Euch zu: Volle Deckung!!!! :D

Viele Grüße
Mathias


P.S. Ich finde, dass Steffens Beitrag "gepinnt" werden sollte, weiß aber nicht, ob das hier möglich ist.

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6

Donnerstag, 14. April 2016, 12:01

Wenn du Modelle lichtdicht machen willst beklebe die innen mit gewöhnlicher Alufolie. Die lässt nichts durch.

Der beste Plastikkleber den ich kenne ist Tamiya Extra Thin Cement. Der mit dem grünen Deckel. Der verschweißt dir alle Bausatzteile, auch mit Polystyrol. Zudem trocknet der extrem dünn auf. Selbst wenn dir mal was deneben geht, bleibt keine Sauerei zurück.

Zum Spachteln nehme ich Vallejo Plastic Putty. Der löst das Plastik nicht an. Ist mir lieber.
Vallejo Primer ist Acrylfarbe auf Wasserbasis. Ich bevorzuge lösemittelhaltige Grundierung (von Army Painter zB). Die frisst sich in den Kunststoff und schafft eine stabile Verbindung mit dem Untergrund. Dünn aufgetragen trocknet die etwas rauh auf und verbindet sich super mit nachfolgenden Farbschichten.
(Damit sind wir auch schon bei den persönlichen Erfahrungen und Vorlieben der einzelnen Bastler, die du nicht abgucken sondern nur selber machen kannst. ;)
Hol dir Tipps aber probier auch Sachen selber aus. Die eine ultimative Lösung für alles gibt es nicht. )

7

Donnerstag, 14. April 2016, 16:21

Ganz richtig. Wir können nur Tipps geben und von unseren Erfahrungen berichten.
Der Sprung ist kalte Wasser blieb und bleibt Niemandem erspart. Jeder muss "seinen" Weg finden. :ok:

Ach ja. In Bezug auf das Thema Griffe und Halterungen aus Draht nachbilden ; Da fällt mir noch das Thema Bohrer und Fräser ein.
Persönlich bin ich kein Fan von Dremel und schwöre aber auf Proxxon. Da spanne ich aber eigentlich nur die diversen Fräsköpfe ein. Die Bohrer kommen bei mir immer von Hand zum Einsatz - so hat man viel mehr Feingefühl, was gerade bei feinen Bohrern unterhalb von 0,5mm wichtig ist. Bricht so ein Bohrer während des Bohrens im Plastik ab, bekommt man den ohne Auffräsen nicht mehr heraus.
Mit Bohrern decke ich mich gern bei lerrox.de ein. Dort bekommt man gebrauchte VHM Bohrer im 10-er, 20-er, 30-er oder sogar 50-er Pack für ganz kleines Geld. Lerrox bietet neben neuen auch gebrauchte Bohrer aus dem gewerblichen CNC Bereich an. Hierfür sind diese nach einmaligem Einsatz nicht mehr präzise genug. Für unsere Zwecke im Modellbau sind sie aber noch perfekt und bohren wie durch Butter.
Diese Bohrer haben einen Schaftdurchmesser von 3,175mm, damit kann man sie direkt auch ohne Handbohrer zum Einsatz bringen. Auf diese Weise hat man das beste Feingefühl dafür.

TAMIYA extra thin verwende ich auch sehr gern und oft. Er ist jedoch nur für feine Sachen ausgelegt. Teile zusammen halten und die Kapillarwirkung zieht den sehr dünnflüssigen Kleber vom Pinsel in die Klebefuge. Das ist sein Zweck.
Für größere Teile und kleben nach herkömmlichen Verständnis -also einpinseln und rauf mit dem Bauteil- nimmt man besser den normalen TAMIYA Cement oder den Mr. Hobby Mr.Cement (der ist von Gunze).

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

8

Donnerstag, 14. April 2016, 22:02

Wow - "Hier werd' ich geholfen" :lol:

@Sheriff: Hmm, Alufolie. Klasse Idee; ich hatte vor, selbstklebende Alufolie als Reflektor zu benutzen. Das ganze Modell innen zu bekleben - das muss ich mir mal näher ansehen. Auch, was Fenster etc. angeht. Vielleicht reicht in diesen Bereichen einfach der gute alte Edding. Auch die Gefahr von Kurzschlüssen muss ich evaluieren.
Kleber: Wahrscheinlich habe ich in meiner Werkstatt mehr verschiedene Kleber als meine Frau Kosmetikartikel... TAMIYA extra thin, TAMIYA Cement und Mr. Hobby Mr.Cement (<- Doppelmister :) ) sind notiert.

Spachtel & Farben: Unterm Strich habe ich in den letzten Jahrzehnten immer bessere Ergebnisse mit lösemittelhaltigen Produkten erzielt. Sei es im oder am Haus, im RC-Modellbau, bei Möbeln etc.. Die "bösen" Lösemittel (Benzol, Dichlormethan und Konsorten) gibt es ja auch nicht mehr.
Zum Testen werde ich beide Alternativen besorgen - kostet ja nicht die Welt... Teilweises Anlösen bzw. Verschweißen (siehe PVC-Planen für Gartenteiche etc.) ist auf den ersten Blick sicherlich sinnvoll, was die Stabilität des Konstrukts angeht.

@Steffen: Danke für den Lerrox-Link! Bei denen habe ich in der Bucht schon viel gekauft, allerdings versäumt, nach der Homepage zu schauen. Proxxon vs. Dremel: Mei mir gibt es beide Welten. Ich habe mit Dremel angefangen, einige Zusatzgerätschaften im Fundus aber ich stimme Dir zu: Proxxon ist besser. Da habe ich den IB/E und die "große" Kreissäge. Fantastisch! Dennoch habe ich mir auch den neuen Dremel zugelegt. Dremel hat mittlerweile komplett auf 1/8" (= 3,175 mm) umgestellt und die Schnellaufnahme funktioniert so prächtig, dass ich sie nicht mehr missen will. Dafür läuft der Motor etwas unrund...
Hmm. CNC-Bohrer und -Fräser im Handbetrieb. Probiere ich aus. Evtl. mit mehreren Lagen Tape + Schrumpfschlauch für besseren Grip. Meine erste Idee war - lacht ruhig - ein "Plastik-Körner", mit dem man eine saubere Bohrstelle definiert: Nadel an Lötkolben befestigt, einen kleinen "Krater" an der späteren Bohrstelle aufschmelzen (Bohrer sollte darin nicht abrutschen können) und mit flexibler Welle bei extern gedrosselter Drehzahl unter Einsatz von Spiritus Bohren & Fräsen.

Ganz klar: Das kalte Wasser könnt Ihr mir nicht ersparen - sollt Ihr auch nicht. Aber Ihr habt das Wasser schon um mehrere Grade erwärmt...

Dankbare Grüße
Mathias

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Heisenberg bei einer Radarkontrolle:
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Donnerstag, 14. April 2016, 22:25

OFFTOPIC:

Jippiiee - die Enterprise ist eben (!) bei mir angekommen. :tanz: Meine Frau hat das Paket angenommen und so "versteckt", dass ich es am späten Abend finden würde. Jetzt weiß ich auch, weshalb sie die ganze Zeit breit gegrinst hat... Ist die Beste!

/OFFTOPIC

Zu Hülf' - meine Kugel ist umgefallen!

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Freitag, 15. April 2016, 00:15

Warum lachen ? Ich körne vor dem Bohren im Plastik oder im Resin auch an. Man will ja nicht verrutschen, Bohrungen sollen schon präzise positioniert sein.
Aber hier habe ich es mir ganz einfach gemacht. Eine simple große Nähnadel erfüllt bei mir diesen Zweck, einfach is Plastik drücken und man hat seine Körnung. :D

Fräser im Handbetrieb ? Nein, nur die Bohrer. Die Fräser dürfen schon im Proxxon Micromot 50/E rotieren. :ok:
Die Bohrer unter 0,5mm sind jedoch recht empfindlich bei seitlichem Druck. Einmal einen Sekundenbruchteil nicht aufgepasst und sie brechen.
Problem Nummer zwei ist die entstehende Wärme beim Bohren mit hohen Drehzahlen, da schmilzt das Plastik weg. Für große Bohrer und für Fräser okay, aber bei kleinen Bohrern wird es halt schnell zu warm.
Es gibt noch Handbohrer von diversen Anbietern, aber das ist mir für feine Bohrer immer noch zu grob. Daher kommen bei mir die kleinen Bohrer unter 0,5mm wirklich nur pur von Hand zum Einsatz. Wegen dem 3,175 mm Schaft geht das mit ruhiger Hand und etwas Übung auch ganz gut ... und vor allem bruchfrei.
Wer das dann auch noch mit Bohrern unter 0,3mm schafft, verdient höchsten Respekt. Ich habe es aufgegeben, kleinere VHM Bohrer als 0,3mm zu verwenden. Diese sensiblen Dinger brechen schon vom Hingucken (bildlich gesprochen).

Bei Spachtelmasse verwende ich auch lieber die lösemittelbasierende, welche das Plastik anlöst und sich so optimal damit verbindet. Daher meine Empfehlung zu REVELL Plasto und Squadron White Putty. Der Vallejo Plastic Putty ist im Grunde eine Acryl-Masse, welche für die Festigkeit nach dem Austrocknen mit Marmorstaub vermischt ist. Ich muss jedoch zugeben, dass der Vallejo Plastic Putty auch seine Vorteil hat. Eine damit verschlossene Fuge läßt sich leicht mit einem (Wasser-)feuchten Wattestäbchen glätten, so dass ein anschließendes verschleifen nach dem Aushärten nahezu unnötig ist. Zudem nehme ich ihn gern um an 1:35 Panzern den Zimmerit-Belag nachzubilden (ist eine geriffelte Beschichtung gegen Haftminen an deutschen Panzern des 2. Weltkrieges), da er zu anderen Spachtelmassen vergleichsweise lang geschmeidig cremig bleibt.

Mr. Mister ... um noch mal auf den Kleber zu kommen.
Tamiya Cement ist der normale Kleber, Tamiya extra thin ist der ganz dünnflüssige für feinste Verklebungen.
Analog dazu gibt es den Mr. Hobby Mr.Cement als normalen Kleber und den Mr. Hobby Mr.Cement S als extra dünnflüssige Variante.
Für sensible Nasen gibt es vom Mr. Hobby Mr.Cement noch eine Variante mit zartem Zitrusduft, den Mr. Hobby Mr.Cement Limone.
Der klare und dünnflüssige Mr. Hobby Mr.Cement Deluxe wirkt nicht wie die anderen Kleber verschweißend, er löst das Plastik also nicht an. Von daher ist er ideal um klare Plastik-Bauteile zu verkleben.
Im Vergleich der extra dünnflüssigen Kleber sehe ich den TAMIYA extra thin als bessere Wahl. Irgendwie ist er halt doch noch etwas dünner und der Pinsel ist fein und spitz, während der Mr. Hobby Mr.Cement Deluxe einen plumpen Pinsel hat. Damit kann man kaum gezielt Kleber in eine feine Fuge fließen lassen.

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Freitag, 15. April 2016, 01:02

Ach, Steffen,

Du glaubst nicht, wie viele Bohrer und Fräser hier schon ihr Leben ausgehaucht haben...
Zumeist aber durch "Fallbruch".
Ja, die kleinen Bohrer sind biestiger als eine Diva während ihrer Tage (OK, 2€ ins Chauvi-Schwein). Die Lösung: Bohrständer. Da ist mir manuell und auch auf der CNC-Fräse - das ist ja vergleichbar - noch nie einer gebrochen.
VHM ist halt langlebig und gleichzeitig empfindlich. Nebenbei: Die abgebrochenen Teile lassen sich wieder anschleifen (z. B. als Stichel) oder vorzüglich als Wellen benutzen.
Ein Tröpfchen Spiritus oder Spiritus/Wasser 80/20 entwickelt so viel Verdunstungskälte, dass nichts schmilzt. Vorsicht: Meine Erfahrungen stammen von Kunststoffen non-PS (abgesehen von Depron, Styrodur und Styropor - die wurden mit Druckluft gekühlt). Testen werde ich an den Spritzrahmen der neuen Modelle.

Meine Liste wird immer länger. Und das ist gut so!

Zum Proxxon Micromot 50/E habe ich eine geteilte Meinung. Einerseits fast ideal für unsere Bedürfnisse - andererseits die 12 V Technik, die schneller abraucht, als man kucken kann. Ganz subjektive Meinung. Da verwende ich lieber ein 220 V Gerät mit vorgeschaltenem Regler. Wie gesagt, subjektiv.

Danke Dir,
Mathias

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12

Freitag, 15. April 2016, 15:44

Meine erste Proxxon hielt über 15 Jahre, bevor sie gegen die regelbare 50/E getauscht wurde.
Das ursprüngliche Netzteil nutze ich immer noch, verrichtet seit mehr als 20 Jahren zuverlässig seinen Dienst. Insofern kann ich also nur Gutes berichten.
Lötkolben, Bandschleifer, Mini-Tischkreissäge ... alles Proxon, allesamt älter als 20 Jahre und funktionieren bestens. :)

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Freitag, 15. April 2016, 17:11

So werden Vorurteile pulverisiert :ok:

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Samstag, 16. April 2016, 14:59

Ist halt wie mit allem Werkzeug auch. Benutzt man es es innerhalb der vorgesehenen Parameter und behandelt es pfleglich - hält es auch lang.
Wenn ich Elektrowerkzeuge ständig überbelaste und nicht pflege ... dann sind auch die besten Markengeräte lang vor ihrer Zeit kaputt. :D

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15

Montag, 18. April 2016, 06:16

Werzeugpflege ist das Alpha und Omega für ein langes Werkzeugleben. Mein erster Dremel (für den es keine Ersatzteile mehr gibt) hat auch ewig gehalten - bis das Lager adieu sagte. Irgendwann wird er wieder auferstehen. Bestimmt.
Mein 12 V Vorurteil stammt übrigens aus 2. Hand, non-Proxxon, wo das Netzteil überraschend "Tschüss" sagte und die übrige Elektronik mitgenommen hat.
Egal.
In den nächsten Tagen werde ich mal meine Einkaufsliste hier veröffentlichen und bitte um konstruktive Kritik.
Anfangen werde ich wohl mit den Vallejo Primern und dann sehen, was das erste Farbsystem werden wird.

Primär werde ich mich um China-LEDs, Elektronikkomponenten etc. kümmern, weil deren Lieferung am längsten dauert.
Mir schwebt ein Modell mit integriertem LiPo-Akku vor, das man auch von seinem Ständer (= Ladestation) leicht abnehmen kann.

Es wird langsam ernst...

Mathias

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Montag, 18. April 2016, 15:16

Solche Bauteile wie Lager sind doch sicher Standard-Bauteile ? DREMEl wird sicher so Etwas wie Lager als Normteile von Zulieferern verwenden. Versuch doch mal mit dem Meßschieber auszumessen und zu schauen ob es da dezentral (also nicht über DREMEL) passende Lager gibt. Allein bei ebay bekommt man doch heute Alles angeboten - vom Schnürsenkel bis hin zum Flug ins Weltall. ;)

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Montag, 18. April 2016, 18:29

Deshalb habe ich ihn noch nicht entsorgt. Ist auf jeden Fall etwas Zölliges. Um schnell Ersatz zu haben, hatte ich damals den Proxxon gekauft.

UPDATE / Edit:

Ich habe mich jetzt für den Anfang auf Vallejo-Produkte festgelegt und einen Fragethread in der Farbenabteilung gepostet. Wenn dort nur annähernd so viel Feedback wie hier kommt, sind wir einem Rundum-Sorglos-Paket für Anfänger schon recht nahe.

Danke Euch,
Mathias

UPDATE 2 / Edit:

Es wird nicht ganz so einfach...

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Freitag, 8. April 2022, 20:06


Mit Bohrern decke ich mich gern bei lerrox.de ein.


Auch wenn der Tipp schon ein paar Jahre alt ist: Besten Dank, kannte ich nicht und habe mich da gleich mal eingedeckt.

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