Das Wettringer Modellbauforum

Das hat mir das Christhind gebracht ...
Mini-Stechbeitel von Veritas.
Die sind schärfer als mexikanische Hühnersuppe ...

Bau des Crand Canot – Fertigstellung
So nun sind auch die Rundselbrettchen eingepasst und eingebaut. Damit ist die Pinasse für die La Créole fertig gestellt. Zum
Abschluss dieser Bausequenz noch zwei Bilder von diesem Beiboot, das dann später in der Schaluppe auf dem Oberdeck verstaut wird. Hierzu dann zu gegebener
Zeit mehr.



Als nächstes baue ich die zwei Petits Canots, die jeweils seitlich achtern an metallenen Davits von der Korvette mitgeführt
wurden. Diese beiden Boote waren 6 m lang, etwa um 0,8 m kürzer als das Grand Canot (Pinasse), aber von ähnlicher Bauweise. Im Atlas Génie du Maritime werden
sie einfach als Canot mit entsprechender Längenangabe bezeichnet. Welchem Bootstypen sie nun genau zuzuordnen sind, kann ich nicht sagen.
Hier sind mal wieder die Fachleute gefragt.

Demnächst geht es hier weiter …

@Mickey

Die Stechbeitel habe ich mir selbst geschenkt ...
Aber meine Frau hat mich trotzdem lieb!
Sie hat mir eine neue Aktentasche zu Weihnachten geschenkt. Die haben wir heute gemeinsam zurückgebracht,
da sie mir nicht gefallen hat ...
Anschließend kaufte ich mir von einem Teil des zurückerstatteten
Geldes einen Proxxon Bohrschleifer sowie weiteres Werktzeug und was ich sonst noch so für mein
Hobby gebrauchen kann ...
Die alte Aktentasche tuts noch lange!

So und nun geht es mit dem Baubericht weiter:


Bau der Petits Canots
Entsprechend meiner Ankündigung bin ich derzeit mit dem Bau der Petis Canots beschäftigt. Der Bau der Malle und des Spantengerüstes
erfolgt analog dem Vorgehen beim Bau der Schaluppe und der Pinasse. Deshalb bedarf es keiner weiteren Beschreibung und lasse daher Bilder sprechen.
Im Unterschied zu den bisherigen Booten baue ich zwei Stück von diesen kleinen Booten. Ich stelle Sie parallel her, um ein möglichst gleiches Aussehen zu erhalten.








Das letzte Bild dokumentiert den derzeitigen Stand.


Fortsetzung folgt …

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Grundlagen für das Modell

Die für den Bau der Petits Canots dienenden Zeichnungen und Unterlagen will ich Euch nicht vorenthalten. Insofern nutze ich
zwischendurch die Gelegenheit diese Grundlagen hiermit vorzustellen und zu kommentieren.

Den Grund herauszufinden, warum das Pariser Originalmodell der La Créole steuerbordseitig eine Gig (Yole) und
backbordseitig einen Kutter (Petit Canot) an den Davits trägt, macht meines Erachtens wenig Sinn. Die Monographie von J. Boudriot geht hier von zwei Kuttern aus.
Letztlich haben beide Varianten ihre Berichtigung und waren wohl vom jeweiligen Einsatz und Auftrag der Korvette sowie von den Vorlieben des
Kommandanten abhängig.

Wie auch schon bei der Pinasse praktiziert, habe ich
die mir zum Bau der Kutter zur Verfügung stehenden Quellen einem Vergleich
unterzogen. Dabei sind, wie in der nachstehenden Darstellung zu sehen, diverse
Abweichungen untereinander festzustellen.



Die Geometrie der Bootsform scheint soweit bei allen übereinzustimmen. Lediglich beim Heckspiegel gibt es zwischen den Zeichnungen
von J. Boudriot um dem Atlas du Génie Maritime eine kleine Abweichung, wie an Hand der roten Kontur zu erkennen ist.

Das Pariser Bootsmodell des Kutters auf der Steuerbordseite zeigt zudem eine Verlängerung der Ruderbank in der Achterplicht
und eine zusätzliche Ducht im Vorschiffbereich sowie zusätzliche Bodenwrangen, die zwischen den eigentlichen Spanten liegen.
Die Übereinstimmung der Planvorgabe von J. Bourdriot und der Zeichnung aus dem Atlas du Génie Maritime für die Kutter ist größer,
als mit dem Pariser Bootsmodell.

Im Ergebnis meiner Bewertung dieser Unterlagen, entscheide ich mich daher beim Bau der Kutter im Wesentlichen nach den
Zeichnungen aus dem Atlas du Génie Maritime und von J. Boudriot zu orientieren.

Soweit zur Theorie; demnächst geht es dann mit Bildern
aus der Modellbaupraxis weiter …

Fortsetzung:
Bau der Petis Canots – Aufbau der Spantengerüste

Mittlerweile nach zwei Booten stellt sich eine gewisse Routine im Aufbau von filigranen Spantengerüsten ein. An die eine oder andere
Verzweiflungsaktion beim Bau der Schlauppe, aber auch bei der Pinasse, kann ich mich noch ganz gut erinnern. Jedoch macht man immer wieder neue Erfahrungen,
die einem im Ergebnis weiter und somit eine Verbesserung bringen, wie z. B. die Formgebung der Spanten für die Heckplatten. Mit Hilfe einer einfachen „Schablonenpresse“,
können die mit dem Lötkolben vorgebogenen und gewässerten Spanten eingespannt
trocknen und bleiben so formstabil.
Im Nachhinein, ohne es vorher überlegt, geschweige denn geplant zu haben, stellt es sich als optimal heraus, dass ich mit dem
größten Boot, der Schaluppe, begonnen habe. So konnte ich meine Fertigkeiten von einer gröberen Machart hin zu den immer filigraner werdenden Bauteilen
weiterentwickeln.
Im Vergleich zur Schaluppe mit einer Länge von rd. 18 cm, werden die Kutter nur noch rd. 12 cm lang. Insofern muss
alles eine „Nummer“ kleiner ausfallen, so besitzen die Planken nur noch eine Breite von 2,4 mm; bei der Schaluppe sind die Planken immerhin 3,4 mm breit.
Auch die Spanten und der Kiel mit dem Achter- und Vorsteven, sozusagen das Rückgrat der Bootskonstruktion, sind mit geringeren Abmessungen auszuführen.




Wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist, baue ich die zwei Spantengrüste parallel auf. Damit kann ich gewährleisten, dass beide
Bootsschalen für die Kutter, annähernd gleich werden.


Fortsetzung folgt …

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Aufbau der Spantengerüste
Das erste Bild zeigt das Spantengerüst für einen Kutter, das nun soweit für das Aufbringen der Beplankung vorbereitet war.
Die Spanten mussten dann noch etwas gestrakt werden, insbesondere im Heckbereich und danach konnte das Beplanken mit den Schergängen
und der Kielgänge begonnen werden.


Die Abnahme des Spantengerüstes von der Mallenform ging problemlos. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, damit man vor dem
eigentlichen Beplanken sicherstellt, dass sich die Bootsschale auch schadlos von der Form lösen lässt. Ansonsten ist ein „Schiffbruch“ vorprogrammiert. Das
zweite Spantengerüst befindet sich bereits in der Vorbereitung.




Fortsetzung folgt …

... es wird zumindest von einem Boot zum anderen besser ...

Danke für euer Interesse und das positive Feedback!
Da ich nächste Woche auch noch Urlaub habe, komme ich derzeit ein bisschen mehr
zum Modellbau. Im Garten gibt es momentan auch nicht viel zu tun ...

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Fertigstellung der Spantengerüste
Das zweite Spantengerüst für einen Kutter wurde fertiggestellt. Auch das Abnehmen des filigranen Gerüstes von der Form erfolgte problemlos.


Zwei Spantengerüste stehen nun zum Beplanken bereit. Auf jeder Bootsseite sind 8 Planken mit 2,5 mm Breite aufzubringen. Die Kielgänge sind
bereits befestigt.


Zum Größenvergleich gleich mal ein Foto im Kreis der bereits fertiggestellten Boote aufgenommen.


Demnächst geht es weiter …

@meyco
Hallo Conny,

die Planken werden mit Weißleim (z. B. Ponal) auf die Spanten geklebt. Zur Fixierung der Planken
bis zur Trocknung des Leims verwende ich Pinnadeln, die jedoch nicht durch die Planken
in die Malle aus Lindenholz gedrückt werden.
Das kannst Du hier LINK schön sehen.

Fortsetzung:
Bau der Petis Canots – Beplankung


Die Erfahrungen vom Bau der bisher nach dieser Methode hergestellten Beiboote für die La Créole kann ich nun in die Anfertigung der
beiden Kutter einfließen lassen.
Auch die Befestigung der Spantenköpfe (Auflanger) auf der Mallenform mittels einer aufgeschraubten Holzleiste hat sich sehr bewährt. Durch
diese sichere Fixierung des Spantengerüstes auf der Mallenform kann beim Anpassen und Aufspannen der Planken mit dem erforderlichen Krafteinsatz
gearbeitet werden, ohne befürchten zu müssen, dass etwas zu Bruch geht.

Die Plankenbreite beträgt an den breitesten Stellen 2,5 mm, was in der Realität 12 cm entspricht.
Zum Bug und Heck hin ergeben sich die Plankenbreiten aus der Spantenabwicklunggeteilt durch die Anzahl der Planken. Bei einem ganz
wichtigen Detail bei der Beplankung von Booten ist darauf zu achten, dass di e Planken durchlaufen, ohne Stöße. Geteilte bzw. gestoßene
Planken wären für die Festigkeit des Bootsverbandes sehr nachteilig gewesen.
Daher waren diese immer durchlaufend, was bei Bootslängen bis zu 13 m durchaus machbar war.

Der Beplankungsvorgang ist immer wechselseitig durchzuführen und es gilt dabei die Symmetrie zu beachten.

Was ich mittlerweile auch herausgefunden habe, dass es von Vorteil ist mit dem Kielgang zu beginnen. Danach sollten die Schergänge (oberste dickere
Plankengänge) angebracht werden. Weiter ist zu empfehlen, dann im Wechsel von oben bzw. unten bis zu Mitte zu arbeiten. Dabei sind immer die Plankenbreiten im
Auge zu behalten, nicht dass dann die letzte einzupassende Planke nur noch aus einem schmalen Streifen besteht.


Zur Sicherheit nehme ich die halbfertige Bootsschale zwischendurch
immer wieder von der Form, um sicherstellen zu können, dass sich diese nach
Fertigstellung dann auch leicht von dieser lösen lässt.


Auf dem letzten Bild ist der derzeitige Bauzustand der
beiden Kutter zu sehen. Beim linken Modell sind die Schergänge und die
Kielgänge bereits angebracht. Das rechte Modell ist in der Beplankung schon
weiter fortgeschritten.


Fortsetzung folgt …

Hallo Ray,
vielen Dank für Dein Interesse und den Zuspruch.

Das hast Du sehr fein beobachtet!
Natürlich muss die Bootsschale von außen noch geschliffen werden, um auch die ganzen
Unebenheiten vom Beplanken zu beseitigen. Dabei werden die Plankenenden im Bereich des Heckspiegels
auf eine maßstäbliche Dicke geschliffen.
Bei den geringen Plankenstärken von etwa 0,8 mm erfordert das Schleifen jedoch sehr viel Feingefühl, denn
so eine dünne "Schale" ist schnell durchgeschliffen.

Hallo,
der Job hat mich wieder!
Daher muss ich meine Modellbauaktivitäten wieder mehr auf das Wochenende verlagern.
Trotzdem hier ein kurzes Update:


Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Beplankung des zweiten Kutters
Mittlerweile ist die Beplankung des zweiten Kutters fast abgeschlossen. Es sind nur noch die letzten Planken einzupassen.
Leider habe ich nun feststellen müssen, dass trotz der relativen Festigkeit der so hergestellten Bootsschalen die Gefahr sehr groß ist, dass sie sich geringfügig verziehen.
Dies ist auf den ersten Blick so nicht erkennbar. Wodurch sich dieser Effekt einstellt und daher vermeidbar wird, konnte ich bisher nicht herausfinden.


Bis demnächst …

@Elch
Danke für Deinen netten Kommentar.

So am Wochende finde ich immer wieder ein wenig Zeit mich meinem Hobby zu widmen.
Hier also ein kurzes Update:

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Beplankung des zweiten Kutters
Der zweite Kutter hat zwischenzeitlich ebenso seine Beplankung erhalten, welche bereits grob geschliffen wurde. Das erste Bild
zeigt die Bootsschale des zweiten Kutters noch auf der Mallenform. Die Abnahmr von der Form erfolgte problemlos.

Vor dem weiteren Ausbau der Bootsschalen sind noch die Leimreste gründlich zu entfernen, die Spanten auf Dollbordhöhe abzuschneiden und
der Feinschliff durchzuführen. Hierbei ist entsprechende Sorgfalt walten zu lassen, da auf Grund der relativ geringen Plankendicken rd. 0,8 mm die Schalen
schneller durchgeschliffen sind, als man denkt.







Fortsetzung folgt …

@Ray

Hallo,
entschuldige, dass ich erst heute auf Deine Frage antworte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Modell eher zu Hause sein Dasein fristen muss ist sehr groß.
Da ich sicher noch einige Zeit an dem Modell zu tun haben werde, habe ich mich
mit diesen Gedanken eigentlich noch nicht näher befasst.

Ich denke außerdem, dass es für Museen eher nicht interessant ist, da es mangels Farbe
an der realistischen Darstellung fehlt.

Ja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, oder so ähnlich ...
Leider komme ich derzeit nicht so oft in die Werft.
Insofern hier wenig Interessantes als Update des Bauberichtes:

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Einbau der Dollborde
Nach dem Schleifen Bootsschalen der Kutter habe ich diese soweit von den Leimresten innenseitig befreit. Der ein oder andere Leimrest
wird dann noch beseitigt.

Vor dem weiteren Ausbau der Kutter sind die Dollborde 0,8 mm / 1,0 mm und anschließend die Setzborde anzubringen. Insbesondere die Dollborde verleihen den filigranen Holzschalenweitere Festigkeit.

Zur Vorbereitung wurden die Spantenköpfe der Kutter soweit zurückgeschnitten, damit die Dollborde eben mit der Oberkante der Schergänge abschließende
und dementsprechend eingebaut werden können.





Fortsetzung folgt …

Es zeichnet sich ein Ende ab ...
nach den zwei Kuttern muss ich nur noch eine Gig (Yole) bauen ...
und dann ist endlich Schluss mit dieser "nervigen" Bootsbauerei ...

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Einbau der Dollborde
Nach dem Einpassen und Vorbiegen mit dem Lötkolben werden die Dollborde mit Weißleim befestigt. Bis zum Trocknen des Leims verwende ich altbewährte
Wäscheklammern aus Holz.


Im Bugbereich laufen die Dollborde in einer „Ausrundung“ zusammen. Diese stellte ich in zwei Schritten her. Nach dem Einpassen dreieckiger
Holzstücke im Bugbereich werden die Rundungen mit dem Bohrschleifer hergestellt, wie beim letzten Bild erkennbar wird.




Als nächstes werde ich dann die Setzborde anfertigen und befestigen.
Bis demnächst …

Fortsetzung: Bau der Petis Canots – Einbau der Setzborde

Auf Grund der Erfahrungen durch den Bau der Schaluppe sowie der Pinasse ging das Einbauen der Setzborde für die beiden Kutter problemlos
von statten.


Fortsetzung folgt …