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1 291

Sonntag, 2. November 2014, 21:26

Guten Abend Mickey,

nur keine Hemmungen, hier gehört alles rein. :five:

Die falschen Radgrößen hast du sauber analysiert, nicht zuletzt deshalb hatte ich geschrieben, dass es mir nur um die Positionierung der Kanone zur Lafette geht.

Auch das "Zierband" zwischen den Rundeisen ist eher dem künstlerischen Einsatz des Schlossers zu verdanken. :rolleyes: Es gibt noch ein paar andere Kleinigkeiten, aber das würde jetzt doch zu weit führen.

Keine Sorge, wenn ich denn will, bekomme ich die Geschütze in den unteren Batterien schon ohne Kollateralschäden demontiert. :smilie:

Beste Grüße

Bernd

1 292

Sonntag, 2. November 2014, 21:40

Guten Abend Matthias,

wie gehabt, es sind nur zwölf Einheiten, eigentlich nur noch acht, den Rest habe ich schon nebenbei hergestellt. Resin werde ich noch bei Abgüssen für die Figuren einsetzen müssen, das kommt also noch. Ich weiß um den bisherigen Zeiteinsatz bei der Lafettenänderung, ohne jegliche Resinerfahrung wäre diese Alternative derzeit für mich aufwendiger.

Wenn man sich die Bordwandaufnahme näher anschaut sieht man, dass ich es mit der Neigung bei der Absenkung sogar übertrieben habe, das muss ich eher zurückführen, also nichts ist mit den Sternen. ;-)

Beste Grüße

Bernd

1 293

Sonntag, 2. November 2014, 23:13

Ja, mir sind da auch noch so einge andere Eigenartigkeiten aufgefallen - so auch die Schidzapfengurte. Oder besser Deren fehlen.
Darum ging es mir aber gar nicht.

Vielmehr scheint mir die gesamte Lafette ein Hokus-Pokus zu sein. Mit gutem Willen aber wenig Ahnung einfach etwas unter das Rohr gebaut?

lg Mickey
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1 294

Montag, 3. November 2014, 08:13

Guten Morgen Mickey,

ich verlasse mich nicht ausschließlich auf die Ausführung in Le Croisic, sondern habe Dutzende anderer Aufnahmen und Pläne ausgewertet,
was Zapfenlagerung, Abstand zu Lafettenende und -anfang angeht, oder Radabstände, Achsenlagerung im Bezug auf die Zapfen etc etc...
also ich stelle das, was ich vorhabe schon auf eine breitere Basis. Wie gehabt, bei der Kanone in Croisic geht es mir einzig um die Anordnung
der Kanone zur Lafette, diese ist bei allen anderen Defiziten stimmig und passt zur "überlangen" seegestützten Kanone...

Ja, mir sind da auch noch so einge andere Eigenartigkeiten aufgefallen - so auch die Schidzapfengurte. Oder besser Deren fehlen.

lg Mickey

Und nicht nur die fehlen. Es fehlen wie schon von dir angemerkt die Flappe (frz. susbande) also der von dir bezeichnete Schildzapfengurt und
mindestens die beiden Flappenschließbolzen (frz. clavette de la susbande). Ich wähle bei meinen Kanonen allerdings eine andere Variante die
damals üblicher war, nämlich eine Kombination aus Flappe, Haltebügel, Vertikalbügel mit Öffnung, passendem Flachstahl als Sicherungseisen,
zum Ende hin als Rundstahl geformt, damit das gute Stück auch sicher in der Hand liegt. :rolleyes:







;)

Beste Grüße

Bernd

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1 295

Montag, 3. November 2014, 11:37

Anschließend wurden in den Lafettenwänden nun die horizontalen Bohrungen für Sicherungskette, Kanonentakelung, Spannbolzen zwischen den Lafettenwänden und Öffnungen für das Brooktau vorgesehen. So ein Teil gleicht langsam einem Schweizer Käse, immerhin sind es pro Wand nun in Summe zehn Bohrungen. :rolleyes:


Hallo Bernd,

das mit den Sicherungsketten meinst Du wohl nicht ernst, oder ?

1 296

Montag, 3. November 2014, 12:25

Natürlich meinst Er das ernst.

Zumindest mal so auf 1 bis 28 Versuche ankommen lassen, kann man das.
Das lässt zumindest die bisherige Praxis vermuten. :rolleyes:

lg Mickey
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1 297

Montag, 3. November 2014, 12:51

Hallo Johann,

auch sauber beobachtet, die Bohrung ist dort nicht ohne Grund vorgesehen worden, ;) aber da muss ich noch dran basteln.

Flappe, Bügel und Sicherungseisen sind in einem Erstversuch auf einem Dummy bereits montiert, das geht dort in die richtige Richtung. Ich werde dazu demnächst eins, zwei Aufnahmen einstellen.

Hallo Mickey,

ich wage es nicht zu widersprechen, :rolleyes: aber alles zu seiner Zeit...

Ihr seht, Kanone tiefer legen oder Frontwand an der Lafette einkürzen ist noch die kleinste Sorge. Ich brauche das, was man nicht kaufen kann, Z_____E_____I_____T... und Lust :P

Beste Grüße

Bernd

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1 298

Montag, 3. November 2014, 17:58

Hallo Johann,

auch sauber beobachtet, die Bohrung ist dort nicht ohne Grund vorgesehen worden, ;) aber da muss ich noch dran basteln.


Hallo Bernd,

d. h. Du stellst die Sicherungsketten dar?
Ist vielleicht im Maßstab 1:48 gerade noch machbar.
Aber wie soll das im Maßstab 1:100 gehen?

Die kleinste Mikrokette die ich für meine Carronaden gefunden habe, besteht aus Gliedern 0,9/1,1 mm mit einer Drahtstärke von 0,2 mm.

Da bin ich aber mal gespannt!

1 299

Montag, 3. November 2014, 18:08

Naja, aber Johann, sei doch mal ein wenig kreativ!

Was kann da jetzt noch großartig kommen?
Der Bernd wird nun 0,1er Draht versuchen, dies als zu grobschlächtig abfertigen, anschliessend wird 0,1er Draht geschliffen, gedengelt und gerollt bis auf 0,01mm - was dann auch noch zu grob für Bernd ist und zuguterletzt haut Er uns dann mit zu Kettengliedern aneinander gereihten Atomen um.
So kennen wir doch unseren Bernd, oder? :thumbsup:

Um mal ernst zu bleiben, mich würde es nicht mehr überraschen, wenn Bernd irgendetwas aus dem Hut zaubert und uns die Machbarkeit beweist.
Auf der anderen Seite, wäre ich aber auch nicht enttäuscht, wenn Bernd wirklich an Grenzen stößt. So kann ich mir zumindest sicher sein, dass Er es exessiv versucht hat.

Kurzum: ich bleibe sehr gespannt, was hierbei am Ende heraus kommt.

lg Mickey
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1 300

Montag, 3. November 2014, 18:19

Die Spannung wächst! :thumbsup:

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1 301

Dienstag, 4. November 2014, 10:22

Was mich fasziniert ist, wenn es eine einmalige Arbeit wäre für ein enziges Geschütz, dann okay. Aber es handelt sich um Prototypen die dann noch X-mal hergestellt werden. Mich nervt es ja schon wenn man die eine Seite des Rumpfes fertig hat noch die andere Seite dran kommt.
Vor dieser Geduld und dem Eifer kann man nur den Hut ziehen.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

1 302

Dienstag, 4. November 2014, 10:39

Exakt meine Gedanken, Michael! Das finde ich auch echt bewundernswert! :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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1 303

Dienstag, 4. November 2014, 11:28

Man darf hierbei aber auch nicht vergessen, dass der Bernd unter völlig anderen Voraussetzungen baut.

Wo der stereotype Modellbauer spätestens ab dem Gipfelfest bereits das nächste Projekt im Kopf hat, hat der Bernd nur dieses eine Schiff auf der Agenda.
Von daher gibt es schon keinerlei Ambitionen nun endlich fertig zu werden um schnell an das Nächste zu kommen.
Auch hat Er sich auf die Fahne geschrieben, dieses eine "Meisterstück" zu fertigen - da gibt es keine "Ausrede" bei dem nächten Modell nehm ich mir die Zeit und mache es besser.

Da bin ich aus meiner Sicht mal ganz egoistisch und freue mich über jeden noch so großen Aufwand - hauptsache, Bernd bleibt uns noch lange erhalten und erfreut / erstaunt uns mit seinem Gewerkel. :rot:

Aber natürlich, bewundernswert bleibt das trotzdem! :ok:

lg Mickey
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1 304

Dienstag, 4. November 2014, 11:57

Es ist genauso wie mit Dafi, zwei Exoten. Jeder nur das eine Schiff. Eine Obzion wäre dann für die Herren ob sie es nicht als Buch veröffentlichen. Seiten würden es genug werden und vielleicht gibt es dadurch eine kleine Finanzielle Gutmachung für all ihre Mühe.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

1 305

Dienstag, 4. November 2014, 12:01

Gibt nur unseren Dank fürs Teilhaben lassen! :wink:

1 306

Dienstag, 4. November 2014, 12:58

Merci Messieurs,

das mit der Sicherungskette ist ein netter Versuch von euch ;) aber dieser Verlockung werde ich nicht folgen... :lol:

Im Ernst:
Damit eine Sicherungskette stimmig wirkt, dürften deren Einzelglieder real nicht größer sein als ca. 2,5 cm Länge, bei ungefähr 0,3 cm
Stärke. Schließlich ist diese Kette wenn überhaupt nur ca. 40 cm lang. Das bedeutet in M 1:100 also Kettenglieder von 0,25 mm Länge und
0,03 mm Dicke. Die Frage bezüglich einer richtigen Kette ist damit wohl beantwortet. Natürlich kann man es mit Kettengliedern von real 5 cm
versuchen, aber das ist meines Erachtens zu groß. Das kann man auch gut bei der Lafette der L'Hermione (Siehe Seite 42, Beitrag Nr. 1257,
fünftes Foto) beobachten, Plastik: Einladung zum Kaminabend an Bord der Soleil Royal

_________________________________________________________________________________________________________________________

@ Johann und Mickey:
Bei Einsatz eines 0,2 mm starken Drahtes bedeutet das für ein einzelnes Kettenglied eine Mindestlänge von 2 x 0,2 mm (für dessen Stärke
an sich) plus - da Kette - zwei weitere ineinandergreifende Glieder links und rechts, was erneut 2 x 0,2 mm bedeutet. Das macht schon in
Summe 0,8 mm und dann würden alle Teile dicht anliegen, also muss noch zusätzlich mind. 0,1 bis 0,3 mm Abstand dazwischen, dann sind
wir bei rund 1 mm. Will heißen: bei 0,2 mm Drahtstärke ist eine weitere Reduktion konstruktiv nicht möglich. :smilie:

Bleibt die Frage nach einem dünneren Draht wie von Mickey angedeutet. Vielleicht 0,1 mm, macht dann aber auch wieder in Summe bei
ähnlicher Rechnung 4 x 0,1 plus Freiraum 0,2 mm = 0,6 mm = real 6 cm . 6 cm Kettenglieder bei einer Gesamtlänge von 40 cm ? Das wäre
alles, nur immer noch nicht "stimmig"... (wer meine Texte liest wird inzwischen bemerkt haben, dass dies eines meiner Lieblingsworte ist. :rolleyes:

Also wie könnte es sonst gehen ?

Ich habe irgendwo in meinem Fotofundus auch Lafetten gesehen, wo das Sicherungseisen mit Tau am Bolzen befestigt war und in diese
Richtung werde ich arbeiten, oder wie Mickey schon äußerte, mal sehen, was sich aus dem Hut zaubern lässt, Zeit habe ich genug dafür. :smilie:

@ Sweaty und Chris:
Das wird kein Einzelstück, sondern meine sichtbaren Geschütze werden alle in dieser Detailtiefe ausgebildet.

Bei den Geschützen in M 1:100 gibt es zwar schon sehr detaillierte Ausführungen, aber meines Erachtens wurde der letzte Schritt noch nicht
vollzogen, d.h. sämtliche Beschlagteile etc. auszuführen. Da ich das bisher nirgendwo in diesem Maßstab gesehen habe wird es Zeit, dies auch
mal anzugehen. Die Beschlagteile für die Zapfensicherung gehören dann eben mit dazu.

@ William:
Danke für die Blumen, schön, dass du mal reinschaust. :-) Vielleicht wecke ich ja bei einem Leser die Lust darauf, die SR auch einmal anzugehen.
_____________________________________________________________________________________________________________________________

Als kleines Zuckerle gibt es zum Abschluss noch ein paar Aufnahmen meines Erstversuches der Beschlagteile an einem 12-Pfünder Dummy, also
Ausschusskanone auf Ausschusslafette etc...

Milton hätte jetzt seine wahre Freude dran, denn im Gegensatz zum gezeigten Dummy werde ich nun doch die Schildzapfen auch an den Geschützen
in der Kuhl verändern. Jetzt hätte seine Seele endlich Ruh. ;) Ansonsten ist da noch Luft nach oben und vieles noch nicht richtig stimmig, ;) die
Schelle liegt nicht satt am Zapfen an und ist mit der Lafette nicht verbolzt, die Schnittkanten (bis auf den Bügel) sind nicht geglättet, etc...

Der Vertikalbügel hat eine Höhe von derzeit 1 mm. Den Querriegel dazu habe ich aus einem 0,3 mm Messingdraht "flachgeschmiedet" und
zum Ende hin als Draht auslaufen lassen, damit er schön in der Hand liegt. :rolleyes: Der Bügel ist vielleicht noch ein Tick zu hoch, 0,8 mm
scheinen besser zu passen. Mehr wird aber auch nicht gehen, denn der Riegel mit 0,5 mm Höhe muss ja in den Bügel eingeschoben werden. :D





Die Flappe (Zapfengurt oder Zapfenschelle) habe ich aus einem 0,2 mm Messingdraht bis zu einer Stärke von unter 0,1 mm gehämmert,
aber wie bei all meinen Prototypen dann am Dummy in Sekundenkleber ertränkt. ;) Die endgültigen Teile werden überdies alle brüniert.











Jetzt will ich mich mit den Geschützen hier auch nicht endlos wiederholen. Außerdem mache ich jetzt hier Ferien. Wenn es etwas
Produktives zu zeigen gibt stelle ich es hier wieder ein. Dies kann aber jetzt einige Zeit dauern, aber ihr seht zumindest schon einmal,
wohin die Reise bei mir geht...

In diesem Sinne beste Grüße und bis irgendwann.

Bernd

1 307

Dienstag, 4. November 2014, 13:24

Zitat

Das wird kein Einzelstück, sondern meine sichtbaren Geschütze werden alle in dieser Detailtiefe ausgebildet.
Genau darauf zielte ich ja ab, eben kein Einzelstück...

Chris
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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1 308

Dienstag, 4. November 2014, 13:50

Ich schaue in diesen Baubericht schon einige Monate, hatte nur noch nichts wirklich etwas beizutragen. Mit einer der schönsten Schiffe die es für mich gibt. Und mit einer der Schönsten Bauberichte hier! Bitte bitte weiter so fleißig schreiben! Auch wenns nie fertig wird. (Oder doch?) Der weg ist das Ziel!

1 309

Dienstag, 16. Dezember 2014, 18:15

Guten Abend allerseits,

zunächst einmal danke für eure Beiträge, zuviel der Ehre...

Man lebt ja immer in einem Spannungsfeld, entweder zuviele Bauabfolgem einzustellen, dann droht die Gefahr der Langeweile, oder zu
wenig abzulichten, dann riskiert man als reiner Schausteller zu gelten. Wer die letzten Beiträge verfolgt hat wird wissen, dass ich mir bei den sichtbaren Geschützen ja schon ganz schön was vornehme. Ich habe mich jetzt auch dazu durchgerungen die einzelnen Baufortschritte weitestgehend zu dokumentieren, auch auf die Gefahr hin, es vielleicht etwas zu übertreiben. Wie auch immer, letztlich ist dies ein Baubericht, also soll auch über den Bau oder dessen Irrwege en Detail berichtet werden....

Da bei den Lafettenwänden die beidseitigen Zapfeneinfassungen - vorsichtig ausgedrückt - so nicht üblich waren, wurden diese bekannter Weise von mir abgetrennt, so dass nun eine neue Ausrundung in den Lafettenwänden gefräst werden muss. Das funktioniert sehr gut mit einem 0,8 mm Bohrer...








Dann einen 0,8 mm Draht zur Kontrolle eingelegt... passt...





Und die Wände immer schön paarweise zusammenstellen, fräsen und ja nicht bei den weiteren Arbeitsgängen vertauschen, sonst sitzt der
Zapfen schief...





Gaaannnzzzzz ruuuhhhhiiiigg und nicht den Überblick verlieren...sagt sich so einfach...





Auf geht's zum nächsten Detail. So ein Richtkeil hat in der Regel einen Griff wie man sieht...





Ergo mal auf die Schnelle ein paar 0,3 mm Messingdrähte in Farbe eingetaucht, gehärtet...





und eine erste Anprobe vorgenommen. Die Richtung stimmt, Griff aber zu kurz, weil falsches Teil am Dummy eingesetzt :-( Problem dennoch geistig abgehakt.





Stellt sich die Frage, worauf geneigter Richtkeil sein Haupt bettet. Richtig, auf einem Richtblock. Zu dumm, dass dieser auch ab und an
bewegt werden muss und die Altvorderen aus welchen Gründen auch immer diesen zumindest bei kontinentalen Geschützen nicht mit
einem Holzgriff, sondern mit einem Haltetau versehen hatten. Es hätte ja auch so einfach sein können, aber nein...





Also den Block vorsichtig auf beiden Seiten schräg mittels 0,3 mm Bohrer durchbohrt...





Da kommen auf 3 x 3 mm schon einige Bohrungen zusammen wie man sieht...








Und zum Abschluss ein 0,1 mm Takelgarn durch die Öffnungen eingeflochten. Bei dem Dummy sitzen die Bohrungen noch nicht auf gleicher Höhe, aber in dieser Art und Weise geht es weiter, demnächst..





Beste Grüße

Bernd

1 310

Dienstag, 16. Dezember 2014, 18:33

ich schwanke zwischen magnifique, splendide oder doch excitant!!!
auf jeden fall aber mal :respekt:

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Realname: Matthias

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1 311

Dienstag, 16. Dezember 2014, 19:47

Ich auch, ich auch...was auch immer das heißen mag :D
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

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1 312

Dienstag, 16. Dezember 2014, 20:19

...schliesse mich da Rölers Worten an.... :respekt: :dafür:

1 313

Dienstag, 16. Dezember 2014, 23:03

Milton hätte jetzt seine wahre Freude dran, denn im Gegensatz zum gezeigten Dummy werde ich nun doch die Schildzapfen auch an den Geschützen
in der Kuhl verändern. Jetzt hätte seine Seele endlich Ruh. ;) Ansonsten ist da noch Luft nach oben und vieles noch nicht richtig stimmig, ;) die
Schelle liegt nicht satt am Zapfen an und ist mit der Lafette nicht verbolzt, die Schnittkanten (bis auf den Bügel) sind nicht geglättet, etc...

Seine Seele ruht nun im Frieden, erlöst von den Qualen die seine Seele bis jetzt noch auf der Erde gefangen hatten...
lg
hms

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1 314

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 08:20

Fantastisch, einfach nur fantastisch...
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

1 315

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 10:38

Kaum ist Er zurück und schon gleich Soetwas. 8o

Schön, dass du wieder da bist Bernd! :)

lg Mickey
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Im Bau: H.M.S. Triton

1 316

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 11:09

Und wieder in allen Feinheiten gut abgerundet - wie sein Wein. ;)
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

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1 317

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 19:08

Hallo Bernd,

schön, dass es mit Deiner SR weitergeht.
Hatte fast schon Entzugserscheinungen ... ;)

1 318

Samstag, 20. Dezember 2014, 14:40

.



Guten Abend allerseits und merci Messieurs.

Weiter geht es mit der Bearbeitung der Lafettenwände. Ganz im Stil des bisherigen Modells will ich diese nicht so perfekt glatt wie hier zu sehen ausführen...





...sondern mit einem Hauch von morbidem Charme eben, etwa in der Art, wenn auch später coloriert...





Ergo müssen die Wände aufgeraut werden. Dies funktioniert sehr gut, wenn die Teile an einem Lineal entlang auf Schleifpapier abgezogen werden.





Dadurch entstehen absolut paralelle Riefen zum Lafettenboden.





Das bevorzugte Holz für Lafetten (oder Raperte, Rollpferde) war Ulme, da es im Gegensatz zu Eiche weniger stark splitterte. Es wurde aber auch Eichenholz verwendet; Spanier sollen, die Ressourcen ihrer Kolonien nutzend, auch Mahagoni, Briten und Franzosen vornehmlich Zedernholz zum Bau von Lafetten benutzt haben. Die üblichste Form im 17. Jh. bestand aus einem massivem Unterteil mit zwei darauf befestigten Seitenwänden, die im vorderen Bereich durch ein Querschott, dem sogenannten Kalb verbunden waren. Zu Beginn des 18. Jh. verschwand bei den englischen Lafetten der massive Boden, während er sich in Frankreich und Spanien länger hielt.

Die einzelnen hölzernen Bauteile wurden dabei durch lange eiserne Koppelstäbe, den „boulon d'assemblage“ miteinander verbunden und da fängt die Sache an wieder modellbautechnisch interessant zu werden. Auf der nachstehenden Aufnahme sieht man aber nur den hinteren Koppelstab, aber wo ist der andere geblieben ? Etwa vor dem Querholz ?





Mitnichten, der vordere Stab führt bei dieser Version mitten durch das Querholz und das hat für mich seinen besonderen Reiz. In der Regel sitzt dieses Schott genau in der Vertikalachse des Schildzapfens und ebenso der Koppelstab, ergo muss das Querholz durchbohrt werden, was mit einem 0,3 mm Bohrer und einer Bohrlänge von immerhin rund 4 mm nicht so ganz einfach ist.





Danach einen 0,3 mm starken Messingdraht durchgeschoben...





...und um die Lafettenwände samt dem zweiten Koppelstab ergänzt, um auf die Schnelle einen ersten Eindruck zu bekommen...





Aber das dicke Ende kommt noch, denn die Stäbe müssen etwas eingekürzt, dann innen und außen mit Scheiben und zum Kraftschluss mit quadratischen Blechen als Muttern versehen werden. Es hat nicht zufällig jemand von euch einen 0,3 mm starken Gewindeschneider ? :rolleyes: Lasst euch im neuen Jahr überraschen, wie ich aus dieser Ecke wieder herauskomme... Bis dahin wünsche ich euch ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr, oder einfach nur eine gute Zeit.

Beste Grüße

Bernd

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1 319

Montag, 22. Dezember 2014, 21:07

Hallo Bernd,

endlich komme ich dazu, Deine aktuelle Abhandlung bezüglich der Lafetten der SR.
Wie gewohnt fachlich fundiert aufbereitet.
Bin echt gespannt, wie die Lafetten dann mal nach einer "Farbbehandlung" aussehen werden.

1 320

Dienstag, 6. Januar 2015, 07:26

Bin echt gespannt, wie die Lafetten dann mal nach einer "Farbbehandlung" aussehen werden.

Darauf bin ich offen gesagt auch gespannt.... und schlage mich schon seit Längerem mit der Farbgebung der Lafetten herum, oder um es anders zu formulieren, ich drücke mich bis jetzt davor diese endgültig festzulegen. Es bleibt dabei die Wahl zwischen "hübsch anzuschauen" wie bei der bisherigen Variante in Ocker, oder "langweilig", aber dafür historisch einigermaßen authentisch. Wenn ich mich für Letzteres entscheiden sollte, steht allerdings jede Menge Arbeit an, denn die Geschütze auf den beiden unteren Decks sind ja bereits eingebaut.... Nous verrons.. Und mit der Sicherungskette/-seil bin ich ja auch noch was schuldig, ist nicht vergessen... ;)

Aber bevor diese Entscheidung ansteht zum Ersten:

Allles gute für's Neue Jahr allerseits etc. etc....

Und zum Zweiten noch eine weitere kleinere Spielerei, die mit der Ausrichtung derr Kanonen einhergeht, der Einkürzung der Richtblöcke und Frontwände, denn diese müssen auch angepasst werden...








Und zum Dritten eine äußerst lästige Kleinigkeit, die in Verbindung mit den Rädern der Lafetten ansteht, Ich meine so etwas in der Art:





Denn diese Zapfen sind über die Länge nicht konstant, sondern verjüngen sich, wie man sieht. Also wie herstellen ?

Man nehme dazu einen 0,3 mm Messingdraht, eine Bohrmaschine, sowie eine Art Schleifstein





Führe selbigen bei anständigen Umdrehungen drüber, bis der Draht durchgewetzt ist...





Farbgebung dabei analog zu den Masten...





Dann in passender Länge einkürzen und in die Achse des Rades einführen, schon hat man einen konisch zulaufenden Zapfen. ;)





Beste Grüße und bis demnächst

Bernd

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