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1

Sonntag, 24. März 2013, 16:33

H.M.S. Bounty 1:60 (Amati)

Hallo zusammen,

heute geht es also los. Ich beginnen mit dem Bau meines ersten Schiffes und gleichzeitig mit meinem ersten Holzbausatz.
so sieht die Boutny auf der Schachtel aus:


In der letzten Zeit habe ich eine Menge Bücher besorgt und gelesen, die mich beim Bau unterstützen sollen:
für das handwerkliche
1) Historische Modellschiffe aus Bauskästen von Peter Holz
2) Historische Schiffsmodelle von Wolfram zu Mondfeld
Orignalpläne
3) Bounty (Anatomy of the Ship) von John McCay in der deutschen Übersetzung
Hintergrundinformationen
4) Bounty von Caroline Alexander (die wahre Geschichte der Bounty historisch korrekt aber spannend erzählt mit unzähligen Zusatzinformationen und Quellenangaben)

Außerdem habe ich mir die wichtigsten Werkzeuge und ein wenig Zubehör beschafft, wie z. Bsp. eine Bauhelling.
Leider ist die komplette Bauanleitung nur in Italienisch und es gibt eine Übersetzung von Krick auf separaten Blättern. Das macht das Lesen für den Anfang etwas anstrengend.
Die Baupläne habe ich mir einmal kopieren lassen und die Kopien hängen jetzt an der Wand.

Und trotzdem stellt sich im Moment ein leichtes Gefühl der Überforderung ein.
Ich werde jetzt mal einfach von ganz vorne anfangen und die Spanten aus den Rahmen nehmen und den Rumpf zusammenstecken und den Bauplan weiter studieren. Dann werde ich mich wieder melden.

Bis dahin

Uwe
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2

Sonntag, 24. März 2013, 16:57

Uwe, immer laß Dir Zeit...wenn irgendetwas unklar ist frage das Forum..." bevor Du klebst "...die Leute hier sind richtig nett und helfen gerne...
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

3

Sonntag, 24. März 2013, 17:04

hi uwe, ich möchte mich holger anschliessen.....immer langsam und eins nach dem anderen!
LG der roland

4

Sonntag, 24. März 2013, 17:42

Hallo Uwe,

das Gefühl der Überfordung kenne ich. Mit der tollen Hilfe hier im Forum wird sich das aber schnell geben. :ok:

Auch die italienische Bauanleitung kenne ich. Bei meiner Maria ist das auch so. Die Übersetzung ist so lala.
Klappt aber mit der Zeit, versprochen. ;)

Ich wünsche dir aber viel Spaß mit deiner Bounty. Mit Geduld und der nötigen Zeit wird sie bestimmt toll werden.

LG :wink:
Marcel

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5

Sonntag, 24. März 2013, 17:54

Hallo Uwe,

auch von mir viel Spaß und Freude beim Bauen der Bounty.
Und wie die Kollegen schon sagten, nur langsam und mit Geduld, ein Schritt nach dem anderen.
Wenn Du nicht mehr weiter weißt, einfach im Forum fragen, keine Scheu. Jeder von uns hat auch mal so angefangen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Also viel Glück.

6

Sonntag, 24. März 2013, 19:42

Bauanleitung 1. Arbeitschritt - erste, große Enttäuschung

Hallo alle zusammen,
ich bin wirklich froh, dass ich das nicht alleine durchziehen muss.

Vor allem deshalb, weil sie heute das bestätigt hat, was ich schon die ganze Woche, beim Studieren des Bauplans vermutet habe:
Wenn ich tatsächlich den allerersten Schritt meiner Bauanleitung befolge, dann habe ich bereits ein großes Problem.
Das habe ich schon x-mal nachgemessen und überprüft, weil ich doch Anfänger bin und die Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler im Plan liegt, der ist doch eher gering, dachte ich.
Aber ich kann messen und rechnen wie ich will - das geht nicht. Und jetzt, nachdem ich probeweise die Spanten auf den falschen Kiel gesteckt habe und das Deck mit ein paar Gummis richtig positioniert habe, hat es sich bestätigt.

Ich zeige Euch mal was mir Amati da so als Bauanleitung mitgebracht hat.

Fig.1 : (allererster Schritt der Bauanleitung)
ich soll zwei Ausklinkungen (Verankerungsfugen) am falschen Kiel anbringen für den Fockmast und den Besanmast. Die Abmessungen der Ausklinkungen werden nirgends angegeben, aber ich kenne ja den Durchmesser der Masten und könnte mich daran orientieren:

Danach soll ich die Spanten in der richtigen Reihenfolge auf den falschen Kiel stecken. Und wenn Ihr Euch die Zeichnung anschaut, werdet Ihr feststellen, dass die Nummer 13 (Achtung hier ist jetzt der Bug rechts und das Heck links), genau in dieser Ausklinkung sitzen würde:

Allerdings würde er dann zu tief sitzen und an der Oberkante nicht mehr mit den anderen Spanten in einer Flucht sitzen. Dazu noch ein Ausschnitt aus dem Bauplan:

Aber das ist das kleinere Problem. Den laut den Schnitten und der Zeichnung des Decks, sitzt an dieser Stelle tatsächlich der Besanmast und der Spant überdeckt dieses Loch mehr als die Hälfte. Um das mal zu zeigen habe ich ein Foto vom provisorisch befestigten Deck gemacht:


Und schon bin ich mit meinem Latein am Ende und auch enttäuscht von der Qualität meines Bausatzes.

Wenn ich die Nummer 13 Richtung Bug verschiebe, stimmen die Konturen außen nicht mehr richtig.
Wenn ich die Nummer 13 dort belasse, kann ich den Besanmast nicht befestigen.
Wenn ich die Ausklinkung einbringe, sitzt der Spant zu tief.
Wenn ich mich an den Bauplan halte, wird das aber auch nichts...

Vielleicht sollt ich die 13 einfach weglassen? ...

Warum macht Amati so was mit mir. Ich bin doch Anfänger...
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7

Sonntag, 24. März 2013, 20:13

momentan bin ich da auch überfragt, aber den Spant weglassen geht nicht. Halte vorne am falschen Kiel mal den Vordersteven drann (das nachher sichtbare Teil), eventuell kommt das Deck ja noch ein Stück nach vorne...
Mit den Segelschiffen verschwand
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J. P. Soerensen

8

Sonntag, 24. März 2013, 20:36

eventuell kommt das Deck ja noch ein Stück nach vorne...

Hallo holiday,
ich habe das Deck so weit nach vorne geschoben wie es ging.
Weiter vorne würde der Ausschnitt für den Fockmast verdeckt werden. Der steht jetzt schon eng am falschen Kiel an. Mehr geht also auf keinen Fall.

Uwe
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9

Sonntag, 24. März 2013, 22:57

Spant 13

Salü,

erst mal Glückwünsche fürs Projekt- und mich freut die Literaturliste- gut gewählt. Mit dem Anatomy- Buch liegst Du voll richtig; es ist für mich "DIE" Wahl. Und mir gefällt Deine Bedacht!

Du könntest bei 1: 60 mit dem Buch das Schiff innen ausbauen...!

Mach Dir mal wegen dem Mast und dem Spant/ Schott keinen Kopf! Wenn Du überhaupt die Spanten so massiv verwenden willst wie der Plan das vorschlägt und innen nur dort ausbaust, wo der Baukasten/ Plan sich das vorstellt (Teil 33 / 34 bilden so ein Deckstück- (le/chen ) könntest Du den Spant von oben her bis zu einem bestimmten Punkt in der Breite des Mastes einfräsen / einsägen und den Mast dort einpassen- sagen wir bis 1,5 cm über dem Kielbrett- dann ist der Spant auf jeden Fall noch stabil ohne weitere Baumaßnahmen. Dann feilst Du vom Mastrundholz unten die achtere Hälfte "(die 15,5 cm ) ab. dann hält das perfekt, ohne dass Du eine " Nut" ins Kielbrett feilst..
Du kannst auch hinter Spant 13 ein Brett(chen/le) anbringen und die Fräsung für den Mast dann bis zum Kielbrett herunterziehen- das ist einfacher, aber es schwächt den Spant mehr. ( Wenn Du mal mehr Erfahrung hast, kannst Du wesentlich filigraner bauen.)

Wie siehts denn mit dem Großmast aus?

Tipp: Schau auch mal, wie die Spanten z.B. zu den Grätingen ( diese "Lukendeckel" mit Durchkuckcharakter) stehen. Ich würde - wenn ein Spant unter einer Gräting durchläuft, von dem Spant oben in Lukenbreite etwas wegnehmen; man sieht bei 1:60 schon recht gut in die Tiefe... Deine Bilder zeigen, dass ein paar Spanten wohl die Lukenöffnungen "schneiden".... natürlich kannst Du dort die Oberkante des Spants auch nur schwarz malen.... Aber Du wirst an dem Schiff eine gute Weile sitzen und Dich später vielleicht da drüber ärgern, wenn Du das dann siehst....

Viel Spass mit dem ersten Öko-Boot der Welt (fuhr schon Bligh- frei...) !
Dein
Bibi
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10

Montag, 25. März 2013, 08:29

Moin Uwe :wink:

Lass Dich nicht unterkriegen, kein Bausatz ist Perfekt. ;) Ich habe bei meiner Pegasus auch so einen Fall und muss das Poopdeck neu anfertigen. Diese Lösung würde ich Dir auch empfehlen.

LG

Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

11

Montag, 25. März 2013, 09:25

@Bibi
Hallo Bibi,
das sind eine ganze Menge Tips auf einmal. Vielen Dank.
Ich muss gestehen, ich habe mir über den Innenausbau noch nicht viele Gedanken gemacht. Vorgesehen im Bausatz ist nur der Niedergang hinter dem Großmast (Teil 33+34). Wie ich den Großmast da unten befestigen soll, ist mir noch nicht klar, aber das wird kein großes Problem, ich muss nur rechtzeitig daran denken.
Tatsächlich schneiden sich die Spanten an einigen Stellen mit Ausschnitten auf dem Deck. Eine Gräting über der Kajüte (Treibhaus) und die direkt hinter dem Ruder werden unschön von den Spanten blockiert. Da werde ich Ausfräsungen vornehmen, damit die Sicht nach unten frei bleibt.
Beim Spant Nr. 13 werde ich eine Einfräsung machen bis kurz vor das Kielbrett. Das ist eine gute Idee und damit löse ich alle Anforderungen mit dem geringsten Kompromiss.
Allerdings fehlt mir dazu noch etwas Werkzeug, das ich erst im Laufe der Woche haben werde.
Bis dahin lasse ich das mal stehen und plane mal, ich außerdem noch innen ausbauen kann.

@Sergio
Da bin ich also nicht der einzige, bei dem der Bausatz so seine Tücken hat. Ich werde mich vortasten.
Das ist doch auch ein schöner Grund meine Fräse einzuweihen und damit ein wenig Spass zu haben


Viele Grüße

Uwe
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12

Montag, 25. März 2013, 11:13

Zitat

Da bin ich also nicht der einzige, bei dem der Bausatz so seine Tücken hat. Ich werde mich vortasten.

vortasten ist immer gut und zwischendurch mal fragen, dann klappt das schon!!!
dir weiter gutes gelingen!
LG der roland

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13

Montag, 25. März 2013, 19:53

Hallo Uwe,
auch von mir vieeeeeeel Spaß mit Deinem Bausatz. Das meine ich ehrlich. Und mal ganz unter uns: was wäre das für eine Wangeleile, wenn alles perfekt passen würde. Wie Fließbandarbeit.
Aber große Sprüche reissen, wie ich im Moment, kann jeder und ich kann Dich beruhigen: Nach der Fertigstellung meiner Vic in 1-2Jahren stehe ich mit meinem Baubericht exakt an derselben Stelle, wie Du jetzt auch. Dann beginn ich mein erstes Holzmodell.
Daher ist dieser Bericht für mich doppelt wertvoll, die "Geburt" eines Holztagwerkers live mitzuerleben.
Dein Beitrag ist abonniert.
Nochmals: Viel Spaß und niemals aufgeben

Marc

14

Donnerstag, 28. März 2013, 13:04

Da bin ich wieder.
Die letzten Tage habe ich viel am Rumpf gebaut. Geklebt habe ich noch nichts.
Nachdem Bibi mir geschrieben hat, dass ich auch das Unterdeck bauen könnte (auch wenn das im Bausatz so nicht voresehen ist) hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen und schließlich habe ich mich drangesetzt.
Ich habe mir gedacht, dass ich meine ersten Erfahrungen mit Holz im Unterdeck gut sammeln kann. Hier kann ich auch ausprobieren und keiner siehst, wenn es doch nicht geklappt hat.
Dort wo ein Spant die Sicht durch eine Grätig versperrt habe ich Teile entfernt, sodass jetzt durch jeden Ausschnitt auf dem Deck freie Sicht aufs Unterdeck herrscht.
Vom Fockmast bis zum Besanmast habe ich in die Sperrholzspanten Ausschnitte eingefügt. Das sieht jetzt so aus:

Die Maße für die Wölbung und die Deckshöhe habe ich dem Buch von John McKay.
Wahrscheinlich sind die Rahmen an der Seite und oben viel zu dick, aber filigraner traue ich mich im Moment noch nicht zu bauen. Sehen kann man davon natürlich nichts.
Dann habe ich das Unterdeck zugeschnitten und mal provisorisch eingelegt. Es kommen noch Ausschnitte rein, die ich noch herstellen muss (Grätig, Niedergang). Außerdem werde ich noch ein paar Wände einziehen - nur zur Übung und zum Vergnügen.


Damit es reinpasst musste ich es der Länge nach schneiden. Der Schnitt liegt aber nicht in der Mitte, sodass auch das später nicht sichtbar wird.

Außerdem habe ich das Problem mit dem Spant Nr. 13 gelöst. Der Besanmast kann jetzt sicher befestigt werden.In meinem Bauplan ist nirgendwo der Winkel der Masten (zur Wasserlinie) zu finden. Ich halte mich da auch an die Angaben von McKay.
In der Mitte der Mastverankerung werde ich ein Loch bohren und in den Mast einen Stahlstift einbringen. Dann sind die Masten später sauber positioniert und es gibt beim Einsetzen keine Fummelei.


Ich denke, ich werde heute die Spanten ausrichten und einkleben, damit die über Nacht gut trocknen können.
Bis dahin
Uwe
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15

Donnerstag, 28. März 2013, 13:05

auch von mir vieeeeeeel Spaß mit Deinem Bausatz

Ich glaube den werde ich haben.
Vielen Dank für die guten Wünsche.
Uwe
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16

Donnerstag, 28. März 2013, 19:20

Lieber Ruwes!

Das mit dem Deck hast Du super gelöst! Denn da das Schiff Luken hat, kann man schon was drin sehen- und es ist eine gute Übung für später. Die Bordwände hast Du im Übrigen gut getroffen- die sind ja auch relativ stark beim realen Schiff. Und der Mast wird so heben.
Wenn Du schon so weit bist, dass Du solche Modifikationen machen kannst, könntest Du den Heckbereich auch so gestalten. Denn die Fenster achtern geben auch schon Licht- und von oben ist es hell. Wie sind denn deine Pläne für die Seitentaschen ( die "Fenster" links und rechts ) am Heck? Die bieten auch Einblicke, respektive Licht.

Bibi
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17

Freitag, 29. März 2013, 19:37

Wenn Du schon so weit bist, dass Du solche Modifikationen machen kannst, könntest Du den Heckbereich auch so gestalten. Denn die Fenster achtern geben auch schon Licht- und von oben ist es hell. Wie sind denn deine Pläne für die Seitentaschen

Hallo Bibi,
mit den Seitentaschen ist es so eine Sache. Bei mir sehen die nämlich so aus:

Aus Metall und massiv, also keine Ätzteile. Da kommt garantiert kein Licht durch. Roland und Holger haben schon bei meiner Bausatzvorstellung angemerkt, dass man da wohl etwas machen müsste.
Die sehen den Original-Seitentaschen nur bedingt ähnlich. Hier mal ein Blick auf das Original:


Bis jetzt weiß ich noch nicht, wie ich genau damit umgehen soll. Da werde ich noch ein- oder zweimal drüber schlafen und mir Gedanken machen.
Auch die gesamte Heckkonstruktion habe ich noch nicht so genau durchschaut und muss noch ein wenig die Pläne und Informationen durchstöbern, bevor ich da eine Entscheidung treffe.

Für heute heisst es: Finger weg und trocknen lassen.

Uwe
»ruwes« hat folgendes Bild angehängt:
  • DSC01975.jpg
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18

Samstag, 30. März 2013, 15:20

Stranken und Verstärkungen anbringen

In meinem Bauplan steht, ich soll die Spanten straken und an einigen Stellen noch Verstärkungen anbringen.
Wie ich das machen soll und wie das aussehen soll, sagt der Bauplan nicht.
Ich habe das jetzt mal nach Gefühl so gemacht, dass sich die Planken in den entsprechenden Winkeln gut anschmiegen können. Aber so richtig wissenschaftlich bin ich da nicht vorgegangen, eher so nach Gefühl und mit viel Anlegen eine Leiste zum Überprüfen.
Es scheint alles zu passen für die erste Bepflanzung, aber sicher bin ich mir nicht.


Morgen geht es wieder weiter.
Uwe
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19

Samstag, 30. März 2013, 15:23

Aber so richtig wissenschaftlich bin ich da nicht vorgegangen, eher so nach Gefühl und mit viel Anlegen eine Leiste zum Überprüfen.

Hallo Uwe,

ich glaube nur genau so gehts. Es wird evtl. nötig sein während der Beplankung noch mal nachzuarbeiten.

Sieht aber schon gut aus dein Spantengerüst :ok:

LG :wink:
Marcel

20

Samstag, 30. März 2013, 15:27

ich glaube nur genau so gehts.

Hallo Marcel,
du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie froh ich um diese Antwort bin.
Überall im Forum wird das Straken nur so nebenher erwähnt, als wäre das ein Klacks.
Ich dachte schon ich hab es nicht kapiert und tue mich unnötig schwer.
Uwe
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21

Samstag, 30. März 2013, 15:29

Moin Uwe, :wink:

Zitat von »`Uwe`«

Es scheint alles zu passen für die erste Bepflanzung, aber sicher bin ich mir nicht.
:abhau: :abhau: :abhau:

das machst Du schon richtig. Es ist wichtig das die Planken eine größtmögliche Auflagefläche auf den Spanten im Bereich der Biegungen haben. Die Füllstücke haben den gleichen Zweck und vergrößern die Auflagefläche der Leisten.

LG Holger :ahoi:
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J. P. Soerensen

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22

Montag, 1. April 2013, 23:17

Lieber Uwe!
Das mit dem Straken ist so ein Ding... Was ich an den Spanten sehe, sieht recht gut aus- aber wie ist das am Steven (Bug ) und Achtersteven? Hast Du da am Pseudokiel (dem "Mittelbrett" ) nicht viel weggenommen? Schau mal, wie dick es ist, wenn die Planken aufliegen.
Man kann aus dem Linienplan die Winkel der Beplankung an einem Spant ablesen, wenn man es ganz genau machen will. Aber eine Hilfsleiste auflegen und dann so lange feilen, bis sie aufliegt ( und die formgebende Seite des Spants- vorne die Achtere, hinten die Vordere möglichst erhalten bleibt- was aber auch nicht immer geht, da manche Bausätze einfach auch grobe Fehler haben.) ist voll okay.

Und gibt es bei dem Modell einen Steven, Achtersteven und Kiel aus Naturholz- oder wie ist das gemacht? Prüf mal, wie die Teile passen und dann leg mal die Planken so an, wie du sie annageln/kleben würdest. Dann siehst Du eventuell, ob du zu viel oder zuwenig weggenomen hast.


Und vor dem vordersten Spant würde ich einen Balsaholzklotz einfügen und den in Form schleifen, dann halten die Planken bei der Biegung noch besser.
Wenn Du noch wenig Erfahrung mit den Planken hast, sind Füllklötze aus Balsa o.Ä. hilfreich. Schaff da lieber größere Flächen für den Anfang!

Yours
Bibi
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23

Dienstag, 2. April 2013, 16:19

Und vor dem vordersten Spant würde ich einen Balsaholzklotz einfügen und den in Form schleifen,

Hallo Bibi,
ich habe heute zwei Füllstücke für den Bug angefertigt und eingebaut. Gott sei dank habe ich das getan, denn mit dem Winkel, mit dem die Planken an den Bug stoßen habe ich mich schwer vertan.
Jetzt sieht das schlüssiger aus.
Am Bug habe ich übrigens überhaupt nichts vom falschen Kiel weggenommen (siehe Foto) und Achtern nur sowie, dass nach der Beplankung und Schleifen in etwa eine Ebene mit dem Achtersteven ergibt.
Steven, Kiel und Achtersteven sind aus Nußbaum und fügen sich perfekt ein.
Ich denke, jetzt könnte alles soweit passen. Vielleicht muss ich beim Beplanken noch ein wenig nacharbeiten.



Aber vorher muss ich das Deck und das Schanzkleid bearbeiten und anbringen.
Viele Grüße
Uwe
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24

Donnerstag, 4. April 2013, 10:41

Erfolgskontrolle

Ich habe mit dem Beplanken des Decks angefangen.
Die Leisten sind 10 cm lang (6m). Um die Kalfaterung darzustellen habe ich Zwirn benutzt.
Hier mal ein Zwischenergebnis.
Was meint ihr, ist das für Euer Empfinden soweit in Ordnung?

Die Dübel möchte ich einfach durch Einstiche mit der Nadel darstellen, dann wird alles satt eingeölt und nach ein paar Tagen vorsichtig geschliffen.
Viele Grüße
Uwe
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25

Donnerstag, 4. April 2013, 11:18

Hallo Uwe,

hab deinen Baubericht erst jetzt entdeckt.
Ich hatte damals kein gutes Ergebnis mit Zwirn für die Kalfaterung erzielt. Das lag wahrscheinlich am Maßstab.
Dein Ergebnis bestärkt mich aber, es beim nächsten Modell wieder auszuprobieren. Stellst du eigentlich auch die Dübel dar? Bei dem Maßstab sollte es möglich sein.

Viele Grüße und ich bleibe gespannt dran.
Jan

26

Donnerstag, 4. April 2013, 11:33

Stellst du eigentlich auch die Dübel dar?

Hallo Jan,
ich würde die Dübel gerne darstellen, bin mir aber über die Größe nicht sicher.
Mondfeld schreibt zum Einen: Die Dübel der Decksbeplankung richtet sich nach den Regeln der Außedbeplankung. Das würde bedeuten der Durchmesser der Dübel dürften maximal 1/3 der Plankenstärke betragen.
Bei mir wären das 6,35 cm im Original, davon 1/3 und dann durch 60 nur ein Durchmesser von 0,03 cm.
Auf einer anderen Seite (Dübeln allgemein)allerdings schreibt Mondfeld, die Dübel waren zwischen 4 und 6 cm stark. Das würde bei mir einen Durchmesser maximal von 0,1 cm ergeben. Damit könnte man schon eher arbeiten.
Die Frage wäre also, welchen Durchmesser sollten meine Dübel haben und daraus könnte ich ableiten, wie ich die Dübel ausführen soll.
Die Kalfaterung ist auch schon etwas breiter als eigentlich zulässig. Das sieht aber noch ganz gut aus.

Wie dick würdest Du die Dübel ansetzen?

Viele Grüße
Uwe
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27

Donnerstag, 4. April 2013, 17:34

Das Deck ist beplankt.
Das hat heute und gestern zusammen mehr als 10 Stunden gedauert.
Die Ausschnitte habe ich nur grob gesäubert und die Außenabmessungen noch nicht am Rumpf angepasst.
Bevor ich das Öl aufbringe muss ich mir noch Gedanken über die Dübel machen.
Mein Lieblings-Gedanke ist, die Dübel wegzulassen, nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil es mir so wie es ist ganz gut gefällt und ich befürchte mit den Dübeln wird es nicht mehr schöner.
Ich bin mir sehr unschlüssig.
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28

Donnerstag, 4. April 2013, 18:47

Hallo Uwe :wink:

Als kleine Alternative zu Darstellung der Decksdübelung, guck mal hier, die Kanülen gibts in der Apotheke in verschiedenen Grössen zu kaufen.

LG
Sergio
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29

Donnerstag, 4. April 2013, 23:27

Salü!
Fettes Lob für die Arbeit mit den Planken! Das sieht mit dem Faden superbe aus! Handwerklich sauber, optisch sehr schön! Mach die Dübel a la Davy- das sieht bei ihm auch sehr schlüssig aus!
Und die Füllstücke und die Einpassungen mit den Steventeilen sind gut gelungen, du wirst da aber vielleicht noch mal drüber feilen- probiers mal mit einer Planke aus Sheet ( Plaste ) und befestige die mit einer Nadel an den Spanten, dann siehst Du jeden Buckel oder Krummlauf...
Das Layout von Decks ist im Übrigen nicht so einfach, wenn man es 100% perfekt machen will. Um die Luken laufen meist Unfassungsplanken, die Planke an der "Reeling" ist meist breiter und die Planken werden da reingearbeitet - Mondfeld müsste ( ich hab in der Klinik die Bücher nicht dabei ) eine Zeichnung haben, wie das aussähe- oder Mc Kay... Und wer es absolut perfekt machen will, macht die Plankenstöße dort , wo die Decksbalken sind. Deswegen mach Dir mal wegen der perfekten Dicke der Dübel keine solchen Sorgen- bis wir so gut sind, dass das 100% korrekt ist- das dauert- und Du machst schon bei Deinem ersten Holzschiff solche tollen Aktionen! Ich hab noch nie Kalfalterungen mit Fäden gemacht- was am Ende sehr realistisch ist- weil ich zu faul war ( und auf der HMS Rose durfte ich mehr als einmal echt das in einem echten Deck machen- das ist nie so schön und sauber und grad wie bei einem Modell, weil schon die Planken nicht so perfekt geschnitten sind....
Liebe Grüße
Bibi
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30

Samstag, 6. April 2013, 14:27

Hallo Bibi,
Du hast natürlich vollkommen recht. Ich muss die Dübel so setzen, dass es schlüssig aussieht und das "Dübelbidl" korrekt ist. Wenn ich einmal mehr Erfahrung habe, vielleicht schon bei meinem nächsten Projekt, kann ich schon ganz anders vorgehen.
Ich habe mich entschieden, mit "echten" Holzdübeln zu arbeiten. Die Bounty hatte gestern nacht (nachdem ich mehr als 1000 Löcher gebohrt habe) Besuch von ebensovielen Zahnstochern:

Ich war sehr fleissig gestern und auch heute nacht (weil ich nicht schlafen konnte).
Wenn alles getrocknet ist, werde ich das Deck mit Hartöl behandeln und später abschleifen. Auf das Ergebnis bin ich selbst sehr gespannt.
In der Zwischenzeit werde ich mich wieder einmal mit dem Straken der Spanten beschäftigen und anhand Deiner Tipps so genau wie möglich alles vorzubereiten.
Mal sehen, ob ich da gut weiterkomme.
Uwe
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