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61

Mittwoch, 19. September 2012, 20:41


Danke für die Links, Lucas.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen :ok:

Uli, was deine Idee angeht, kleine Flächen nicht mit Airbrush (+Alclad) sondern mit NMM anzumalen...
... da halte ich die NMM-Herangehensweise für aufwändiger und unpassend.

Du brauchst für die NMM Bemalung mit Pinsel eine ganz besondere Maltechnik, um die Farbübergänge verschwinden zu lassen.
Das können nur wenige wirklich überzeugend gut - ich gehöre nicht dazu.

An einem Modell die eine Metallfläche mit Alclad, eine andere mit NMM anzumalen, wird nicht zusammenpassen.

Bei NMM geht es ja darum, durch das Malen von Glanz (hell) und Schatten (dunkel) das Aussehen und die Wirkung von glänzenden Metallflächen zu erzeugen.
So ähnlich wie die Maler im Mittelalter, die auch keine Metallpigmente zur Verfügung hatten, um Metall in einem Bild zu malen.

Am folgenden Bild kann man sehr gut sehen, worauf beim NMM zu achten ist:


An den Kanten der Rüstungen kann man sehr gut die Reflexionseigenschaften erkennen, die beim NMM nachgeahmt werden.
Diese spezifische Art von Lichtreflexion wird ausgenutzt, um das Auge zu narren und uns vorzugaukeln dass weiß, ocker und schwarz eine metallische Oberfläche sind.

Bei dieser Figur sind defitniiv keine metallic-Farben eingesetzt worden:


Ich habe die Bilder aus anderen Seiten verlinkt - wenn das böse ist, bitte ich das zu entschuldigen :nixweis:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass NMM beim klassischen Modellbau höchstens dann etwas zu suchen hat, wenn du metallene Rüstungen, Schwerter, Äxte etc. bemalen willst.
Und solche Dinge kommen bei Autos, Motorrädern, Flugzeugen und Panzern relativ selten vor.

Obwohl...
... so ein vollverchromt glänzender Tiger 1 in 1:35 mit ordentlichem SE-NMM könnte was haben :abhau:

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Mr. Azuma

unregistriert

62

Mittwoch, 19. September 2012, 20:45

Na toll. Jetzt bin ich deprimiert. So was werd ich wohl in zwanzig Jahren niemals zu stande bekommen. :bang: Obwohl... Muss ja nicht. Ist mir dann doch irgendwie zu blöd, mich über ein Jahr oder so an einer Figur aufzuhalten ;)

Beiträge: 975

Realname: Thomas Sauer

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63

Mittwoch, 19. September 2012, 21:29

Und solche Dinge kommen bei Autos, Motorrädern, Flugzeugen und Panzern relativ selten vor.
Ich hätte da mal ein Link zu.

Zu deiner Bemalung kann ich schon lange nix mehr sagen, (Mund offen bleibt).
Thomas

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64

Mittwoch, 19. September 2012, 21:38

Ich finde das einfach Wahnsinn, wie du die Figur bemalst. Das sieht so schön aus! :ok:
Total angetan bin ich ja von den Gläsern der Maske. Ich kann es einfach nicht begreifen, wie man eine Linse, die kleiner als 1mm ist, so realistisch mit Reflexionen und Schatten etc. bemalen kann! Ich würde es vermutlich nicht einmal schaffen, überhaupt nur das Glas mit einer Farbe anzumalen und nicht den Rest ringsum mit einzusauen. Meinen tiefsten :respekt: dafür.

Und danke für die Links und Tipps zum NMM, das kann ich zwar nicht im Modellbau gebrauchen aber ich male ab und zu gern auf Leinwänden und das kann mir sehr weiterhelfen, realistischer Chrom und glänzenden Lack darzustellen.
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

Mr. Azuma

unregistriert

65

Mittwoch, 19. September 2012, 21:52

Clemi, ich fühle mit Dir... Bei weitem nicht so viel Ahnung wie 1967er besitzend, aber wenigstens etwas ;) kann ich Dir den Tip geben: Bei so einer feinen Bemalung ist nicht zwangsläufig der Pinsel entscheidend, sondern die Spitze. Na gut, Rotmarder malt sich besser. Aber selbst mit einem 1er-Pinsel mit guter Spitze lassen sich sehr feine Details darstellen, wenn die Spitze und die Konsistenz der Farbe stimmen.

66

Mittwoch, 19. September 2012, 22:33

Tach auch,

menno, jetzt werd ich wirklich rot...
... und freu ich darüber, dass es euch so gut gefällt! :tanz:

Was die Genauigkeit angeht - das ist reine Übungssache.
Ich verzweifle an durchgängig glänzenden Oberflächen, die ihr mal einfach so aus der Dose zaubert.

Lucas hat völlig recht - man benötigt gute Rotmarderpinsel (ich benutze gerne Raphael Pinsel) aber die Figur wurde komplett (bis auf die Augen) mit dem Standard Brush von Citadel (Games Workshop) bemalt (etwa Größe 1-2). Die Augen mit Raphael 8404 Größe 00.
Die Pinselspitze und die Konsistenz der Farbe entscheidet.
Und Genauigkeit in der Pinselführung.

Aber das kann man üben.
... wie die meisten Dinge ...

Also nicht den Kopf hängen lassen. :trost:
Schaut euch in anderen, insbesondere Miniaturen-Foren um.
Probiert es einfach mal aus.
Ist 'ne andere Welt als der "klassische" Modellbau.
Passt aber super zusammen! :ok:
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67

Mittwoch, 19. September 2012, 22:36

Ähemm,
(Hüstel)

also, ähh, dieser Reiter, der mit dem tollen Freehand und der NMM Rüstung, der ist natürlich NICHT von mir!

(wollte das nur klarstellen)
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Mr. Azuma

unregistriert

68

Mittwoch, 19. September 2012, 23:12

Das dacht ich mir schon ;) Also wer wirklich mal gute Figuren sehen will, der sollte unbedingt mal im Forum

www.coolminiornot.com

vorbeischauen. Wollte mich dort auch mal anmelden, aber dachte mir dann: Hilfe, da sind ja nur Profis am Start. Das war fast so deprimierend wie vor meinem Grafik-Studium-Eignungstest in Halle. Da dacht ich mir auch: "Und ihr habt echt keine Drogen genommen, um die Sixtinische Kapelle in allen Details auf A1-Format zu kriegen?! Isnichwahr...!". Tja, und so habe ich dann "nur" eine Ausbildung als Grafiker gemacht und nicht studiert. Dennoch: Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ganz großer digitaler Daumen für die Figur.

Lucas.

69

Mittwoch, 19. September 2012, 23:33

CMON ist mittlerweile leider zu einem Forum für die Persönlichkeitsonanie einiger Top-Maler verkommen. Aber als Quelle für Inspirationen immer noch geeignet.

Mr. Azuma

unregistriert

70

Mittwoch, 19. September 2012, 23:35

So hab ich es natürlich noch nicht gesehen - dann wars ja besser so. :) Danke für den Einwurf, Andreas.

71

Donnerstag, 20. September 2012, 08:55

Vielen Dank für die Links und für die weiteführenden Infos!!! YouTube geht bei mir mangels Breitband nicht, aber vielleicht mal irgendwann :roll:

Es ist Wahnsinn was ihr da zaubert (mit "ihr" meine ich jetzt mal die versammelten "Figurenmaler" vor Ort). Ich habe vor vielen Jahren mal angefangen die Figuren der Claymore-Saga zu bemalen. Die Figuren des Drachenhort-Spiels gefallen mir auch heute noch, aber das ist mit euren Sachen natürlich nicht im Entferntesten zu vergleichen ... Unglaublich. Da bemüht man sich, einen Tacho in 1:24 mit vielen Tricks halbwegs hinzubekommen, und dann so etwas wie Deine Stalkerfigur, Thomas.

Ich geb aber auch zu, dass ich mich motiviert fühle. Vor ein paar Monaten habe ich meine erste kleine Resin-Statuette gekauft, und bin nun am Überlegen wann ich die mal angehe ...

Und vielen Dank für den guten und informativen Thread!

Viele Grüße,
Uli
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72

Sonntag, 23. September 2012, 10:01

Nu isser fertich...

Tach auch,

nach den letzten Details (hauptsächlich am Messgerät in der linken Hand) bin ich mit der Figur fertig.
Vor der Montage auf dem Diorama werde ich noch den linken Schuh "reparieren" - dort habe ich dummerweise immer wieder angefasst beim bemalen.
Bei der nächsten Sockelmontage werde ich darauf achten, dass in diesem Bereich nichts übersteht.

So, jetzt aber die Bilder.
















Damit will ich diesen Thread - was die Bemalung der Figur angeht - von meiner Seite beenden.

Vielen Dank für euer Interesse und Feedback!

Demnächst geht's weiter beim Diorama...

viele Grüße
Thomas

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73

Sonntag, 23. September 2012, 10:20

Sehr schön. Ich find den Kerl klasse. Tolle Arbeit :ok:

Dann lass das Dio mal entstehen, ich bin gespannt!!


Gruß Renė

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Realname: Thomas

Wohnort: Hahnstätten

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74

Sonntag, 23. September 2012, 10:53

Klasse echt klasse und danke für die Ausführliche Erklärung :respekt: :dafür:

Freu mich schon auf das Dio :ok:
Gruß Thomas Alias Bauzer

Im Bau :
Via Val Vomano alter verfallener ital. Gutshof

Mr. Azuma

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75

Sonntag, 23. September 2012, 16:52

Räschbeggd... :)

Beiträge: 276

Realname: Thomas

Wohnort: Hahnstätten

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76

Sonntag, 23. September 2012, 17:25

Mr Azuma ?
:???
Gruß Thomas Alias Bauzer

Im Bau :
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77

Sonntag, 23. September 2012, 18:37

Hallo Thomas,

ich kann dir da helfen.

Der Lucus kommt "middn aus Saggsn - das ist die Gegend wo die Leute einen rätselhaften Dialekt haben - zumindest für alle die, die nicht aus Sachsen stammen :abhau:

Räschbeggd = Respekt :lol:


ein anderes Beispiel:
Was sagt eine Sachse, wenn er in Amerika einen Weihnachtsbaum kaufen will? "Ätänschenplease!"

Ich komm ausm Pott, da hamse auch ne andre Grammatik (aba nur, wennse wolln).

Oder was mir im Westerwald als Lob vom Küchenbauer für seine Monteure:
"Ja, die kamaschoschicke..." :grins:

Schüssikowski!
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Beiträge: 276

Realname: Thomas

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78

Sonntag, 23. September 2012, 18:53

:gegen: :dafür: :tanz:

OK dank dir
Gruß Thomas Alias Bauzer

Im Bau :
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Beiträge: 975

Realname: Thomas Sauer

Wohnort: 63695 Glauberg

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79

Sonntag, 23. September 2012, 20:58

HAMMER, HAMMER, HAMMER,

dass ist mal wieder ein Beitrag, den man als Anfänger hier im Forum gelesen haben sollte.
Und nicht nur zum Staunen, sondern durch die ausführlichen Erklärungen, kann man nur lernen.

DANKE Thomas von einem der anderen
Thomas

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Mr. Azuma

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80

Sonntag, 23. September 2012, 21:31

@Thomas 1 (67er): Ha, da hat aber jemand Rainald Grebe angehört! ^^ Allerdings muss ich aus eigener Erfahrung anfügen: Ursprünglich stamme ich ausm Erzgebirge - und dort hat fast jedes Nest seien eigenen Dialekt. Überhaupt gibts in "Saggsn" eine Sprachvielfalt, die ziemlich breit gefächert ist. Soll heißen, ein Annaberger versteht den Freiberger kaum, und jemand aus Seiffen (das kennen dann doch ein paar, ca. 10 km entfernt bin ich aufgewachsen) wird den Dresdner kaum verstehen (Nu?!) und "de Leipzscher"... Wieder ne andere Baustelle. N Freund von mir kommt aus Bayern, dieser Sprachfasching manchmal - herrlich! In diesem Sinne:

"Skammerschiemagaam!" *

*wörtlich: "Das kann man (sich) schon mal geben" - so viel wie: "Das kann man schon mal machen!"

Lucas.

81

Montag, 24. September 2012, 23:33

Also was "Schatten" und "Licht" so bewirken. Das Kerlchen wirkt super realitisch...
Und der Thread hier war doch sehr lehrreich und man konnte sich eine Menge annehmen, wenn man sich auch mal an einer Figur versuchen will.
Immerhin sieht man endlich mal Schritt für Schritt, worauf es ankommt. Nun nur noch das gerlernte auch praktisch umsetzen können und dann klappt es auch mit einer Figur.

Ich für meinen Teil sag mal Danke und :respekt:

Gruß, Thorsten

Beiträge: 437

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82

Dienstag, 2. Oktober 2012, 07:02

Wollte mich als Vielleser und Wenigschreiber auch mal für den tollen Bericht bedanken. SUPER. Sowohl was die Bemalung angeht als auch was die Arbeit für den Bericht angeht.

Dicker63

unregistriert

83

Dienstag, 27. August 2013, 09:47

Hallo Thomas, hab grad Deine Anleitung endeckt, vielen Dank, für die Mühe. Die gezeigten Figuren sehen einfach gradios aus.
Die Anleitung wird mir in Zukunft als Vorlage dienen aber (Sarkasmus-Modus ein:), Du hast mich total deprimiert! Bisher war
ich mit meinen Kollegen ganz zufrieden, ...






..., nun würd ich sie am liebsten unter Säcken verstecken. Danke dafür! (Sarkasmus-Modus aus).

Nee aber mal ernst, wie viel Jahre hast Du geübt, Bis Du solche Ergebnisse erzielt hast?

84

Dienstag, 27. August 2013, 17:35

Hallo Frank,

schön dass dir der Baubericht gefällt.

... auf die Gefahr hin, Fragen zu beantworten, die gar nicht gestellt wurden ...


Was du im Sarkasmus-Modus erwähnst, ist gar nicht so untypisch.
Es ist (leider) oft der Fall, dass man erstmal frustriert ist, wenn man Malergebnisse sieht, die man sich nicht zutraut.
Man muss aber nicht frustriert sein - oft weiß man gar nicht, was man kann, bis man es mit den richtigen Werkzeugen ausprobiert hat.

Wenn du WIRKLICH vor hast, deine Figuren besser anzumalen, kann ich nur die Anfänger-Workshops von Roman Lappat empfehlen.
Seine Homepage (für mich die allerbeste Anlaufstelle für Figurenbemalung) ist:
zu Massive Voodoo

Dort findest du tolle Bilder und super Tutorials.
Und seine Workshop-Termine (Freitags nachmittags bis Sonntag abends) - absolut empfehlenswert!!
Ich habe vor etwa 3 Jahren den Workshop zum ersten Mal, und 1 Jahr später erneut besucht - und jedesmal neue Techniken gelernt, Inspiration und Motivation getankt.

Wenn er bei dir in der Gegend (Umkreis 200km) logiert - nix wie hin!

Ansonsten findest du alle notwendigen Infos über mich in meiner Vorstellung:
klick mich!

Seit 2011 (meinem Beitritt hier im Forum) suche ich mir immer Projekte, bei denen ich Modellbau, Eigenkreationen, Dioramenbau und Figurenbau kombinieren kann.
Das waren nur 3:
Zombiejäger
Plünderer
Alien Attack

viele Grüße
Thomas
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85

Dienstag, 27. August 2013, 21:57

Hallo Thomas,

ich bin erst durch Franks Kommentar auf Deinen tollen Baubericht aufmerksam geworden. Gefällt mir sehr gut was Du hier zeigst, und vor allem Deine tollen und ausführlichen Erläuterungen. Kannst Du das mit der Nasspalette mal näher erklären? Das würde mich noch interessieren.

Schöne Grüße
Henning
Kritik ist Lob an jemandem, dem man mehr zutraut

86

Dienstag, 27. August 2013, 22:48

How To: Nasspalette

Hallo Henning,

Eine Nasspalette ist eine wasserspeichernde Schicht unten (Schwamm, Küchenpapier etc.) dann ein Blatt Backpapier und darauf wird die Acrylfarbe (=Wasserfarbe) verarbeitet, verdünnt, vermischt, etc.
Durch das wasserdurchlässige Backpapier kann Wasser von unten durchdiffundieren, wenn oben das Wasser im Farbklecks anfängt, zu verdunsten.
Dadurch kann man - wenn man es richtig macht - einen ganzen Nachmittag lang mit seinen angemischten Farben arbeiten ohne sie neu anmischen zu müssen.

Aufbau im Detail - ich machs mal kurz und ohne Bilder:

-- 1 -- Behälter --
Man benötigt ein flaches, rechtwinkliges Gefäß (alte Tupperdose, irgenteine passende Blisterpackung, nicht zu klein (10x20cm oder größer)).
Gut ist, wenn sie verschließbar ist, dann kann die Farbe ggf. sogar über Nacht stehen und kann weitergenutzt werden)
Wichtig hierbei ist, dass es keine Wöbung wie z.B. ein Teller hat, da sich dann das Wasser ungleichmäßig verteilen würde.

-- 2 -- Unterlage --
Zewa (oder eben Küchenpapier) - mindestens 8 Lagen dick - auf die richtige Größe für die Nasspalette zurechtgefaltet.
Weniger Küchenrolle würde ich nicht empfehlen, da die Palette sonst zu schnell austrocknet und man zu häufig Wasser nachkippen muss.
Einige Maler nehmen auch die billigen Schwammtücher aus dem Putzbedarf...

-- 3 -- Wasser --
Nun wird das Küchenpapier gut nass gemacht - das Wasser sollte dünn auf dem Küchpapier stehen!
Wichtig: Alle Luftblasen aus dem Küchenpapier herausstreichen und Papier glatt ziehen!

-- 4 -- Backpapier --
Jetzt kommt das Backpapier ins Spiel.
Farbe des Backpapiers ist egal, aber es sollte nicht extra beschichtet sein (das billigste von der Rolle ist völlig ausreichend)
Backpapier glatt aufgelegen und Luftblasen herausstreichen.

Noch ein paar allgemeine Sachen:
- Die Nasspalette ist kein Ersatz für das Verdünnen der Farben! Nur weil die Farben von unten Wasser nachziehen heißt das nicht, dass man nicht mehr Verdünnen muss, es bleiben nur die gegebenen Verdünnunggrade in etwa konstant und das Austrockenen der Farbe wird extremst verlangsamt.
- In das Wasser der Nasspalette KEIN Spüli oder so, das braucht man nur zur Verdünnung der Farben.
- Wenn ihr Farbe auf der Palette anmischt oder Verdünnt, haltet die Farbspots möglichst kompakt. Wird die Farbe nämlich zu sehr aufgefächert vergrößert sich die Oberfläche und die Farben trocknen trotzdem zu schnell aus!
- die Unterlage kann meiner Erfahrung nach eine Woche genutzt werden (regelmäßig Wasser nachfüllen), danach sollte das Küchenpapier ausgetauscht werden.
- NICHT für Tamiya-Farben und Enamels geeignet (ich wollte es nur gesagt haben...)

Ach ja, habe ich im Nachhinein noch etwas mit Bildern gefunden:
Tutorial auf Massive-Voodoo
... hätt ich mir das Tippen sparen können... :bang:

viel Erfolg!

Thomas
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87

Dienstag, 27. August 2013, 23:20

Nachtrag von mir:
Auf dem zweiten Foto von unten (siehe link zu Massive Voodoo) der rote Farbklecks - so dünn sollte die Farbe sein.

>Den Pinsel eintauchen und dann einige Male auf Küchenpapier abstreifen, sodass nur noch Farbe und kaum noch Feuchtigkeit im Pinsel steckt.

Erst als ich genau das begriffen hatte, konnte ich auch mit ner Nasspalette etwas anfangen. Denn DAS ist der entscheidende Trick beim Malen. Immer wieder lasierende Farbaufträge statt eines deckenden. Nur so bekommst du schöne stufenlose Übergänge.


:wink: René

88

Mittwoch, 28. August 2013, 07:23

Danke für die Ergänzung, Rene.

Das ist mir schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich es gar nicht mehr groß darüber nachdenke....

Also, nochmal mit Nachdruck:

Den Pinsel einige Male auf Küchenpapier abstreifen, sodass nur noch Farbe und kaum noch Feuchtigkeit im Pinsel steckt.

Schönen Tag noch
Thomas
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89

Donnerstag, 29. August 2013, 15:30

Hallo Thomas,

danke für die ausführliche Erläuterung und den Link! :ok: Das scheint mir ein gutes Hilfsmittel zu sein, danke für den Tip!

Schöne Grüße
Henning
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