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  • »Lupo« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Wolfgang P.

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1

Montag, 7. Februar 2011, 09:51

Arbeitsabläufe rationalisieren: 1) Airbrush

Ich bin ein Problemfall. :cracy: Das drückt sich allein schon darin aus, dass ich keine einfachen Fragen stellen kann. Weiters bin ich ein ziemlicher Pfosten, wenn ich mir mein Gerät zurechtlegen soll und ein System, wie ich dann arbeite. :doof:
:!: Also Folgendes: Wie geht Ihr rein praktisch gesehen ans Airbrushen heran? Zum leichteren Verständnis meiner Frage eine Zustandsbeschreibung (obwohl es gar kein Zustand ist, was ich abziehe):

Farbe aus Töpchen (öst.: Topferl) ins Mischgefäß. Pipetten angesaut: Ab damit in ein Becherl (deutsch: Becherchen) Wasser. Für Verdünner und Farbe verschiedene Pipetten, sonst nur Sauerei. Dann spritz ich mal mit der einen Farbe herum und bin damit fertig. Mit Wasser gurgeln (Düsenkappe zuhalten, damits in der Pistole gurgelt).Dann renne ich zum Waschbecken, putz' die Pistole aus, spüle die Pipetten aus, Mischbecherl auch, reinigen mit Wattestäbchen. Wasserbecher mit Farbresten auswaschen, neu füllen. Zurück zum Arbeitsplatz.
Kann das wirklich die Lösung sein? :du:
Also irgendwie hab ich das Gefühl, ich muß nach jeder Farbe alles reinigen, und am Arbeitsplatz verbleibend kann ich das nicht alles machen. Vor allem krieg ich die große Panik, dass die Acryl farben sofort und für die Ewigkeit eintrocknen und die Welt untergeht. Und ein bißchen schottisch sparsam bin ich auch. Ich hab keine fünfzehn Pipetten und zwanzig Mischbecher. Wäre das eine Antwort?

Jetzt gibts da so Leute, die malen ganze Bilder mit Airbrush... die müssen ja Schrumpelfinger, Schwindel, Übelkeit, Neurasthenie kriegen bei dem Streß?? :bang: :heul:

Gruß,
Lupo

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Realname: Jens

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2

Montag, 7. Februar 2011, 10:01

Hi Lupo :wink:

Also was die Arbeitsabläufe angeht - da denk ich muss sich jeder seine eigene Philosophie zurechtlegen.
Ich für meinen Teil sprühe meistens immer nur eine Farbe.
Danach muss das Modell eh' trocknen, was also bedeutet, dass das soeben gebrushte Teil nicht weiter berarbeitet werden kann,
die Gun also erstmal gereinigt und beiseite geräumt werden kann...
Um nicht jedes Teil in einem einzelnen Farbgang zu sprühen versuch' ich Teile, die die gleiche Farbe bekommen sollen,
unabhängig von der Einbaureihenfolge in Gruppen zu lackieren.
Die, die ich später erst verbauen will, werden nach dem Sprühen halt weggepackt...

Aber an den "schottisch Sparsamen" in Dir: Warum die (relativ) teuren Pipetten? Stinknormale Trinkhalme tun's auch.
Da reinige ich hinterher dann auch nichts mehr sondern entsorg die Dinger einfach...
Da kann man sich ja mit nem Stift ne Skala von außen aufzeichnen,
um mit mehreren Trinkhalmen auch ein einheitliches Mischungsverhältnis zu gewährleisten...

Gruß

Jens
Im Ausrüstdock: Le Soleil Royal - Heller - 1:100
Auf Kiel gelegt: Wasa - Revell - 1:150
Versenkt: Alexander von Humboldt - Revell - 1:150
Warteschleife: Amerigo Vespucci - Heller - 1:150

Sei Optimist - zumindest bis sie anfangen Tiere in Paaren nach Cape Canaveral zu bringen...

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3

Montag, 7. Februar 2011, 10:05

Prima Idee mit den Trinkhalmen! Dankeschön, Glomox!
Du hast natürlich recht, man lackiert ja in Gruppen und beschäftigt sich dann schon länger mit einer Farbe.
Ich denk da beispielsweise dran, dass ich Radkappen, Flächen, Kanzel etc. nebeneinander bzw. hintereinander lackiere.
Beiseiteräumen fällt mir übrigens schwer.... Aufhören und warten... grrrr. :kaffee:

LG,

Lupo :ok:

4

Montag, 7. Februar 2011, 10:06

Meine putzanleitung von eben hier mal in cc ;)

@Sebastian
Ich nutze nur Revell Aqua Color. Zwischen 2 Farben schraube ich die Spitze ab, nehm die Düse ab, halt den Farbtopf untern Wasserhahn, schraube das Teil wieder zusammen, ausblasen und fertig.
So lasse ich die Gun auch mal nen halben Tag stehen und spaye dann einfach weiter.
Jeden Tag! wenn ich net mehr spaye zerlege ich die gun komplett ( Hier ganz wichtig die Nadel nach vorne raus zu ziehen. ), spühle die ordentlich mit Leitungswasser durch. Gehe mit Revell Aqua Color Cleaner, Qtip und Zewarüllchen an die Gun und putze die komplett durch.
Dann zerlegt über Nacht trockenen lassen und gut ist.



Zu den Pipetten. Schmeiß die weg. Jede Apotheke hat für n paar cent (hab 15ct bezahlt) Einwegspritzen. Viel genauer und saubillig.
Ich tu Farbe per spritze in ein Mischglas (Dat Revellteil), Leitungswasser hinterher, Gut schütteln. Die Spritze mit der Farbe drann ausspülen und zum einfüllen in die Gun verwenden. Ausspühlen deshalb weil unverdünnte Reste an der Spritze kleben.


Wenn ich die Farben so wie se von Revell kommen verwende mische ich immer nur so viel an wie ich brauche und spüle das Mischglas dann aus. Aber den Deckel net vergessen. Kannst ja mal in meinem BB zum Hafenschlepper gucken was sonnst passiert...


Ich habe 3 Mischgläser und 5 Spritzen. reicht vollkommen aus.
:pfeif: Meine Freundin findet an meinem Modellbau toll das ich rosa Klebeband habe :pfeif:

5

Montag, 7. Februar 2011, 10:29

Hmmm... also ich mach es meistens so, das ich vorher etwas plane und soviele Teile wie möglich mit einem Aufwasch erledige, jedenfalls, soweit es die "Hauptfarben" angeht. D.h. alle Teile, die RLM 02 kriegen, werden (soweit das vom Bau her geht) vorbereitet und in einem Aufwasch lackiert, alle Teile, die RLM 66 werden ebenso usw. usw. .
Da ich meist in kleineren Maßstäben baue, benutze ich zum Farbe entnehmen meist einfach ein Rührstäbchen und zähle die Tropfen bei Mischungen... bei 1/72 und den meisten 1/48 Farben ist das wirklich kein Problem.
Pipetten verwende ich nur beim Entnehmen von größeren Farbmengen oder spezielleren Sachen, wie den Alclad Farben oder Verdünner.
Die spüle ich bei Acryls einfach kurz per quetschen und Aufsaugen in einem alten Gurkenglas mit Wasser aus. Reicht dicke.
Mischen selbst tue ich in einem Medikamenten/Testbecherchen, kriegt man 500 Stück für 10-12 Euro hinterhergeworfen. Angemischte Farbe aufbewahren normalerweise in kleinen Gläschen mit gut dichtem Deckel, kriegt man u.a. bei Kremer-Pigmente für 0,80 Euro etwa. Lassen sich ausspülen und öfter verwenden.

Das Problem des schnellen Reinigens und weitersprühens stellt sich für mich normalerweise nicht so. Wenn, verwende ich dann meist eine andere Airbrush (d.h. ich grundiere z.B. was mit der "gröberen" und sprühe danach noch was mit der Evo oder der Micron), aber ich reinige meine AB immer direkt nach dem sprayen, ein Zeitgewinn ist das also nicht.
Meist habe ich nach dem ersten Spraydurchgang eh keine Lust/Zeit mehr für einen weiteren und arbeite lieber an anderen Teilen weiter, mache also etwas Montage oder Detailbemalung.

Pipetten kriegt man u.a. auf ebay übrigens ebenfalls hinterhergeworfen, der Preis liegt da bei Kauf von 200++ bei so ca. 3 Cent/Stück.

Ah...und noch ein Hinweis: Prädestiniert zum schnellen Hintereinandersprayen mit mehreren Farben ist die Herpa-Airbrush. Hat wechselbare Düsenköpfe und Farbbecherchen, der schnelle Umstieg von einer auf die anderen Farbe klappt da flott.
Being kind to the cruel results in cruelty to the kind.

Im Bau:
1/48: Eduard Yak-3 Weekend
1/48: Stug III Tamiya
1/72: Zvezda T-34 "Snap-Together" Kit

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6

Montag, 7. Februar 2011, 16:17

@Sebastian: also Drübergehen mit Wasser zwischen den Farben reicht, und man kann die Wumme auch mal länger weglegen.

DerStefans Tipp mit den Spritzen werd ich beherzigen, und auch mal im Internet nach Billigstposten von Pipetten Ausschau halten.
@Schnurx: Du entnimmst die Farbe mit dem Rührstäbchen, tust Du sie gleich in die Pistole? Sonst kriegst Du ja die paar Tropfen nicht hinein, wenn Du sie extra in einem Becher mixt, oder?
Nicht zu vergessen Trinkhalme als Farbsaugrohr!

Gruß,

Lupo
PS: Weitere Anregungen sehr erwünscht!

7

Montag, 7. Februar 2011, 16:31

So Spritzen habe ich
https://www.asmc.de/de/Erste-Hilfe/Erste…tze-2-ml-p.html


Die Apo umme ecke nimmt dann 15ct oder lass es 20ct sein. 5 Spritzen reichen wenn du se net versaust und immer direkt saubermachst.
2 Kippen weniger, dann sind se dir ;)
:pfeif: Meine Freundin findet an meinem Modellbau toll das ich rosa Klebeband habe :pfeif:

Kammerfeger

unregistriert

8

Montag, 7. Februar 2011, 16:48

Hi, zu dem Thema gibts mittlerweile massenhaft Beiträge.

Einfach auf der Startsweite oben rechts auf der suche "Gun reinigen" eingeben, und du wirst "überfündig". ;)

:wink:

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9

Montag, 7. Februar 2011, 17:03

2 Kippen weniger, dann sind se dir ;)

-2 Kippen also. Gut. Werd' mich bemühen.

@Kammerfeger: Gun reinigen ist natürlich ein Hauptdings, ich dachte eben an das Ganze drumherum mit dem ganzen Farbe herumklecksen, Tiegelchen und Becherchen und Wischfetzen und so weiter. Ich warte ja auf die EINE Antwort, wo wer schreibt: Also, ich sitz da und brushe vor mich hin, und wenn ich die Farbe wechseln will, schnipps ich mit dem Finger, alles wieder sauber, alle Sachen rein, neue Farbe schon fix-fertig angemischt und weiter gehts. Vergiß Spritzen, Farbe mischen, Tücher, Rührer, Wasserbecher! 8)

Gruß,

Lupo

10

Montag, 7. Februar 2011, 17:24

Hallo Lupo :wink:

Das kannst du vergessen :du: das Reinigen der Pistole ist ganz wichtig egal welche Art Farbe du nimmst.

Oder du kaufst eben bei jedem neuen Modell auch gleich eine neue Pistole dazu aber das wird mit der Zeit teuer :cracy:

mfG

Thomas :wink:
Tiere sind die besseren Menschen :)

Kammerfeger

unregistriert

11

Montag, 7. Februar 2011, 18:36

Lupo,

ich mach das grundsätzlich bei jeder Farbe (die ich großflächiger benötige) so, dass ich die in Glasfläschen umfülle. (hatte mal bei nem Laborbedarf ne Menge von solchen Fläschen abgestaubt. da passt das Gewine genau wie die Revell-Gläschen, nur sinds glaub ich jetzt 30 ml statt den 18 )

Mit der Verdünnung "wasche" ich gleich das Aqua-Döschen aus und menge es dem Gläschen bei. so habe ich einerseits gleich die Konsistenz zum brushen, andererseits ist das auch zum pinseln nicht verkehrt.
Alle anderen Farben die nur gepinselt werden, lasse ich im Plastik-Döschen.

Farbwechsel während der Gun-Benutzung wie schon angesprochen, einfach mit Wasser oder Verdünner durch bis keien Farbe mrh kommt, dann die nächste Farbe infach sprühen.

Endreinigung -> Nadel nach vorne rausziehen, abwischen fertig. die Düsen lege ich in Dowanol oder Verdünner kurz ein , abwischen fertig -> ab in die Box damit.

dauert im groben nicht viel länger als wenn du nen Marder-haar pinsel reinigst. ;)

:wink:

12

Dienstag, 8. Februar 2011, 13:55

Mischbecher: Toffifee Packungen
Pipetten: 1000 Stück 8,90 bei eb*y
Reinigen am Arbeitsplatz: mal ein paar Kröten für sowas hier ausgeben. Zwischen den Farben reicht "grobe" Reinigung mit dem entsprechenden Lösemittel, also Töpfchen ab und mit Küchentuch und Q-Tips reinigen, Pistole ganz leer sprühen und in die Farbaufnahme mit der Pipette Lösemittel rein (dest. Wasser, Alk, Mr. Color Thinner, Dowanol, was auch immer gerade passt), das Grobe mit Q-Tip weg wischen, leer Sprühen, dann wieder Becker drauf, Lösemittel rein, leer sprühen und dabei die Nadel immer vor umd zurück. Tun, was zu tun ist oder einfach mal eine paffen gehen und wenn man dann weiter machen will, vorsichtshalber nochmal ein paar Tropen Reiniger durch, falls die Nadel in der Düse festklebt, was aber eher selten passiert.
lieben Gruß
Frank

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13

Dienstag, 8. Februar 2011, 14:12

Danke für die guten Tipps!

Neue Frage: Arbeitet Ihr in Reichweite eines Waschbeckens?

14

Dienstag, 8. Februar 2011, 14:17

Naja durch den Flur ins Bad.

Aber meine nächste Wohnung bekommt nen Bastelraum mit Waschbecken:)
:pfeif: Meine Freundin findet an meinem Modellbau toll das ich rosa Klebeband habe :pfeif:

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15

Dienstag, 8. Februar 2011, 14:25

Hi Lupo,

weil ich heut so gute Laune habe gibts ne Komplett-Rundum-Glücklich-Mach-Anleitung:
(Ich meine ziemlich nahe dran zu sein an der von Dir gesuchten Zauberei)

Als Farbe verwende ich hierbei ausnahmslos die Revell Aqua-Töpfchen. Stinkt nicht, kostet nicht die Welt usw.
Airbrushing macht nur Sinn, wenn ich Minimum 1 Stunde Zeit zum Bauen habe. Andernfalls ist der Overhead ineffizient.

Als erstes die Arbeitsplatzvorbereitung:
Ich brushe in der Küche - Tisch mit gutem Licht, etwa 1 Meter entfernt vom Spülbecken.
Auf den Tisch ein alter A2-Block. Mittlerweile kann ich so gut zielen, dass ich mir die 5 Quadrtmeter Zeitungspapier spare.
Dann: 1 Blatt Küchenpapier, damit die Teile kratzgeschützt liegen. Daneben ein breites Trinkglas mit warmem Wasser. Eine 5 ml Spritze mit destilliertem Wasser gefüllt. Ein paar Pinsel und ein Holz-Schaschlikspieß.
Noch ein Blatt Küchenpapier zum reinigen. An der Seite der Kompressor mit Gun.

Nun mische ich mir meine erste Farbe in dem Alutöpfchen eines Teelichtes. Mit zwei Fingern eine leichte Ausgießecke reindrücken und die fertige verdünnte Farbe in den Becher der Gun.
Bleibt was übrig, so kann man es im Falle eines Uni-Farbtons zurück ins Revellbecherchen gießen.
Vorab nur so viel Lack in das Gun-Töpfchen füllen, wie man voraussichtlich braucht.
Dann die Bauteile dieses Farbtons sprühen.

Danach gieße ich einen möglichen Rest zurück ins Alutöpfchen. Anschließend halte ich die gesamt Gun in mein Trinkglas und lass es ordentlich sprudeln.
Hierbei stubse ich mit dem Pinsel in die Farbkanalöffnung und gaaaaaaanz vorsichtig im Bereich der Düse.
Zudem bewege ich die Düsennadel über den Betätigungshebel hin und her.
Hiernach sprühe ich die Gun auf dem zweiten Küchenblatt trocken. Man sieht wunderbar, ob noch Farbreste drin stecken.
Das abnehmbare Gun-Farbtöpfchen halte ich kurz im Spülbecken unter warmes fließendes Wasser.
Schwupps - noch kurz abtrocken und weiter mit der nächsten Farbe.

Erst ganz am Ende nehme ich Gun plus Kompressor auf den Spültisch und säubere alles unter warmem fließendem Wasser.

Genau - das Holzstäbchen kommt zum Einsatz, wenn Farbreste an der Gun bereits angetrocknet sind. Bei meiner Gun passiert das bei bestimmten Farben sowohl im Breich der Düsenumrandung, als auch im Farbeinfüllstutzen.

Lange Rede kurzer Sinn - so wie beschrieben ist die jeweilige Rüstzeit pro Farbe < 2 Minuten plus 2 Minuten abschließende Reinigung. Kürzer wird man es wohl kaum hinbekommen.

Der Witz am ganzen Thema Lackieren:
Das Lackieren selber dauert maximal 10% der Gesamtzeit. Mit dem beschriebenen Verfahren braucht auch die Reinigung etc. nicht viel mehr als 10%.
Der rest geht drauf für Bauteilvorbereitungen (penibles Entgraten, schleifen etc.) und fürs abkleben / maskieren.

Hau rein - viel Spaß und Erfolg wünsch ich Dir!
Johannes

16

Dienstag, 8. Februar 2011, 14:46

Im Wohnzimmer, eine Etage über dem nächsten Waschbecken. Nur zum Entlacken geht es in die Küche...
lieben Gruß
Frank

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17

Dienstag, 8. Februar 2011, 17:48

Johannes, Dein Beitrag war eine saubere Leistung! Kopflupe ab! Genau, was ich brauche.
Es sind so diese Sachen: was steht hier, was steht dort, was ist schnell zur Hand, und was geht einfach nicht einfacher.... etc. Muß man die Treppe runter zum Saubermachen (@hati39), oder musste sich die Familie mit einem Waschbecken im Wohnzimmer anfreunden.
Ich kenn da so Aquaristikfreunde, die ihre Frauen zur Verzweiflung bringen mit ihren Wasserkübeln voll Brühe, die vom Wohnzimmer übers Bad ins WC geschleppt werden, dann noch eine uralte Filteranlage mit Kies, die beim Aufmachen zum Spritzen anfängt, der Kies verteilt sich auf den Teppichen, manch Fisch verübt Selbstmord auf einem Perser, wenn schon mal der Deckel offen steht, und alles wird mit einem:"Ist ja nicht so schlimm!" noch verschlimmert. Einer von Euch dabei, der von den Fischen auf Modellbau umgestiegen ist? :abhau:

Ich stell mir das so vor, wie ein ungeduldiger Bastler gerade mit seiner Krache in der einen Hand, die andere darunterhaltend, durchs halbe Haus wetzt, bevor alles auf den Boden tropft, Türen mit Zähnen und Füßen aufmacht, um sich dann des ganzen Inhalts seiner Pistole im Küchenwaschbecken zu entledigen, leider ohne sich vorher zu vergewissern, dass jenes leer steht, und Muttis hübsches Villeroy&Boch-Kaffeeheferl eine Ladung Aqua Color abkriegt. :kaffee: :motz: :!! :cracy:

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18

Dienstag, 8. Februar 2011, 18:44

Danke, Wolfgang, für Deine netten Worte!

Aber Du kannst mir glauben: ich würde einen Teufel tun von allen Pleiten, Pech und Pannen zu berichten, die den Pfad des Modellbau-Airbrushens begleiten.
Man kann beispielsweise so herrlich mit dem Ringel-Luftschlauch der Gun randvolle Wasergläser vom Tisch räumen oder nicht verschlosse Lacktöpfchen in Horizontallage bringen usw...

Wie es richtig geht bedarf zugegebenermaßen einer gewissen Lernphase.
Alle Flopps wirst Du unter Garantie ruckzuck selber rausfinden!

Denk dran: immer lachen, dann tuts nicht so weh...

Gruß,
Johannes

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19

Mittwoch, 9. Februar 2011, 00:28

Guten Abend zusammen :wink:

johannes hat das richtig gut beschrieben!
Ich bin in der glücklichen Lage, das meine separate Einliegerwohnung mein Bastelzimmer mit angrenzendem, großzügigen Bad beinhaltet.
Ich schnappe mir meinen Kompressor, alles was ich brauche zum brushen und mit Schreibtischstuhl bewaffnet verkrümel ich mich ins Bad nebenan. Da lasse das Waschbecken mit Wasser halb voll kaufen und lege los. Da kann ich schon mal 2 Stunden (z.B. mein Surfbrett vom Camper) "vertrödeln" :)
Ich verwende Schmincke Wasserfarben, weil ich die Verdünnungen und mischerei damit nicht ab kann. Das muß bei mir (einfach strukturiertem Menschen) zack-zack gehen, ohne groß zu überlegen. Farbe rein - Luft - Fingerspiel - und ab aufs Objekt. Zwischen den Farben die Pistole ins Waschbecken und so wie Johannes es beschrieben hat auspusten, Nadel raus und abgewischt. Nadel wieder rein, dann Pistole trockengeblasen und äußerilch getrocknet - nächste Farbe bitte. Wenn ich mal mehrere Schablonen benötige, dann muß natürlich trockenzeit fürs maskieren bedacht werden.
Bislang hab ich keine Probleme mit verstopfter Pistole - und das, obwohl ich noch keine Grundreinigung durchgeführt habe. Mittlerweile gewöhne ich mich dran und nutze die Pistole immer öfter. Vielleicht auch deshalb, weil ich eben ein Bad dafür alleine für's Hobby nutzen kann und alles ohne viel laufen und Umwege abgeht. Eigentlich gemütlich neben dem Waschtisch sitzen :D

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20

Mittwoch, 9. Februar 2011, 07:14

  • ein volles Waschbecken bzw. Wassergefäß zum Durchgurgeln zwischen den Farben
  • zum Spritzen fertig gemischte Farben (dürfte so ein Thema für stundenlange Diskussionen im Forum sein :ok: :motz: :dafür: :verrückt: :idee: :gegen: )
  • in der Küche oder im Bad arbeiten (oder auf die professionelle: Bastelraum mit Waschbecken @der Stefan)

Was man nicht alles machen kann! Das wird hier ja immer lehrreicher. Die Gun als Jet-Stream im Wasserbad!


Nicht zu vergessen das Thema nicht lösliche Farben siehe hati39! (Spritze mit Reiniger).

Danke und Gruß,

Lupo

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21

Mittwoch, 9. Februar 2011, 09:35

Zitat

Was man nicht alles machen kann! Das wird hier ja immer lehrreicher. Die Gun als Jet-Stream im Wasserbad!
Im Zuge des laufenden Know How Transfers möchte ich als Schifflebauer noch ergänzen, dass sich über unterschiedliche Düsengrößen und die Variation des Luftdrucks die von der Gun bei der permanenten Bootsinstallation erzeugte Vortriebswirkung (auch Jet Stream genannt) in weiten Grenzen variieren lässt.
Bei Scale-Nachbauten von Class 1 Offshore Powerboot Katamaranen kommen vorzugsweise Düsennadeln mit > 5 mm Durchmesser bei einem Arbeitsdruck von 700 Bar zum Einsatz.

(Das Kleingedruckte: Meine Postings entbehren grundsätzlich jeder Sinnhaftigkeit. Ich distanziere mich von jeglichen bei Nachbauversuchen entstehenden Schäden an Leib und Seele.)

Gruß,
Johannes

Kammerfeger

unregistriert

22

Mittwoch, 9. Februar 2011, 10:24

vorzugsweise Düsennadeln mit > 5 mm Durchmesser bei einem Arbeitsdruck von 700 Bar zum Einsatz.

:ok: klingt interessant für den Fliesenleger ....... bei dem ARbeitsdruck, bläst der die Fliesen von der Wand. erspart dieses ermüdende Abstemmen bzw. abkratzen derselbigen. :abhau:

:wink:

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23

Donnerstag, 10. Februar 2011, 00:31

700 Bar, 0,5mm-Düse: Das dürfte in einem dünneren Medium als Wasser auch gleich den Arzt ersparen....

Ich hab heut versucht, meine Gun im Wasserbad durchzugurgeln, aber die hat nicht richtig gezogen, scheint mir.
Das mit den Rührstäbchen: Farbe direkt ins Töpchen - hat gut funktioniert. Diverse Tücher und Fetzen rundherum.... ja, ich probiere...

Gruß,

Lupo

24

Sonntag, 13. Februar 2011, 12:30

Hallo Lupo,

wenn ich mein Triplex benutze gehe ich folgendermaßen vor,
Die Farbe die benötigt wird, bei kleineren Teilen (wie Innenraum von Autos) mische ich die Farbe (Farbe + Verdünner) in der Gun, benutze zum Umfüllen wie andere auch, Trinkhalme, sind billig und werden nach Gebrauch weggeworfen.
1. Nach erledigter Arbeit werden Reste die noch in der Gun sind zurückgegossen.
2. Gunbehälter mit Küchenpapier von der Rolle grob reinigen
3. Verdünner des jeweiligen Farbsystems einfüllen (Email - Verdünner für Nitro und Kunstharzlacke / Acryl - Isopropanol Alkohol) letzteren nicht trinken nur reinigen :D
4. Düse vorne zuhalten und mit wenig Druck sprühen (dann blubberts) evtl. mit einem Pinsel in dem Nadelkanal ein bischen rumstochern, dann löst sich evtl. angetrocknete Farbe.
5. Gun in ein Marmeladen-, Nutella-, Gurkenglas, was so da ist, leersprühen (diesen Vorgang so lange wiederholen bis die Brühe die vorne rauskommt klean ist) ausblasen auf Küchenpapier.
6. Wenn du jetzt eine weitere Farbe der gleichen Farbsorte (Email oder Acryl) spühen möchtest rein damit und los (die Reihenfolge der Farben muss dann von hellen Farben nach Dunklen Farben erfolgen)

Beim Umstieg der Farbsorte mache ich eine Grundreinigung
- Gun bis zu Punkt 4 vorreinigen
- dann wird zerlegt
- Nadel nach vorne rausziehen wenn möglich, mit Verdünner getränktem Küchenpapier reinigen.
- Pfeifenreiniger mit Bürste mit dem Farbsystem zugehörigen Verdünner befeuchten und von vorne in den Kanal schieben, drehen und sauber.
- den Bereich vorne am Kopf wo die Farbdüse mit Dichtung aufsitz mit einem Ohrenstäbchen säubern
- die Dichtung der Farbdüse ebenfallse mit einem Ohrenstäbchen säubern
- zum Reinigen der Farbdüse von Innen benutze ich Toilettenpapier welches zu einer Spitze zusammengerollt und in Verdünner getaucht dort hervorragend reinpasst, die Spitze sollte vorne rausschauen, ein bischen drehen und solange wiederholen bis das Papier sauber ist.
- Zusammenbau
- Funktionsprüfung ob sich die Nadel ohne Wiederstand bewegen lässt, fertig.



Ich benutze seit letztem Herbst für Acryl Farben nur noch die Airbrush von Herpa.
Die gibts im Set mit Pistole und mehreren austauschbaren Düsen ziemlich günstig und ist in der Handhabung und in der Säuberung für Anfänger ideal.
Ich benutze die für Kleinteile nur noch, für goße Flächen ist mit der Behälter zu klein.
- bei Benutzung mit Acrylfarben Düse abschrauben und unter lauwarmem Wasser reinigen ca. 30Sek., Sauber



An dem Kunstsoff der Gun beleibt keine Farbe haften, daher die problemlose Reinigung
Der Nachteil der Gun ist das da ständig Luft rauspustet und der Kompressor ständig läuft.

Zusammenfassung:
Reinigung der Triplex bei Benutzung mit Email-Farbe ca. 3- 5 Min.
Reinigung der Herpa ca.30Sek + Weg zum Spülbecken.

Im Großen und Ganzen wie Johannes beschrieben, schneller gehts nicht.
viel Glück
mfg
Rainer
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein
:prost:
Fertig:
Porsche Boxter
Lancia Repsol

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25

Sonntag, 13. Februar 2011, 20:47

@Rainer: :respekt: !!! :thumbsup:

Danke!
Gruß,
Lupo

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