Hallo zusammen
Es gibt Neugikeiten aus meinem Hangar - leider nicht die Besten
Zunächst einmal ist der Vogel mit 2 Schichten Alclad II high polished Alu lackiert.
Das Ergebnis ist gelinde gesagt... verbesserungswürdig:
Dazu muss ich sagen, dass das mein erster Hochglanzlack ist.
Das man da hinterher noch jede Scheif- und Spachtelspur, kurz: jede noch so kleine Unebenheit sieht,
wusst ich schlicht und ergreifend nicht.
Ok - der Lack ist also im Eimer.
Also nochmal lackieren?
Nein.
Denn die Pulle Alclad hat mich (mit Porto) stolze 14 (!) Euro gekostet und was davon noch übrig ist,
reicht nicht mehr aus, um alles nochmal zu machen.... leider.
Wenn sonst alles an diesem Bausatz gepasst hätte, wäre ich bereit mir diese Arbeit nochmal anzutun.
Aber so? No way!
Was sonst noch alles nicht passt?
Bitt'schön - weiter geht's:
Ich hab' dann mal ein Bein des Hauptfahrwerks zusammengebaut.
Sieht auf den ersten Blick gut aus:
Auf den zweite Blick fällt einem dann aber doch so einiges auf, dass nicht ganz so toll ist.
Zuerst wäre da dieses Teil etwa mittig, in das der obere Teil der Federung (?) eingesetzt wird.
Da is auf der Rückseite ne kleine Nut, in die ein Pin passen soll, der am oberen Teil des Federbeins sitzt.
Theoretisch gut.
Aber in der Praxis sieht's so aus, dass die beiden Fahrwerksbeine zum großen Teil aus den gleichen Teilen gebaut werden.
Nur die Federung soll um 180° gedreht angebaut werden.
D.h. beim zweiten Fahrwerksbein ist diese Nut genau auf der falschen Seite des Beins, so dass der Pin nicht eingesetzt werden kann.
Also abschleifen und ohne Führung einbauen.
Dann die beiden Teile, die wohl beim Original die Federn auf Spannung halten (im Bild auf der linken Seite).
Klebt man die nicht aneinander, halten sie nicht. Klebt man sie, geht die Federwirkung verloren,
da dann nichts mehr einfedern kann - die beiden Teil sind dann ja starr...
Hm...
Weiter.
Versucht man jetzt dieses Federbein in den Fahrwerkschacht zu packen, stellt man fest,
dass die Aufnahme dafür halb blockiert ist - durch den nicht richtig sitzenden Cockpitboden.
Also auch hier die halbe Aufnahme wegschleifen, damit's doch passt, oder...
...sich entscheiden den Vogel mit eingezogenem Fahrwerk darzustellen.
Also schnell den Deckel zur Hand, der den Fahrwerkschacht verschließt, wenn der Vogel in der Luft ist.
Aber...
...der passt nicht auf den Fahrwerkschacht - is einfach rundum etwas zu groß...
Grrrr.....
Weiter:
Wenn auch am Fahrwerk nichts so funktioniert, wie ich mir das vorstell',
dann halt noch die Raketen unter die Tragflächen.
Entgegen des Bauplans hab ich zuerst die Waffenträger in die Tragflächen geklebt,
um sie an Ort und Stelle zu lackieren.
Sie passen ausnahmsweise hervorragend!
Aber dann...
...packt man aus reiner Neugier mal eine der Raketen dran und stellt fest,
dass der Abstand der Schlitze in der Rakete, in die die Waffenträger sollen,
nicht dem entspricht, den die Waffenträger zueinander haben.
Einigermaßen hier zu erkennen:
Damit wäre dann auch der Punkt erreicht, an dem mich die Lust auf diesen Bausatz größtenteils verlassen hat.
Da passt einfach nichts so wie es soll, man müsste wirklich überall tricksen und fummeln,
wo ein Problem gelöst ist, tun sich 2 neue auf usw.
Auf gut Deusch - es reicht!
Was als "Entspannungsübung" oder "Abwechslung" zum monotonen Wantenknüpfen bei meiner Hauptbaustelle gedacht war,
führt nur dazu, dass ich mich hinterher mehr ärgere als vorher.
Damit hat dieses Projekt in meinen Augen seinen Zweck vollständig verfehlt.
Deshalb wird der Bau an dieser Stelle angehalten.
Ich sage bewusst nicht "abgebrochen".
Wenn der Segler fertig ist, dann hab' ich evtl die nötige Zeit/Nerven/Lust mich ernsthaft um dieses Problemkind zu kümmern.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
In diesem Sinne - frohes werkeln
Gruß
Jens