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Samstag, 24. Januar 2009, 15:50

Ein kleiner Guide für 1/35 Vignetten bzw Dio´s

Moin liebe Figuren- und Dioramenbauer

Da öfter Fragen zu Dioramen und deren Gestaltung auftauchen, habe ich mich entschlossen diesen Guide ins leben zu rufen. Beiträge, Kritik und lebhafte Diskussion sind sehr willkommen und ausdrücklich erwünscht :D :D

1. Die Base (Sockel):

Die Dio-Base ist meiner meinung nach wichtig da sie der Vignette eine klare Abgrenzung gibt und auch die möglichkeit gibt ein Schild mit einem Titel oder einer beschreibung anzubringen. Hierzu eignet sich jeder beliebige feste Gegenstand: Holzsockel, fertige Dio-Bases (gibt´s von MiniArt), lackierte CD-Spindeln, Ferrero-Rocher-Kästen...
In meinem Beispiel handelt es sich um Fräsabfälle Vacuum-Tiefziehteilen aus der Industrie. Diese Base klebe ich nun mit einem Vinyl-Kreppband (Tamiya-Tape oder Kipp-Spezialtape Nr.808 aus dem Hornbach) ab. Es geht auch mi jedem anderen Kreppband was aber bei längerer Verweildauer auf lackieren Oberflächen zu problemen mit dem Kleber führen kann. Als nächstes schneidet man sich die äußere Kontur der zu gestaltenden Szenerie aus Hartschaum (Styrodur, Hartschaum, Kapa-Platten... )aus. Diese Kontur übertägt man auf den Abgeklebten Teil der Base, schneidet diesen dann aus und klebt den Hartschaumklotz dann auf.





Für die weitere Gestaltung benötigt man:
- Hartschaum
- trockenen,ungleichmäßig gebrochenen Sand (Granitbrechsand ist ideal) oder ein anderes Streugut,
- Acrylspachtelmasse, Moltofil oder Gips, Weißleim (B3 Wasserfest) und feinen Sand
- Ballettspachtel
- bei geplanter Vegetation gegebenenfalls ein paar Wurzeln
- Karton (Kartons von Bausätzen)
- Figuren und Fahrzeuge im Rohbau oder fertig, zur bestimmung der Positionen


Alles weitere wenn es soweit ist.

Zunächst einmal beginnt man mit der ausarbeitung der verschiedenen Geländeebenen - Voooorsicht - nicht übertreiben. Zum kleben des Hartschaums kann der profane Weißleim genommen werden. Größere Bäume (Wurzeln) sollten jetzt schon mit eingeklebt werden.




2. Im weiteren werde ich erstmal das Gelände weiterbearbeiten

Abschliessend eine kleine Stellprobe mit den Figuren/Fahrzeugen und weiteres ausarbeiten des Geländes.




Jetzt wird das Gelände mittels Acrylspachtelmasse (bei kleinen Vignetten) oder einem Gips/Sand (50/50%) - Wasser/Weißleim (50/50%) - Gemisch bzw Moltofil und den Ballettspachteln gestaltet. Das Gips/Sand/Wasser/Weißleim - Gemisch hat bei größeren Dios den Vorteil das es durch den Weißleimanteil a: sich etwa 1 Stunde verarbeiten lässt b: Knüppelhart wird (nur mittels grober Gewalt zu brechen) und durch den Sand eine gewisse eigenstabilität und Struktur hat die purer Gips erst dann hat wenn es bereits kurz vor zu spät ist ;( ;( (Die die öfter mit Gips modellieren wissen wovon ich spreche :D). Mittels einem nassen Ballettspachtel noch diegroben spachtelspuren glätten und den Granitbrechsand auf die feuchte Oberfläche großzügig aufstreuen. Nach etwa 5 Minuten den überflüssigen Sand entweder Absaugen (Niedrigste Stufe des Saugers) oder herunterkippen und lockere Körner durch vorsichtiges klopfen auf die Rückseite der Vignette entfernen. Jetzt ist es Zeit für die Figuren/Fahrzeuge. Selbige sollten nun Vorsichtig in die "panierte" Oberfläche eingedrückt werden, damit ihre Position festgelegt ist. Auch Rad oder Kettenspuren muss man jetzt aufbringen. Nachdem die Positionen definiert sich die Figuren wieder entfernen und gegebenenfalls säubern. Jetzt kommt noch ein wichtiger arbeitsschritt. Mit einer Pipette wird die Oberfläche mit Sidolin oder einem ahnlichen Mittel vorsichtig befeuchtet. Dieses befeuchten bewirkt (meiner erfahrung nach) dass die Sandkörner sich in die jeweils gewählte Spachtelmasse einfügen und man bem weiteren bearbeiten nicht so ein "gekrümel" hat.






Als nächstes: Farbliche gestaltung


MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (24. Januar 2009, 15:51)


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Sonntag, 25. Januar 2009, 12:36

So weiter gehts

Als nächstes wird die Vignette mit einem Erdton bemalt. Hierbei sollte man auf die Landschaft achten in der die Szenerie spielen soll (Sandboden, Schwarzerde...) und auch die Größe der Vignette oder des Dios sollte nicht unberücksichtigt bleiben. Für meine kleine Vignette habe ich mich für Vallejo 874 USA Tan Earth entschieden. Bei großen Flächen sollte man auf Abtönfarben oder matte Acryllacke aus dem Baumarkt zurückgreifen.
Den Senkrechten Rand des Geländes habe ich zur Abgrenzung der Lanschaft mit einem schwarzen, glänzenden Acryllack bemalt.




Nachdem die Farbe getrocknet ist habe ich Schwarz-Braune Acrylfarbe mit Sidolin stark verdünnt und die Oberfläche einem Washing unterzogen. d.h. die Farbbrühe so aufgetragen dass die gesamte Oberfläche damit überzogen ist. Man kann statt des Sidolins auch entspanntes Wasser (Wasser mit einem Tropfen Spülmittel) benutzen. Alternativ kann man auch Ölfarben mit Terbentin verdünnen und hiermit das Washing durchführen. Nach dem Trocknen kann man noch ein Trockenbürsten (Drybrushing) der erhabenen "Krümel" der Oberfläche machen. Hierzu hellt man die Basisbodenfarbe mit einem Gelb-Beige Ton leicht auf und nimmt mit einem breiten Flachpinsel nur ganz wenig Farbe auf, von der man sofort den größten teil in einen Putzlappen wieder auswischt. Mit diesem fast sauberen Pinsel fährt man nun mit wenig druck und viel vorsicht über diese Krümel. es werden nur an den erhabenen Stellen Farbpigmente aufgetragen und somit aufgehellt (Erdklumpen trocknen ja auch erst an vorstehenden ecken und Flächen!). Ich habe auf dieses Arbeitsgang hier verzichtet, da auf meinem Dio hirvon später nichts zu sehen ist, werde aber an dieser Stelle noch Bilder nachreichen :)




Als nächstes widme ich mich der begrünung die in diesem fall gar nicht so grün ist da das Dio im Spätherbst spielen soll. Als nächstes stelle ich die Figuren an die Plätze die ihnen zugedacht sind. Nun bringe ich mit einem Pinsel vorsichtig partiell Weißleim auf. In/auf diesen Leimklecks kann man nun entweder passendes Statikgrass (Braun-grün) oder fertige Grassbüschel einsetzen. Ich habe hier Karstbüschel Spätherbst von MiniNatur (Art.Nr.737-34) verwendet. Die Bereiche um die Figuren sollten etwas größer ausgespart werden, damit die Figuren, aus Stabilitätsgründen, später auch auf dem Boden stehen und nicht auf den Gras. Diese Bereiche werden später geschlossen.




In nächsten Schritt gehts dem Baum an den Kragen. Hierzu bohrt man kleine Sacklöcher in den Baumstamm und befestigt kleiner Wurzelstücke mittels Weißleim.





Anstatt der Wurzelstücke kann amn auch Meerschaumäste mittels Sprühkleber belauben und in den Baumstamm einkleben, Doch auch hierzu später mehr.

Was fehlt für einen Waldboden im Herbst noch - richtig - Farnkraut. Hierzu verwende ich Silflor 990-24 Schachtelhalme Spätherbst. Dieser "Pflanzenbausatz" ist ein Kunststoffnetz dass mit braunem, kurzen Statikgras beflockt wurde. diese Netz schneidet man nun zunächst in streifen die etwa die doppelte höhe des angestrebten Bewuchses haben. Von diesen Streifenweden nun schmale stücke abgeschnitten in der mitte gefaltet und an der "Knickstelle leicht zusammengedreht - etwas Weißleim auf die nun entstandene Wurzel und beherzt aufs Dio geklebt. Zwischendurch sollte man immer wieder Stellproben mit den Figuren machen.




Maß nehmen



Falten und zusammendrehen



Etwas Weißleim an die Wurzel



und aufkleben





Und mit den Figuren kontrollieren



So das wars für heute

MFG Thorsten
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Sonntag, 25. Januar 2009, 12:45

WOW

sieht sehr realistisch aus. :ok:

MfG

Markus
Mein Traum in rot


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Sonntag, 25. Januar 2009, 22:56

Nabend Zusammen

@MR2: Vielen Dank

Wo war ich stehengeblieben ,,, ah Bäume basteln
Ich muss hier im vornherein etwas klarstellen - Bäume zu bauen ist a.) zeitintensiv b.) "friemelig" und c.) nicht ganz günstig (der hier gebaute Baum kostet etwa 16€ ist aber mit einem gekauften Baum nicht zu vergleichen). Wen einer oder mehrere dieser Faktoren abschrecken, überlese diese anleitung bitte - allen anderen wünsche ich viel Spass.

Ich stelle hier nun eine Methode von vielen vor um einen ansehnlichen Baum herzustellen. Hierzu benötigt man ein "Baumgerippe" (unser "Baumwurzelgerippe), Blättervlies (gibts von Noch,Busch... in verschiedenen Ausführungen z,B. mit Viskoseflocken oder kleinen Blattstücken), eine scharfe Schere, Weißleim und zwei Pinzetten.



Zunächst einmal schneiden wir von dem Flies einen etwa 2-3cm breiten streifen ab und schnippeln aus diesem Streifen verschieden geformte unregelmäßige Stückchen.



Weshalb zwei Pinzetten? Nun diese Frage wird mit dem nächsten Bild beantwortet: wenn man diese Stückchen etwas auseinanderziehen möchte packt der normalarbeitende Modellbauer an der einen Ecke an und zieht an der anderen mit der Pinzette und hat dann das linke "etwas" als ergebniss. Also Voooorsichtig anfassen!!



Diese "Stückchen werden nun einfach mittels Weißleim auf die Äste geklebt. Auch an den Stamm vereinzelt einige "Zweige" ankleben





Hier das ergebniss nach etwa 2 X 3 Stunden Arbeit:



Hier fällt nun etwas auf was einem förmlich schon in die Augen springt: Der "Waldboden" ist heute morgen aber schön gesaugt worden - wo ist denn das Laub??
Nichts einfacher als das. In den Garten/Park gehen eine Handvoll farblich passender, welker Blätter nehmen und die Blattstiele heraustrennen. Dann das Ganze solange zwischen den Fingern zerreiben bis man die passende "Körnung" erreicht hat. Nun nur die äusseren Bereiche der Vignette vorsichtig mit verdünntem Weißleim bestreichen und das "Laub" verteilen. Auf den mit kleber eingestrichenen Stellen das Laub vorsichtig mit einem Pinsel antupfen und in der Mitte von den Ranken herunterfegen.





Nun müssen auch die Figuren Farbe bekennen. Mittels Pigmenten werden die Knie, Ellenbogen, der Hintern und gegebenenfalls der Schnitzelfriedhof (Bauch) :D dezent verschmutzt. Die Pigmente werden einfach mit einem feinen Pinsel auf die entsprechenden stellen aufgerieben. Falls man zuviel aufgetragen hat einfach mit einem anderen Pinsel wieder wegreiben oder pusten.

Er ahnt böses



Schmier das zeug doch nicht an meine Klamotten





Zum schluss werden die Figuren noch auf die Vignette aufgeklebt und mit ein wenig Laub werden die Lücken geschlossen.



Als nächste gehts weiter mit der Strassenecke!!!


MFG Thorsten :wink:
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Realname: Torsten Weiß

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Montag, 26. Januar 2009, 08:43

Sehr schön geworden Thorsten,
gut gemachter Guide. Genauso wie der über die Herstellung der Tannen, Dankeschön dafür. Bekommt direkt Lust auf mehr.
Gruß,
Torsten
Gruß Torsten


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Montag, 26. Januar 2009, 22:37

Nabend Zusammen

@Thor: Lust auf mehr!! Dein Wunsch sei mir ansporn um weiter mit Bastelkram und Fotoapparat herumzufruhwerken :D :D !!

3. Die Strassenecke

In nun folgenden Abschnitt möchte ich euch zeigen wie eine Strassenecke mit Kopfsteinpflaster,Gehweg, einem Bretterzaun und etwas Vegetation entsteht.

Zunächst baue ich wieder eine Dio-Base und baue eine Stufe auf um den Gehweg von der Straßenoberfläche abzugrenzen. Im Vorteil ist hier der, der Styrodur benutzt und nicht wie ich Kapa-Platten. Wenn man Kapa-Platten laminieren möchte empfehle ich dringenst die Papierschicht an beiden Seiten zu entfernen, da sonst das Wasser des Weißleims das Papier aufquellen lässt und die Platten krummzieht!!!!!
In die Oberfläche der geplanten Straße graviert man nun mit einem spitzen, harten Bleistift oder einer Reißnadel die Steine. Nicht zu gleichmäßig aber auch nicht zu stark unterschiedlich.



Als nächstes benötigt man Karton, ein scharfes Skalpell, ein Stahllineal und einen Stift



Zunächst setzen wir die Kantsteine. Die höhe der Stufe des Bürgersteiges wird ermittelt und dann schneidet man streifen des doppelten Höhe und gewünschter länge der Kantsteine ab . Taktischeweise zeichnet man vorhes alles auf die Rückseite des Kartons. Wichtig ist auch entlang der Mittellinie einen Strich zu ziehen. Nun ritzt man vooorsichtig entlang dieses Striches den Karton und knickt entlang dieser "Bruchstelle" den Karton mit den Rückseiten zusammen. Wenn alles richtig geklappt hat sollte die Hochglanzseite jetzt noch heile sein. Jetzt noch die beiden Ecksteine auf gehrung schneiden und aufkleben. die anderen Kantsteine nach der gleichen Methode fertigen und beim Kleben ruhig über den Rand überlappen lassen (Nach dem Trocken schneiden ist wesentlich genauer)








Als nächstes Gehwegplatten von beliebigem Maß schneiden und aufkleben.



Für die nächsten schritte benötigen wir wieder Acryl-Spachtelmasse, Ballettspachtel, Wattestäbchen und Brennspiritus.



Mit den Ballettspachteln und der Spachtelmasse "verfugen" wir nun die Gehwegplatten und das Kopfsteinpflaster. Bei dieser Gelegenheit sollte man die übergangsstellen Vom Karton zum Hartschaum gleich mitverspachteln.



(Achtung nur partiell arbeiten, da der Karton der Spachtelmasse erstaunlich schnell die Feuchtigkeit entzieht!!!!!)

Bei dem Kopfsteinpflaster folgendermassen vorgehen: Erst die Fugen füllen und anschliessend mit sanftem Druck den Ballettspachtel über das Pflaster führen. Dadurch wird ein Teil der Spachtelmasse wieder aus den Fugen gedrückt und vom Spachtel aufgenommen. Anschliessend mittels in Brennspiritus getränkter Wattestäbchen die Fugen leicht glätten und die Gehwegplatten säubern. Wer schon mal Fliesen eingeschlemmt hat weiss wie man vorgehen sollte.




Demnächt bau´n wir nen Bretterzaun

MFG Thorsten
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Dienstag, 27. Januar 2009, 19:54

Tach zusammen

Es geht weiter mit dem angekündigten Bretterzaun.

Zunächt einmal sollte für die Pfosten die höhe des Zaunes feststehen (Bei mir ein Mannshoher Zaun) - also 5cm plus 1cm länge um den Pfahl in der "Erde" zu befestigen. Ich habe aus Balsaholz Pfosten von 6cm länge und ca 4-5mm Kantenlänge zurechtgeschnitten.




Nun breche ich die Kanten der Pfosten unregelmäßig, denn kein Mensch hat damals 100%ig gehobelte Hölzer als Zaunpfähle misbraucht.




Als nächstes widme ich mich der Oberseite der Pfähle. Wie bekommt man die Orginalen in die Erde - Richtig mit dem Vorschlaghammer. Also den Pfahl auf die Tischplatte stellen und mit einem mäßig schweren Gegenstand (Cuttermessergriff...) die Kanten leicht ausfransen.



Um die Pfähle zu befestigen bohrt man ein Loch in den Hartschaum, schneitet die Ecken vorsichtig aus und klebt den Pfahl mittels Weißleim ein. Überquellenden Weißleim bitte sofort entfernen.




Im nächsten Schritt werden die Querlatten angebracht. Auch bei diesen brechen wir die Kanten wie bei den Pfählen und kleben sie fest.



So jetzt beginnt die eigendliche Fleißarbeit. Aus Balsaholz werden zunächst Streifen geschnitten die wir anschliessend auf passendes Brettmaß ablängen. Nun legen Wir alle Bretter nebeneinander und zeichnen eine Linie auf höhe der Querlatten über alle Bretter. Die Oberseite der Bretter wird nun von beiden Seten mi dem Skalpell leicht eingeschnitten und zerfranst und die Kanten nach Gutdünken gebrochen.



Für den nächsten Arbeitsschritt benötigen wir einen dünnen Stahlstift oder einen abgebrochenen Minibohrer. Ich habe einen alten 0.5mm Bohrer als Stanze zweckentfremdet. Mit dieser Stanze drückt man nun vorsichtig ein oder zwei Nagellöcher an den Querbalkenstrichen in die Bretter und leimt diese auf





Beim Zweiten Brett von links sind noch keine Kanten gebrochen und die Oberseite ist nicht ausgefranst.



Vorderseite Fertig



Auf der Rückseite fehlt noch die Diagonalverstrebung.



Auch die Diagonalverstrebung auf der Rückseite wird wie die Querlatten bearbeitet und eingeklebt. Abschliessend werden auf der Vorderseite die entsprechenden Nagellöcher Nachgesetzt.




Stellprobe:



Demnächst: Gartenbau und Bemalung


MFG Thorsten
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Mittwoch, 28. Januar 2009, 16:41

Mahlzeit Zusammen

Zunächst einmal hebe ich den Gartenteil auf der Rückseite des Zaunes mit den selben Methoden wie im ersten Teil gestaltet.



Dann wurde das ganze bemalt (Alle folgenden Farben sind, so nicht extra beschrieben, aus dem Vallejo Modell Color Sortiment). Für den Zaun kam 896 Extra Dark Green, und für das Kofsteinpflaster 862 Black Grey zum Einsatz, wohingegen der Gehweg mit 869 Basalt Grey bemalt wurde.



Nachdem die Farben getrocknet waren wurde es zeit ein Washing durchzuführen. Hierfür verdünnte ich 950 Black mit Sidolin im Verhältniss 12/1. Diese Washing-Mixtur trug ich mit dem Pinsel auf und habe nach kurzem antrocknen die Farbe auf den erhabenen Stellen vorsichtig mit einem Wattestäbchen wieder abgetupft. Nun sollte die Farbe nu in den Vertiefungen sein. Die gleiche Vorgehensweide kam beim Bretterzaun zum einsatz, wobei hier aber die Farbe nur von der Mitte der Brettfläche wieder abgenommen wurde.




Für die Gehwegplatten verwende ich eine andere Technik.Da Steinplatten meist eine Marmorierung haben habe ich mir folgendes überlegt. Man nimmt ein Wattestäbchen und taucht dieses in die verbliebene Washing-Mixtur. Danach rollt man das Stäbchen flach über die gehwegplatten und fertig ist die Marmorierung.






Nun noch die Fugen mit der Washing-Mixtur nachziehen und fertig.



Jetzt gehts weiter mit Drybrushing oder Trockenmalen. Die von Euch die noch nicht so lange dieses schöne Hobby betreiben, haben sicher schon irgendwo davon gehört oder gelesen. Mit dieser Technik werden erhabene Details oder Kanten betont. Man benötigt hierfür eine mehr oder minder breiten Flachpinsel, einen Putzlappen oder ein Küchentuch und eine Farbe eurer wahl. Idealerweide sollte diese Farbe ein aufgehellter Farbton der Grundfarbe sein, mit der Ihr Euer Modell bemalt habt. In meinem Fall habe ich ein mittelgrau genommen, um auf dem Bretterzaun verwittertes Holz darzustellen .
Zunächst gibt man von der Drybrushfarbe seiner wahl etwas auf eine Pallette oder wenn zu dünn auf einen Karton, so dass die Löse/Bindemittel ausdunsten bzw eindicken. Nun nimmt man mit dem Flachpinsel nur ein wenig Farbe an der Spitze auf und streicht so lange überden Putzlappen, dass nur noch gaaaanz wenig farbe im Pinsel ist. Dann wird mit wenig druck der Pinsel über die entsprechenden Stellen des Modells gestrichen, bis man mit den ergebnis zufireden ist.




Der rot umrandete bereich ist noch nicht behandelt.



Fertig:




Zum schluss habe ich noch etwas Vegetation, in der gleichen vorgehensweis wie schon oben beschrieben, aufgebracht.



MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

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Donnerstag, 29. Januar 2009, 18:56

Nabend Zusammen

Nachdem zuletzt die Vegetation aufgebracht wurde folgt nun das Laub. Hierzu wird zunächst partiell Weißleim aufgetragen und anschliessend mit einem billigen Pinsel vorsichtig festgetupft. Auch sollte kein Laub auf den Pflanzen liegen bleiben, da die Szene sehr spät im Jahr spielt.






Für die nächsten Arbeitsschritte benötigen wir Acrylbinder (Man kann auch Weißleim benutzen), Pigmente, einen alten, strubbeligen Pinsel, und ein Mischbehältniss.



Zunächst geben wir etwas Acrylbinder in das Mischbehältniss und verdünnen diesen mit Wasser. Nachdem eine Konsistenz wie dünngerührter Jogurt erreicht ist geben wir Pigmente hinzu bis die gewünschte "modderigkeit" erreicht ist. Von dieser Masse geben Wir noch etwas in einen seperates Napf und verdünnen dieses sehr stark mit Wasser.





Was ich nun imitieren möchte ist, das Fahrzeuge (grade in Wintermonaten) eine Menge Dreck und Erde auf den Straßen der kleineren Städte verteilen, was bei den Straßenverhältnissten in den 40er Jahren sicherlich viel schlimmer was als heute. Also wird zur Fahrbahnmitte hin dicker Modder aufgetragen der zum Rand hin in die dünne Pigmentmixtur überläuft. Auch das Laub und der Gehweg sollte mit der Dünnen Pigmentmixtur behandelt werden. Da der von mir benutzte Acrylbinder glänzend war wirkt das ganze auch nass-schmierig.



Auch die Figuren und Fahrzeuge nicht vergessen.




Nachdem das Ganze getrocknet ist widmen wir uns dem letzten schritt: Es möge Schneien!!!!

Hierzu benötigt man: Weißleim, Natriumbikarbonat (als Pulver), eine alten Pinsel, eine Teelichtschale, einen linken und rechten Figurenfuß und gegebenenfalls Kettensegmente oder Räder.



Als erstes mischen wir dem Weißleim mit Wasser, so dass die Mixtur eine Konsistenz wie H-Milch bekommt.
In dieser Mixtur wird nun soviel Natriumbikarbonat aufgelöst, das eine gesättigte lösung entsteht. Diese Mixtur wird nun mittels Pinsel aufgetragen und mit Natriumbikarbonat-Pulver bestreut, bis man die gewünschte Schichtdicke erreicht hat.



Auch sollte man sich vor dem "Rumgepansche" gedanken machen aus welcher Richtung auf der Vignette der Wind weht, d.h. aus welcher richtung der Schnee an Wänden, Bäumen, usw. klebt. Auch die verschiedenen ebenen eines Gegenstandes wollen bedacht werden. Bei mir wehte der Wind von der Vegetationsseite, so das sich auf der Rückseite des Zaunes viel Schnee angesammelt hat.




Auf der Vorderseite habe ich die Mixtur großflächig aufgetragen und anschliessend mit Pulver bestreut. Als allererstes sollte man nun die Figuren auf ihren platz stellen und nachdem die Positionen in den Schnee gedrückt sind passende Fußspuren erzeugen. Aternativ kann man noch Rad- oder Kettespuren hinzufügen.





Achtung:Bild wurde bearbeitet um Fußspuren sichtbar zu machen!!!



Zuletzt wird die Figur mit Weißleim befestigt.



Fertig

MFG Thorsten
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Donnerstag, 29. Januar 2009, 19:39

Hallo,

sieht super aus, aber warum hast du denn vorher die Straße mit dem "Matsch" bepinselt wenn jetzt eh nichts mehr davon zu sehen ist? :nixweis:.

:wink:
im Bau:
- Vignette 1:35
- Kübelwagen 1:9

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Donnerstag, 29. Januar 2009, 21:57

Echt tolle Vignette :ok: :respekt: :respekt:
Aber das mit dem Matsch auf der Straße, was Chris schon angesprochen hat , ist mir auch aufgefallen. Jetzt passt bei der Figur auch nicht mer ganz :lol: .
Die Idee um den Schnee zu machen find ich aber echt klasse. Ich hät da auch noch ne Frage dazu. Was ist Natriumbikarbonat und wo kriegt man das her ?
Ich freu mich auf deine Antwort.
Grüße Mo

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Donnerstag, 29. Januar 2009, 23:26

Nabend Zusammen

@Mo & Chris: Natriumbikarbonat bekommt man in jeder Apotheke oder als Bullrich Salz in der Drogerie. Der Grundgedanke beim Matsch war der, dass selbiger teilweise noch durch den Matsch zu sehen sein sollte, nur hat es etwas zuviel geschneit :D :D :D. Aus dem selben Grund habe ich ja auch das Laub und die Grasbüschel aufgebracht. Sonst hätte man nur eine ebene, leere, sterile Schneefläche. Und wenn man sich in frisch gefallenen Schnee auf einer vorher feuchten Wiese kniet hat man auch matschige Knie, mit anhaftendem Schnee sieht das ganze nischt besonders realistisch aus.

MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

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Freitag, 30. Januar 2009, 14:37

Ok, sieht aber trotzdem super aus :ok: :ok: :ok:.
im Bau:
- Vignette 1:35
- Kübelwagen 1:9

14

Freitag, 30. Januar 2009, 14:53

Das mit der Hose stimmt gar nicht an sowas gedacht. :D
Danke für die Info mit dem Natriumbikarbonat.

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Sonntag, 1. Februar 2009, 00:27

Mahlzeit zusammen

Die Idee zu diesem Diorama hatte ich als mir die Figurensätze Barbarossa Operation (ICM 35391) und Wehrmacht Infantry (Barbarossa 1941) (Dragon 6105) in die hände fielen. Bei der ICM Figurengruppe handelt es sic um zwei Wehrmachtssoldaten die einen Sovjet Tankisten einem ziemlich arrogant dreinblickenden Wehrmachtsoffizier entgegenschubsen. Der erste gedanke war die Dreiergruppe (WH-Soldaten/Tankist) auf dem weg nach hinten durch einen marschierenden Soldatenpulk zu schicken. Hierzu passten zum einen nicht die teilnahmslosen Dragon-Gesichter und zum anderen war mir der Pulk von nur vier Soldaten zu klein und ein Offz. marschiert nicht. Also ein bischen in diversen Geschäften gestöbert und ein SdKfz251/3 von Revell (3065), sowie die Figurensätze Last Consultation (Tristar 018) und German Infantry Set Vol 1 (early) (Tristar 016) mitgebracht. Ein teil der Figuren bekam neue Köpfe von Hornet (zugegeben kein ganz billiger Spass - aber es lohnt sich auf jeden Fall) um eine Interaktion der Figuren darzustellen.
Auf den Bau der Figuren und Fahrzeuge gehe ich in diesem Bericht nicht ein, da ja die Dio-Bearbeitung gezeigt werden soll.

Zunächt beginne ich mit der Base. Sie ist in diesem Fall etwas größer als bei den Vignetten und als grobe grundfläche habe ich 40x30cm anvisiert. Als Rahmen habe ich mir einen Schattenfugenrahmen in Buche von Boesner gekauft. Dieser hat den Vorteil, dass er an der unterseite geklammert ist und der schmale steg in dem normalerweise die Bilder eingelegt werden als schöne Fläche zu sehen ist.

Rückansicht:



Auf (bzw in) die Vorderseite habe ich einen 8cm Styrodurklotz geklebt. Den Block habe ich mit einer profanen Kreissäge aus der Tafel geschnitten. Die Konturen schneide ich mit einer frischen Cutterklinge (Die zum abbrechen aus dem Baumarkt). Hierbei muss man die Klinge so flach wie möglich zum Material halten und in mehreren schnitten dich auf die volle Klingenlänge vorarbeiten. Wichtig ist auch, dass man die Klinge mit wegig druck führst. Wenn die Klinge mit viel Druck, stumpfem Schneidwinkel und voller Klingenlänge in Styrodur schneidest reißt man kleine Brocken aus dem Verbund die dann die löcher im Material verursachen. Eine andere Möglichkeit ist ein Styroporschneider (Heißer Draht). Entweder eine Drahtschlaufe aus Messing über einer Flamme erwärmen und damit schneiden, oder eine alte Laubsäge an dem Klemmstellen für das Sägeblatt mittels zweier Pertinax-Stückchen gegen die Klemmung isolieren und statt des Sägeblattes Styroporschneidedraht (Gibts im Elektronikshop) einklemmen. An den Draht mittels Krokodilklemmen eine Kleinspannung (12-18V, am besten mit einem kleinen Netzteil - im Elektronikshop fragen!!!!!!!!!) anlegen und mit dem heißen Draht schneiden.

Den Block habe ich mit einer profanen Kreissäge aus der Tafel geschnitten. Die Konturen schneide ich mit einer frischen Cutterklinge (Die zum abbrechen aus dem Baumarkt). Hierbei musst Du die Klinge so flach wie möglich zum Material halten und in mehreren schnitten dich auf die volle Klingenlänge vorarbeiten. Wichtig ist auch, dass Du die Klinge mit wegig druck führst. Wenn du mit viel Druck, stumpfem Schneidwinkel und voller Klingenlänge in Styrodur schneidest reißt Du kleine Brocken aus dem Verbund die dann die löcher im Material verursachen. Eine andere Möglichkeit ist ein Styroporschneider (Heißer Draht). Entweder eine Drahtschlaufe aus Messing über einer Flamme erwärmen und damit schneiden, oder eine alte Laubsäge an dem Klemmstellen für das Sägeblatt mittels zweier Pertinax-Stückchen gegen die Klemmung isolieren und statt des Sägeblattes Styroporschneidedraht (Gibts im Elektronikshop) einklemmen. An den Draht mittels Krokodilklemmen eine Kleinspannung (12-18V, am besten mit einem kleinen Netzteil - im Elektronikshop fragen!!!!!!!!!) anlegen und mit dem heißen Draht schneiden.

ACHTUNG!!! NIEMALS DEN SCHNEIDDRAHT DIREKT AN NETZSPANNUNG LEGEN!!!! !!!!!! LEBENSGEFAHR !!!!!




Auf dem Klotz habe ich mal eine erste Stellprobe unternommen um den Platzbedarf zu kontrollieren.



An die linke Seite soll noch eine Birke hin die ich noch Produzieren muss, aber dazu an anderer Stelle mehr. Was mir nicht gefiel war, dass die Figuren sich auf einer Enbene "drängten". Also habe ich aus der, vormals nur leicht abgesenkt, geplanten Strasse einen Hohlweg gemacht, So dass die Offiziersgruppe und das SdKfz leicht erhöht stehen. Schon wirkt das Ganze nicht mehr so gequetscht.



Die marschierenden Soldaten:



Und die Offze:



Die Figuren sind noch nicht fertig und müssen sich noch einige Malsessions gefallen lassen. Die Base habe ich geräumt und den Rahmen abgeklebt. Anschliessend habe ich die ganze Base mit Acrylspachtelmasse (ein Gips/Sand 50/50 gemisch das mit Wasser/Weißleim angerührt wird, geht genauso) vorgestaltet und die Schnittflächen gespachtelt.



So, das war´s erstmal für Heute.

Bis neulich

Thorsten
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (1. Februar 2009, 00:32)


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Donnerstag, 22. Oktober 2009, 15:47

Mahlzeit Allerseits

Auch an dieser Stelle geht es nun ein wenig weiter. Da ich das Dio bis zur Ausstellung der Lingener Modellbaufreunde am 1 November fertighaben möchte gebe ich ein wenig gas :D

Zunächst einmal sollten die Bäume (so sie denn vorhanden sind) stabil verklebt werden. Ich benutzte dazu einen Lösungsmittelfreien (wegen Styrodurbasis) Alleskleber und bohrte die Bäume ganz einfach mit dem dazu angebauten Befestigungszapfen in die Styrodurbase. Auch hier ist die Vorgehensweise die selbe wie beim Hinterhalt-Dio am anfang dieses Guides. Geländestruktur mittels Spachtelmasse aufmodellieren und anschliessend mit Sand/Splitt bestreuen und die Figuren / Fahrzeuge kurz eindrücken um die Positionen festzulegen. Auch Fahrzeugspuren sollten nun eingedrückt werden. Um diesen Guide nicht allzusehr aufzublähen gehe ich nur auf die Schritte näher ein, die sich vom bisher gezeigten unterscheiden.

Vor der Geländegestaltung:




Alle Fahrzeuge und Figuren befinden sich nach dem Bestreuen auf ihrem vorgesehenen Platz:





Auch bei der Bemalung ist es die Gleiche Vorgehensweise wie beim Hinterhalt-Dio. Lediglich die verwendeten Farben kommen diesesmal aus dem Künstlerbedarf und sind erheblich billiger als Modellbaufarben.




Nach Washing und Drybrushen sieht das ganze nun so aus:



Auch hier beginne ich bei der Begrünung mit einzelnen Grasbüscheln von MiniNatur bzw Silflor die mit eineigen Blumen aufgelockert werden. Diese werden einfach mitttels normalem Holzleim auf die Fläche geklebt. Die einzelnen Büschel sind auch in meinem Fall nötig, um die Wurzelzwischenräume auszufüllen.




Ich war nun leider gezwungen die Figuren aufzukleben, da ich sonst meine Figurenabdrücke nicht wiedergefunden hätte. Nun folgte das Füllen der Freiflächen mit Grasbüscheln. Diese Grasbüschel sind in diesem Fall Karstbüschel Herbst von MiniNatur die ich in eine Sommwiese einsetze um Trockenes Überwuchertes Gras darzustellen. Auch unter den Bäümen setzte ich dieses Sehr dicht, da unter Baümen Gras ja weniger Licht bekommt und daher spärlicher wächst.



Um nun die eigendliche Sommerwiese darzustellen benutze ich Heki Grasvlies (Hier Heki 1858 Bergwiese weil in dem Gras noch einzelne trockene Blätter vorhanden sind).



Die zu begrünende Fläche vorher:



Nun bestreicht man die Fläche partiell mit normalem Holzleim:



Und schneidet ein kleines Stück aus diesem Grasvlies (Rupfen geht auch, man verliert nur sehr viele einzelne Grashalme. Diese kann man allerdings wieder als Grasstreu benutzen), zupfte es sich unregelmäßig zurecht,



Und klebt diese auf die eingekleisterte Fläche. Fahrzeug- und Figurenstandflächen sollten ausgenommen bleiben, daher Fahrzeuge auf Position stellen.






Bis neulich

Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

17

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 15:49

Auch hier geht´s sofort weiter

Zuletzt habe ich Euch gezeigt wie die Wiese entstanden ist. Nun möchte ich mit Blumen und höheren Grasbüscheln fortfahren. Zunächst einmal benötigen wir dieses:



Nein, Nein das ist nicht Dieter Bohlen´s Perrücke, das ist ganz normaler Dichtungshanf aus den Sanitärbereich (Gibt´s für ein paar Cent im Baumarkt). Aus diesem Hanfbund ziehen wir nun ein paar Fasern heraus und falten diese in der mitte, schneiden sie auf unregelmäßig auf passende länge, verdrillen diese und benetzen sie an der verdrillten Stelle mit Holzleim.






Abschliessend kleben wir dieses Büschel, mit hilfe einer Pinszette in die Grasfläche. Hierbei enpfiehlt es sich, das Büschel richtig in die Grasfläche zu drücken und die Pinszette seitlich aus dem Büschel zu ziehen. Dieses kann man nach lust und Laune auf dem ganzen Dio wiederholen.




Beim letzten Bild ist auch zu erkennen, dass ich die Wiese in die Fläche mit den Silflor Grasbüscheln habe übergehen lassen, um einen harmonischen weichen überhanz zu schaffen. Harte abrupte Farbveränderungen bei begrünungen sollte man tunlichst vermeiden!!!!

Weiter zu den Blumen. Diese Habe ich, in verschiedenen Farben, von MiniNatur gekauft um eine Spätsommerwiese mit Mohn Butterblumen und Schafgarbe.... darzustellen. Diese Blumen sind ein Vlies, welches an den Rändern mit farbigen Viskoseflocken beklebt ist.



Die vorgehensweise ist auch hier: In schmale Streifen schneiden, und diese Streifen gegebenenfalls noch einmal in der Mitte Teilen. So kann man sehr Buschige Blumenstauden erzeugen, oder einzelne Blumen. Die einzelnen nimmt man ganz einfach mit einer Pinszette, benetzt sie am unteren ende mit Holzleim, und klebt sie an die vorgesehene Stelle.



Bei den Buschigen benutzt man die Steifen welche an beiden Seiten die Viskoseflocken haben, knickt sie anpassender Stelle (Mitte für beide Blumenköpfe auf gleicher höhe, aussermittig für verschiedene höhen)



Benetzt die Knickstellemit Holzleim



und klebt sie an die vorgesehene Position



Schön soweit, nur die Strohfarbenen Grasbüschel stören mich nur noch ein wenig. Also die Airbrush mit einem Grünton befüllt und die Düse der Airbrush direkt in das Grasbüschel gehalten und mit wenig Druck und Farbe die Gun langsam aus dem Büschel herausziehen. Gegebenenfalls noch von aussen korrigieren. Die äusseren Spitzen der "Grashalme" sollten noch Beige bleiben. Jetzt kann man noch wunderbar die Fahrtrichtung von Fahrzeugen anzeigen indem man die Büschel ein wenig zerwuselt und in Fahrtrichtung umlegt.





Jetzt müssen nur noch Fahrzeuge und Figuren farblich aufeinander abgestimmt werden und fertig ist das Diorama. Sobald ich dieses Fertig habe werde ich einen Gallerieeintrag verfassen, aber dieser Teil des Dio-Guides ist hiermit abgeschlossen. In kürze werden eher Urbane Vignetten und Dios hier erklärt werden (Kopfsteinpflaster, Mauern Häuser....), aber dazu in baldiger näher mehr.

MFG Thorsten
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18

Mittwoch, 25. November 2009, 13:23

Mahlzeit zusammen

Ich möchte an dieser Stelle nun einmal auf zwei weitere Vorgehensweisen eingehen, die sich mit der herstellung von Kopfsteinpflaster beschäftigen. Die einfachste und billigste ist ja das einritzen von Strukturen in eine Hartschaum bzw. Styroduroberfläche, wie schon weiter oben beschrieben. Wem dieses nicht die gewünschten ergebnisse liefert, der möge nun gut aufmerken :D

1. Die Kork - Methode

Wir benötigen eine Vorgestaltete Dio-Base, in die alle unebenheiten der späteren Kopfsteinpflaster - Fläche schon eingearbeitet sind, Eine Korkplatte (Bei Mir eine Kork-Laminat Fliese), Weißleim und Schneidutensilien.



Aus dieser Korkplatte schneidet man nun kleine Quadrate von 3x3 bis 5x5mm. Auch für Bruchteinwände kann man diese Methode benutzen. Zu beachten ist ausserdem noch, dass senkrechte Flächen (Hauswände...) bereits fertig sind, bevor man mit dem Pflastern beginnt.





Als nächstes bestreicht man die zu Pflasternde Fläche partiell mit Weißleim und beginnt die Korksteinchen mit einer Pinzette in das Weißleimbett zu legen.




Nun muss man nur noch (nach einer Trocknungszeit von 24h) die Fugen mit dünnen Gips oder Acrylspachtelmasse (Sanitäracryl aus dem Baumarkt tut´s auch) ausschlemmen. Ich habe leider keine Fotos davon wegen Schmiererei an den Händen, aber in der Baubeschreibung der Straßenecke weiter oben sind welche und die vorgehensweise ist gleich.
Nach passender bemalung sieht das ganze so aus:





2. Die Modelliermassen - Methode

Hierfür benötigt man eine geeignete Modelliermasse (Sollte nicht schrumpfen und an der Luft härten), eine passend gestaltete Dio-Base, eine kleine Drahtbürste oder alte harte Zahnbürste und ein Modellierwerkzeug (passen gebogener Stahldraht)



Benutzt man eine Luftaushärtende Modelliermasse ist der folgende Arbeitsschritt zu Überspringen. Bei einer zwei-Komponenten Modelliermasse sollte man sich aus einem kleinen Teil A und B komponente Kugeln formen um das passende Mischungsverhältniss zu erreichen und diese dann gut miteinander verkneten.




Ab hier gilt nun wieder für alle Modelliermassen das gleiche - kleine Kügelchen formen, die die entsprechende größe der gewünschten steine haben und auf die Dio-Base vorsichtig aufdrücken. Die Kügelchen werden nun etwas plattgedrückt sein, sind aber nun 100%-ig mit der Oberfläche und den anderen Kügelchen verbunden.




Im letzten Arbeitsschritt nimmt man die Drahtbürste und klopft die Borsten vorsichtig auf bzw in die noch weiche Oberflache und erhält eine wunderbar ungleichmäßige Steinoberfläche.




MFG Thorsten
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Samstag, 13. August 2016, 20:05

Nabend zusammen

Oha - der letzte eintrag ist 2453 Tage her -nu ja es wird mal wieder Zeit ein wenig kreativ zu werden.

Da ich gebeten wurde einen Step-byStep Bericht über meine Bases zu verfassen, hänge ich den mal hier hinten an. Zunächt einmal kann man alles für einen gefälligen Sockel verwenden, was einigermassen Stabil ist (kleine Bilderrahmen, Nutellaglasdeckel, Plastikschalen, Süßwarenverpackungen.....). Mir sind größere mengen Abschlussdeckel von Meldeleuchten aus dem Industriebedarf in die Hände gefallen (Die wurden bei meinem Arbeitgeber immer weggeworfen und hatten für 1-2 figuren die passende größe von 70mm).



Als nächstes besorgte ich ein M63 Installationsrohr. Diese Rohre werden zur Aufputzinstallation von Kabeln verwendet und sind in Längen von 2-3 Metern im Fach- oder Baumarkt erhältlich. Da ich eine Runde Base hatte benötigte ich auch eine runde Verkleidung der Gelände- bzw Gebäudeeinschnitte. Mittels einer Kappsäge zerteilte ich dieses Rohr in verschieden lange Stücke. Diese könnnen nun mittels normalem Plastikkleber verbunden werden.



Nun noch die konturen der geplanten Vignette mit einer Säge aussägen und den groben aufbau des Gelände oder Gebäude mit Styrodur oder ähnlichem Isolationsmaterial aufbauen.



Abschliessend noch eine Stellprobe mit den Protagonisten.



Das war´s ertmal für Heute

MFG Thorsten
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Beiträge: 66

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Wohnort: Braunschweig

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20

Montag, 15. August 2016, 20:18

Hallo Dragonfan,

saugeil was du hier bisher gezeigt hast :ok:
Und es ist immer wieder erstaunlich, wie man mit verhältnismäßig
simplen Techniken so tolle Ergebnisse erzielen kann.
Weiter so! Ich werde auf alle Fälle wieder vorbeischauen.

Viele Grüße
Helge

21

Mittwoch, 30. November 2016, 12:33

Mahlzeit Zusammen

Schon wieder etwas her, dass es hier etwas Neues gab. Die oben gezeigten Bases werde ich im folgenden mit Außenfassaden versehen. Als Optik hatte ich mir einmal Normales Fachwerk, sowie das Typisch Norddeutsche Ziegelfachwerk ausgesucht. Fangen Wir mit letzterem an.
Wir benötigen Holzleim, Kork in verschiedenen Körnungen und dicken, dünnes Balsaholz, Masking-Tape (Tamiya,Kipp,Tesa...) und Acrylspachtel (Gips oder jede andere Spachtelmasse tut´s auch).



Zunächst muss einmal der Steinsockel für das Fachwerk "gemauert" werden. Hierzu schneidet man "Bruchsteine" aus dem Korkund klebt sie an die vorgesehene Wand. Man sollte auf Versprünge und Aussparungen die sich mit den Base-Grenzen ergeben achten !!! Auch ist es Wichtig daran zu denken, dass die Wand zuerst gebaut wird, damit das Haus später nicht AUF dem Gehweg steht.






Jetzt noch den Gehsteig verlegen, selbigen natürlich wieiderum aus Kork.




Für die Balkenkonstruktion des Fachwerkes bearbeiten wir nun das Balsaholz mit einer Stahldrahtbürste, und erzeugen in Maserungsrichtung riefen. Damit diese beim späteren verfugen ses Fachwerks nicht zugeschmiert werden, wird dei bearbeitete Seite mit Masking-Tape abgedeckt.




Für ein realistisches Aussehen sollte man sich an Orginalen Gebäuden orientieren. Nun einfach Streifen aus dem Balsaholz schneiden und die "Balkenkonstruktion" mit der nicht abgeklebten Seite auf das Gebäude Kleben.





So das war´s erstmal für Heute. Beim nächsten Mal wird verfugt und das Holz noch weiter verwittert

Bis neulich

Thorsten
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22

Freitag, 2. Dezember 2016, 09:01

Moin Zusammen

Um das Ziegelfachwerk nachzubilden benötigen wir "Korkziegel" in passender größe. Diese schneide ich aus feinporigem Kork.




Diese Ziegel werden mit einfachen Holzleim zwischen die Fachwerkstreben geklebt und einen Tag zum trocknen beiseite gestellt.



Für das Ausfugen benötigen wir Spachtelmasse (Acryl, Gips, Moltofil...) einen Spachtel, Gummihandschuh, ein stück alten Stoff und eine Schale mit Wasser.



Mit dem Spachtel wird nun die Spachtelmasse in alle Fugen gedrückt. Alles Material was aus den Fugen herausquillt oder draufgeschmiert wurde, sollte schnell wieder entfernt werden. Spätestes hier sollte klar werden, warum ich das Holz abgeklebt habe.




Als nächstes befeuchten wir den Stoff und wischen damit über die verspachtelten Flächen. Ziel dieres Arbeitsgangs ist es die Flächen zu säubern, das Material in den Fugen aber zu belassen. Auch kann man hier ein bischen mit der Porung des Korks spielen. Ist sie zu grob - mehr Spachtelmasse in der Porung lassen. Ist sie fein - gut auswischen. Anschliessend noch das Masking Tape entfernen und kontrollieren ob das Holz schaden genommen hat.




Als nächstes kommt die Dachkonstruktion

Bis Neulich
Thorsten
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23

Sonntag, 4. Dezember 2016, 23:09

Hallo, Thorsten.

Sehr interessantes Thema, bin echt gespannt auf weiteres. :thumbsup:

Danke für Deine Mühen :hand:

Grüsse Martin
GegenGifthilftGegengift(BAD)

Beiträge: 109

Realname: Michael

Wohnort: Brühl (bei Köln)

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24

Mittwoch, 8. Februar 2017, 14:47

Ich auch. :)
Gruß
Micha

Beiträge: 334

Realname: Harald Biene

Wohnort: In den unendlichen Weiten des Weltraums

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25

Donnerstag, 9. Februar 2017, 00:19

Aboniert :wink:
Bin auch gespannt was weiter kommt

Gruß Harald

26

Donnerstag, 9. Februar 2017, 09:50

Bei so viel Inspiration für den Dioramabau setze ich mich gerne dazu, um zu lernen :)

27

Freitag, 5. Januar 2018, 14:20

.
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

28

Samstag, 13. Januar 2018, 19:57

Nabend Zusammen

Es ist vollbracht - ich habe die Bilderlinks des kompletten Dio-Guides restauriert. Wenn es Probleme geben sollte bitte melden. Es geht hier auch in absehbarer Zeit weiter - Versprochen

MFG Thorsten
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29

Samstag, 13. Januar 2018, 20:21

Bildertutorial

Danke für die wunderbaren Bilder :) !
PER ASPERA AD ASTRA (Über Raues zu den Sternen)

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