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Samstag, 17. Januar 2009, 13:15

Ein kleiner Guide für selbstgemachte Modellbäume in 1/72-1/35 (Bilderlinks wieder funktionsfähig 3.2.2018)

Nabend zusammen

Da die in vielen Modelleisenbahngeschäften angebotenen Bäume und Sträucher oft nicht den Anforderungen vieler Dioramenbauer gerecht werden, oder Produkte die diese Anforderungen erfüllen viel zu teuer sind, eröffne ich hiermit diesen Thread

Und schon geht´s los mit Hochstammfichten.



Als allererstes möchte ich alle Mitlesenden bitten, sofern Sie eine Idee oder einen Verbesserungsvorschlag haben, sich rege an diesem Thread zu beteiligen. :wink:

Zunächst einmal möchte ich im ersten Teil auf das benötigte Werkzeug, die Materialien und deren Verwendungszweck eingehen.
An Werkzeug wird benötigt: Skalpellklinge oder Cuttermesser, Bohrmaschine (oder Akkuschrauber,Dremel...) und Bohrer von 0.5-1.5mm, Lötkolben (Später für Laubbäume benötigt man ab 40W aufwärts) und Lötzinn, eine kleine Flachzange, Seitenschneider, ein Lineal (30cm sollte jeder noch von der Schule haben), eine Schere (Scharf wäre von vorteil :D ), Haarklammern (dazu später mehr)

An Materialien habe ich folgendes zusammengetragen: Rundstäbe aus Holz von 4-12mm (je nach höhe und Durchmesser des Stammes), Blumendraht (0.5, 0.7, 1mm für 72er Fichten und 0.7, 1.2 und 1.4mm für 35er Fichten), Kupferlitzen (beim Elektro-Fachhandel vor Ort nach Kabelschrott fragen. Am besten flexible einzeladern oder Lautsprecherkabel), einen mittelschnell trocknenden Haushalts-Alleskleber, einenschnelltrocknenden Alleskleber (sollten beide am besten transparent sein!!!), matten dickflüssigen Acryllack (Weißleim geht auch), eine Umbra-Grüne Farbe (alternativ Oliv Drab). Bis hierher kann ein jeder nach eigenem Gutdünken an Hersteller oder Produkteigenschaften frei wählen oder variieren. Das ändert sich leider bei den nächsten (und letzten) drei Produkten.



1.: Heki Staßenfarbe Beton Art. Nr. 6600. Diese Farbe hat laut dem Workshopleiter bei dem ich dieses Handwerk gelernt habe einen sehr hohen Kunststoffanteil, so dass diese Farbe auch bei biegen und torsion nicht von den Bauteilen bricht. Diese Farbe verwende ich als Grundierung.

2.: Noch Turf Bodenflock fein Art. Nr. 95100 (in diesen fall Olive). Die Farbe dieses Bodenflocks ist egal, wichtig ist nur die feine "körnung", da mit dieser später die Borke realisiert wird.

3.: Silflor 976-22 oder 976-22G Tanne (das G steht für Großpackung). Dieses Material stellt die "benadelung" der Fichte dar und ist von den Kosten sicherlich der teuerste einzelposten. Ich werde aus der "kleinpackung" versuchen möglichst viele 72er Fichten hinzubekommen und die 35er Fichten aus einer Großpackung produzieren.

Am Ende werde ich mal die Stückkosten einer Fichte in 72 und 35 ausrechnen. Wenn jemand eine Idee hat, wie man einzelposten evtl selber machen kann oder eine billige alternative weis - bitte posten!!!!!

Alles weitere die nächsten Tage

Bis Neulich!! Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (17. Januar 2009, 13:21)


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Samstag, 17. Januar 2009, 13:23

Weiter geht´s

Bevor man einfach Losbastelt sollte man einmal durch einen Fichtenwald gehen, sich die Bäume bezüglich Baumdichte und Größe/ Durchmesser bzw Begrünung anschauen und sich überlegen welchen abschnitt man darstellen möchte. Die Bäume die am Waldrand stehen sind wesentlich mehr begrünt (hinunter in richtung Wurzel) und kräftiger als die Bäume die mitten im "Gedränge" stehen. Bei diesen Exemplaren ist fast nur die Spitze noch grün. Orkan "Kyrill" hat es vielerortens "ermöglicht" dass man eine "Schnittfläche" durch einen Fichtenwald hat.

Auch sollte man sich einmal überlegen welche Höhen man darstellen möchte. Im Maßstab 1/35 entsprechen 2.86cm in der Wirklichkeit 1m im Modell. D.h. eine Fichte die im Modell 35cm hoch ist entspricht einer Fichte von 12.22 Metern und bei einer Modellhöhe von 50cm ist man bei einer realen Fichte von 17.50 Metern.
Im Maßstab 1/72 entspricht 1 Meter in der Wirklichkeit 1,39cm im Modell. Also hat man bei 20 cm Baumhöhe im Modell eine reale Fichte von 27 metern (Fichten werden in der Regel 20-60 Meter hoch und haben eine Stammdurchmesser bis zu einem Meter).

So aber nun endlich zur Handarbeit. Für die 72er Fichten nehme ich 4mm Rundstäbe die ich willkürlich auf Längen zwischen 17 und 23cm ablänge. Bei den 35er Fichten nehme ich Rundstäbe zwischen 8 und 14mm die auf längen zwischen 35 und 50cm abgelängt werden.



In die 72er bohre ich Stirnseitig ein 1.5mm Loch und klebe einen Nagel ein (Aufbohren damit das Holz nicht aufspaltet!!!!!). In die 35er bohre ich ein 4,5mm Loch und klebe 4mm Gewindestangen ein. Dieses dient einfach der Handhabung und der späteren befestigung.



So das wars für Heute leider schon wieder - Morgen gehts ein kleines Stückhen weiter.

MFG Thorsten :wink:
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

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Sonntag, 18. Januar 2009, 09:16

Moin allerseits

Ich habe eine Mittagspause dazu genutzt die Rundstäbe konisch zu schleifen. Für die 72er klappt dies noch ziemlich gut an einem profanen Bandschleifer. Ich denke man könnte auch Maxi-Schaschlikspieße dafür zweckentfremden, die man nur etwas konisch schleift.

Bei den 35ern wird das ganze aber wegen der menge an abzutragendem Material schon etwas langwieriger. Also was macht der pfiffige Handwerker??? - Richtig - Intelligentes lösen von Problemen (Pfuschen wollte ich nicht schreiben :D :D ). Lösung: Man nehme einen Winkelschleifer (Neudeutsch auch Flex genannt), bestücke diesen mit einer frischen Fächerschleifscheibe und befestige diesen in einem Schraubstock - in kurzer zeit viel Material abtragen ist somit gar kein problem. Auch werden die Rohlinge hierdurch etwas ungleichmäßig rund, was wünschenswert ist, da es in der Natur kaum perfekt runde Bäume gibt.



Als nächstes markiere ich die abstände der einzelnen Astgruppen zueinander. Bei den 72er fängt man 4mm unter der Spitze an und addiert bei jedem folgenden Maß 0.5mm dazu (Sorry ist Maßstäblich von den 35er verkleinert. Da ist es 1mm). Also 4, 4.5, 5, 5.5, 6, 6.5......

Bei den 35ern beginnt man 9mm unter der Spitze und addiert 1mm zu dem nächsten abstand. Hier 9mm, 10, 11, 12...
Dieses führt man bis zum unteren ende der Fichte durch.



Da grade Fichten im unteren Bereich doch recht ausgeprägte "Wurzelstöcke" (War das jetzt botanisch richtig ausgedrückt???) bilden sollten diese grade im großen Massstab nicht vernachlässigt werden. Hierzu werden zunächst kleine Nuten in den Stamm gesägt oder gefräst. 5-7 Nuten pro Stamm sollten reichen.



Als nächstes werden aus 2-Komponenten Modelliermasse (Milliput, Magic Sculpt o.ä.) lange, dünne Kegel geformt und diese in die Nuten hineingedrückt. und anschliessend mit wasser glattgestrichen. Diese "Wurzelstöcke" sollten nun einen Tag lang durchtrocknen.







Samstag Abend ca 20.15 Uhr. Im Volksverdummungsgerät habe ich mir grade Master und Commander angemacht. Ich beginne damit in die 72er Fichten Bohrungen einzubringen.



Mit 0,7mm beginne ich an der höchsten stelle an der man so grade noch bohren kann. Das nächste Bohrloch im selben Winkel kommt zwei Markierungen tiefer in das Holz. Hier offenbart sich der sinn dieser Striche. Mit diesem Bohrer wird bis ungefähr zur 10. oder 12. Markierung gebohrt - aber nur jede zweite Markierung. Ich habe Draht in die Bohrlöcher gesteckt um das ganze besser sichtbar zu machen.



Nun dreht man den "Stamm" um 90 Grad wiederholt das ganze an den bisher noch nicht gebohrten Markierungen.



Im nächsten Schritt werden direkt unter jedem Bohrloch im ungefähren Winkel von 45 Grad noch je eine Bohrung gesetzt.



Und ab dem 10. Bohrloch werden zwei Bohrungen gemacht.



Die nun folgenden Bohrungen sollten in 0,9 bzw. 1mm erfolgen und auch aus den um 90 Grad versetzten dreier-Kombinationen bestehen.

Im folgenden werde ich zunächt mal eine voll belaubte Fichte bauen und danach eine Teilbelaubte.
Für die nächsten Arbeitsschritte benötigen wir 0.5mm und 0.8mm Draht (Stahldraht wäre besser als der hier von mir verwendete Messingdraht) , den Haushalts-Alleskleber, einen Seitenschneider und eine Flachzange. Zunächst einmal richten wir den Draht. Das eine Ende um einen Stift o.ä. wickeln und in die eine Hand nehmen. Nun den Draht ungefähr so lang abschneiden wie man selbst Flügelspannweite hat :D , abkneifen und das andere Ende zweimal um die Zange wickeln (Ersatzweise tut´s auch ein Schraubstock an der Werkbank). Und nun kräftig ziehen. Als ergebnisss sollte man nun mehr oder minder grade Drahrenden haben, die man nun in passende Stücke schneidet.

Hier nun wieder ein kleiner ausflug in die Botanik. Fichtenäste werden (meines Wissens nach) selten länger als 3-4 Meter. Sie sind einfach zu instabil um länger zu werden (Falls ich falsch liege bitte sofort schreien!!!)
Also 1,39cm x 4 = 5,56cm. Diesen Wert noch mit zwei Multilizieren (Ein Drahtend ergibt ja zwei Äste!!!) =11cm.
Diese Drahtenden sind für den unteren bereich der Fichte gedacht oben beginnen wir mit ca 4cm langen Stücken. Die Drahtenden sind hier bewusst länger gewählt, um den Baum säter noch zurechtzutrimmen.
Vom Haushaltskleber geben wir einen etwas größeren Tropfen auf einen erhöhten Gegenstand (Flaschendeckel, Farbdose...) und benetzen das Drahtende in der Mitte. Nun wird das Drahtende in die Bohrung gesteckt und leicht vor und zurück geschoben, damit sich der Kleber im Loch voll verteilt. Bei den 1mm Bohrungen verwenden wir den 0.8mm Draht.




Das Ganze sollte später dann in etwa So aussehen (Stand Samstag abend 23.15 Uhr: Zehn gebohrte Stämme und einen fertigen Rohling)





Bis neulich

Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (18. Januar 2009, 09:28)


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Sonntag, 18. Januar 2009, 09:35

Hallo Thorsten.

Super Beitrag, macht richtig Laune, das von Dir hier gezeigte selbst auszuprobieren. :ok: :ok: :ok: :ok:

Werd das ganze weiterverfolgen. Mach weiter so.

Gruß Jürgen

5

Sonntag, 18. Januar 2009, 09:44

hallo Thorsten,
sieht ja super aus dein Baum :ok: :ok: :ok:
bin mal gespannt wie es weitergeht.
Gruß
Rainer
Zinnfigurenkammer Figuren und mehr
Zinnfigurenkammer

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Sonntag, 18. Januar 2009, 10:03

@ Jürgen & Rainer vielen Dank für Euren zuspruch - ich werde versuche euch nicht zu enttäuschen :D

In diesem Teilabschnitt beschäfigen wir uns mit der Herstellung der trockenen Äste. Man benötigt dazu: Lötkolben, Lötzinn, Kupferlitze (Hier flexible Einzelader 0,75 Quadratmimllimeter), Alleskleber, Seitenschneider und eine Flachzange.
Ferner sollte man sich einen feuchten Putzlumpen oder besser einen Silikonschwamm besorgen um das überflüssige Lötzinn von der Kolbenspitze abzustreifen (immer feucht halten!!!).



Zunächst schneidet man Aderenden von etwas mehr als der doppelten gewünschten Astlänge ab. Nun teilt man die Isolierung an der mitte, zieht die eine hälfte von den Litzen und teilt die Litzen in einzelne "Pakete" auf die etwa den selben durchmesser haben wie die letzten Blumendrahtenden.



Diese "Pakete" werden nun aus dem Litzenbündel herausgezogen, an der mitte leicht verdrillt und an der verdrillten Stelle (und nur hier) verlötet. Abschliessend wird dieses Bündel in der mitte der Lötstelle durchgekniffen und man hat zwei Bündel.




Nun nimmt man ein solches Bündel und beginnt dieses mit der Flachzange zu verdrillen. Hierzu setzt man die Zange etwa 45 Grad schräg zu den Litzen an und packt die Litzen mit nicht alzuviel Kraft. Achtung!!: keinesfalls so stark drehen, dass man ein "Abschleppseil" bekommt, nur eben so, dass die einzelnen Litzen etwas verdreht sind. Ausserdem drehen sich durch den lockeren Griff einige Litzen nach Außen (was auch ausdrücklich gewünscht ist!!!). Diese äußeren Litzen wiederum biegen wir nun nach Links und Rechts weg und verdrillen weiter und wiederholen das ganze, bis wir bei der letzten Einzellitze angekommen sind.



Als nächstes wird dieser "Ast" noch etwas unregelmäßig zurechtgestutzt, in ein freigelassenes Bohrloch im Stamm geklebt, etwas zurechtgebohen und anschliessend verlötet. Beim einkleben ist noch darauf zu achten , dass der "Ast auf der anderen Seite etwas herausschaut um einen Stumpf darzustellen.






Zu guter Letzt wird der ganze baum noch etwas zurechtgestutz.



Nachdem das Rohgestell fertig ist widmen Wir uns heute der Borke. Hierzu brauchen wir den Acrylbinder (oder Acrylfarbe in Gelform), die feinen Schaumstoffflocken, einen Borstenpinsel, einen Sauberen Karton (Deckel von einem Bausatz o.ä.), einen Becher und natürlich die Rohgestelle.



Zunächt wird der "Stamm" mit dem Acrylbinder (Weißleim tut´s zur not auch) eingetupft. Wenn dabei etwas an die Äste kommt ist das nicht weiter schlimm, sondern erwünscht, da die Äste nah am Stamm im Orginal nicht "belaubt" sind und daher am Modell etwas Borke sichtbar sein sollte. Auch sollten die Aststümpfe mit eingekleistert werden.



Nun streut man aus dem Becher die Schaumstoffflocken auf die eingekleisterten Stellen. Dabei das Ganze über dem Karton vonstatten gehen lassen und man kann die vorbeigeschütteten Flocken ohne Verunreinigung wieder einsammeln. Taktischeweise sollte man sich in 10 cm Schritten arbeiten, damit der Acrylbinder bzw Weißleim nicht anfängt einzutrocknen. Nachdem man gestreut hat mit der freien Hand auf die Hand schlagen, mit der der "Stamm"gehalten wird , um lose Flocken vom Stamm herabzuschütteln.



Nach ca 5 Minuten sieht das ganze in etwa so aus. Die Rot eingekreiste stelle ist eine lücke die beim Beflocken nicht eingekleistert wurde. Man muss nicht zwangsläufig den ganzen Stamm beflocken. aus dieser Stellen kann man ein Stück beschädigte Rinde darstellen. Hierzu einfach mal in der Natur abschauen.





So das wars erstmal für Heute

MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (18. Januar 2009, 10:05)


Kittyhawk

unregistriert

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Sonntag, 18. Januar 2009, 11:44

Hallo Thorsten,

Klasse deine Beschreibungen und das Endergebnis kann sich, und ich kenne es ja aus Lingen, wirklich sehen lassen.
Finde deinen Entschluss, uns deine Bäume hier zu präsentieren, echt Klasse und hoffe, das du dies auch mit den Laubbäumen machst... :ok:

Immer weiter
Gruß
Katja

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Freitag, 23. Januar 2009, 22:17

Nabend Zusammen

Und weiter geht´s!

Nachdem die Schaumstoffflocken am "Stamm" angetrocknet sind müssen sien nun noch fixiert und farblich behandelt werden. Hierzu benötigen wir die schon diskutierte Heki Betonfarbe 6600 und ein Umbra-Grünen Farbton. Es muss nicht exakt der gleiche Umbra-Ton sein wie der den ich hier benutze, aber so ungefähr die richtung sollte es schon sein.




Fangen wir zunächst mit der Fixierung an. Hierzu wird die Heki-Betonfarbe mit Wasser verdünnt und auf den Stamm mit den Schaumstoffflocken aufgetupft. NIEMALS diese Farbe unverdünnt auf den Stamm tupfen, da man sonst die struktur der Borke zukleistern würde. Nachdem der Stamm bemalt ist werden die "Äste" mit der unverdünnten Farbe bemalt.
Nochmal zu der Heki Farbe und dem zweck ihrer Verwendung. Sie soll wegen ihres Kunstsoffanteils so flexibel sein. dass sie beim verbiegen der Äste nicht abplatzt. Ich weiß nicht ob und mit welcher Farbe man dieses noch tun kann?? - vielleich weiß hier jemant eine Alternative?? Daher der ausdrückliche verweis auf diese Farbe.




Nachdem die Grundierung bzw. Fixierung getrocknet ist wird der ganze Baum mit Umbra-Grün bemalt. Hier ist auch wieder die gleiche vorgehensweise wie bei den Grundierung zu beachten (dünne Farbe am Stamm!!).




Und trocken sieht das Ganze nun so aus:



Es fehlen nun noch Alterungserscheinungen:

Heute habe ich mich noch mit den Alterungserscheinungen auseinandergesetzt. Um die bemooste Wetterseite der Fichte zu simulieren, mischen wir eine dünne Farbmischung aus einem Mittelgrün (bei mir Vallejo 970) und tragen diese auf eine Seite des Sammes auf. Auch die abgebrochenen Äste sollten bemalt werden. Am besten gelingt dieses indem man in der einen Hand den Stamm waagerecht hält und mit der anderen die Farbe auftupft. Farbausreißer sind auch hier nicht unwillkommen.




Als nächstes werden die Aststümpfe und die beschädigten Borkenpartien mit einem Gelb-Orange bzw Pfirsich Farbton bemalt (Vallejo 877 Goldbrown)



Mit der gleichen, allerdings jetzt stark verdünnten Farbe malen wir nun ein paar Harznasen auf den Stamm.



Abschliessend umranden wir noch die Borkenbeschädigungen und Aststümpfe mit einem Holzbraunen Ton (Vallejo 981 Orange Brown).





Wer mag kann noch ein Washing mit einem Schwarz-Braun durchführen und die Borke mit einer Hellgrün-Gräulichen Farbe Drybrushen. Ich lasse das hier mal weg und werde dieses bei den 35er Fichten machen, da ich finde dass hier schon Kontraste genug in der Borke sind.

Als nächstes kommt die Belaubung.

MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

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Samstag, 24. Januar 2009, 14:02

Da bin ich wieder

Zur allgemeinen Arbeitserleichterung sollte der Stamm jetzt aufrecht fixiert werden (Mini-Schraubstock o.ä.)
Zunächst einmal sollte man sich das Belaubungsvlies einmal genauer anschauen und versuchen eine Struktur zu erkennen.



Na, was aufgefallen?? - Wenn nicht hier die auflösung meiner Frage. Bei dem Belaubungsvlies handelst es sich um eine art Kunststoffnetz, welches etwas in die Länge gezogen wurde. Diese Längsausrichtung sollte man nutzen und daher schneiden wir im rechten Winkel zu dieser Längsrichtung Streifen von doppelter Astlänge aus dem Vlies



Die Astlänge misst man wie folgt aus. WICHTIG: Die Äste sollten sich nur minimal überlappen



Nun werden aus diesem Streifen die einzelnen Äste PARALLEL ZUR AUSRICHTUNG DES VLIESES ausgeschnitten. Jetzt muss man noch zwei weitere Astlängen von etwa 2/3 der maximalen Astlänge und 1/2 der maximalen Astlänge ausschneiden und daraus Äste schneiden. - Klingt ohne Bilder kompliziert daher dieses Schema:




Wenn man die Ästelängen jetzt stufenweise mittig auf den Ast legt und nach unten umlegt, sollte sich eine Elypse oder ein Halbkreis bilden.

Das nächste was etwas kompliziert zu erklären ist ist das Kleber aufbringen. Hierzu sollte man sich auf die Tube eines schnelltrocknenden Allesklebers eine Kanüle oder Dosierspitze aufschrauben oder kleben (Injektionsnadel mit mindestens dem innendurchmesser und länge wie die letzten und längsten Äste). Nun stecken wir die Dosierspitze bis kurz vor den Stamm auf den Ast (Niemals den Ast voll belauben bzw. Kleber aufbringen!!!), drücken die Diosierspitze von unten an den Ast (Der Kleber wird auf der Oberseite benötigt), drücken vorsichtig bis sich der Kleber an der Spitze zeigt und ziehen nun die Dosierspitze bei gleichmäßigem drücken vom Ast herunter. Huh hier das Ganze in Bildern:





Ab jetzt sollte alles weitere sehr schnell vonstatten gehen!!!! Die Astlängen werden wie oben beschrieben mittig auf den Ast gelegt. nach unten umgebogen und mittels einer Haarklammer fixiert. Diese Haarklammer wird nach antrocknen des Klebers wieder entfernt.




Die Richtung in der dieses geschehen muss ist von unten nach oben und von innen nach aussen!!!!!

Bei den Kürzeren Ästen ist das zurechtschneiden der Belaubung etwas einfacher (Man hat allerdings auch etwas verschnitt). Die verklebung erfolgt wie bei den langen Ästen.



Abschliessend muss man die Äste nur noch vorsichtig durchbiegen, so dass ein leichter "Schwung" zustandekommt. Am besten gelingt dieses indem man den Baum in die linke Hand nimmt, den Zeigefinger der rechten Hand oben auf den Ast legtund mit dem rechten Daumen vorsichtig die Äste nach links und rechts aufteilt. Nun mit dem Zeigefinger vorsichtig nach unten drücken und den Daumen nach oben ziehen. Der Ast sollte sich nun am Stamm nach unten durchbiegen und ab der mitte langsam nach oben ansteigen.



Auf die Spitze muss nur noch ein kleiner, zu einem Kegel gedrehter "Fitzel" von dem Belaubungsmaterial geklebt werden, und schon ist die Fichte Fertig.



Dieses Bild zeigt zwei 72er Fichten die ich mit einer Packung Silflor 976-22 begrünt habe. Die ungefähren Kosten für eine Fichte dieser größe und begrünung belaufen sich damit auf etwa 10-12€ - Auf den ersten Blick ein recht happiger Preis, aber wer meint, das dies teuer ist möge mal die Preise und Ausführung der Fichten im Silflor Katalog mit diesen vergleichen. Legt euch vorher lieber Kisssen hinter eure Stühle :D :D.


Zeitaufwand für einen Baum: So etwa 3-4 Stunden für das belauben. Übrigens besteht zwischen 35ern und 72ern bei gleicher Astanzahl nur ein geringer zeitunterschied, da der Arbeitsaufwand in etwa gleich ist). Probiert es ruhig aus - ist Kinderleicht.

Die Fichten-Bauanleitung ist hiermit offiziell abgeschlossen. Ach ja noch ein Tip: Lange Haarklammern bekommt man im Friseur-Zubehör (Das nächste einfach mal beim Glatzenschneider fragen )

Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt - nur zu

MFG Thorsten

P.S. In absehbarer Zeit gehts hier weiter mit Birken
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (24. Januar 2009, 14:03)


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Samstag, 24. Januar 2009, 16:19

Toll gemachte Guide! Da kann man wirklich was lernen. Deine Bäume sind 10x besser als die aus dem Handel!

Danke für diesen Beitrag!

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Dienstag, 15. September 2009, 09:33

Ein kleiner Guide für selbstgemachte Modellbäume in 1/72-1/35 Update 15.09.2009

Mahlzeit Allerseits

Nach einer kleineren Pause :grins: geht´s hier nun wie versprochen weiter mit den Birken.

Was benötigen wir hierfür?? Kuperlitze auf Rolle oder flexible Einzelader mit dem ungefähren Duchmesser des angestrebten Baumes (Am besten den Örtlichen Elektrobetrieb oder Schrotthändler fragen, ist am billigsten), etwas Stahldraht (nicht verzinkt oder verzinnt!!!!!!!!!!, damit man den Draht nach dem Löten wieder entfernen kann), Lötzinn, einen Lötkolben ab 60W aufwärts oder/und einen Gaslötkolben, eine Flachzange, einen Seitenschneider, Heki 6600 Straßenfarbe,Acrylspachtelmasse, Umbragrüne Farbe, eine Universalklebstoff und last but not least belaubungsmaterial (doch dazu später mehr).



Fangen Wir mit dem Baumstamm und dessen gestaltung an. Zunächst einmal sollte man sich ein Bündel aus Kupferlitzen passender länge machen. Dazu muss ich noch sagen dass, je feiner die Einzellitzen sind desto besser kann man anschliessend die Äste gestalten!!!.
Um dieses Bündel zu bekommen gibt es mehrere Wege. Das einfachste ist eine Einzelader von passendem Querschnitt zu nehmen (Wie in meinem Fall 1x50 mm2). Als alternative kann man sich dieses Bündel aus mehreren einzeladern "zusammentüdeln", oder Einzellitze um einen Gegenstand passender Länge wickeln (Lineal....) und die schlaufen durchschneiden. Wichtig ist hierbei, dass man ein Stück länger als die maximale Höhe des Baum bleibt, um Wurzeln und einen Befestigungsdorn daraus zu fertigen. Im einfachen fall isoliert man einfach die Einzelader in dieser Länge ab.



Nun umwickelt man den "Stamm" an von der Stelle wo der "Wurzelstock" beginnt an aufwärts, um das Litzenbündel zusammenzuhalten. (Und etfernt in meinem Fall die Isolierung. Diese Umwicklung sollte bis zu den ersten Astansätzen gehen. Anschliessend kann man den "Stamm" noch nach lust und Laune in Form biegen.




Jetzt nimmt man nach eigenem Gutdünken einzelne Litzenbündel und separiert diese um daraus oberflächenwurzeln zu machen. Der Rest der Litzen wird auch mit Stahldraht zu einem Dorn umwickelt.



Als nächstes belötigen wir eine Feuerfeste unterlage (Fliese) Lötzinn und eine starken Lötkolben bzw. Gaslötkolben. Zunächst einmal wird der Stamm vom Befestigungsdorn bis kurz vor den ersten Astansatz (ca 1cm) gelötet. Warum dieses - Lötzinn ist im geschmolzenen zustand nunmal eine Flüssigkeit die nunmal der Kapilarwirkung unterliegt und das Litzenbündel entlangläuft. Die Wurzelstöcke sollten schhon etwas vorgeformt sein, da sie sonst ohne Hitze nicht mehr zu formen sind.

!!!!!!!!!!!!!!!!! VORSICHT VERBRENNUNGSGEFAHR !!!!!!!!!!!!!!




Kurze Passprobe auf dem Diorama.



Jetzt werden die Wurzeln ausgeformt und verlötet.




Als nächstes sollte man, der besseren Handhabbarkeit wegen, den Stamm senkrecht fixieren (kleiner Schraubstock o.ä.). Jetzt wird dem Baum die aufteilung der Äste gegeben. Dazu umwickelt man den "Stamm" unterhalb der ersten Astansätzen, nimmt sich einzelne Litzenbündel aus dem großen Bund und wickelt weiter.



Der Stamm wird dadurch jedesmal ein wenig Dünner und so kann man sehr schön das natürliche verjüngen des Stammes nachbilden. Uch sollte man nun den Stamm in die Form biegen die man sich vorstellt. Als vorlage empehle ich hierzu einen ausgedehnten Spaziergang im Wald mit der Kamera. Am ende sollte ein solches oder ähnliches Gebilde vor einem stehen.



Bevor der Stamm Durchgelötet wird, auch wieder die Äste leicht zusammendrehen um derFliesswirkung des Lötzinnsvorzubeugen.

Mache sofort weiter.

MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

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Dienstag, 15. September 2009, 09:37

Und weiter gehts

Jetzt werden die einzelnen Äste ausgeformt. Hierzu empfiehlt es sich die Litenbündel mit einer Flachzange ohne aufdrückfeder im 45 Grad winkel zu fassen und leicht zu verdrehen. Nun sollten sich einzelne Litzen nach außen drehen und aus dem Litzenbünden herausstehen. Diese werden an gewünschter Stelle und in gewünschter Stärke (je nachdem wie man diesen Äst weiter verzweigen möchte 2-9 Litzen) aus dem Litzenbündel abgewinkelt und das verbleibende Restbündel weitergedreht. Achtung!!!: Keinesfalls eine Stahlseil aus diesen Bündeln drehen. Aus Stabilitätsgründen empfiehlt es sich die Äste Stückweise nachzulöten und die letzten zweige erst zum schluss wenn der Ast fertig ausgeformt ist, da ein nachformen nach dem Löten schwierig ist.








Das bearbeiten der Äste sollte am besten von unten nach oben erfolgen, damit man freie bahn hat und nicht die bereits fertigen Äste verbiegt. Am ende hat man so etwas vor sich stehen. Nettobauzeit zwei Fernsehabende am Wochenende. Der Stahldraht sollte jetzt entfernt werden. Praktischerweise kneift man ihn in kleine Stücke und knibbelt ihn vom Stamm.



Der nächste Arbeitsschritt ist die Grundierung des Baumes mit Heki 6600 Straßenfarbe diese wird unverdünnt auf den Baum aufgetragen um die Litzenstruktur zuzukleistern und dem Baum einen Haftgrund zu geben.



Nun wird der ganze Baum mit leicht verdünnter Acrylspachtelmasse eingetupft um die Litzenstruktur weiter zuzukleistern und eine Borke zu imitieren, Dabei sollte der untere Stamm und die Wurzeln anschliessend in einem zweiten Arbeitsschritt noch einmal mit Strukturspachtelmasse oder Acrylspachtelmasse gemixt mit feinem Sand nachbearbeitet werden um rissige rauhe Borke zu imitieren. Äste sollten glatt bleiben.




Wenn die "Borke" getrocknet ist wird sie mit einem Umbra-Grünlichen Farbton tupfend angemalt. Auch die dünnsten Äste werden mit dieser Farbe bemalt.




Als abschliessende Arbeitsgänge bekommen die hellen Partien ein Washing mit einem Schokoladenbraunen Farbton und die Umbra-Grünen Bereiche mit Schwarz.






Damit ist der bau des Stammes abgeschlossen, Nettobauzeit bis hierher etwa 8 stunden.

So muss jetzt erstmal Belauben, geht in 3-4 Tagen weiter

MFG Thorsten
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dragonfan« (15. September 2009, 09:40)


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Donnerstag, 17. September 2009, 11:05

Moin Zusammen

Mir ist grage aufgefallen, dass ich keine Angaben zum Masstab meiner Birke gemacht habe.In meinem Fall ist es 1/35 mit einer Höhe von 45cm und einem maximalen Durchmesser von 28cm, was 15.75m höhe und 9,8m Kronendurchmesser entspricht. Mit dieser Methode sind aber alle Massstäbe realisierbar.

1/72




Für den nächsten Bauabschnitt benötigen wir einen Universalkleber, Pinzette, Belaubungsvlies, und eine scharfe Schere.



Zunächst sucht man sich die "Längsmaserung" des Vlieses und schneidet schmale Streifen aus selbigen.

Die "Längsmaserung" ist in diesen Fall horizontal zur Bildachse.



Kleine Streifen von 3-5cm länge



Diese Streifen klebt man nun auf die letzten Astenden.



Danach klebt man Laubstreifen in die Astgabeln.



Als nächstes klebt man entlang der Äste einzelne Laubstreifen mit etwas Abstand zueinander.



Die andere Seite dazu.



Und nun werden auf der anderen Astseite Laubstreifen in diese Lücke geklebt.




Die Belaubung sollte nicht zu dicht angeklebt werden, da die Birke ja in der Natur eher ein "Luftiges" Blattwerk trägt. Ausserden empfiehlt es sich beim Belauben mit den unteren Ästen anzufangen und sich nach oben weiterzuarbeiten.
Die belaubung Krone werde ich noch einmal seperat behandeln. Doch bis dahin muss ich erst einmal weiter machen. Zeitaufwand für 1 Ast etwa 30 Minuten.




Bist die Tage

Thorsten
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Kittyhawk

unregistriert

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Donnerstag, 17. September 2009, 11:27

Hallo Thorsten,

finde das echt toll,wieviel Arbeit du hier in den Guide steckst und deine Bäume sehen echt super aus.

Gruß
Katja

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Donnerstag, 17. September 2009, 11:50

Hi Thorsten,
echt UNGLAUBLICH :ok:
Lg
Kurt

16

Donnerstag, 17. September 2009, 12:13

Hi,
es ist schon echt toll!!!

Du solltest das beruflich machen, die sehen ja wirklich aus wie in "NATURA"!!!

Fettes LOB!!! :ok: :ok: :ok:
Gruss Mirko :wink:

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Im Bau
Eurocopter EC-135 RTH "Christoph 44 - Göttingen" 1:32

Demnächst in 1:32
EC-145 / BK 117 / Bell 206 / Bell UH-1D / BO 105

17

Donnerstag, 17. September 2009, 12:53

Hallo,

der Zeitaufwand ist ja gigantisch aber das Endergebnis sensationell.

Ich habe bislang nur wenig vergleichbares gesehen.

Und jeder Baum sieht anders aus - wie in der Natur aus.

Große klasse!!!

Vielen Dank für dieses Thema.

Grüße

Toto

Kleiner Maßstab. Große Leidenschaft

18

Samstag, 19. September 2009, 09:22

Mann Mann hast du eine Geduld.aber das Ergebnis ist Echt Beeindruckend. :ok:
Schaut Absolut ECHT aus......
Casper

19

Mittwoch, 30. September 2009, 09:28

Moin Allerseits

@all: Vielen Dank für euer Lob und die aufmunternden Worte. Wenn man Leserresonanz bekommt spornt das einen immer an weiterzumachen.

@Christoph 44: Beruflich ist das nur durchziziehen wenn man das entweder als zweitjob macht oder finanziell abgesichert ist und nur aus Jux und Tollerei arbeiten will. Es ist viel zu Arbeitsintensiv.


Nachden ich die letzten Tage fleissig Laubstreifen angeklebt habe kann ich Euch nun die letzten Arbeitsschritte darbringen.

Die Birke ist zunächst einmal bis etwa 2/3 belaubt worden. Ab dieser Höhe hängen die meisten Zweige nicht mehr in dem weiter unten schon beschriebenen Bogen herunter sondern stehen Waagerecht bis fast senkrecht vom Ast ab. Daher sind auch die vorgeformten Äste schon ,im vorfeld, in diese Richtung gebogen worden.




Daher schneidet man die Laubstreifen etwas kürzer und schmaler, bringt einen Tropfen Kleber stirnseitig an einem ende auf und klebt diese waagerecht seitlich an einen Ast.




Dieses wiederholt man links und rechts, sowei schräg nach oben, dem Licht entgegen. Denn in der Natur streben Äste immer dem Licht entgegen, bis sie wegen zuviel gewicht ,durch das Blattwerk, nach unten gebogen werden. Auch sollten einige Blattstreifen von unten an den Ast geklebt werden.




Auf den folgenden beiden Bildern sieht man hoffentlich, was ich grade zu erklären versuchte. Der obere Ast sieht etwas "Strubbeliger" aus als die beiden unteren, die aussehen als wären die Zeige nach unten gekämmt.




Bei der Krone selber sollten die Blattstreifen nur noch nach oben zeigend angeklebt werden.



Zur befestigung der Bäume empfiehlt es sich den Befestigungsdorn mittels einens geeigneten Klebers in den Dioramenuntergrund zu kleben. Obacht bei Styropor und Styrodur !!!!!!!. Die Materialkosten dieses Baumes liegen in etwa bei 60€.




Der Birkenbaubericht ist hiermit offiziell abgeschlossen. Wer noch Fragen, Anregungen oder Probleme beim nachbauen hat, der möge sich an dieser Stelle melden oder für immer schweigen :D :D :D

MFG Thorsten (Der sich jetzt erst einmal mit dem SdKfz 251/3 von Revell rumplagt, bevor er weiter am Dioguide arbeitet.
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.

20

Mittwoch, 30. September 2009, 10:54

wow, schwer beeindruckt. Ich denke das werdde ich mal ausprobieren.
sieht echt super aus :ok:

21

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 22:17

Hat super geklappt mit der Anleitung für den Fichtenbaum. Könntest du da auch mal was für Tannenbenadelung zusammenschreiben?
Wäre super

Gruß, Sebastian

22

Freitag, 4. Dezember 2009, 21:35

Hallo Thorsten
Das ist ja ein echt klasse Bericht von den
sebst gemachten Bäumen,süper.

gruß Axel
http://www.alanhamby.com/tiger.html

keramh

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23

Freitag, 4. Dezember 2009, 22:33

moin,

ich bin begeistert, habe Deinen Bericht erst jetzt entdeckt :nixweis:
Dein Bericht macht echt Lust diese Schritte sofort nachzuvollziehen.
Da ich ein Diorama in 1:16 plane werden Bäume schon ein echter Brocken aber ich danke schon mal für diesen wunderbaren Beitrag.

24

Samstag, 5. Dezember 2009, 11:08

Hallo Torsten,

ich häng mich einfach mit dran an die Lobhudelei, weil zu kritisieren gibts ja nun mal nix... :lol:

Die sehr genaue Beschreibung deiner Vorgehensweise, lässt keine Zweifel mehr offen und das Ergebnis ist absolut Top. Die "richtig" Fotografiert, man würde nicht feststellen, dass es sich um Modellbäume handelt, von der Realität kann das nur noch ein Bonsai toppen.

Gruß von dem der den Hut noch immer gezogen hat
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann...
...gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann...
...und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden

Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommst du geschenkt

25

Samstag, 3. Februar 2018, 21:24

Bilderlinks restauriert

Ich hoffe er ist nach 8 Jahren immern noch interessant

MFG Thorsten
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26

Sonntag, 4. Februar 2018, 09:54

Ist er!! :ok:
www.mbs-passau.de
www.grafoo.de



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27

Sonntag, 4. Februar 2018, 09:59

Hallo Thorsten,

ich muss hier mal ein ganz dickes :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: und :hand: :hand: :hand: :hand: :hand: loswerden. Danke für die Arbeit, die Du Dir hier mit der Neueinbindung der verloren gegangenen Bilder gemacht hast. -Nachahmenswert ! -

Munter bleiben

Klaus

PS: Dasselbe gilt natürlich für alle, die es genau so gemacht haben. Hier war es mir nur gerade aufgefallen.
Planung ist die Kunst den Zufall durch einen Irrtum zu ersetzen

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