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Freitag, 11. September 2009, 16:54

Bell P-39 Airacobra 1/72 Hobby Boss

Moin ihr Lieben,
da ich derzeit das Eduard-Modell der Airacobra baue und im Modellboard.net jemand gerade die Academy Airacobra verhackstückt, springe ich mal auf den fahrenden Zug auf und nehme mir die Airacobra von Hobby Boss vor.
Gleich vorweg: Dies soll kein Konkurrenzbericht zum modellboard-Airacobra-Bericht werden, sondern eher so eine Art Parallelbaubericht - auf die Art und Weise werden die beiden gebräuchlichsten Airacobra-Bausätze in 1/72 vorgestellt...

Fangen wir mit der Vorstellung des Bausatzes an:

Die Schachtel:


Der Inhalt:




Die rosa Farbe beim Tragflächenspritzling bitte ich zu entschuldigen - ist natürlich grau, nur das Licht spielte mir einen Streich!

Die Bemalungshinweise:


So, das war zunächst der Inhalt des Bausatzes - für ca. 5-6 Euro erstmal nicht schlecht!

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

2

Freitag, 11. September 2009, 17:18

So, weiter geht´s!
Auf der Bausatzübersicht ist euch ja bestimmt schon mein erster Kritikpunkt aufgefallen: Die seltsam verwaschenen Gravuren auf dem Rumpfrücken!
Was immer da passiert ist (ich vermute zu frühes Herausnehmen des Spritzlings aus der Form) - das muss repariert werden, weil es schlicht inakzeptabel aussieht!
Also habe ich zum "Mr. Surfacer 500" gegriffen und einen Tip von Jay Laverty im letzen SAM beherzigt: Zunächst dekantiere ich die flüssigen Bestandteile in eine leere Filmdose und zurück bleibt eine zähklebrige Masse, die dann eine wunderbare Spachtelmasse ergibt: Nicht zu fest (wie Tamiya Putty) und nicht zu flüssig (wie "Mr. Surfacer") - das perfekte Mittelding eben. Und damit habe ich die verwaschenen Panellinien zugeschmiert:



Das Ganze lassen wir so ca. 1-2 Stunden trocknen und dann wischen wir alles mit einem Wattestäbchen, getränkt in azetonhaltigen Nagellackentferner, wieder ab. Was übrig bleibt, ist nur die Spachtelmasse in den Vertiefungen!



Dann schnell die alten Gravuren wieder hergestellt und die Formentrennnaht, die über den gesamten Rumpfrücken läuft, entfernt und fertig ist die Laube!

Als nächstes kommt dann der separate Lufteinlauf für die Motorkühlung dran. Wie man sieht, hat sich Hobby Boss mit diesem Teil echt Mühe gegeben: Sogar die Trennklappe im Lufteinlauf ist vorhanden! Daumen hoch hierfür!



Und nun die Passprobe: Teil eingesetzt

und passt:


Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

3

Freitag, 11. September 2009, 17:44

So, in Windeseile schreitet der Bau voran - ein "Easy Assembly Authentic Kit" eben!

Die rudimentäre einteilige Cockpitsektion (nur ein angedeutetes Instrumentenbrett, eine mehr als unzureichend detaillierte Rückwand und ein Cockpitboden, der nicht mehr ist als ein Plastikbrettchen) wurde von unten so weit in den Rumpf eingeschoben, dass die Trennwand zwischen Cockpit und Motorraum so weit als möglich aus dem Rumpf herausschaut:



Noch deutlicher wird die zu geringe Höhe des Bauteiles, wenn die Cockpithaube aufgesetzt ist:



Eigentlich handelt es sich bei diesem Bauteil um eine Kombination aus Cockpit-/Motorraumtrennwand und Überrollbügel und dieser sollte bis zur Cockpithaube reichen - eigentlich...


Beide Mängel (die rudimentäre Cockpiteinrichtung und der zu kurze Überrollbügel) sollen jedoch unberichtigt bleiben - dies hier wird ein strikter "out-of-the-box" - Baubericht:
Auf das sich jeder sein eigenes Urteil bilden möge.

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

4

Freitag, 11. September 2009, 20:22

Hallo

Könntest du mir sagen, was du mit dekantierte Bestandteile meinst, weil das Ergebniss sehr gut aussieht. :ok:

Gruß Jan

5

Freitag, 11. September 2009, 22:55

Moin Jan,
fragen wir Onkel Duden:
"dekantieren (franz.): eine Flüssigkeit vom Bodensatz abgießen"
Ich nehme also das Glas Mr. Surfacer, gieße alles Flüssige in eine leee Filmdose und zurück bleibt der Bodensatz...und dieser ist eine hervorragende zähflüssige Spachtelmasse.

Klar?

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

6

Samstag, 12. September 2009, 02:09

Nachdem die Cockpitsektion ausgehärtet und auch der Sitz mittlerweile mit Sitzgurten aus Tamiya-Tape bzw. Tesa Precision-Tape versehen ist, habe ich mich mal kurz in den Keller begeben, um alle Innereien mit Gunze H58 "Interior Green" lackiert. Eigentlich müsste es ja ein dunkleres "Bell Green" sein, aber das H58 war gerade zur Stelle und viel sieht man davon später eh nicth mehr und durch das washing dunkelt die Farbe ja noch nach - und um eine Ausrede für persönliche Faulheit war ich nie verlegen!
Nach dem Abtrocknen der Farbe (geht bei Tamiya- und Gunze-Acrylfarben "ratz-fatz") noch eben schnell eine Gerätebrett-Illusion mit Schwarz, Dunkelgrau und Aluminium aufgepinselt, Sitz rein und Kabinenhaube drauf:



Damit wäre diese Baugruppe fertig - ging ja recht flott.
Mein Fazit bislang: In der Schachtel macht die P-39 einen wirklich guten Eindruck; bei näherem Hinsehen jedoch fallen Defizite auf:
1. Die verwaschenen Gravuren auf dem Rumpfrücken;
2. Der viel zu niedrige und zudem nicht durchbrochene Überrollbügel.
Die rudimentäre Cockpitausstattung will ich bewusst nicht als negativ vermerken, da sie dem Konzept des Easy Kits geschuldet ist!

Nun zur Tragfläche:
Zunächst fällt DAS auf:



Da haben die Herrschaften bei Hobby Boss doch glatt die beiden Lufteinlässe für die Ölkühler an der Tragflächenwurzel vergessen!
Und aufgrund der Tatsache, dass die Tragfläche einteilig ist, sind diese Öffnungen auch nur schwer nachträglich anzubringen.

GAAAAANZ DICKES MINUS für Hobby Boss!
So etwas ist nicht etwa der EasyKit-Philosophie geschuldet, sondern schlicht schlampig recherchiert!

Bei näherer Betrachtung liefert auch die Tragfläche Grund zur Kritik:
Man hat wohl versucht, sowohl eine N- als auch eine Q-Variante mit einem Bausatz darzustellen. Das heißt, dass neben den Löchern für die cal .50 MG-Gondeln auch noch die cal .30 MGs in den Tragflächen vorhanden sind:



Beides zusammen geht aber nicht! Entweder die 4 cal .30 MGs in den Tragflächen oder die cal .50 "gun pods" unter den Tragflächen.
Oder man folgt der Bauanleitung - in China ist vieles möglich, was dem gewöhnlichen Europäer verborgen bleibt:





Welche Bewaffnung letztlich gewählt wird, hängt von der Lackierung ab. Für´s Erste halte ich mir beide Optionen offen.
Sollte ich mich für die cal .30 MGs in den Tragflächen entscheiden, bleibt das so nicht:



1. Ist der Längenunterschied der beiden MG-Läufe zu groß;
2. Sind die Läufe recht indifferent gegossen: Entweder komplett ummantelt - dann verschwinden die MG in Metallhülsen oder komplett offen - dann benötigen die MG Kühlschlitze.
3. Sind die MGs -von vorne gesehen- in unterschiedlichen Höhen in der Tragflächenvorderkante angebracht.

Sollte ich mich jedoch für die cal .50 "underwing gun pod"-Variante entscheiden, muss ich auf der Tragflächenoberseite Gravuren verändern:



Oder ich gehe den bequemen Weg und lasse alles so, wie es ist - schließlich habe ich ja auch beim Rumpf die Unzulänglichkeiten des Cockpits akzeptiert...
Not yet decided...

Auf alle Fälle sieht die ganze Kiste jetzt so aus:



Und mit diesen Bildern verabschieden wir uns von Ihnen und wünschen eine geruhsame Nacht!

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

7

Samstag, 12. September 2009, 03:28

Moin ihr Lieben,
es ist jetzt 3:25 Uhr: Ein letztes update vor´m Schlafengehen:

Mittlerweile ist der Rohbau der Airacobra abgeschlossen:



Schnell noch Mr. Surfacer (dekantiert) aufgebracht und dann muss das Modell bis zum Vormittag ruhen:



Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

8

Samstag, 12. September 2009, 20:32

Danke für die Erklärung :)

9

Samstag, 12. September 2009, 23:14

Einen wunderschönen Abend euch allen da draussen...
Nach einer recht kurzen Nacht und einem nicht wirklich prickelnden Schulfest und einem der Gartenpflege geschuldeten Nachmittag sind jetzt alle im Bett und ich kann mich meiner eigentlichen Lebensaufgabe widmen ;)
Die Airacobra war ja heute um 3:25 Uhr schon soweit verklebt, dass ich heute Abend nun erste Spachtelarbeiten vornehmen konnte. Die steuerbordseitige Rumpf-/Tragflächenverbindung war fast perfekt, die backbordseitige "glänzte" dafür mit einem 1 mm breiten Spalt! Mt Mr. Surfacer dekantiert jedoch kein Problem.

Mittlerweile weiß ich auch, welche Maschine ich lackieren will: Eine P-39Q des Lieutenant William Shomo 1944 im Pazifik. "Zufällig" beinhaltet der Abziehbilderbogen von Hobby Boss exakt diese Markierung...ehrlich: Die Entscheidung für die Shomo-Maschine fiel heute Morgen unter der Dusche und erst nach dem Frühstück fiel mir auf, dass exakt diese Maschine auf dem HobbyBoss-Bogen drauf ist!
Also habe ich erst mal diese seltsamen Plastikstummel, die sich als cal .30 MG ausgeben, entfernt. Und dann folgerichtig die Klappen der Munitionszuführung auf der Tragflächenoberseite zugespachtelt.
Sobald die Spachtelplempe trocken ist (ich warte ungeduldig darauf!) kommt Nagellackentferner zum Einsatz, dann noch Spiritus "über-alles" und dann steht die Evo schon mit Weiß von Gunze bereit...

So sieht das Ganze jetzt aus:



Und dann, beim Spielen mit der Rohbau-Airacobra (im "Arbeits"-Zimmer herumlaufen, Motorengeräusche mit den Lippen machen und "Ratatata" rufen; dabei unbedingt wilde Auf- und Abschwünge mit dem Modell imitieren und es möglichst NICHT herunterfallen lassen!) fiel mior auf, dass an der Airacobra was auffällt.
Nach einigem Grübeln dann die Erleuchtung (etwas, was ich die letzten zwei Tage nicht bemerkte):



Die HobbyBoss-"Ingenieure" haben schlicht die beiden MGs im Rumpfbug vergessen.
TssTss... :( Wieder ein dicker Minuspunkt.

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

10

Sonntag, 13. September 2009, 01:43

Weiter geht´s mit der Airacobra:
Ich war soeben im Lackierkeller und habe die Vorschattierung mit Gunze Tire Black aufgebracht (an beiden Tragflächenwurzeln etwas heftiger: dort kommen die "wingwalkways hin!) und danach schon mal die weißen Tragflächenvorderkanten sowie das weiße Heck lackiert.




Teilweise kommt das Preshading noch recht stark durch...Hmmm:
Mal sehen, wie´s heute Vormittag aussieht...

Bis dahin: Gute Nacht alle zusammen :wink:

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

11

Montag, 14. September 2009, 22:21

Moin ihr Lieben,

nach einer Unterbrechung von fast 24 Stunden geht´s nu weiter.
Ich hatte ja schon die fehlende Bugbewaffnung moniert;
und zunächst war ich versucht, alles so zu belassen, wie vorgefunden - "strictly out of box" eben!
Aber dann packte mich doch der Ehrgeiz, wenigstens diesen einenm Fehler zu beheben.
Der erste Versuch schlug fehl:


Aus einem Wattestäbchen wurde ein kleines Stück herausgeschnitten; dieses dann halbiert und die jeweilige Hälfte als Lufteinlass für die MGs zurechtgeschnitzt. Das war ratzfatz erledigt und sah gar nicht mal so schlecht aus.

Um dieses Konstrukt dann, mit dem MG-Lauf versehen, am Bug zu befestigen, bohrte ich an den entsprechenden Stelle zwei Löcher. UNd siehe da: Beim Bohren und Nachfeilen



bildeten sich dann, wie von selbst, genau die Tüten, die ich umständlich mit zurechtgeschnitzten Wattestäbchen nachbilden wollte:



Sieht nicht allzu übel aus und ist die ideale Basis zum Weitermachen.

Mittlerweile habe ich auch die reparierten Stellen weiß überlackiert und morgen geht´s dann weiter.

In diesem Sinne:
"Geruhsame Nacht"

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

12

Dienstag, 15. September 2009, 08:55

Sieht bisher gut aus.

Machst du noch Kanonen in den Bug rein (Kanülen o. ä.)

Ciao
Das (K)Leben ist vielmals zu kurz, um eine Stunde böse zu sein.

Im Bau: PT-117 1:72; Strykers gefummel in 1/144

13

Dienstag, 15. September 2009, 12:29

Na logo - sieht ja sonst nicht aus. Obwohl ich sagen muss, dass auf den Detailphotos, die ich habe, von den cal .30-Läufen nicht viel zu sehen ist. Das kann aber auch an der Schattenwirkung der "Tüten" liegen...

So, wie bei der 48er Airacobra von Eduard soll es dann aussehen:



Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Der Lingener« (15. September 2009, 12:32)


14

Dienstag, 15. September 2009, 13:19

Das kommt schon hin mit dem Aussehen. Die dürfen auch ruhig ein bischen "klotziger" sein.
Das liegt dran, das das was da rausschaut keine MG-Läufe sind, sondern "Blast Tubes", d.h. eine "Ummantelung/Verlängerung" des MG-Laufs aus Stahlblech, die verhindern soll, das das Duralu der Fronthaube durch den Luftdruck und das Mündungsfeuer Schaden nimmt.
Die eigentlichen Läufe hören deutlich davor auf. Die Blast Tubes haben als Innendurchmesser (mndestens) den Außendurchmesser der MG-Läufe, waren aber aus recht dünnem Blech.

Für die 0.50er (nicht 0.30er) der Airacobra würde ich so etwa 4 x Kaliberdurchmesser rechnen, also 4 x 12.7 = 50,8mm/72= so ca. 0.7mm bis 1mm Außendurchmesser, bei dünner Wandung.

Heraus stehen die so etwa doppelten Durchmesser, nach Augenmaß.
Being kind to the cruel results in cruelty to the kind.

Im Bau:
1/48: Eduard Yak-3 Weekend
1/48: Stug III Tamiya
1/72: Zvezda T-34 "Snap-Together" Kit

15

Dienstag, 15. September 2009, 15:12

Moin Schnurx,
I stand corrected: Klar war die Rumpfbug-Bewaffnung 2x .cal.50 plus die 20mm oder 37mm Kanone.
Sorry

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

16

Mittwoch, 16. September 2009, 17:39

Moin ihr Lieben,

heute Vormittag hatte ich wieder einmal Ruhe und -überraschenderweise- keine dringenden Wegekreuz-Dateien zu bearbeiten und so konnte ich mich der 72er Airacobra widmen.

Nachdem ich am Sonntag die weißen Flächen am Leitwerk und an den Tragflächenvorderkanten so weit fertig hatte, fiel mir bei der Klolektüre auf, dass eine der Maschinen, die Lt. Shomo flog, die allererste "Snook", auch ein weißes Band am Rumpfbug trug. Und da ich mir einerseits nicht sicher bin, ob nicht auch "Snook 2nd" ein weißes Rumpfband hatte und andererseits dieses Rumpfband "according to regulations" da eigentlich hingehört, holte ich nochmal die weiße Farbe raus und habe dieses Band noch eben auflackiert.

Gestern Abend dann war der "Neutral Grey"-Auftrag (Gunze H53) dran und nach dessen Durchtrocknen heute Morgen dann "Olive Drab".
Die OD-Lackierung verlief in mehreren Schritten - teils geplant, teils unfreiwillig:

1. Schritt: Auflackieren von "Olive Drab" (Gunze H52) auf den Rumpf und die Tragflächen über der Vorschattierung - viel zu viel Kontrast!

Das sieht nicht aus!
Erster unfreiwilliger Lackierschritt: Was tun?

2. Schritt: Überlackieren aller Panellinien mit Olive Drab 2 (Gunze H304)

(vielleicht erkennbar am Glanz)
Jetzt sieht das Ganze noch kontrastreicher aus - aber "Gemach, Gemach, Herr Studienrat!"
Denn nun folgt der

3. Schritt: Das gesamte Modell wird nochmals mit Olive Drab (Gunze H52) übergenebelt und sieht danach SO aus:

Jetzt sieht das Ganze wieder zuuu eintönig aus!
Hmpf!
"Hier und da" nochmal Gunze H304 an einigen Blechen "nachgenebelt" - aber nur gaaanz vorsichtig, um mir die Vorarbeit nicht wieder zu versauen - hat nicht viel gebracht!
Deshalb nun der

5. Schritt: Man mische Olive Drab 1 (Gunze H52) mit einer Spatelspitze Matt Weiß und gaaanz viel Spiritus. Diese Mischung gebe man in den Farbbecher des Farbspritzapparates und spritze mit dieser lasierenden Plempe alle Blechmitten wolkig. Das Ergebnis:

Schon besser!

6. Schritt: Nun musste ich jedoch beim Erstellen von Lichtbildern für diesen Beitrag feststellen, dass ich es auf der Steuerbordseite ein wenig übertrieben hatte (siehe die hellen Flecken am Heck, kurz vor der Taschentuch-Maske).


Grrr....
Also nochmal die betreffenden Stellen (Rumpfheck stbd. und Tragfächenenden bkbd.) mehrmals mit Gunze H52 übergenebelt.
Passt!

Und nun kommt der (eigentlich überflüssige)
7. Schritt: Mit einem stark abgedunkelten Weiß (und zwar mit den Resten des Olive drab, die noch in der Farbmischschale waren! Man ist ja Geizhals) habe ich die Umrisse der Abgasfahne auflackiert und danach mit dunkelgrau und Tamiya "Smoke" die Abgasfahne vollendet:

Dann die Ernüchterung beim Photographieren:
Das sieht nicht aus! Viel zu unnatürlich und viel zu kontrastreich...

Also das Ganze wieder mit Gunze H52 übergenebelt (mehrmals); dabei dann den einheitlichen Eindruck zerstört; nochmals Gunze H304 auf die betroffenen Panellinien; wieder mit Gunze H52 übernebelt...
Feddich.
Und so sieht das Fliegerlein jetzt aus:

Die noch immer sichtbaren Reste der Abgasfahne sollen nicht weiter stören, da sie ja nach dem Auflackieren der endgültigen Abgasfahne verschwinden!
Der Gag an diesem letzten überflüssigen Lackierschritt: Ich hätte mir die ganze Arbeit schenken können, da die Abgasfahne sinnvollerweise erst NACH dem Aufbringen der Abziehbilder auflackiert werden sollte: Die Auspuffabgase haben nämlich, glaubt man den Bilder, die "Stars´n´Bars" ganz ordentlich verdreckt...

Man lernt nie aus und wie sagte schon mein Urahn, der gefürchtete Nordsee-Pirat "Klaus-ich-klau-mir-was":
"Versuch macht kluch und verlier den Kopf nicht!"

In diesem Sinne

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

17

Mittwoch, 16. September 2009, 20:31

Wow, das sieht ja super aus!!!

18

Donnerstag, 17. September 2009, 17:39

Gefällt mir sehr gut ! :ok:

MFG Christoph

19

Donnerstag, 17. September 2009, 19:50

Hallo Michael,

also, wirklich sehr gelungen bis jetzt ! :ok:
Du kannst auf die Lackierung stolz sein, ehrlich ! ;)

Grüße, Til :wink:

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