Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

61

Dienstag, 5. März 2024, 16:40

Und wenn sie dich zurück lieben, ist alles okay.
In einem Punkt möchte ich widersprechen. ("Nichts sieht so sehr nach Holz aus wie Holz.") Eigentlich müsste auch die Maserung 200 mal verkleinert sein. Das ist sie aber bei keinem Holz. Deshalb halte ich es mit Plastik und Farbe.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

62

Mittwoch, 6. März 2024, 15:04

Ich glaube wir kommen in diesem Punkt des Modellbaus nicht zusammen.
Was nicht schlimm ist. ;)
Das ist ja gerade das schöne an unserem Hobby, jeder baut so wie er möchte und kann. :ok:
Grüße, der Jölle.


63

Donnerstag, 7. März 2024, 19:30

Hallo Jörg
Danke für deine Erfahrungen mit dem Schleifpapier...mit der Körnung mache ich das ähnlich, nur schlampiger bzw. neige ich dazu am Beginn sehr vorsichtig zu starten um dann in eine gewisse Dynamik zu kommen bis etwas bricht.
Und eine andere Frage, mit welcher ich dich nicht vom Basteln abhalten wollte, hast du auch schon beantwortet...die mit dem Flüssigkleber. Das versuche ich auch beim nächsten Modell. Ich nehme an das das bei Ätzteilen dann besonders gut geht.

Ein Wahnsinnstempo hast du aber schon auch drauf und Qualität 100%. :respekt: :respekt: :respekt:
Die erhabenen Panzerplatten sind ein genialer Kompromis aus "toller Modellwirkung" und "Wirklichkeit"...da würde mann in 1/200 nähmlich keinen Spalt mehr sehen.
GLG
Robert

64

Freitag, 8. März 2024, 18:53

Danke Robert.
Meinst du mit Flüssigkleber den Tamiya Kleber?
Wenn ja, funzt das nicht mit Ätzteilen. Der kann nur Plastik miteinander verkleben.
Für Ätzteile nehme ich den hier:



Der ist klasse.
Sieht aus wir Holzleim und verhält sich auch so. Ist aber ein Acrylkleber.
Wenn ich die Bullaugen mache, erkläre ich dir gerne die Vorgehensweise mit diesem Kleber.

Kommen wir zu den inneren Werten des Schiffes.
Ich gehe hier ein wenig anders vor als üblich.
Bei mir werden die Läufe der Kanonen erst sehr viel später am Modell angebracht und das Deck muss früh geschlossen werden.
Das hat zwei Gründe.
Die Besonderheit der Mikasa sind Ihre Kasematten mit den weit herausragenden Kanonenläufen. Sie stören und man bleibt schnell an ihnen hängen beim weitern Bau.
Überhaupt bringe ich weit ausladende Teile immer erst sehr spät an.
Außerdem werde ich den Rumpf früher als üblich auf die nächste Ebene hochziehen. Es geht um die obere Kasematten Reihe.
Klebt man dieses Rumpfteil später, was eigentlich logisch und so vorgesehen ist, kommt man viel besser an die inneren Aufbauten.
Aber man erhält auch einen sehr unschönen Schlitz der dann nicht mehr zu beseitigen ist.
Dazu gleich mehr.

Als erstes Habe ich die Schilde der Kanonen an Bug und am Heck gelötet.



Anschließend, da man eh nichts sieht hinter den Schilden, habe ich den Kanonenkörper einfach durch ein kleines Stück Styrenrohr ersetzt.



Dieses wurde dann eingeklebt...



....und den Lauf der Kanone stecke ich dann später einfach durch das Loch.



Das gleiche bei den mittleren Kasematten, nur ist es hier viel unkomplizierter.



Da jetzt alle Kanonen die sich im Rumpf befinden eingebaut sind, kann ich das Deck vorbereiten.
Erst mal von überflüssigen Details verabschieden. Habe mir einen kleinen Elektromeißel besorgt, vereinfacht die Sache ungemein.



Nach der Schleiforgie das Deck am Bug verklebt.



Und die anderen beiden Teile.



Prima, Deck fertig.



Kommen wir zum Eingangs erwähnten Schlitz.
Hier seht ihr den Übeltäter. Den Spalt bei den gelben Pfeilen würde ich mir eventuell noch gefallen lassen. Aber der beim grünen Pfeil, nee geht gar nicht.



Und eben das ist das Problem.
Was ich dann alles an Holzdeck, Aufbauten und sonstiges Details abkleben müsste, wenn ich den Spalt erst spät spachteln und lackieren wollte, fast nicht möglich.
Daher mache ich es vorweg.



Einfach kann jeder. ^^
Grüße, der Jölle.


65

Sonntag, 10. März 2024, 14:32

Moin Moin,

bei dem Kleber kann ich nur zustimmen, der ist richtig gut. Ich verwende ihn auch für Ätzteile. Stark verdünnt mit Wasser läuft der in jede Ritze. Bin schon mal auf deine Herangehensweise gespannt 8)

Ansonsten bin ich mal wieder von deiner sauberen Arbeitsweise fasziniert. Respekt!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

66

Donnerstag, 14. März 2024, 16:42

Vielen Dank Ingo.
Ist nicht mehr lang hin bis der Kleber zum Einsatz kommt.

Weiter mit zusätzlichen kleinen Details.
Beim nächsten Bild wird offensichtlich, warum ich weit ausladende Teile wie Kanonenrohre, so spät wie möglich anbaue.



Ich möchte diese Vorrichtung, mit der der Anker ins Wasser gelassen wurde verwirklichen.



Dazu muss ich erst mal am Rumpf Material weg nehmen.



Dann werden noch mal alle Profile kontrolliert und teilweise ein wenig weiter abgeschliffen



Die Torpedorohröffnung bekommt noch einen genieteten Ring.



Auf zum Preshading.



Und anschließend abkleben. Ich mach das schon relativ genau, obwohl ich mich erst in der Grundfarbe befinde.
Natürlich könnte ich das Rot ohne abkleben spritzen, aber dann überlappen sich hinterher zu viel Schichten und das ganze wird mir zu dick.



Und schon ist die Antifouling Farbe auf dem Unterwasserrumpf.



Die Wasserline läuft top. Profile in der richtigen Höhe angebracht.



Hier die beiden Aussparungen für die Seite mit dem Doppel Anker.



Gefällt mir jetzt richtig gut mit der Struktur die ich aus den Styrenprofilen gemacht habe.



Und auch das Preshading kommt schön zur Geltung.



Jetzt geht es mit den Details am Oberschiff weiter.
Grüße, der Jölle.


67

Donnerstag, 14. März 2024, 17:27



Alle Achtung , gut gemacht !

LG Jürgen

Beiträge: 51

Realname: Kevin

Wohnort: Heaven on earth

  • Nachricht senden

68

Montag, 18. März 2024, 20:02

Hallo Jörg,


das sieht großartig aus, bitte weiter so :respekt:
Besten Gruß Kevin :wink:

69

Donnerstag, 21. März 2024, 18:58

Vielen Dank ihr beiden und das mach ich glatt Kevin. ;)

Als nächstes habe ich mich ans Ruder begeben. Das hatte ich tatsächlich ein wenig aus den Augen verloren.
Macht nichts, Styren angebracht und rot lackiert.



Dann zu den oberen Kasematten. Wieder überflüssige Löcher geschlossen.



Verschliffen und für gut befunden.



Damit konnte endlich die Ätzteilschlacht beginnen



Schon hat der MK1 Satz seine ersten Punkte gemacht.
Kurz bevor ich die doch recht groben Details weggeschliffen hatte viel mir noch ein, diese schnell zu fotografieren. Pontos hatte hier nichts vorgesehen. Unverständlich, auch wenn man sie am fertigen Modell kaum sieht.



Also, eins zu null für KA Models.
Noch die restlichen Türen verarbeitet...



Danach konnten die ersten Aufbauten aufs Deck.
Werde wohl noch elektrische Leitungen legen, wenn mein 0,1mm Draht kommt.

Grüße, der Jölle.


70

Samstag, 23. März 2024, 12:57

Ahoi liebe Modellbauer.

Ein neues Update.

An den oberen Kasematten fehlten noch die Löcher für die Steigeisen.
Ich wiederhole mich, aber das ist eine von Pontos großen Stärken. Die Bohrschablonen!



Einfach mit einem Klebestreifen fixiert und los geht's...



Als nächstes habe ich das Holzdeck Mittschiffs kontrolliert. Es musste ein wenig zurecht geschnitten werden damit es ordentlich passt. Habe hier durch die etwas andere Vorgehensweise, beim verbauen der Teile wenig Spielraum.
Aber zufriedenstellend erledigt.



Also konnte ich die nächste Etage anbringen.



Weitere Teile aufgelegt um zu kontrollieren, ob alles an der richtigen Position ist.
Passt alles hervorragend.



Hier die Bilder die zeigen sollen, warum ich diesen Aufwand betreibe.
Die Schlitze an den vier runden Kasematten wären noch zu verkraften.



Aber der hier ist nicht sehr schön.



Ich glaube so ist besser.





Nach dreimal schleifen...



....und grundieren, bin ich sehr zufrieden



Und besonders das hier gefällt mir jetzt viel besser.
Dafür haben sich die zwei Tage Mehraufwand schon gelohnt.

Grüße, der Jölle.


71

Sonntag, 24. März 2024, 06:33

ganz großes Kino :respekt:
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert im Maßstab 1/36 nach den Plänen des NMM und einer eigenen Rekonstruktion


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

72

Montag, 25. März 2024, 13:56

Vielen Dank dafür, Christian. ^^
Grüße, der Jölle.


73

Sonntag, 31. März 2024, 18:40

Ab mit der Mikasa ins Trockendock.



Hier drin ist Back- und Steuerbord genug Platz um das Schiff beim basteln zu schützen, ohne allzu groß und unhandlich zu werden.



So kann es gefahrlos auf die Seite gelegt werden, um zum Beispiel die Bullaugen zu bearbeiten.



Außerdem kann ich verschieden hohe Spundwände anbringen um den Schutz nach oben weiter zu erhöhen.



Bringen wir die ersten großen Ätzteile an. Die Ankerauflagen....



.....und die Türen am Heck. Außerdem hat das Schiff hinten umlaufend elektrische Leitungen gehabt. Welchen Zweck sie hatten ist mir allerdings unbekannt. Entmagnetisierende Kabel werden es nicht gewesen sein.



Dann möchte ich dem Robert zeigen, wie ich mit dem Ätzteil Kleber arbeite. Am Beispiel der Regenabweiser der Bullaugen.
Wir brauchen einen alten Pinsel, etwas Zewa, ein wenig Wasser und den Kleber. Diesen verdünne ich bis er ungefähr die Konsistenz von Buttermilch hat.



Danach ziehe ich mit Abklebeband eine Hilfslinie um die Ätzteile ordentlich gerade anzubringen.



Nun leg ich um das Bullauge einen Ring aus Kleber.



Dann hinein mit dem Ätzteil. Der große Vorteil ist, das man sehr lange Zeit hat das Bauteil vernünftig auszurichten. Ganz im Gegensatz zum Sekundenkleber.



Nachdem ich es ausgerichtet habe, nehme ich mit dem im Wasser gereinigten und am Zewa abgetrockneten Pinsel, den überschüssigen Kleber wieder auf.



Eventuelle Ränder des Kleber kann ich mit dem befeuchteten Pinsel ganz leicht wieder entfernen. Auch das ist beim Sekundenkleber nicht möglich.



Von dem leichten Glanz des getrockneten Kleber sieht man nach dem Lackieren rein gar nichts mehr.



Und so bekommt man wie an der Perlenschnur gezogene Regenabweisen an den Bullaugen, die auch noch extrem sauber aufgeklebt sind.

Grüße, der Jölle.


74

Sonntag, 31. März 2024, 19:32

Mahlzeit!

Ist schon beeindruckend, was man in 1:200 und mit modern gefertigten Teilen alles darstellen kann, eiserne Nerven natürlich vorausgesetzt.
Ich habe aber leichte Bauschschmerzen mit den vergitterten Bullaugen, die sind meines Erachtens nicht original, sondern ein Zugeständnis an das heutige Dasein als einbetoniertes Denkmal. Bei einem aktiven Kriegsschiff machen sie jedenfalls keinen Sinn, da wird sich keiner trauen einzubrechen..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

75

Sonntag, 31. März 2024, 19:59

Brauchst du nicht haben Jochen, die waren auch schon damals angebracht. ;)
Hier mal ein Bild von der Mikasa im Trockendock von Wladiwostok um 1921. Ganz klar die vergitterten Bullaugen zu sehen.

Grüße, der Jölle.


76

Sonntag, 31. März 2024, 20:17

Moin,

der Robert, der eigentlich ein Ingo ist ;) , sagt Danke fürs Zeigen :hand:

Und natürlich wieder sehr schön gemacht. Sieht gut aus :ok:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

77

Sonntag, 31. März 2024, 20:37

Erstaunlich, wieder was gelernt. Und nebenbei die Frage geklärt, ob, wie in der Hasegawa-Anleitung gezeigt, die Tiefgangmarken wirklich nur bis zur Wasserlinie gehen. Und die Torpedonetzanlage ist auch noch dran, 1921 lange obsolet..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

78

Sonntag, 31. März 2024, 20:49

Vielen Dank Ingo äh Robert. :abhau:

Ich muß mich korrigieren, das Bild ist nicht von 1921 sonder früher. Von wann genau kann ich dir aber nicht sagen. Fakt ist aber das die Bullaugen vergittert waren.
Grüße, der Jölle.


79

Montag, 1. April 2024, 00:52

Auf jeden Fall stammt das Bild noch aus der Zeit als aktives Kriegsschiff, bevor das Unterwasserschiff in Beton gegossen wurde, und zeigt definitiv vergitterte Bullaugen. Misstrauisches Völkchen, die Japaner..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

80

Montag, 1. April 2024, 06:46

Misstrauisches Völkchen, die Japaner
Ja, oder?!
Habe ich so vorher auch noch nicht gesehen. Daher auch meine Nachforschungen im Netz.
Und was ich dann gefunden habe war eindeutig wie du siehst. ;)
Grüße, der Jölle.


81

Montag, 1. April 2024, 09:17

Hallo Jörg
Der Robert, der eigentlich kein Ingo ist, bedankt sich für die Vorführung mit den Ätzteilen!!!!
Die Methode scheing genial einfach zu sein...Reste einfach mit Wasser wegwaschen...ein Modellbauutopie wird Wirklichkeit.
Der Kleber ist jetzt bestellt.
Ganz lieben Dank
"der Robert"

82

Montag, 1. April 2024, 10:05

:lol:
Sehr gut Robert.

Immer gerne. :ok:
Ja, mit diesem Kleber ist es wirklich simpel Ätzteile vernünftig zu verarbeiten.
Es gibt nur einen Nachteil, er hat nicht die Klebekraft von Sekundenkleber. Bei so Sachen wie den Bullaugen überhaupt kein Problem.
Wenn es aber darauf ankommt, zwei Bauteile wirklich fest zu verbinden, reicht dieser Kleber nicht mehr. Wie zum Beispiel die Kran Aufnahme bei meiner Bismarck.



Das wäre mir dann aber selbst mit Sekunden Kleber nicht fest genug gewesen. So etwas wird dann von mir weich gelötet.
Grüße, der Jölle.


83

Montag, 1. April 2024, 12:54

Ich frage mich, wozu die Bullaugen vergittert sind. :idee:
Da passt doch ohnehin niemand durch.
Ich erkläre es damit, dass geworfene Steine oder Handgranaten am Gitter abprallen sollen. :nixweis:
Schöne Grüße,
Simon

84

Montag, 1. April 2024, 14:49

Moin,

"errare humanum est" ... :pfeif:

Ich hatte mich auf einen Post von mir bezogen ...
[..] bei dem Kleber kann ich nur zustimmen, der ist richtig gut. Ich verwende ihn auch für Ätzteile. Stark verdünnt mit Wasser läuft der in jede Ritze. Bin schon mal auf deine Herangehensweise gespannt 8) [..]
Die Nachfrage von Robert hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

Aber das Wichtigste meiner Meinung nach ist, dass wir beide was gelernt haben 8)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

85

Montag, 1. April 2024, 15:30

Damit wäre das auch geklärt.
Ja Simon über den Sinn oder Unsinn dieser Gitter kann man nur spekulieren. Aber egal, aufs Modell müssen sie.

Und jetzt noch ein kleines Mini Update.
Backbord sind die Bullaugen abgeschlossen. Am Bug.



Mittschiffs ist mir noch ein Fehler beim Modell aufgefallen. Es fehlten drei weitere Bullaugen an der oberen Kasematten Reihe.



Auf den Bildern von damals sind sie nicht zu sehen. Die meisten Bilder von dem Schiff haben eine schlechte Qualität und sind in großer Entfernung aufgenommen. Nur sehr nah von vorne gibt es welche in einer anständigen Auflösung. Aber da sieht man die Kasematten von der Seite natürlich nicht.
Wohl aber beim Museumsschiff. Und da ich mir nicht vorstellen kann das sie nachträglich hinzugefügt wurden, habe ich sie übernommen.



Und die Bullaugen am Heck.

Grüße, der Jölle.


86

Mittwoch, 3. April 2024, 18:11

Ahoi zusammen.

Einer der Gründe warum ich mir die Mühe mache meine Bauberichte in Foren zu veröffentlichen, ist der anschließende Gedankenaustausch.

Bauabschnitte sollten ruhig mal hinterfragt werden, das regt die Recherche an und erhöht damit die historische Korrektheit der Modelle.

Es hat mir keine Ruhe gelassen denn ihr habt recht, diese Gitter auf der unteren Bullaugenebene machen kaum Sinn. Einzig in Höhe der Anker hätte das Gitter seine Existenzberechtigung gehabt. Bei diesem Schiff wurden die Anker ja
mit den Davits wieder an Bord gezogen und da hätte ein Anker auch schon mal gegen den Rumpf oder eben das Bullauge schlagen können. Außerdem liefen die Ankerketten an den Bullaugen vorbei.

Also noch mal alles was ich an Bilder hatte genauestens gesichtet.

Fakt ist das sie im aktiven Dienst, hier das Jahr 1921, die vorderen Bullaugen vergittert hatte. Das sieht man auf dem folgenden und qualitativ besten Bild des Schiffes das ich habe. Es wurde 1921 in Wladiwostok aufgenommen.



Hier der Ausschnitt vergrößert. Gitter waren also da, aber man kann nicht genau erkennen ob alle unteren Bullaugen am Bug vergittert waren.



Dann dieses Bild vom Heck, ebenfalls im Jahre 1921 in Wladiwostok aufgenommen. Also schon recht spät in ihrem aktiven Dienst. Sie war in diesem Trockendock zu einer Reparatur.



Hier zeigt der vergrößerte und aufgehellte Ausschnitt, am Heck waren definitiv keine Gitter vor den Bullaugen.



Also stellt sich die Frage bis wohin diese Schutzmaßnahme ging. Logisch wäre der Ankerbereich. Habe die Lösung auf folgenden Bild gefunden.



Der weiße Pfeil zeigt auf das selbe Bullauge bei beiden Fotos. Man sieht hier also sehr schön, das die Bullaugen bis unter die Anker Ablage Flächen mit Gittern geschützt waren.



Also wieder runter damit. Gut das ich keinen Sekundenkleber benutze. Also kein Akt. Wider sauber geschliffen und alles von Anfang.



Und am Heck alle ausgetauscht.



Gott sei Danke ist Pontos nicht geizig mit seinen Bullaugen. Sind mehr als genug da.
Erledigt.



Also liebe Modellbaunerds, Danke für diesen Gedankenanstoß. :ok:
Grüße, der Jölle.


Beiträge: 2 020

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

  • Nachricht senden

87

Mittwoch, 3. April 2024, 19:13

Ach du meine Güte, was für eine Aktion :pinch:. Gut dass du es noch vor dem Lackieren gemerkt hast, sonst wäre der Aufwand um einiges schlimmer gewesen. Musstest du dann aus den Bullaugen die Gitterstäbe heraustrennen oder hattest du welch mit und welche ohne Gitter?
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

88

Mittwoch, 3. April 2024, 19:27

Kein Problem, Matthias.
Pontos hat Bullaugen mit und ohne Gitter auf der Platine. Und das wirklich mehr als genug.
Also war es einfach nur der Arbeitsaufwand den ich investieren musste.
Dafür aber wieder dem Original ein Stück näher gekommen. ;)
Grüße, der Jölle.


89

Mittwoch, 3. April 2024, 23:01

Mahlzeit!

Freut mich natürlich, wenn meine Anmerkung nicht als nerviges Genörgel angesehen wird. Respekt aber auch dafür, das nochmal abzureißen..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

90

Donnerstag, 4. April 2024, 05:15

Moin Jochen.
Das hat nix mit Nörgeln zu tun, sondern mit regen Gedankenaustausch. Und wenn nicht dafür ein Forum gut ist, wofür dann. Nein, du hast mir dabei geholfen das Modell besser zu machen.
Und mit dem abreißen, na das hat sich ja in Grenzen gehalten. Ist ja nicht so als hätte ich den Rumpf noch mal geöffnet. ;)
Grüße, der Jölle.


Werbung