Mahlzeit allerseits!
Zähneknirschend habe ich mich dazu durchgerungen, die oberen Boote ein Deck höher zu setzen. Ich will auch mal wieder was fertig kriegen...
Die großen Motorboote bekamen, mangels Referenzen, frei Schnauze modellierte Motorblöcke, grob nach amerikanischem Vorbild. Die kleinen Ruderboote sollen laut Plan irgendwo in der vorderen Hälfte irgendwie befestigt werden. Nun sind sie auf einigen Vorbildfotos mit viel Fantasie zu erkennen, auf genau so vielen Bildern ist aber klar zu erkennen, dass sie nicht da sind. Ich lasse sie weg.
Um an die unteren Barkassen heranzukommen...
...mussten wohl erst die oberen Boote mitsamt Lagerung entfernt werden, ein sehr umständliches Verfahren. Hat sicher für mächtig schlechte Laune bei den niederen Dienstgraden gesorgt, wenn der Kommandant mal eine Sonntagsspazierfahrt mit seiner Barkasse machen wollte...
Weiter mit den Bootskranen:
Das sind die Bausatzteile..
..von denen die Ausleger durch Ätzteile ersetzt werden.
Die Ausleger werden durch einen Flaschenzug gehoben und gesenkt, dessen festes Widerlager oben am Brückenturm an den Signalrahen befestigt ist. Hier durch ein Ätzteil dargestellt, was dann natürlich den Winkel des Auslegers festlegt. Weil sich dieser Winkel aber erst bei der Montage ergibt, habe ich die Ausleger zunächst mittels eines Messingdrahtes beweglich gemacht..
..und nachher im richtigen Winkel verklebt. War so einfacher, sonst hätte ich drei Stellen gleichzeitig freischwebend verkleben und ausrichten müssen.
Zuletzt noch das Hebeseil von der Kranbasis zur oberen Umlenkung gezogen, damit ist das Kapitel Beiboote abgeschlossen.
Auf einigen älteren Fotos sieht man noch zusätzliche Boote auf dem Deck beiderseits des Brückenturmes, ich nehme aber an, dass die da nur zur Überführung/Verlegung lagerten, allein schon deshalb, weil diese Gegend gar nicht von den Kränen erreicht werden kann. Ohne fremde Hilfe konnten sie da also nicht bewegt werden. Im Bausatz sind sie nicht enthalten, auf späteren Fotos sind sie nicht zu sehen, ich lasse sie guten Gewissens weg.
Weiter geht es mit dem Radarmast auf dem achteren Aufbau. Wenn der fertig ist, kann auch die übrige Takelage angebracht werden.
Auf diesem noch etwas nackten E-Messer wird die Pracht aufgebaut.
Britisches Feuerleitradar für schwere Flak und mittlere Artillerie, eines hier, ein weiteres kommt auf den Brückenturm.
Dieses war der leichte Teil..
Das ist das Bausatzteil für den Mast, das mir noch als Massvorlage dient, bevor es in die Tonne wandert. Das Viereck oben soll eine Radarantenne darstellen, das Viereck unten konnte ich nicht richtig bestimmen. Fotos zeigen da einen Kasten mit quadratischer Grundfläche, möglicherweise ein Krähennest? Muss mich aber nicht kümmern, bei meinem Bauzustand Frühjahr 1944 war die Kiste nämlich nicht mehr da.
Ätzteile für die Radarantenne.
Von dieser Rah aus werden sechs Antennenseile zur Brücke gespannt, deshalb habe ich sie mit einem dahinter geklebten 0,3mm Stahldraht verstärkt. Man muss schon sehr genau hinsehen, um den Pfusch zu bemerken..
Den eigentlichen Mast habe ich aus 1,3mm Messingdraht gemacht, mangels Drehbank in den Dremel gespannt und die Enden passend befeilt sowie eine Kerbe für die Rah eingefeilt. Die insgesamt zylindrische Form ist vorbildgetreu.
Wenn es getrocknet ist, wird es angeklebt und getakelt, und dann kommt noch ein ähnliches Gebilde auf den Brückenturm.