Sodele, das dafi macht wieder Blödsinn ...
... ICH! WILL! ... ICH! WILL! ... ICH! WILL! ...
... Segel :-)
Schon lange - jahrelang - grübelt das dafi wie das gehen könnte. Stoff mag ich in meinem Maßstab wegen der Struktur nicht, Papier bekommt bei fast allen Bearbeitungsweisen Falten von der Feuchtigkeit. Seide ist viel zu durchscheinend. Papier knittert schnell, wirft blöde Falten und reißt schnell, wenn es in feuchtem Zustand gebogen wird. Stoff ist meist zu störrisch in meinem Maßstab um gute Falten zu werfen, Papier ist ...
Könnte noch stundenlang so gehen. Auch den Mumpitz mit den aufgenähten Dopplungen (und dann auch noch mit schwarzen Garn), wo die Segelkleider aneinander genäht sind wollte ich etwas überzeugender lösen. Wenn man ein Segel im Auflicht sieht (also Licht von vorne) sieht man in der Regel fast nichts, da die Nähte fast Segelfarbe haben. Im Gegenlicht sieht man auch keine Nähte sondern nur Schatten, da der Stoff durch die Nähtechnik hier vierfach liegt und so das Licht blockt.
Deshalb wollte ich einen unüblichen Versuch machen. Stoff mit aufkaschiertem Papier. Dann wäre die Struktur ok und der Stoff würde hoffentlich genügend Stabilität geben. Und wenn das Ganze auch noch auf Tapetenkleisterbasis erfolgen würde, vielleicht könnte dann etwas Dampf verwendet werden um das Laminat weich zu bekommen, in die gewünschte Form zu dengeln und nach Trocknen diese zu behalten.
Man hat ja noch Träume ...
Deshalb trotzdem jung, froh, frisch und frei verschiedene Stöffle ausprobieren, darunter ein toller Baumwollstoff und zusätzlich noch 5er und 10er Pongé Seide.
Ein paar kleine 5 cm x 5 cm Stücke von den Stoffen geschnitten und Kleister darauf und hinten und vorne verschiedene Papiersorten ausprobiert. Zum Erstaunen waren die Tests ganz gut geworden.
Also noch jünger, frischer, frommer, fröhlicher und besser gutgelaunt einen Spannrahmen besorgt, die vielversprechende 5er Pongé Seide darauf gespannt ...
... und gut eingekleistert. Dann das Papier darauf gekleistert, von beiden Seiten. Und man sah gleich mein Problem mit den Papiersegeln, die vielen kleinen Falten.
Nach dem Trocknen sah es schon besser aus ...
... auch das Durchlicht stimmte ...
... aber viele Krackel-Fältchen blieben noch im Streiflicht sichtbar.
Und als ich denn versuchte die Kleiderstöße aufzukleben, tja, das ging schief.
Kommt der nasse Kleber auf die dünnen Streifen, dann weicht er diese auf und sie zerfallen und überhaupt, Parallelität scheint sowieso nur in anderen Universen zu existieren.
Tja und dann, beim Suchen nach neuem Papierarten fand ich dann Japanpapier aus dem Restaurierungsbereich :-)
(Nein, hat nichts mit Futtern zu tun ihr Banausen!!!)
Und gleich das neue Material ausprobiert und so nah dran war ich noch nie ...
... hinten weite Stücke faltenfrei ...
und das Durchlicht passt auch.
... wenn ich die Kleiderbahnen hinten und vorne noch deckungsgleich hinbekomme ...
... und dann in meiner bigottgegebenen Dusseligkeit
keine zwei Kleider übereinanderklebe ...
... ja dann ...
...
...hihihihihihihihi...
Deshalb gleich wieder neue Tests. Mittlerweile komme ich auch der Erscheinung näher. Die Überlappungen waren noch nicht ausgeprägt genug, bis mir einfiel, die sind ja nicht doppelt sondern vierfach, da das Material zweimal ineinander eingeschlagen war! Also noch zusätzliche Aufdopplungen auf die Überlappung. Deswegen nochmals ein kleines Muster, diesmal sogar mit Draht im Rand, wobei das in größeren Strecken wahrscheinlich vom Handling schwierig wird.
Als Farbe ein Leim-Plakagemisch mit 3 Teilen Grau und 1 Teil Ocker. Sieht mittlerweile ganz schick aus :-)
Hier verschiedene Lichteinstellungen von Auf-, Streif- und Durchlicht. Passt mittlerweile ganz gut zu dem Bild, das ich die ganze Zeit im Kopfe gehabt habe.
Langsam wird´s :-)
... langsam ...
XXXDAn