Hallo, liebe Shuttle- und Jumbo-Freunde,
heute will ich meinen Retrospektiv-Baubericht beenden und etwas zum Jumbo sagen und zeigen.
Aber erst einmal danke an Stefan, Mike und Patrick.
@ Stefan: Hab' ich mir schon gedacht. Aber ist auch nicht so wichtig, sonst hätte ich mich schon längst gemeldet.
Also...
Zum Thema Alter der Spritzformen hatte ich ja schon was geschrieben. Hier nun eine Großaufnahme von den Triebwerken und bildet Euch Euer eigenes Urteil:
Aber das war nicht alles. Auch die Passgenauigkeit war, zumindest bei einem Triebwerk, sagen wir mal - verbesserungswürdig:
Ich habe das mit einem Stück Plastiksheet, gelartigem Sekundenkleber
und viiieeeel Schleifarbeit wieder in Ordnung gebracht:
Der Rest bezüglich der Triebwerke hatte viel mit Schleifen (habe ich das schon erwähnt???) zu tun. Das Lackieren ging dann fix, entsprechend der Anleitung mit Revell-Farben. Nur die silbernen Teile habe ich mit Xtreme Metal von AK (Duralumin und Stainless Steel) gemacht, weil ich sie für passender hielt. Kleiner Tipp noch am Rande: Also die Xtreme Metal sind schon tolle Farben und gut zu verarbeiten. Wenn Ihr aber was ausbessern müsst, versucht nicht, das stellenweise zu tun. Da hilft auch kein noch so feines Schleifen! Erspart Euch die Mühe und macht die gesamte Metallicfarbe ab (das geht mit der entsprechenden Verdünnung ganz gut) und baut die Schicht von Grund auf neu auf, alles andere ist vergebene Liebesmüh, glaubt es mir!
Als nächstes habe ich mich mit den Kabinenfenstern befasst. Es gibt dafür keine klaren Spritzgussteile, man soll einfach das blaue Abziehbild mit den aufgemalten Fenstern drüberkleben. Das war mir aber nix, wie schell tatscht man das Modell mal falsch an und das Decal reißt über dem Fenster, wie sieht denn das aus! Also habe ich die Rumpfseiten außen über die Fenster mit dem so schön elastischen 3M-Klebeband beklebt
(sieht schon etwas wie die endgültige Bemalung aus mit dem blauen Fensterstreifen, ist aber echt nur das Klebeband) und von innen Epoxy in die Fensteraussparungen laufen lassen
Hab das R & G Gießharz von dem großen Elektronikversender mit dem Anfangsbuchstaben "C" genommen und war erstaunt, wie klar das am Ende geworden ist:
Früher war das immer so eine leicht schmutzig-gelbliche Suppe, die sich für Fenster im Modellbau so gar nicht geeignet hat. Aber so... Für den Jumbo bin ich aber beim Decal mit den aufgemalten Fenstern geblieben, da ich sonst das blaue Band vorher hätte auflackieren müssen (die Alternativen, die Fenster einzeln aus dem Decal zu schneiden oder die Fenster nach dem Zusammenbau vor dem blau-Lackieren einzeln abzukleben verwerfe ich mal). Durch die sich abzeichnenden Schleifarbeiten an den Rumpfklebenähten wären erhebliche Nacharbeiten erforderlich gewesen, abgesehen davon, dass mir das Aufbringen der weißen "N905NA"-Kennung hinten auf dem blauen Streifen zu heikel gewesen wäre (Decal grob ausschneiden und das Blau stehen lassen - vertragen sich die Blautöne von der Lackierung und dem Decal? Ausschneiden der einzelnen Zeichen? - viel zu filigran, jedenfalls für mich. Decal mit der Kennung selber machen auf durchsichtigem Träger? - kann kein Weiß drucken.) Also blieb es bei der Baukasten-Decal-Variante.
Als nächstes habe ich das in der Bauanleitung empohlene Buggewicht eingeklebt. Es besteht aus einem abgesägten und längs halbierten Plastik-Schnapsgläschen, das ich mit Blei aus Gardinen-Bleiband und Schnell-Epoxy gefüllt habe. Das Gewicht habe ich dann so in den Rumpf geklebt, dass es sich so einigermaßen an die Rundungen des Rumpfes anschmiegte (Ist das nicht schön poetisch ausgedrückt?):
Dann habe ich die Rumpfhälften verklebt und festgestellt, dass die Cockpitverglasung vom Design her ordentlich in die Hose gegangen ist
und nicht viel mit dem Original zu tun hat, von der Passgenauigkeit mal abgesehen. Hier zeigt sich, dass der Bausatz wohl eher als Spielzeug für Kinder als für Modellbauer gedacht war/ist. Habe die grobe Form des Fensters mittels Klebeband und Bleistift abgemalt
und ein dünnes Stück Sheet (0,25mm dick) entspechend zurechtgeschnitten:
Die Klötzchen an den beiden Enden dienten nur dazu, das Teil besser mit der Fensteröffnung verkleben zu können und zu verhindern, dass es zu weit in die Öffnung gedrückt wird. Dann das Ganze verspachtelt und verschliffen:
Die Cockpitfenster selber habe ich dann mit einem Decal dargestellt (wie übrigens auch auf dem Werksmodell von Revell, nur im Bausatz ist dieses Decal gar nicht vorgesehen). Hier noch mit einem Probefenster auf stino-Papier gedruckt:
Dann weiter zur Befestigung des Shuttles auf dem Rumpfrücken. Schaut Euch mal an, wie Revell das vorgesehen hat:
klick, speziell der vordere Träger, der soll quasi von der oberen Fensterreihe ausgehen. Und dann vergleicht das mal mit diesem
Bild und auch die Form des Trägers. Das konnte ich nicht so lassen und habe geändert, auch wieder mit Hilfe von etwas Evergreen:
Und bei den hinteren Trägern haben zumindest die beiden mehr oder weniger horizontalen Abstrebungen zum Rumpfrücken gefehlt, die habe ich mit Plastiksheet nachempfunden:
(Die rechten beiden sind zu schmal geraten und verworfen worden)
(In die Träger habe ich kurze Stücken Sheet mit 0,8mm Durchmesser geklebt, auf die der Shuttle aufgesteckt werden kann. Er bleibt abnehmbar!)
Schon besser, oder?
Um die genauen Positionen der hinteren Halterungen zu finden, habe ich eine Helling für den Jumbo gebastelt (aus einem alten Pressspanbrett) und mit Abstandsklötzchen und einer Verspannung der Seitenflossen von Jumbo und Shuttle für eine genaue Positionierung und Flucht gesorgt:
Habe dann festgestellt, dass ich leider etwas zu viel Gewichtsreserve eingebaut habe, so dass ich von hinten, durch das "APU-Loch", Gegengewicht einbringen musste, das meiste davon übrigens in das hohle Seitenleitwerk gestopft. Gesamtmasse Jumbo: 281,8g, Shuttle: 104,7g - aber das nur am Rande. Übrigens war das "APU-Loch" Gold wert, da konnte ich den gesamten Jumbo auf einen Holzstab spießen und ganz bequem "Ganzkörper-Lackduschen" vornehmen und zum Trocknen stehen lassen, ohne befürchten zu müssen, dass das gute Teil irgendwo mit dem Lack festklebt.
Zum Schluss habe ich die APU eingesetzt (Stück Plastikrohr, außen Silber und innen Anthrazit bemalt)
,
den Vogel dezent mit Bleistift akzentuiert und gealtert (die beiden NASA-Jumbos waren gemäß den verfügbaren Fotos immer recht gut gepflegt) und für den Ständer - ich hatte mich für die in-Flug-Konfiguration entschieden, wegen der noch zu zeigenden Fotos - eine kleine Erklärtafel gedengelt:
Ich hoffe, ich habe das ohne Tippfehler hinbekommen...
Tja, das war's vom Bau, was ich Euch so zeigen wollte. Ich hoffe, es hat Euch gefallen. Ein Beitrag in der Bildergalerie wird noch folgen, demnächst. Bis dann!
Ach so, wenn noch Fragen sind oder Kommentare - immer raus damit!