Hallo Leute,
vielen Dank für das Lob.
Zum Thema Lackaufbau: Die Salz-Methode:
1. Als Basislack wird der "Rost" aufgetragen. Man kann mit verschieden hellen Rosttönen auch Schattierungen erzeugen.
2. Der Basislack wird dann mit mattem Klarlack versiegelt. Dort wo später Übergänge zwischen "ganz rostig" und "noch Farbe drauf" sein sollen streut man Salz auf den noch
nassen Klarlack.
Bei der Ladefläche habe ich ziemlich viel Salz verwendet, da die Schienen und Seitenwände, pickelig und verkratzt aussehen sollten. Bei der Karo habe ich wenig Salz nur an den Übergängen verwendet.
3. Auf die Rostbasis habe ich dann die Fahrzeugfarbe lackiert, habe aber die waagerechten Flächen frei gelassen.
Ich habe mit 0,25er Düse und 0,9bar lackiert so dass ein relativ schmaller Sprühstrahl entstanden ist.
4. (nicht im Bild) Nach dem Durchtrocknen wir das Modell gewaschen. Das wasser löst das Salz unter dem Decklack an und mann kann es dann vorsichtig mit dem Finger runterreiben / rubbeln.
Es gibt auch noch die Hairspray- oder Chipping-Methode:
1. Wie gehabt, Basislack + matter Klarlack.
2. Man lackiert ein Chipping-Fluid auf die waagerechten Flächen (da wo es hinterher rostig sein soll).
Chipping Fluid ist ein Lack der auch nach dem Trocknen wieder mit Wasser löslich ist. Man kann stattdessen auch Haarspray verwenden.
3. Jetzt wird das Modell komplett mit der Deckfarbe lackiert.
4. Nach dem Durchtrocknen kann man den Decklack auf den Waagerechten mit einem nassen (groben) Pinsel wieder runterwaschen.
Die Chipping Methode wollte ich eigentlich anwenden bzw. habs auch gemacht. Das ist aber voll daneben gegangen weil sich die Rostschicht gleich mit gelöst hat.
(Wahrscheinlich war der Basislack noch nicht ganz durchgetrocknet). Jedenfalls musste ich die Karo nochmal komplett entlacken und von vorn anfangen.
Bei den hinteren Kotflügels hat es ganz gut geklappt mit dem Chipping, obwohl sich auch hier in kleinen Bereichen der Lack ganz gelöst hat. Das konnte ich aber mit Rostfarbe wegretuschieren.
Was man im Kotflügel-Bild auch gut erkennen:
Detailrost an Kratzern und Dellen, sowie Kantenrost wurde nachträglich mit dem Pinsel mit stark verdünnter Farbe in mehreren Schichten aufgetragen.
Beginnenden mit dunklen, schwarzbraunen Tönen, nach außen hin heller werdend.
Die Kratzer am vorderen Kotflügel sind echt: 80er Schmirgelpapier um nen Bauklotz gewickelt und einmal dran vorbei geschrammt.
Kantenrost und Roststellen oben wurden dann wieder aufgemalt.
Die rötlichen Ausblutungen wurden mit einem Rost-Wash erzeugt.
Ist einfacher als es aussieht.
Für den Lederbezug der Sitzbank habe ich braunes Glanzpapier benutzt.
Das gibts im Bastelladen in vielen Farben und oft für Martinslaternen verwendet.
• Das Glanzpapier grob zuschneiden: Sitz, Lehne, Seiten
• Ganz wichtig: Papier ganz klein zusammen knüllen und anschließen sorgfältig wieder glattstreichen (das ergibt die Leder Struktur)
• Sitzbank mit wasserverdünntem Holzleim einpinseln und Papier grob positionieren.
• Dann das Papier mit den Pinsel auch von oben mit dem Leim-Wassergemisch einpinseln und in Position "massieren". Keine Angst. das Glanzpapier ist sehr stabil und lässt sich nass prima um die Ecken legen.
• Überschüssiges paier nach dem trocknen mit den Cutter durchtrennen und wieder runterpiddeln.
• Das ganze Fläche für Fläche wiederholen.
• Nach dem Trocknen das "Leder" dünn mit seidenmatt Schwarz lasieren. (Revell Aqua Color) Muss nicht schwarz sein, man kann eigentlich jede gewünschte Farbe wählen.
• Wenn die Farbe trocken ist mit alkohol-feuchtem Wattestäbchen and den Kanten und Erhebungen den Braunton wieder rausarbeiten.
Auch das liest sich komplizierter als es ist.
Fortsetzung folgt...