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panzerchen

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1

Freitag, 17. Juli 2009, 21:56

LAV150 Commando 90 mm Cockerill 1:35

Ich hatte den schon in Offenbach zu bauen begonnen, aber noch nichts dazu geschrieben. Jetzt mach ich es mal.



Der Spritzgußbausatz von Hobby Boss ist wieder fein detailliert und im Wesentlichen sauber gespritzt, das ist besonders erfreulich bei den Großteilen, wie der separaten Unterwanne, Oberwanne, und Turm Ober- sowie Unterteil.
Störende Auswerfermarken konnte ich nicht entdecken, jedenfalls nicht an sichtbaren Teilen.
Die Gratbildung ist im Allgemeinen minimal, aber für ein sorgfältig gebautes Modell muß man eben doch hie und da leichte Grate entfernen, wegen des harten Materials wird das stellenweise doch etwas lästig.
Für den Staukorb am Turmheck liegt ein geätztes Gitter bei.
Sicht- und Leuchtmittel sind aus klarem Plastik ! Dazu später mehr.
Eine kleine Kette für die Winde ist ebenfalls beigelegt.
Dafür keinerlei Abziehbilder für Markierungen.

Die Reifen sind wieder aus "Gummi", innen hohl, mit ansprechendem Profil, aber kein Reserverad.

Leider ist die Zeit sehr preisgünstiger Bausätze bei Trumpeter und Hobby Boss vorüber, für den Bausatz muß man i.A. um die 25 € hinblättern, ich konnte ihn mir nur leisten, weil ich den zum Schluß der GMM für 16 € praktisch nachgeschmissen bekam.

Auf geht´s !

Nach dem Öffnen der Schachtel kommt Einem das entgegen: die Wannenteile sind zusammengesteckt und mit einem Schaumstreifen gesichert, eine vorbildliche Transportsicherung !!!
Vor Baubeginn müssen übrigens in den Großteilen nach Bauanleitung einige versionsspezifische Löcher gebohrt werde, da sind auch 4-eckige dabei. Kennt Jemand einen 4-Kant-Bohrer ???? :tanz:







Eine völlig bescheuerte Konstruktion ist die Geschützlagerung, die Blende muß an diesem Querrohr angeklebt werden und ist somit nicht höhenrichtbar. Dabei wäre eine bewegliche Lagerung sooo einfach, ist mit völlig unverständlich. Wenn die Lagerung wenigsten zum Clipsen ausgeführt wäre, aber nee, die spinnen, die Chinesen ! ( nicht Alle, nur die Konstrukteure ): :verrückt:



Das kann so nicht bleiben, nein, keinesfalls kann das so bleiben !!! :!!
Blieb es auch nicht, ich habe zuerst einmal das Querrohr bis auf kurze seitliche Stummel abgesägt:



Hinten an die Blende habe ich ein Stückchen Plastikrohr geklebt, da kommen später Ausgleichsgewichte rein.
In die Turmfront habe ich ein großes Loch geschnitten und an den Höhenrichtbereich angepaßt, der wird durch die Blendenkanten vorgegeben. Am oberen Ende des Röhrchens habe ich eine Fläche angefeilt, die bildet den Anschlag zur Turmdecke, da muß man ein bissel probieren bis es stimmt.



Hier sieht man seitlich in der Blende die Aussparungen, mit denen das Geschütz auf den Zapfen gelagert wird.



So sieht es von innen aus. Dummerweise fällt das Geschütz nach vorne raus, es wird also eine Begrenzung benötigt. Wer genau hinsieht wird schnell feststellen, daß ein einfacher Anschlag nicht ausreicht, denn es wird ein Kreisausschnitt benötigt !!!! Seit 3 Wochen grüble ich bereits über eine einfache Lösung ! Wo isse denn ???? :ahoi:



Zur Abwechslung das geätzte Gitter für den Staukorb:



Durch die glasklaren Sichtblöcke kann man nach innen gucken, deshalb habe ich das Innere mattschwarz gespritz.
Axo, bevor ich es vergesse:
Das Modell kann mit Innenausstattung gebaut werden, bei den vielen Luken und Klappen sinnvoll, wenn diese geöffnet dargestellt werden ! Ich verzichte aber auf geöffnete Klappen und die Innenausstattung. KlausH hatte die ja schon mal hier bei seinem Modell mit MECAR Turm ( ? ) gezeigt, dann muß ich es nicht auch noch mal.



Für heute höre ich erst einmal auf, es bleibt ja noch genügend zum Berichten über.
Wird in lockerer Folge fortgesetzt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »panzerchen« (17. Juli 2009, 21:56)


2

Freitag, 17. Juli 2009, 22:55

Hallo,

sehr schöner Baubericht!!!

Also ich bin von den Hobby Boss Bausätzen echt begeistert und das lässt auch auf tolle Bausätze in Zukunft hoffen,

gut hier und da schleichen sich fehler in den Bauplänen noch fehler ein aber die waren alle zu lösen.

Bin schon sehr auf weitere Schritte deines Bauberichts gespannt.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Andy
steht dir die scheiße bis zum hals dann lass den kopf nicht hängen

panzerchen

unregistriert

3

Sonntag, 19. Juli 2009, 12:56

In der unteren Bugplatte befindet sich ein Schlitz für die Winde, bzw. deren Seil ( dem Bausatz liegt ein Stückchen Messingkette bei ), da kann man reingucken.
Also habe ich ein Stückchen schwarzen Karton dahinter geklebt. Sekundenkleber ist geeignet.
Wegen einiger Erhebungenauf der Innenseite mußte ich es stellenweise ausschneiden, besondere Sorgfalt ist dabei nicht nötig:



Und hier eingeklebt, Innenansicht.
Und von wegen: " besondere Sorgfalt ist dabei nicht nötig"-->Die vordere Fläche ist hier zu steil angesetzt, das Wannenoberteil drückte darauf und stand unter zustarker Spannung. Erfreulicherweise ist Papier biegsam, also konnte ich das zu steile Stück mit Gewalt und dickem Daumen flacher quetschen-->funzt !



Gut gemeint, die Optiken bzw. Sichtblöcke aus Klarsichtmaterial, aber äußerst unpraktisch ausgeführt ! Sie werden von AUßEN eingeklebt ( ich ließ dafür Tenax 7R mit feinem Pinsel in die Ritzen fließen ), deshalb sind die Rahmen Teil des Klarsichtteils ! Die Optiken müssen daher aufwendig maskiert werden. Von innen montierte Klarsichtteile würden erst nach dem Lackieren eingebaut, da bräuchte man nicht zu maskieren ! Beim LWS hatte Hobby Boss vorgestanzte Selstklebemasken mitgeliefert, wo es gar nicht so wichtig wäre, aber hier blöderweise nicht ! :bang:



Hier im Makro, noch ohne Masken. Wie gut zu erkennen fließt das Tenax ( extrem dünnflüssig ) nichgt soweit daß es die Oberfläche des Klarsichtmaterials angreift. Vorsichtiger Auftrag per spitzem Pinsel vorausgesetzt. Und das wird in Sekundenschnelle fest, schneller als Sekundenkleber.



Zum Maskieren verwendete ich Tamiyaband. Auf dem Klarsichtmaterial rutschte es aber beim Zuschneiden mit dem Skalpell immer herum, es ging so nicht !
Also "durfte" ich jedes einzelne Stückchen separat mit der Schere zurechtschneiden und dann aufkleben. Das gelang mir nun gar nicht gut.
( mir klingen die Ohren noch immer vor meinem eigenen Wutgeschrei )



Das ist jetzt der spritzfertige Zustand. Die Achsen werden separat gespritzt, man käme sonst mit dem Sprühstrahl nicht überall hin. Die Rückspiegel baue ich wegen der Bruchgafahr erst ganz zum Schluß an, nach der Verschmutzung und Alterung. Die Scheinwerfer und Rücklichter sind aus Klarsichtmaterial und werden ebenfalls separat behandelt.
Wozu die rot markierten Löcher dienen blieb mir bisher rätselhaft.



Nun zur Farbgebung, worüber ich noch immer mit mir selber ringe:
Dem Bemalungsvorschlag von Hobby Boss, Gunze H303 green, will ich keinesfalls folgen, das ist mir einfach zu grün !!!
Saudi Arabien hell sand ? ja, u.U., ist aber ein bißl langweilig.
MERDC ober SEA geht wohl nicht, weil dieser Turm erst später kam ( ??? ).
Malaysia hat interessante Tarnungen, aber ich habe da keine Fotos dieser Version gesehen.
Am Liebsten würde ich Dunkelblaugrau als Polizeiversion bauen, aber da halte ich den Turm für unwahrscheinlich. Fotos von Polizeiversionen zeigen immer den kleinen Turm mit 2 MG.
Portugal hat diesen Typ, aber da kenne ich die Bemalung leider nicht.

Für die Höhenrichtung der Kanone habe ich inzwischen eine rel. einfache Lösung gefunden und umgesetzt, darüber berichte ich demnächst.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »panzerchen« (19. Juli 2009, 12:57)


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4

Sonntag, 19. Juli 2009, 12:59

Hallo Achim,

die Löcher die übrig sind gehören bestimmt zu einer anderen Version. Inzwischen gibts ja einige verschiedene Modelle aus der Serie und man hat bestimmt immer die selbe Wanne für alle Versionen benutzt.

Andy

panzerchen

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5

Sonntag, 19. Juli 2009, 23:25

So isses, die werden z.B. bei dem MECAR Turm benötigt.
Trotzdem unkonsequent, wenn ein Teil der erforderlichen versionsspezifischen Löcher von hinten vorgeprägt und noch zu öffnen ist, ein andere Teil aber schon offen ist und stört, zumal die Löcher bei der Luke im Dach auf dem Profil eingezeichnet sind, so als ob sie beim Vorbild dort auch vorhanden sind.

Na egal, jetzt weiß ich ( und Ihr ) daß die zugespachtelt gehören, was ich in Bälde erledigen werde.

panzerchen

unregistriert

6

Montag, 20. Juli 2009, 14:00

Die 2 angetriebenen Achsen bestehen aus nicht allzu velen Teilen und wirken auf den 1. Blick etwas grobschlächtig, aber ich halte das für authentisch.
Sie werden separat bemalt. Hierfehlen noch die Stoßdämpfer. Die habe ich auch schon vor der Farbgebung angeklebt. Zum Trocknen der Stoßdämpferklebung lassen sie sich gut auf die Blattfedern klemmen und zum Lackieren wieder abnehmen.



Bei der gelenkten Achse hatte ich auf dem Foto den Radträger noch nicht montiert weil ich prüfen wollte wie die Räder evtl. eingeschlagen gebaut werden können. Dazu müßte der zentrale Zapfen am Ende der Kugel bearbeitet bzw. entfernt werden, auch an dem ringförmigen Kragen hinter der Kugel müßte ich einseitig etwas abfeilen. Da aber für die eigentlichen Lenkzapfen ( die mit den ???? markiert ) keine entsprechende Aufnahme vorhanden ist würde sich eine undefinierte Stellung ergeben. Also habe ich auf eingeschlagene Räder verzichtet und die Radträger ebenfalls festgeklebt.
Jetzt wartet Alles auf den Lack.



Für die bewegliche Lagerung der Kanone habe ich mich für eine etwas brutale, aber einfache Lösung entschieden:
Dazu habe ich quer durch das Turmoberteil ein 1 mm Loch gebohrt. Das geht nicht in einem Zug sondern dazu muß man von beiden Turmseiten ansetzen, außen natürlich ! Die Bohrung verläuft deshalb ( Augenmaß ! ) nicht völlig konzentrisch mit den Schildzapfen und der als Sicherung dienende Blumendraht läßt sich nicht durchstecken, also habe ich die Löcher an den Turmseiten noch weiter aufgebohrt.
In das Röhrchen hinten an der Kanone hatte ich zum Gewichtausgleich Kinderknete und Anglerblei gesteckt.



Nach Einfügen der Kanone läßt sich der Draht unter kräftiger Spannung von einer Seite durchschieben und sichert die Kanone gegen Herausfallen. Die Vorspannung ist in diesem Falle sogar erwünscht !
Der Draht ist ein wenig kürzer als der Turm breit ist und wurde mit Sekundenkleber an der Lagerung festgeklebt.
An der Kante der Turmfront ist schemenhaft ein Stückchen Blumendraht ( grünlich ) zu erkennen, mit dme habe ich einen Durchblick von oben bei abgesenkter Kanone beseitigt. Nicht zwingend erforderlich, aber wenn ich schon mal dabei bin....



Die Löcher im Turm werden mit Sekundenkleber Gel verspachtelt, der hilft noch zusätzlich bei der Befestigung des Drahtes.
Hier die Ansicht von außen:
Die 2 kleinen Löcher an den Turmseiten lassen sich einfach beseitigen. Hier ist der Kleber zu erkennen, ein 2. Durchgang ist noch erforderlich, dann kann lackiert werden.



Das war der geringste Aufwand bei annehmbarem Effekt.

Am Rande bemerkt:
Ich habe das Modell kräftig mit Zahnbürste und Zahnpasta geschrubbt, denn bei meinem LWS von Hobby Boss perlten die Farben ab !!! :schrei:

7

Montag, 20. Juli 2009, 14:24

Zitat

Original von panzerchen
Zum Maskieren verwendete ich Tamiyaband. Auf dem Klarsichtmaterial rutschte es aber beim Zuschneiden mit dem Skalpell immer herum, es ging so nicht !


Das ist ja sehr seltsam. Neue Klinge hast du sicherlich probiert.
Vllt das Band erstmal so viel ueberstehen lassen, dass es auch gut auf der Umgebung des Fensters aufliegt und festklebt.

panzerchen

unregistriert

8

Dienstag, 21. Juli 2009, 23:29

Hab ich so gemacht.
Klarsichtmaterial ist aber irgendwie rutschiger als das opake Polystyrol.
Dasselbe Problem hatte ich ja auch andauernd bei den Klanzeln meiner 1:144 Flugzeugmodelle, wo ich dann auf bare metal foil umgestiegen bin.
Aber egal, jetzt ist es so wie es ist und so wird gespritzt !

Ich wollte doch keinesfalls ein grünes Modell, und was hab ich jetzt ? Richtig-->ein grünes Modell !
Vallejo Air ( die spritzfertige wasserbasierte Acrylfarbe ) "field green":



Fragt mich nicht warum, das war als Vorschattierung gedacht, und jetzt hab ich den Salat !
Aber so allmählich gewöhne ich mich an den Farbton, soooo daneben ist der ja gar nicht ! ( ??? )

Ich könnte ihn ja so belassen:



Oder sandfarbene Tarnflecken verpassen ( werd ich wohl so ähnlich machen ):



Oder in heller Sandfarbe überspritzen und die grüne Bemalung als Vorschattierung nutzen:



Markierungen hat das Modell ohnehin nicht, da bin ich rel. frei.
Nur absolut unglaubwürdig soll es nicht sein.

Was sind das nur für eigenartige Linien am Kanonenrohr nahe der Blende ?
Soll das ein Gummibalg sein ?
Auf mindestens einem Foto eines sandfarbenen Saudi-Fahrzeugs ist dieser Bereich schwarz, ebenso wie auf dem Deckelbild des Bausatzes. Die Profile zeigen da allerdings Wagenfarbe. ( ???? )

panzerchen

unregistriert

9

Samstag, 25. Juli 2009, 17:42



Das ist nicht etwa die 3.Welt-Bandwurmtarnung, sondern die Spritzmaske aus UHU-TAC Würmchen ( jetzt Patafix ).
Wer sich wundert, warum ich die Flächen nicht völlig maskiert habe sondern nur die Ränder:
Mir ist das Zeugs ausgegangen. Und soweit beherrsche ich die Spritzpistole daß ich mit dem Sprühstrahl innerhalb der Begrenzungen bleibe.
Die mit "x" gekennzeichneten Flecken sind die zu spritzenden Flächen.
Heute ist es leider sehr böig, mal sehen ob ich heute überhaupt noch spritzen kann ( auf dem Balkon ). :motz:

panzerchen

unregistriert

10

Sonntag, 26. Juli 2009, 23:02

Die sandfarbenen Flächen spritzte ich mit Lifecolor Acrylfarbe ( die einzige von Lifecolor sie ich je benutzte ) UA 019 FS 30277 "sand", ein heller Sandton mit leicht grau-grünem Einschlag.
Tja, dann ist es doch passiert:
Weil ich die Farbe wohl nicht ausreichend verdünnt hatte spratzelte doch noch stellenweise etwas Farbnebel über die Masken.
Das ist aber nicht wirklich schlimm, denn nach der Alterung und Verschmutzung fällt das nicht mehr aus.
Beim Demaskieren erwie sich die rutschige Oberfläche der Klarsichtblöcke als Vorteil-->einfach mit einer Stecknadel leicht zur Seite schieben und schon ließen sie sich einfach ablösen.



Hier das fertig lackierte Modell mit den Achsen.
( Die Farbe erscheint auf dem Foto immer noch ein bißchen zu bläulich. )
Es fehlen noch die Beleuchtungseinrichtungen und die Nebelwerfer die ich separat lackiert und zusammengebaut habe.
Und die Räder natürlich !!!!
Markierungen fehlen bei dem Bausatz völlig, ich grüble jetzt darüber, welcher Nation ich das Modell zuordnen kann und was da als Markierungen in Frage käme. ( ???? ) :nixweis:



Die Spurstange der gelenkten Vorderachse war bei mir etwa 3 mm zu lang-->ich habe deshalb die Lenkhebel abgeschnittenund einzeln an die Radträger geklebt. Die dann gekürzte Spurstange werde ich nach dem Trocknen ankleben.
Mir ist nicht bekannt ob das ein prinzipieller Fehler des Bausatzes ist, ob ich selber einen Montagefehler begangen habe, oder was sonst.



Wenn ich mir das Modell so ansehe, dann kommt mir die Idee daß das Wannenoberteil mit Turm hervorragend für ein Flußkanonenboot auf Basis des neu aufgelegten Powerbootes von REVELL geeignet ist !!!
--->mal sehen.....

panzerchen

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11

Dienstag, 28. Juli 2009, 21:38

Unschwer zu erkennen:
Die Nebelwerfer amTurm sind angebracht, auch die Beleuchtungseinrichtungen und Reservekanister.
Die Scheinwerfer (außer demSchießscheinwerfer am Turm ) und Blinker bestehenaus Klarsichtmaterial, bei der Farbgebung muß man wie bei der Hinterglasmalerei umgekehrt vorgehen:
Zuerst die gelbe Transparentfarbe bei den Blinkern, dann silbern hinterlegt ( wieder mit dem EDDING Lackstift ), zum Schluß mit der Grundfarbe ( forest green ) bemalt.

Die Pinsel nach dem Versilbern mit dem EDDING wasche ich immer in altem REVELL Verdünner aus, der ist ziemlichverschmutzt und gut geeignet Kraftstoffspuren an den Tankdeckeln darzustellen, wie hier auch zu sehen:



Die Kanister sind abweichend von der Grundfarbe des Panzerchens mit REVELL "nato oliv! bemalt.

Hier habe ich mit der Alterung und Verschmutzung begonnen.
Die Ecken und Kanten der sandfarbenen Flecken habe ich stellenweise mit einem Nagelschleifer aus dem Kosmetikbedarf auf die grüne Grundfarbe abgeschliffen, und das Modell wurde mit stark verdünnter Acrylfarbe Tamiya XF 59 "desert yellow" gewaschen, das ist meine übliche Vorgehensweise.



Am Modell selbst kommt die sandgelbe Farbe wesentlich deutlicher zum Tragen als hier auf dem Foto, fast schon zu intensiv.

Jetzt fehlen nur noch die Räder, das MG und die Rückspiegel, sowie die weitere Verschmutzung bzw. Staub.
Rost habe ich bisher nicht dargestellt weil ich nicht sicher weiß ob die aus Stahl oder Alu bestanden. ( :nixweis: )

hasi

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12

Dienstag, 28. Juli 2009, 22:15

Die "Besudelung" mit dem Verdünner ist echt genial! Dachte immer bei sowas lösts mir sofort die ganze Farbe ab!

Cute and cuddly, boys!!!

panzerchen

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13

Dienstag, 28. Juli 2009, 22:41

das ist ja nur lokal ganz begrenzt, eben um die Kraftstoffdeckel herum, das dauert nur wenige Sekunden, da kommt der Verdünner gar nicht zur Wirkung.
Zu ähnlichen Zwecken habe ich immer ein Gläschen mit altem verdreckten Verdünner.

hasi

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14

Freitag, 31. Juli 2009, 14:45

Hab das eben mal an nem Stück Bastelschrott probiert. Der Effekt ist klasse, danke für den Tipp!

Cute and cuddly, boys!!!

panzerchen

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15

Samstag, 1. August 2009, 23:54

Dafür sind wir ja hier !
Ich schmotze damit auch Ölwannen, Motorblöcke und Getriebegehäuse meiner Militärfahrzeugmodelle ein. Sie wirken dann schmutzig. Klar-_>ist ja auch Schmutz ! :)

Weiter mit dem Commando:

Jetzt kommt Staub in´s Spiel.
Dazu werden die Peifen mit einer Pampe aus gemörserter Pastellkreide eingeschmiert. Da die Vinylräder aber kein Wasser annehmen wollte ich die Erdpampe wieder mit Isopropanoöl ansetzen. Der Nachteil: die lackierten Felgen kann ich damit nicht einschmotzen weil das Isopropanol sofort díe Acrylfarbe der Felgen ablösen würde.
Also habe ich versuchsweise die Reifen mit dem trockenen Staub eingepinselt, das erwies sich als aich nicht schlechter als mit der Pampe, die ja nach dem Trocknen oberflächlich abgewischt werden muß.

Ich habe diesmal eine ausgesprochen rote Erdfarbe verwendet, eine Mischung halbe-halbe aus Englischrot und gebranntem hellen Ocker.
Ich hatte von jeder Kreide ein etwa 1 cm kleines Stückchen abgebrochen und in dem hinten gezeigten Mörser zermahlen. Das geht sehr schnell.
Der Porzellanmörser hat in der Apotheke gerade mal 2,60 € gekostet, also wirklich erschwinglich.



Die gemörserte Kreide sieht hier noch sehr krümelig aus, das sind aber nicht die "harten" Pastellkrümel, sondern der Pastellstaub haftet einfach wegen des Bindemittels zusammen. In Wahrheit ist das wirklich feinstes Pigment !
Das könnte man jetzt sogar mit Klarlack vermischt mit der Spritzpistole sprühen.
Der Farbton entspricht auf dem Foto recht gut der Wirklichkeit.



Reifen und Felgen einfach nur per Pinsel mit diesem Pastellpigment eingerieben, möglichst wenig anfassen !



Durch das Anfassen wird an den Flanken und auf der Lauffläche das Pastellpigment z.T. wieder abgegriffen, das wirkt natürlicher.
ACHTUNG !!!
In der Bauanleitung wird nicht darauf hingewiesen, daß die Reifen eine bestimmte Laufrichtung haben ! Die Reifen der linken und rechten Seite müssen also spiegelbildlich auf die Felgen montiert werden !
So wie hier auf dem Foto:



Bei den Bremstrommeln mußte ich die Außendurchmesser etwas verkleinern weil die Felgen klemmten:



Jetzt sind die Räder montiert. Sie sind nicht drehbar ausgeführt.
Selbstverständlich habe ich das Modell mit demselben rötlichen Pastellpigment eingestaubt, die Unterseite im Bereich der Räder deutlich mehr.
Auf dem Foto stört im unteren Bereich ein unangenehmer Blau-Lila-Stich den ich elektronisch nicht angemessen korrigieren konnte.
Spät abends bei Streiflicht auf dem Balkon knipsen, das geht nie gut.
Zumal auf meinem Balkon die Wände unterschiedlich angestrichen sind und somit die Farben aus unterschiedlicher Richtung unterschiedlich verfälschen.



Er ist nahezu fertig, nur die Rückspiegel fehlen noch und die Abschleppkette aus der Winde am Bug.
Die Ecken und Kanten werde ich vor der Präsentation des fertigen Modells noch mit heller Pastellkreide betonen.

panzerchen

unregistriert

16

Sonntag, 23. August 2009, 23:29


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