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Mittwoch, 6. April 2016, 23:27

Schlingmann HLF 20 Varus 4x4 (MAN TGM)

Guten Abend zusammen,

trotz vieler Termine, viel Arbeit und privater gesundheitlicher Sorgen ( wer hat die nicht? ) möchte ich Euch teilhaben lassen an einem m. E. super Modell was Revell da auf die Räder gestellt hat.

Aus der Rubrik "jetzt kann ich es ja erzählen", nur so viel:

Als ich im Jahre 2007!!! das Präsentationsmodell für die Firma Schlingmann bauen durfte und bei der Übergabe live vor Ort war - der Bericht ist hier im Forum ebenfalls noch zu finden - stand auf dem Freigelände auch eine MAN Feuerwehr.

Uli raunte mir damals zu: "die kommt auch!!!"

Es kamen erst mal die Ategovarianten und dann war...Sendepause.

Anfang letzten Jahres im Katalog gelistet tauchte sie wieder auf. Aber am Horizont immer noch kein Signalhorn zu hören, geschweige denn das Blaulicht zu sehen.

Doch dann ging es im Dezember 2015 ganz schnell. Die C2 war gerade vom Tisch, da hieß es, die Feuerwehr ist da.

Schnell den Arbeitsplatz aufgeräumt. Die Unordnung kommt eh wieder von ganz alleine:


Bei mir sehen die Revell Pakete nicht so schön bunt aus:


Aber dafür habe ich Spass in Tüten: .


Alles schön bunt hier. Und siehe da, die Kabine hatte nichts mehr mit dem Foto aus dem Katalog von 2015 gemeinsam. Also hatte die Wartezeit auch ihr Gutes!
Das Rot/ Schwarz Design des Varus gefällt mir ausgesprochen gut. Die gelbe Dekovariante muss für mich nicht unbedingt sein.
Hat ein wenig was von den Panzerknackern aus Entenhausen:


Normalerweise werden die ersten Prototypen-Bausätze oBi gebaut.... ohne Bauanleitung interessanter.

Aber diesmal war alles anders. Die Decals waren fertig. Die Schachtel war fertig. Die Bauanleitung war fertig.
Nur das Modell eben noch nicht. Termin Nürnberg 2016.

Also frisch ans Werk. Die Plastikbehälter hervorgeholt, Spargelzeit sei Dank:


Farben wurden erst mal bewußt die nächsten Tage ignoriert. Es wurden sämtliche Teile vom Gießast befreit, entgratet, geschliffen, gespachtelt, geschliffen,
wo nötig aufgebohrt und nach sinnvollen Baugruppen geordnet.
Wie solche Bauteile nach der Behandlung aussehen, zeigt dieses Foto einer Feuerwehr, die ich eigentlich mal für mich bauen wollte:


Ich hatte damals in einer etwas ruhigen Phase mal angefangen zwei Ategos TLF 16-25 zu bauen, aber sie verschwanden dann wieder in der Versenkung.
Ich erinnerte mich dann wieder an sie und dachte: super; da hast du ja schon fast alles fertig für den Aufbau. Aber leider stimmte das nur zum Teil, besitzt
das TLF doch drei andere Geräteeinsätze und Ausrüstungsteile. Die Location auf dem Dach war auch nicht für die HLF Variante
aufgebohrt worden, so dass ich dieses Modul nicht zum jetzigen Zeitpunkt verwenden konnte:


Nach dem Vorbereiten aller Bauteile, mit Ausnahme des Klarsichtgießastes - die Gefahr von Kratzern und Verschmutzungen sind einfach zu groß -
kam es zu einer wahren Lackierorgie, die sich über mehrere Tage erstrecken sollte.
Es wurde reichlich Abklebeband der unten abgebildeten Hersteller verwendet. Sie sind alle drei sehr gut zu verarbeiten und garantieren saubere Farbkanten:


Allein die Kabinenraumwanne wurde 6 mal abgeklebt um alle Farben aufzutragen. Mittlerweile habe ich es mir angewöhnt, jedes Bauteil wenigstens mit der Basisfarbe zu airbrushen.
Die Oberfläche ist dann halt viel homogener als mit dem Pinsel. Und auch wenn nur ein oder zwei kleine Bauteile eine bestimmte Farbe bekommt.... Airbrush!
Hier ein Beispiel dafür bei den oben erwähnten TLF Ategos:


Ich hoffe, ich habe Euer Interesse geweckt, und der ein oder andere verirrt sich bei diesem Baubericht. Ich verspreche Euch, dieser Bericht wird zügig fertiggestellt.
Bilder während der Entgratungsphase habe ich nicht gemacht und wenn ich den ganzen Tag mit Atemschutzmaske, Einweghandschuhe, Airbrush und Farbenmischen beschäftigt bin, ist an Fotografieren sowieso nicht zu denken.
Da nervt schon Telefonklingeln die Konzentration.

Alles weitere ist jedoch bildlich dokumentiert und wird Morgen fortgeführt.

In diesem Sinne

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

Beiträge: 9 979

Realname: Bernd

Wohnort: Wetter/Hessen

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2

Donnerstag, 7. April 2016, 07:19

Servus,

Auch mal interessant zu sehen wie ein Prototyp bzw. Messemodell entsteht, ich setzte mich hier einfach mal hin und schaue dir zu...


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

3

Donnerstag, 7. April 2016, 14:58

Da bin ich wieder,

einen guten Tag wünsche ich Euch allen.

Die Vorbereitungen für das Lackieren aller Teile wurde getroffen. Halteelemente aus Zahnstochern und passend geschnittene aufgeklebte Gießäste wurden an den Bauteilen angebracht.
Manche Bauteile können an den Gießästen verbleiben; die Felgen z.B.
Dort müssen später keine Schnittkanten farblich nachgearbeitet werden.

Dann wurde alles auf viele Styroporplatten gesteckt und nach Farben sortiert. Der Tisch reichte dafür nicht mehr aus.

Da ich nun das "Glück" hatte, dass die Gießäste mehre Farben hatten, musste erst mal eine ordentliche Grundierung über alles her.
Ich verwende Revell Email Basic Grundierfarbe 25ml Flasche. Diese gibt es auch als Spraydose. Ich komme damit irgendwie nicht klar. Hier liegt noch eine von 2002!!!
Die bleibt lieber zu. Die Konsistenz ist mir einfach zu dick.
Die Grundierfarbe wird aber auch nicht pur verwendet. Da ist nach dem Öffnen noch Platz...


... ColorMix hinzugefügt...


... umgerührt, nun kann man es verwenden:


Die Grundierfarbe ist zum Teil aggressiv gegenüber dem Plastik. Also wird sie hauchdünn auflackiert. Es reicht auch normalerweise.
Bauteile, die weiß, rot, oder andere bunte Farben bekommen, werden zwei weitere Male übergenebelt. Das gilt auch für Teile,
die gespachtelt worden sind, weil die entsprechenden Stellen die Farbe gerne aufsaugen.

Nach der weißen Grundierung sah man aber immer noch Farbunterschiede durch das Plastik bedingt. Da ich kein Risiko eingehen wollte,
sind alle Bauteile, die alu, silber oder schwarz wurden, noch zwei mal dünn mit R9 lackiert worden:


Eine dunkle Farbe für die unterschiedlichen Metallic-Töne ist eh eine gute Basis. Um keine Langeweile aukommen zu lassen, werden Farben
unterschiedlichster Hersteller und Mischungen verwendet. Die üblichen Verdächtigen sind selbstverständlich darunter. Ein Chromgießast habe
ich bei den Prototypen eh nicht.
Wie ich gelesen habe, gibt es auch keinen bei den Serienmodellen, deshalb benötigt man Alclad Chrome für den Nassstaubsauger,
Scheinwerferreflektoren, Antennen, Signalhörner.
Alclad Polished Aluminium ist hilfreich bei manchen Ausrüstungssteilen:


Keine Angst vor Mischungen.
Ich weiß, dieses Thema wird sehr gerne in Foren thematisiert und ich kenne die Texte. Und die "Jungs" (so jung sind wir leider alle nicht mehr) von Revell mahnen schon immer. "Michael, nicht so viele Mischungen,
die Anfänger kommen nicht klar damit."
Also muss ich mich zurückhalten und die EinsteigerKits im Automobilsektor haben keine Mischungen mehr in der BA stehen. Der Bastler wird aber irgendwann
selbst drauf kommen, dass man Farben mischen kann und manchmal muss.

Ich habe das in der Schule im Kunstunterricht noch gelernt. Ein Bild mit zwei Farben und Schwarz!!! Da kann man eine Menge mit machen.

Ein Rückblick: Der rote Ford Mustang Fastback von Revell in 1:12 Anfang der 90iger Jahre. Der sollte damals inklusive Rot nur in 5 Farben bemalt und gebaut werden.
Ich habe mich dran gehalten. Da blieb nur mischen. Mit 5 reinen Farben kommt man nicht weit.

Oder versucht mal Kühlerschläuche laut BA mit R9 zu bemalen und sie dann mit Decals oder BMF Schlauchschellen zu detaillieren!
Hält besonders gut. Viel Spaß dabei.

So entstand unter anderem die Mischung R302 und R378, die mittlerweile zum Standard in den BAs gehört:


Zurück zur Feuerwehr.
Die BA war ja schon fertig. Meine o.g. Mischung ist Bestandteil und noch eine weitere sinnvolle Mischung ist gelistet. Die Basisplatte für die Signalleuchten.
Alles andere sind reine Farben aus dem Revellproramm. Der Bastler kann sich daran halten, muss es aber nicht.
Habe ich auch nicht gemacht.
Auch ist die Vorgabe, die Prototypen OoB zu bauen. Der Käufer darf nicht getäuscht werden. Das ist hier im Land sogar Gesetz. Doch es juckte in den Fingern.

Und wenn ich Eure Besprechungsmodellberichte lese, es baut kaum einer OoB. ;)

Selbst in den Modellfachbüchern gibt es die Rubrik: "Supern und Detaillierung". Das will man umsetzen:


Ich habe diese Bücher nach Erscheinen verschlungen. Den alten Klassiker links lese ich heute noch gern.
Aber ich habe mich bei der Feuerwehr dennoch zurückgehalten. Mehr geht immer.
Eine Auswahl zum Supern findet sich im Haushalt oder man geht zu einer Werkstatt, die unter anderem KFZ foliert. Für kleines Geld bekommt man nützliches:


... bei Licht betrachtet:


Wenn man dann schon mal da ist. ..sowas kann man immer gebrauchen. Verschiedene Kreisdurchmesser als Lackierschablonen:


Irgendwann waren die Lackier- und Pinselarbeiten erledigt. Der Zusammenbau, die Decalisierung und Detaillierung standen an:



Bis zum Abgabetermin blieben noch 5 volle Tage und ein halber Tag.

Was an dem halben Tag geschafft wurde...

...mehr davon beim nächsten Mal mit vielen Bildern.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

4

Donnerstag, 7. April 2016, 15:30

sehr interessant, ich bin dabei

Aber warum hast du den Bericht schon als "Fertig" markiert, ist er doch noch gar nicht ?(

5

Donnerstag, 7. April 2016, 15:39

Malzeit.

Ich bin auch dabei, mal schauen wie das ganze OBB aussieht.

Zitat

Die Grundierfarbe ist zum Teil aggressiv gegenüber dem Plastik


Zu der Grundierung Revell sollte das zeug erst garnicht mehr verkaufen, hab mir ein Modell mit ein paar Resin teilen versaut so das ich gut 180,00 Euro in den Müll schmeißen konnte :( .

Gruß Björn

6

Donnerstag, 7. April 2016, 16:09


Keine Angst vor Mischungen.
Ich weiß, dieses Thema wird sehr gerne in Foren thematisiert und ich kenne die Texte. Und die "Jungs" (so jung sind wir leider alle nicht mehr) von Revell mahnen schon immer. "Michael, nicht so viele Mischungen,
die Anfänger kommen nicht klar damit."
Also muss ich mich zurückhalten und die EinsteigerKits im Automobilsektor haben keine Mischungen mehr in der BA stehen. Der Bastler wird aber irgendwann
selbst drauf kommen, dass man Farben mischen kann und manchmal muss.


In dem Zusammenhang: Was wirklich wirklich praktisch wäre, wären statt oder zusätzlich zu den "10% x plus 15% y plus 75% z"-Angaben, RGB bzw. HSV-Werte. Das würd eiiiiiiiiiiiiiiniges vereinfachen.

Zum Threadthema selbst. An dem Modell geht kein Weg für mich dran vorbei wo doch grad die Feuerwehr ums Eck neu gebaut wird und sicherlich ein Dekoobjekt benötigt. Ich hatte zwar ursprünglich vor, auf das MiniArt-LF8-Rerelease zu warten, wenn es denn jemals irgendwann rauskommen sollte. Aber der HLF20 sieht allem Anschein nach so irre gut aus, da wirds dann doch eher der.
Im Bau:

HMS Victory 1:84 (DeAgo) 15,8% | HMS Victory Querschnitt 1:72 (DeAgo) 63% | Schlachtschiff Bismarck 1:200 (Hachette) 15% | Soleil Royal 1:70 (DeAgo) 16,4%
Citroen 2CV 1:8 (DeAgo) 56% | Lamborghini Countach 1:8 (DeAgo) 45%
Panzerkampfwagen VI Tiger 1:16 (Hachette) 8,5% | Grumman F14-D Super Tomcat 1:32 (Hachette) 27,5%
JNR Class D51 1:24 (DeAgo) 64% | Bayerische S 3/6 1:32 (Eaglemoss/OcCre) 20%

7

Freitag, 8. April 2016, 18:36

Guten Abend zusammen,

bevor ich fortfahre einige Antworten auf Eure Statements.

@Marcus
Der Präfix ist auf "Fertig" gestellt, weil die Feuerwehr längst fertig ist!
Mein Namensvetter hat ein Foto davon schon in seinem Bericht eingestellt.
Auf der Revellhomepage ist sie ebenfalls zu sehen.

@ Björn
Arrgh. Ich habe deinen Baubericht gelesen. Das tut mir wirklich leid. Ich fühle mit dir.
Deshalb hier nochmal der Hinweis, lieber nicht die Dose, sondern das 25 ml Gebinde verwenden.
und dann auch die ersten Schichten vorsichtig nebeln. Doch selbst dann kann man Pech haben, wenn man weitere Farben verwendet,
dass es zu Rissbildungen kommt.
Nerven wie Drahtseile und es wird laut unter der Atemschutzmaske. Ich weiß nicht woran es liegt.
Früher war das anders. Die EU Bestimmungen sind nicht gerade lackfreundlich gesinnt.

@ Michael
Nagel mich bitte nicht fest auf die Prozentzahlen. Das sind ungefähre Richtwerte.
Man vergleicht Originalfotos und mischt die Farbe bis sie einem persönlich zusagt.
Manchmal füge ich einer Farbe nur ein paar Tropfen einer weiteren Farbe hinzu,
die ich mir vorher in einer oben gezeigten Pralinenverpackung abgefüllt habe. Wie soll man das in der BA darstellen,
dass es wirklich jeder versteht?

Doch nun zur Feuerwehr.
Alle Behältnisse vor mir drapiert, einigermaßen nach Fahrwerk, Kabine innen, Kabine außen, Aufbau, Dachaufbauten, etc. geordnet.
Weitere Gruppierungen sind: Was muss noch decalisiert, foliert, gesupert werden?
Die wichtigste Gruppierung aber ist: Bauteile mit Metallic-Tönen unbedingt getrennt halten und nicht mit den anderen normal farbigen Bauteilen zusammen aufbewahren.
Die Reibungen hinterlassen Spuren und gerade bei matten Farben lassen sie sich nicht mehr rückstandslos entfernen wenn man sie mit einem Q-Tip sauber machen will.
Ist mir nicht nur einmal passiert, dass man den Teppich oder die Hutablage eines Modells neu lackieren musste, weil sich wieder der Motorblock angelehnt hatte:


Das Fahrwerk bemalt mit meiner 50% Mischung und mit R78 ein wenig trockenbemalt. Schließlich war das Vorbildfahrzeug auch im Gelände,
da hat sich das "fabrikneu" schnell erledigt.

Hier ein TIPP für alle Nachbauer!
Das Fahrwerk beim MAN ist im Original in graphitschwarz RAL 9011 lackiert.
Beim Atego dagegen in chassisschwarz MB 9124.
Vergleicht man beide Fahrwerke im Original, so ist der MAN deutlich schwärzer als der Atego.

Ich würde deshalb hier die in der BA angegebene Mischung 50% für alle relevanten Fahrwerksteile nicht verwenden, sondern R302 pur.
Wer noch mehr Spass an Detailbemalungen hat: Die Schraubverbindungen sind zum großen Teil im Original nicht schwarz überlackiert, sondern silberfarbig.
Deshalb eignet sich das Fahrwerk mitsamt Motor hervorragend als Ladegut für LKW Tieflader im Modell.
So werden sie schießlich auch in Wirklichkeit nach Schlingmann geliefert.
Kostenpunkt 94041 Euro plus 605 Euro Überführung von München nach Dissen.
Die Mehrwertsteuer kommt noch oben drauf.

Die Teile für den Motor warten auf den Zusammenbau. Diesmal hat Revell sogar einen vollständigen Motor beigelegt.
Auch die obere Abdeckung liegt dem Bausatz bei:


Sorry, meine Regierung hat gerufen.
Es geht nachher weiter.
Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

8

Freitag, 8. April 2016, 20:05

...und wieder zurück,

der Motor ist komplettiert. Nach R99 ein Übermalen mit Tamiya Smoke, leichtes Trockenmalen
und Detaillierung der Schraubenköpfe mittels Zahnstocher mit R90. Das reicht:


Klebestellen freigekratzt und noch die Lichtmaschine mit R95 akzentuiert:


passt:


Wem das zu hell ist... Der Blitz überzeichnet etwas arg das Trockenmalen:


Der Turbo ist schon ein wenig heiß gelaufen, die Achsstummel wurden freigekratzt.
Beim Atego noch Bajonettaufnahmen, einmal aufgesteckt..., jetzt wieder die m. E. bessere Lösung:


Die Montage der Reifen:


Ein erstes Supern.
Beim Sichten von Originalbildern fielen mir die LED Blitzleuchten in den vorderen Trittstufenhalterungen auf.
Winzige BMF Stücke angebracht und mit Tamiya Clear blue bemalt. Die Vertiefungen im Unterfahrschutz
mit einem schwarzen FineLiner dargestellt:


Die Pneus wurden leicht angeschliffen:


Diesmal habe ich mir nicht so die Finger gebrochen. Das war fingerfreundliches Reifenmaterial :


Winzige Klebepunkte gesetzt:


Selbst das MAN Logo fehlt nicht in der Nabe der Hinterachse:


Das war der halbe Tag. 5 Tage blieben noch zu Fertigstellung.

Bis zum nächsten Mal.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

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Samstag, 9. April 2016, 16:22

Ein sonniges Wochenende Euch allen,

als nächstes wurde die Stoßstange in Angriff genommen. Alle Einzelteile liegen schon bereit:


Jetzt ist dann auch der Zeitunkt gekommen, bei Bedarf die Klarsichtteile vorsichtig aus dem Gießast zu entfernen und zu versäubern.
Blinkerreflektoren mit Tamiya Clear orange und die Gummidichtungen mit einem Edding hervorheben.
Nicht alle 4 Seiten auf einmal, dann verschmiert auch nichts ausversehen:


Das erste Decal. Aber nicht so wie gewohnt angewendet...


... man erkennt unschwer den angegossenen Kennzeichenrahmen:


Entweder man schleift diesen vor dem Lackieren ab oder aber wie hier zu sehen: Decal sauber ausschneiden,
die Schnittkanten mit einem schwarzen Edding einfärben und mit Micro Kristal Klear Tropfen dauerhaft anbringen:


Die Birnen wurden mittels Zahnstochertechnik mit R301 getupft. Die Klarsichtteile durch zwei Tropfen Mikro Kristal Klear
gesichert. Mehr ist nicht notwendig:


Während diese Einheit trocknet, nahm ich mich erster Teile der Kabine an. Eine neue scharfe Modellmesserklinge vorausgesetzt.
Den Innenraum der beiden Decals nicht vergessen wegzuschneiden vor dem Wässern. Die Messerspitze ansetzen und dann vorsichtig
das Decal im Kreis herumdrehen. Fertig:


Die Aussparung für die mit angegossene Halterung der Warnkelle auszuklinken erleichtert das Anbringen erheblich.
Wer diese abschleift und scratch neu baut, muss natürlich nicht ausklinken:


Ein Bauteil, dass es farblich in sich hat.
Nun hatte ich das Pech, dass bei meinen Shots die ursprüngliche Struktur der Sitze und Rückenlehnen mit den Gravuren
noch vorgegeben war. Die passten zu den alten Ategos, aber nicht zum MAN. Mittlerweile wurde das bei den Serienbausätzen
geändert. Da ist kein Spachteln und Ebnen mehr nötig:


Das sah nach dem Lackieren noch so aus:


Ich wollte natürlich die neuen Logos verwenden und nicht die alten:


Also blieb mir nichts anderes übrig als schnell zu spachteln und zu schleifen. Zwei mal das Prozedere!
Mit einem Grauton - R302 1/3 und R378 2/3 - die grässliche Pinselbemalung "hingeklatscht". Sorry!
Dann sieht man wenigstens die schwarzen Schlingmann Logos. Für die Unsichtbarkeit des klaren Films ist eine
Klarlackschicht vorher und nachher durchaus angebracht:


Das Armaturenbrett fertig detailliert mit bewährter Zahnstochertechnik.
Hier gibt es die Rubrik "Was hört ihr bei..."
Wenn ich nicht gerade DMAX und Phoenix "höre", lausche ich gerne auf Youtube den Kabarettisten, im Moment überwiegend Jürgen Beckers.
Da muss man schon genau aufpassen, wann man die winzigen Farbpunkte setzt um mittig zu bleiben, sonst wird das nichts:


Wem das Decal für das Armaturenbrett zu rasterlastig scheint... mir während des Baustadiums auch.
Daher die kleine Zugabe in den Bausätzen wo noch ein extra Decal dafür zu finden ist:


Das zu diesem Zeitpunkt fertige Fahrwerk. Etwas "tricky" vielleicht das gleichzeitige Einsätzen der drei Kardanwellen in
Achse, Allradgetriebe und Motorblock ohne Klebstoffreste auf den lackierten Rahmen zu hinterlassen:


Ein Blick über den eingebauten Motor. Ich bin eigentlich für viele Decals für Ölfilter, MAN Schriftzug, Keilriemen etc. auch im LKW Sektor,
was jahrelang vernachlässigt wurde.
Aber da die Kabine eh nicht abnehmbar ist, kann man diesmal darauf verzichten:


Die Passung ist ohne Abstriche hervorragend auch ohne das durch die Revellbrille zu sehen. ;)

Das Weiß? Nein, das stammt nicht aus dem Revellprogramm. Das ist ein Glasurit Lack.
Aber auch da ein Tipp von mir für die Interessierten unter Euch, den ich schon oft angewandt habe.

Die seidenmatte Töne von Revell sind m.E leichter zu verarbeiten wie die glänzenden Farben.
Staubkörner fallen nicht so stark auf und sie "kleben" auch weniger nach dem Trocknen; ich sag nur Fingerabdrücke!
Hier bei der Feuerwehr kann man gut die Töne R301 für weiß und R330 für das Rot verwenden.
Nach erfolgter Trocknung von 24 Stunden wird Tamiya Klarlack X-22 mit der Airbrush aufgetragen.
Die erste Farbschicht allerdings als gewollte Farbbrücke nur leicht übernebeln. Kann ruhig etwas körnig aussehen. Ist nicht schlimm.
Dann geht man in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken. Anschließend wird schön nass in nass lackiert.
Das ergibt als Resultat ein homogenes glänzendes Spritzbild. Bei den VW T1 Prototypen in allen Maßstäben sind Felgen,
Unterboden, Armaturenbrett und Lenkräder etc. auf diese Art lackiert worden. Es geht also auch ohne Autolack.
Viele Wege führen ans Ziel. Jeder nimmt seinen eigenen:


Noch 4 Tage bis zum Abgabetermin.
Mehr beim nächsten Mal.

Tach zusammen :wink:
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Realname: Torsten

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10

Samstag, 9. April 2016, 18:23

Hi,

interessanter Baubericht, gefällt mir alles sehr gut. Mal schauen, ob ich den auch irgendwann einmal bauen werde, habe den Atego ja auch noch stehen.

Gruß
Torsten
Der Weise verschweigt seine Meinung, also bin ich keiner...:ok:


11

Sonntag, 10. April 2016, 17:23

Hallo zusammen,

ein neuer Tag mit dem weiteren Zusammenbau der Feuerwehr stand an.
Das Fahrwerk war soweit fertig gestellt. Nun ging es weiter mit den Details der Kabine.
Zusätzlich zu den Folien und Drähten griff ich auf meinen Bestand verschieden farbiger Streifen-Decals der Firma
Xtradecal zurück, in diesem Fall gelb:


Sauber und einfacher bekommt man das nicht hin. Ich weiß; im eingebauten Zustand sieht man es nicht.
Aber ich liebe ein wenig Spielerei.
Und noch etwas erkennt man schemenhaft. Unter der mittleren Sitzreihe sind beim MAN laut Originalbilder ganz
links und rechts jeweils ein Staufach angebracht.
Es wurden die ungefähren Maße abgeklebt und mit R371 lackiert:


Das obere schwarze Folienstück simuliert die Tiefe des Fachs und die entsprechende Höhe zum alufarbenen Sitzkastenrahmen.
Das zweite mittig angebrachte schwarze Stück ist die Schublade. Fehlen nur noch silberne Schraubenköpfe und der leuchtrote Griff,
den man aus U-förmig gebogenen Draht oder aus einem roten Folienstück herstellen kann.

Soweit reicht das erst mal aus. Scratch bauen darf ich nicht, das geht dann doch weit über das einfache "Supern" hinaus.

Mein Namensvetter zeigt ja in seinem Baubericht, was mit Säge und Riffelblechplatten noch alles möglich ist.
Aber wenn man das später sehen möchte, muss man auch die Türen geöffnet darstellen, damit sich der zeitliche Aufwand gelohnt hat.

Wen es noch interessiert. Der blaue Boden wurde mit einer Mischarbe aus R52, wenig R53, R2 und ein paar Tropfen R99 lackiert.
Prozentzahlen???
Das vergesst bitte. Der fertige Farbton muss einfach nur originalgetreu aussehen. Das R99 dient für den leicht metallischen Glanz des Fußbodens
und die gemischte Farbe wird mit wenig Druck gebrusht um diesen rauhen "Look" hinzubekommen:


Wie ich schon mal erwähnte; ich bin ein Freund von vielen Decals. Die Flugzeugbauer waren schon immer verwöhnt worden.
Lange Zeit gab es dagegen nur das nötigste auf einen kleinen 5 mal 5 cm kleinen Decalbogen im PKW-Bereich.
Gut; LKW Decalbogen etwas grösser, bedingt durch die Dekos. Das hat sich im Laufe der letzten Jahre zum Glück geändert.
Für manche sind es schon zu viele Decals.
Mal sehen, was mir mein Zeichner noch machen kann, wenn er denn Zeit hat. Ich habe noch mindestens deutlich über 120 Decal-Wünsche, die ich mir notiert habe.
Und damit meine ich nicht die Dekos für irgendwelche Gemeinden und Städte.
Aber Revell muss natürlich auch die Kosten und die Handhabung der Bastler im Blick haben;
einige Beginner und Wiedereinsteiger sind vielleicht überfordert, wenn die Decals zu winzig sind.

Man kann das, was hier unten gezeigt wird, natürlich auch abkleben und mit Farben bemalen.
Aber zurechtgeschnitte selbstklebende Folienstücke sind da deutlich effektiver, zumal sie auch eine gewisse Materialstärke
aufweisen und so originalgetreu aussehen.
Fehlen natürlich nur die aufgedruckten Hinweise in Weiß. Doch das kann man verschmerzen:


Auch hier Folienstücke als Hinweisplaketten in den Türverkleidungen. Mittig erkennt man eine abgeklebte und
mit R99 lackierte Applikation. Besser sieht da natürlich zurechtgeschnittenes Riffelblech aus. ;)

Diese Folienstücke kann man gut auch mit der Zahnstochermaltechnik behandeln.
Gibt ein hervorragendes Bedienelement für Spiegeleinstellung etc:


Zweimaliges dünnes Gelb R310 auf weißer R5 Basis gepinselt deckt ausreichend:


Die Seitenteile fertig detailliert, mittels Abklebe-/Lackiertechnik, Foliertechnik, Maltechnik und
Verwendung von BMF eingefärbt mit Tamiya Clear red:


Die Radläufe finden ihren Halt mittels bewährter und in jedem Haushalt zu findenden Haltehilfen:


Klebestellen werden freigekratzt. Ich bevorzuge im Normalfall die alleinige Verbindung mit Polystyrolkleber.
Das ist erheblich stabiler als nur Sekundenkleber. Aber da es nahezu immer schnell gehen muss,
vertraue ich hier auf die doppelte Klebung. Winzige Tropfen Sekundenkleber wegen der raschen Verbindung plus
Polystyrol Klebungen wegen dem Verschweißungseffekt:


Hier ist wie beim Original nicht alles grau in grau lackiert worden. Das Mittelfach hat ein paar
Tropfen R353 (gibt es schon lange nicht mehr offiziell im Revell Sortiment) und R99 abbekommen.
Abgeklebt und lackiert!
Beim Gehäuse wo der Schalthebel sich befindet wurde R378 etwas R363 beigemischt. Ebenfalls abgeklebt und lackiert.
Die Mischung R302/R378 wurde für die Lackierung der gespachtelten und geschliffenen Vordersitze weiter aufgehellt :


Es fügt sich...


... alle Kleinteile sind an ihrem Platz:


Nach dem Einbau in der Kabine wird man diesen Blick nicht mehr haben:


Danach wurde sich erst mal dem Aufbau und den Ausrüstungsteilen gewidmet:


Auch hier galt es einige Decals anzubringen:


Das BOSCH Logo wurde nicht in Gänze aufgebracht, da es durch den Halteriemen beim Original verdeckt ist. Also wurde
oben etwas weggeschnitten und mittig ausgerichtet. Die Farbe für den Werkzeugkasten ist eine Mischung aus R302 mit R363.
Die blauen und roten Streifen auf den mit Ölfarbenwashing behandelten "Holzklötzen" stammen wieder von Xtradecals:


Die beiden inneren roten Feuerlöscher bekamen ebenso den unteren schwarzen Ring aus schwarzen Decalstreifen
selbiger Firma verpasst. Die weiteren farblichen Akzente wurden mittels feinster Pinsel gesetzt.
Ich sehe diese Feuerlöscher schließlich jeden Tag in meiner Firma hängen, da weiß man wie sie aussehen:


Einige Ausrüstungsteile werden mit blauen Riemen gesichert. Damals bei den Ategos hatte ich noch blaues Gewebe benutzt,
diesmal griff ich auf KFZ-Folie zurück. Wenn ich gedurft hätte.... Draht quadratförmig biegen, mittig platzieren
und zwei blaue Streifen herumführen. Man kann sich denken wie das aussieht. Das muss hier diesmal ausreichen.
Auch wenn die Folie selbstklebend ist, werden die Endpunkte mit Sekundenkleber gesichert,
man weiß ja nie wer damit noch rumspielt. Und das man die Finger nicht von ihr lassen konnte, habe ich im Fotoalbum von IPMS
Deutschland gesehen: ;)


Es blieben nur noch drei Tage bis zum Abgabetermin.
Mehr beim nächsten Mal.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

12

Montag, 11. April 2016, 17:07

Hallo Revelluzer,

schön Dir zuzusehen,sieht bis jetzt ganz gut aus...

Ein paar Fragen,hätte ich zum Bausatz.Dir ist auch sicher aufgefalllen,dass die Spiegel,das Amaturenbrett sowie die untere Stoßstange doppelt dabei liegen...?? Ist Dir etwas darüber bekannt,dass noch weitere Varianten folgen werden....??

Im letzten Jahr wurde das Fahrzeug bereits mit anderem Führerhaus vorgestellt,meine Frage besteht darin,wieso hat man den ursprünglichen Plan verworfen,und jetzt dieses aktuelle Modell heraus gebracht.Die erste Variante hätte mir persönlich besser gefallen.

Ich würde mich freuen,darüber mehr zu erfahren,denn dein Draht zu Revell ist sicher sehr wertvoll.

Danke im voraus.

LG

Kai

13

Montag, 11. April 2016, 17:39

Guten Tag zusammen,

der Tag hat jeweils 24 Stunden, während der letzten Tage wurden etliche Stunden davon genutzt.
Die Kabine wartet auf ihre Fertigstellung:


Die "Scheiben" werden vorbereitet. Eine Unterlage aus bekannten Tüchern schützt die empfindlichen Bauteile bei der Bearbeitung:


Die Teile passen ohne Probleme:


Mit Micro Kristal Klear werden sie eingesetzt:


Das Medium wird noch unsichtbar auftrocknen. Trotzdem sollte man sparsam damit umgehen.
Ein Tipp für die Montage:
Die Scheiben haben auf einer Seite eine kaum erkennbar schwache Wölbung. Schnell hat man die Scheibe verkehrt herum eingebaut.
Also passend hinlegen um es nicht nach der Montage zu merken. In der Zeit trocknet nämlich schnell das Klebemedium.
Außerdem musste ich bei den kleinen Scheiben, die unten eingesetzt werden, etwas an den Seiten an Material abziehen, damit sie nahtlos passen:


Hier die Arbeitsweise. Hoffentlich erkennt man das Prinzip. Eine dritte Hand zum Fotografieren habe ich leider nicht:


Die Frontscheibe ist drin. Die Montage war trotz Testshots problemlos:


Es fehlen noch ein paar Decals:


Hallo Stuart, was machst du denn hier? Die Bananen liegen doch in der Küche! Nein das sind nicht die drolligen Minions.
Die Atemschutzgeräte von Dräger haben aber eine gewisse Ähnlichkeit:


Das Sprungpolster wurde etwas dezent trockengemalt. Verschiedene Metallic-Töne vermeiden Eintönigkeit.
Der rote Lüfter wurde mittels Xtradecals und FineLiner farblich detailliert. Die zusammengefügten Metallbehälter,
erhalten mit dem Fineliner auch etwas Tiefe und wirken dadurch naturgetreuer:


Die Schwenkwand für schwere Ausrüstungsgegenstände wird fertiggestellt...


... diese wird noch weiter bearbeitet werden:


Die Rückseite:


Farbliche Detaillierung der Schubkästen mit den leichten Arbeitsgeräten. Ist mir aber noch zu "nackt",
wenn ich das mit Vorbildfotos vergleiche:


Mischfarben und Ölfarben für die Holzteile:


Ja, und da ist sie wieder. Die Wand!!! Diesmal wurden nicht nur die Holzstiele farblich herausgearbeitet, sondern die
Werkzeuge komplett gealtert. Die haben schon einige Probeeinsätze hinter sich:


Schaufeln, Hacken und Besen:


Die Rückseite muss etwas stärker bearbeitet werden; spachteln, schleifen, mit einem passenden Bohrer die Oberfläche angleichen:


Kann man so lassen. Scratch neu bauen mit Lochblechen wäre auch eine Option:


Was macht eigentlich die Kabine? Die Scheiben sind getrocknet. Ein letztes Ausblasen um den Staub
zu beseitigen. Denn anschließend kommt man nicht mehr dran:


Hat Spass gemacht:


Ohne Stress gleitet die Einheit in die Kabine und hält eigentlich ohne Klebstoff:


Aber sicher ist sicher. Doch Vorsicht. Mit einem Drahtstück als Applikator winzige Klebetropfen
gesetzt. Nicht auszudenken, wenn da Klebstoff nach unten hinter die Scheibe läuft. Dann würde es laut im Keller:


Alclad und leichtes Trockenmalen:


Der Unterboden des Aufbaus trockengemalt und die Klebeflächen freigekratzt:


Die Seitenteile warten auf den Einbau:


Mit dem Teil habe ich noch was vor, deshalb wird es noch nicht eingebaut:


Hier herrscht ebenfalls noch gähnende Leere:


Die Leitereinheiten. Die Farbkanten werden mit Hilfe eines angehaltenen Evergreen Profil
graviert und dann zügig mit R330 bemalt. Das geht dann relativ schnell:


Diese Teile wurden ebenfalls zweimal abgeklebt und lackiert:


Vorsichtig verkleben. Da schaut man schließlich als erstes hin:


Das war es erst mal wieder von mir.
Es bleiben noch zwei Tage!

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

14

Montag, 11. April 2016, 19:51

Hi,
Wahnsinn was Du hier zeigst!!! Ganz große klasse!!! :ok:

Klebst Du die Scheiben eigentlich ab, wenn Du die Gummis mit dem Edding malst oder machst Du das aus der Hand heraus?

Gruß, Mike

15

Montag, 11. April 2016, 21:17

Hallo Nachbar und grüße aus Soest :prost: ,

ich finde es super, dass du zeigst wie so ein Messmodell entsteht. Da sind wir Bausatzfreak doch sehr verwöhnt :D Wie lange hast du am Ende gebraucht für das gute Stück?

Mfg
Tilo

16

Montag, 11. April 2016, 22:24

Mein HLF ist jetzt auch angekommen, dann kann ich das hier gleich als "Bemalanleitung" verwenden XD
Im Bau:

HMS Victory 1:84 (DeAgo) 15,8% | HMS Victory Querschnitt 1:72 (DeAgo) 63% | Schlachtschiff Bismarck 1:200 (Hachette) 15% | Soleil Royal 1:70 (DeAgo) 16,4%
Citroen 2CV 1:8 (DeAgo) 56% | Lamborghini Countach 1:8 (DeAgo) 45%
Panzerkampfwagen VI Tiger 1:16 (Hachette) 8,5% | Grumman F14-D Super Tomcat 1:32 (Hachette) 27,5%
JNR Class D51 1:24 (DeAgo) 64% | Bayerische S 3/6 1:32 (Eaglemoss/OcCre) 20%

17

Dienstag, 12. April 2016, 15:54

Guten Tag zusammen;
bevor es weitergeht, erst mal Danke für Euer Feedback.

Die Antworten auf Eure Fragen :

@ Kai,
meine Nachricht müsstest du per PN erhalten haben.

@Mike,
wenn du den Edding bei den Scheiben meinst... das Klarsichtmaterial ist angenehm dünn.
Ein neuer Edding ohne ausgefranste Spitze aufsetzen und dann in einem Zug die "Farbkante" setzen.
Wenn es beim ersten Mal nicht vollständig decken sollte, nicht schlimm. 5 Minuten warten und dann den Vorgang wiederholen.
Sonst zieht man die erste schwarze Schicht an einigen anderen Stellen wieder teilweise mit ab und die Gefahr des Verschmierens ist gross.
Sollte es doch mal nicht sauber aussehen, entferne ich die "Farbe" mit Druck- und Lackentferner von LUX-Modellbau mit einem
Q-Tip. Und dann noch mal von vorne.
Dieses Mittel greift das Plastikmaterial nicht an und es wird nicht blind.
Abgeklebt wird da nichts.
Wenn du die Gummidichtung an der Kabine meinst, auch da wird der Edding ohne Abkleben freihand
verwendet. Allerdings bemale ich dann die Gummidichtung anschließend mit verdünntem R302 um den Glanz zu eliminieren.
Sollte etwas drüber gehen, sofort mit einem neuen Zahnstocher entfernen.

@Tilo
Grüsse aus der Nachbarschaft zurück. Ich tue mich etwas schwer mit der Veröffentlichung von Zeitangaben.
Das Ergebnis muss stimmen, da kann es auch schon mal länger dauern.
In der Zeitschrift ModellFan werden Bau-Zeiten am Ende der Bauberichte angegeben.
Es bereitet mir bei manchen Stundenangaben Stirnrunzeln und über die neue Reihe Simple & Smart kann ich nur den
Kopf schütteln. Nicht die Berichte für Beginner an sich. Die sind informativ und gut geschrieben.
Aber die Minutenangaben sind ein Witz.

Aber ich versuche es mal. Ich rechne nicht in Stunden.
Du brauchst ca. 1 Woche um alle Bauteile sauber zu entgraten, verkleben, spachteln und zu schleifen.
Oftmals sind mehrere Wiederholungen notwendig.
Und manche Bauteile haben es wirklich in sich.
Eine weitere Woche um alle Teile zu lackieren. Zwei weitere Tage für die Detaillbemalung kommen noch oben drauf.
Der Zusammenbau mit Anbringen der Decals und Folien weitere 6 Tage.
Das sind, wenn ich es zusammenzähle, 22 Tage. Aber das soll kein Richtwert für die Nachbauer sein.
Wenn du das doppelte oder dreifache an Zeit benötigst... ist doch egal.
Hauptsache du / ihr habt Spass.

@ Michael (Greyhawk)
dann viel Erfolg mit der Feuerwehr.

Weiter nun mit dem Baubericht. Ich hatte das Gefühl, der Tisch und die Aufbewahrungsbehälter
werden und werden nicht leerer.
Ich hatte noch ein paar Ideen, die ich unbedingt umsetzen wollte.
Und die Zeit lief davon.
Der Eiselmann Stromerzeuger besteht nur aus zwei Bauteilen. Aber für mich ist er ein kleiner Bausatz im Bausatz.
Revell hat ihm eine Menge Decals spendiert. Wenn man ihn von allen Seiten im Original gesehen hat,
geht noch eine ganze Menge mehr, dass mit Folien, Detailbemalung herausgearbeitet wurde. Und selbst das hier Gezeigte kann man immer noch "toppen".
Die Zahl 6 oder 9 bei der Motorsäge wurde mit einer Decalnummer dargestellt. Allerding nicht aus dem Decalsatz
der Feuerwehr. Da sind die Nummern etwas zu gross dafür.
Die Schwenkwand wurde mit Folie weiter "gesupert":


So gefällt mir das schon viel besser. Die roten Griffe kann man natürlich auch mit u-förmig gebogenem dünnen Draht
darstellen und dann mit R330 bemalen:


Die Schraubenköpfe wieder mit der Zahnstochertechnik und Nerven wie Drahtseile und Atemtechnik:


Wenn man die Schwenkwand fest verklebt sieht man natürlich nichts von der
Detaillierung:


Da kann man es dann nur erahnen:


Ein Stück Plastik mittels Feinsäge ausklinken und anschließend dauerhaft ausgeschwenkt verkleben,
zeigt dem Betrachter alle drei Seiten auf Dauer...


...wenn man denn die Finger davon lässt. "Ohh , ist das beweglich?" Upps ;) :


Nun kann man die Einheit einkleben:


An den Scheinwerfern des Lichtmastes kann man auch noch was machen, was über die Farbhinweise
der BA hinausgeht:


Die Anbauteile der Kabine fehlen noch. Das Schwarz der Kühlerblende ist kein reines Schwarz.
Bei den originalen LKWs achte ich immer auf Details wenn mir sie entgegenkommen, oder ich neben ihnen an der Ampel stehe.
Die Blende hat einen leicht einen gräulichen "Touch".
Deshalb wurde R7 ein paar Tropfen R378 beigegeben. Anschließend abkleben und die obere Zierblende mit Alclad
Chrome lackieren:


Die LED-Blitzleuchten wurden hier mit R301 coloriert.
Man hätte natürlich ebenso Tamiya Clear blue auf silberner Basis machen können:


Der schmale schwarze Streifen am weißen Radlauf mittels Xtradecals um die Fuge darzustellen:


Die Aufnahmekonsole für die LED- Rundumkennleuchten und Sondersignalanlagen im Detail.
Sie wurde lackiert wie in der BA angegeben. Man sollte die % Angabe mit Vorsicht genießen.
Da tastet man sich tropfenweise heran, bis sich ein metallischer Effekt einstellt. Der silberne Bereich wurde maskiert und silberfarbig
lackiert:


Klebezapfen wurden freigekratzt. Die Sondersignalhörner wurden Alclad Chrome lackiert und im vorderen Bereich mit
R301 bemalt:


Die Sonnenblende wurde nur von der Innenseite mehrmals dünn lackiert, die Farbe darf nicht "laufen".
Dies kann man mit R302 oder wie hier gezeigt durch Alclad Jet Exhaust realisieren.
Mit Mikro Kristal Klear findet sie dann dauerhaften Halt. Ist sicherer als mit Klebstoff zu hantieren,
Denn vier Haltepunkte gleichzeitig fixieren, nicht auszudenken...


Da waren noch die Decals um die reflektierende Folie darzustellen. Mmmh.
Die Zeit lief mir weg, und es sind so viele zu verarbeiten. Und was wäre das sichtbare Ergebnis beispielsweise
an den silberfarbenen Rollläden?
Nahezu Null!
Das geht einfacher und originalgetreuer. Revell wird mich dafür steinigen ;).
Aber die Decals waren insofern sinnvoll um die Längenmaße zu ermitteln.
Die Verarbeitung verlief problemlos, obwohl mich meine Bekannte darauf hinwies, dass diese Folie beim Lösen sogar die untere
Lackschicht beschädigen kann.
Augen zu und durch. Es ging aber alles gut:


Wer meint, ich springe hin und her mit den Bildern... so war es auch. Ich hatte jetzt viele
Baustellen gleichzeitig:


Für die neuen Dachblenden mit der LED- Umfeldbeleuchtung mussten die Rahmenteile bearbeitet werden.
Hätte man das nicht vor dem Lackieren machen können und sollen?

Natürlich, und man kann da der Zeichnung in der BA ruhig vertrauen,
wo die Trennung erfolgen soll. Allerdings habe ich an der Länge etwas Material weggenommen,
damit die Vorder- und Rückwand mit den neuen Dachblenden passt. Da muss man sich herantasten.
War aber vielleicht auch den Test-Shots geschuldet:


Die Rollläden werden eingesetzt, der Rahmen drüber gezogen...


... und verklebt. Das muss erst mal trocknen. Eine Mütze voll Schlaf ist angebracht:


Ich bin immer wieder fasziniert von der Folie. Sie läst sich angenehm mit neuer Messerklinge
schneiden und trägt nicht dick auf. Ich werde mir diese Folien noch in den Farben
Rot und Gelb holen.
LKWs und Trailer kann man dennoch damit originalgetreu "supern":


So langsam wird es Zeit...


... für die 1.Hochzeit:


Schön gerade und nicht schief. Erst mal wegstellen und trocknen lassen:


Das sind die kleinsten Bauteile im Bausatz. Es sind die LED-Spots für die Ausleuchtung des Kabinenumfelds
an den vorderen Aufbauecken. Vorsichtiges Freikratzen, winzige Klebepunkte,
Halten mit der Pinzette und bloß nicht Wegfliegen:


Es ist gutgegangen. Ein kleines Drama sollte sich erst bei einem "Overwiev" (Überblick)
am letzten Tag entwickeln:


Es war mittlerweile sonntagmorgen 3.00 Uhr! Der spannende Schwedenkrimi in der ARD war
sowieso zu Ende.
Meine Regierung ließ das Telefon klingeln. Sie hatte Recht. Schlafenszeit!

Nur noch einen Tag bis zum Abgabetermin.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

18

Dienstag, 12. April 2016, 17:19

Dankeschön für die ausführliche Erklärung! :ok:
Es ging mir um die Scheiben aber so habe ich nun zwei Tipps zum Preis einer Frage! :ok:

Viele Grüße, Mike :)

19

Mittwoch, 13. April 2016, 17:16

Guten Tag zusammen,

der letzte Tag. Nach einer kurzen Nacht und ein kleines Frühstück mit meiner Frau, sah mich der Kellerraum wieder.
Diesen sollte ich, bis auf das Mittagessen, erst um 19.00 Uhr wieder verlassen.
Es fing noch harmlos an. Das sind eigentlich nur drei Bauteile. Aber erst durch die Bemalung wirken sie:


Das ist nicht immer das gleiche Orange. Mal glänzend, mal seidenmatt, mal etwas mit leuchtorange
gemischt und auch Tamiya Clear orange auf R99 Basis gepinselt:


Die Schlauchhaspel. Das Aurichten beim Kleben ist etwas "tricky". Ist alles gerade ausgerichtet
lässt man sie erst mal links liegen:


Fast fertig...


...aber nur fast, denn die roten Warnspiralen entstehen aus dünnen roten Xtradecalstreifen.
Bei einem "flutscht" es in einem Stück. Der andere zerbröselte sich, so dass ich zwei mal ansetzen musste.
Ist ein Geduldsspiel, dass die Abstände der Spiralen einigermaßen passen:


Ein weiteres "Supern" stand an. Mal nur ein Versuch. Doch diese Drahtspirale erwies sich als zu dick für mein Vorhaben.
Es lohnt immer drei unterschiedliche Stärken als Vorrat zu haben:


Das passt schon besser. Schnell mit R301 grundieren und ab in den Heizungskeller damit:


Währenddessen ging es an dem Aufbau mit pneumatisch ausschwenkenden Auftritten aus Gitterrost vor den tiefgezogenen Geräteräumen
sowie Auftrittklappen vor den Traversenkästen weiter :


Eine Seite geschlossen, die andere geöffnet um die Möglichkeiten des Bausatzes zu zeigen.
Bei der geschlossenen Traversenkiste habe ich den Haltezapfen unten entfernt und verschliffen:


Die Rückseite ist fast fertig. Die Decals für die runden Anzeigen an dem Pumpenbedienpult
werden arg beschnitten. Die Chromumrandungen bemale ich mit Chromsilber von Testors.
Dann aber kein Weichmacher verwenden, sonst geht der Glanz "flöten", weil diese Farbe leider
nicht grifffest ist. Auch erkennt man an den Auftritten rechte Seite die Reflektoren.
Tamiya Clear Orange über BMF gemalt:


.. und wieder ruft die Regierung. Bis später.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

20

Mittwoch, 13. April 2016, 18:18

... da bin ich wieder;

der Lichtmast wird angebracht:


die Außenspiegel an der Beifahrerseite finden ihre Position. Spiegelfläche mit BMF dargestellt:


Ebenso die Fahrerseite:


Die Aufnahmekonsole auf dem Fahrerhausdach mitsamt Sonnenblende findet ihren Platz.
Die LED-Rundumkennleuchten „Zirkon“ wurden nur von innen mit Tamiya Clear blue bemalt.
Hier sollte die Farbe nicht "laufen" um sich in den Ecken zu sammeln. Ist gar nicht so einfach. Anschließend
wurde die Lampe außen maskiert. Der graue Steg wurde dann mit meiner 50% Mischung lackiert.
Viel Aufwand, aber das Ergebnis ist sauber:


Irgendwie kommt mir das Bild bekannt vor. ;) Oder war es eine Kameraeinstellung von der anderen Seite:


Die Antennenanlage zum Teil mit Alclad Chrome lackiert steht soweit. Aber etwas stimmte nicht:


In der Zwischenzeit die grundierten Drähte colorieren. R302 und ein angemischter Orangeton aus R330 und R30.
Da muss man nach erfolgter Montage noch mal drüber. Das kann dann unterwegs trocknen:


Argh! Die Position des Lichtmastes stimmte nicht. Beim Atego von 2007 schauen die Lampengläser im eingefahrenen Zustand nach vorne. Beim MAN zeigen sie
jedoch zur Fahrerseite. Hätte man mal lieber in die BA geguckt. Da "steht" es doch: Sägen und um 90 Grad versetzt ankleben.

Ergo so lassen, oder... Natürlich klebt es dann besonders gut; Haltezapfen abgebrochen, aus- und aufgebohrt,
neue Zapfen eingeklebt und wenn man schon mal dabei ist, den Lichtmast mittels Evergreen verlängert.
Hatte ich eigentlich eh vor, aber aus Zeitgründen dann doch wieder verworfen:
Zum Glück trocknet R99 relativ rasch:


Immer mehr Teile vervollständigen den Aufbau:


Achtung, Achtung!!!
Diese beiden runden Löcher auf dem Dach an der Heckmitte sind am Bauteil vorgegeben.
Für die Ategos wurden sie gebraucht um die obere Beleuchtungseinheit zu befestigen. Bei dem MAN gibt es das nicht.
Natürlich erst während der Montage aufgefallen. Aber die Kaschierung mittels Evergreen Rundprofil, Klebstoff und getupftem
R90 fällt nach dem Trocknen nicht auf. Alle anderen Nachbauer bitte vorher erledigen:


Jetzt stimmt die Richtung. Klar, die Einheit ist drehbar. Aber wenn schon, dann bitte auch originalgetreu:


Die hintere Aufstiegshilfe wird laut BA gekürzt. Um jedoch ein stumpfes Ankleben zu vermeiden...
das übliche Prozedere. Haltezapfen anbringen, Abstand ermitteln , Loch bohren:


Es wird Zeit für die 2. Hochzeit nach dem Freikratzen der Klebeflächen:


Es gab keine Probleme. Schön gerade aufsetzen und den Klebstoff seine Arbeit machen lassen:


Das ist das einzige Foto mit geschlossenen Rollläden, nur mal um zu sehen wie es wirkt.
Aber das ist mir persönlich zu langweilig und wird auch der detaillierten und zeitaufwendigen
Bemalung auf Dauer nicht gerecht:


Ich mache jetzt hier mal einen "Cut".
Nicht zu viele visuelle Eindrücke auf einmal. Der Tag war noch nicht zu Ende. Mehr beim nächsten Mal.

Ist ja fast schon wie bei Harry Potter. Da wurden beim siebten Band auch zwei Filme gedreht.

Tach zusammen :wink:
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21

Mittwoch, 13. April 2016, 18:27

Servus zusammen,

Sehr, sehr schönes Modell! Ich werde es mir auch kaufen, sobald mein Lager wieder leer ist!

MfG Paul
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." (Henry Ford)
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Meine bisherigen und aktuellen Arbeiten findet Ihr HIER.

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22

Samstag, 16. April 2016, 10:02

Hallo Revelluzer,

tolle Arbeit, die Du hier zeigst ! :respekt:


LG Salve

23

Samstag, 16. April 2016, 20:35

Guten Abend zusammen,

nun der zweite Teil des letzten Tages.
Die Abgabe der Revellneuheit 2015/2016 nähert sich dem Ende. Beim allerersten Prototypen 2007 wurden noch
sämtliche Ausrüstungsgegenstände an ihre vorgesehenen Positionen geklebt.
Danach bin ich bei den weiteren "Schlingmännern" anders vorgegangen. Fast sämtliche Schiebeelemente, Schubläden, etc.
wurden ausgefahren dargestellt um mehr Dynamik ins Spiel zu bringen. Entsprechende Stellen wurden markiert,
freigekratzt und geklebt. Das da noch Schlitze zu sehen sind... kann man mit leben oder
sie werden vor dem Lackieren mit Polystyrolstücken verschlossen:


Der Nassstaubsauger bleibt wo er hingehört. Nur ein Bauteil, doch mit detaillierter Bemalung über eine
Alclad Chrome Lackierung, Hinzufügen von blauer Folie als Zurrgut und schwarzen Decalstücken
wirkt er recht authentisch.
Das da noch mehr "supern" geht, z.B. mit Draht steht außer Frage:


Die Leiteraufbauten; verschiedene Silbertöne verhindern eine gewisse Tristesse:


Die Werkzeugschubläden wollte ich ebenfalls ausgefahren darstellen, aber wenn, dann bitte wie auf Originalfotos zu sehen, leicht
schräg abgesenkt. Mit ein paar untergeklebten Profilen, die kürzer als die eigentliche Breite der Bausatzteile sind,
ist dieser "Kniff" nahezu unsichtbar:


Die unterschiedlichen Ausziehwände zur Lagerung für Armaturen, Räumgeräte und Hygiene; natürlich ausgezogen
geklebt.
Schlingmann möchte genügend Einheiten verkaufen, Revell möchte dass das Modell ein Erfolg wird.
Da wollen doch beide Firmen schließlich zeigen was der Varus zu bieten hat:


Die Schubläden mit den Handwerkzeugen haben ihren Platz gefunden. Ich hatte doch das kleine Drama am Rande erwähnt.
Wer genau hinschaut erkennt es. Beim Hantieren hat sich ein LED-Spot verabschiedet. Im näheren Umfeld nicht zu finden.
So eine...:


Wie man unschwer erkennen kann, habe ich bei einigen Ausziehwänden oben Polystyrolstreifen angeklebt.
So hatte ich zum Festkleben eine weitere sichere Klebekante. An den Rollläden sieht man die Schattenfuge mittels Fine Liner.
Und zwar ober- und unterhalb der Griffstangen in einem Zug gesetzt. Ist etwas "tricky".
Besonders wenn die Linie zu Ende gezogen ist droht Verschmierungsgefahr!
An den schwarzen Griffstangenführungen wurden die Nieten und Schlösser
(immer rechts zu sehen) mittels Zahnstochermaltechnik herausgearbeitet.
Winzige Decals zeigen die jeweiligen Geräteabteilenummern:


Auf der anderen Seite wurde ebenso verfahren:


Das hebe ich mir immer zuletzt auf. War aber diesmal auch der Trocknungszeit geschuldet:


An den entsprechenden Stellen gebohrt und mit Sekundenkleber gesichert. Nach erfolgter
Montage nochmal mit Farbe die Fehlstellen korrigieren. Den schwarzen gedrehten Draht hätte ich auch gerne
für den Lichtmast gemacht. Aber das war ja ursprünglich so nicht geplant und hinterher war es dafür leider zu spät.
Dann beim nächsten Mal auf der "to do Liste":


Einfach aber effektiv...


... mit farbigen FineLinern wird noch die weiße Anzeige links vervollständigt:


Die Leitereinheiten sind fertig angebracht. Und auch da habe ich noch beim nächsten Mal mehr vor.
Das allein wird mich gut einen Tag Arbeit und Nerven kosten. ;)


Die finale Klebung des Stromgenerator wartet:


Wie weit ausgezogen darstellen? Damit es noch einigermaßen transportsicher bleibt und nicht bei der kleinsten Berührung abbricht!
Und der verlorene LED-Spot ist wieder da.
Es hat jemand gut mit mir gemeint. Ein vorsichtiges Tasten mit der Hand über den Fliesenboden. Das ist doch... man muss auch mal Glück haben.
Wäre es auf den Läufer gelandet, auf "Nimmer Wiedersehen":


"It's done". Fertig. Am Schluss gibt es immer das Selbstgespräch.
"L... m ... . Ich hab es wieder irgendwie rechtzeitig geschafft":


Jetzt nur noch transportfähig machen:


Wieder ein "Overview". Diesmal richtig geschrieben. Leider kann ich es oben nicht mehr ändern.
Vielleicht erbarmt sich ein Admin der Korrektur. Ich habe auch einmal "e" und "ä" verwechselt. Wie peinlich:



Ein paar Schlussbemerkungen und wie so was reisefertig gemacht wird - der ein oder andere schüttelt vielleicht mit dem Kopf-
folgen dann noch.
Weitere Bilder in der Galerie ebenso. Es wird wohl aber erst Montag werden.

Bis dahin viel Spaß beim Gucken.
Michael, der Revelluzer

Tach zusammen :wink:
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24

Dienstag, 19. April 2016, 08:25

Kurz zusammengefasst: Tolle Arbeit!
Das ist ein Ansporn, bei den eigenen Modellen immer besser zu werden
Hat echt Spaß gemacht den Bau eines Messemodells mal zu verfolgen :)

Beiträge: 9 979

Realname: Bernd

Wohnort: Wetter/Hessen

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25

Dienstag, 19. April 2016, 09:24

Servus Michael,

War sehr interessant und auch aufschlussreich, diesen Bau mit zu verfolgen und ein schönes Modell ist es auf jeden Fall geworden, macht sich gut so mit den offenen Türen, das man alles sehen kann. :ok:
Was mich persönlich Stören würde, das ist die Zeitvorgabe, das wär nix für mich, als einfacher Hobbybastler, was aber nichts daran änderst da es ein tolles Modell ist und ich mir durchaus Gedanken mache, den BS auch an zuschaffen. :)


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

26

Sonntag, 24. April 2016, 15:55

Hallo Michael,
Ich habe heut dein Werk in natura sehen können. Sehr schick ist geworden. Ich finde bei so einem Ausstellungsstück toll, wenn man die Geschichte dazu kennt. Und wenn man die ganzen kleinen Modifikationen kennt. Leider kommt man nicht nah ran. Da war die Glasscheibe dazwischen :-(

Mfg
Tilo

27

Sonntag, 24. April 2016, 21:11

Hallo Tilo,

ich war gestern für einen Kurzbesuch in Dortmund, habe sie natürlich sehen wollen. Sie hat leider schon etwas gelitten.
Eine Antenne halb abgebrochen und ein Ausrüstungsteil fehlte. Das passiert halt, wenn sie "auf Wanderschaft" geht.
Meine finalen Fotos fehlen hier ebenfalls noch. Sorry. Aber ich habe schon wieder so viel zu tun, dass mir einfach bis jetzt die Zeit dafür fehlt.

Mein PC spinnt auch im Moment. Das läuft jetzt alles über einen uralten Laptop. Ich hoffe die Bilder und Datein noch alle retten zu können.

Auch wenn ich nur kurz in Dortmund war.... ich bin mit nicht allzu grossen Erwartungen hingefahren.
Aber ich habe doch das ein oder andere "neu" entdecken können. Eine angenehme Überraschung.
Ich werde mal ein paar Bilder einstellen, was mich persönlich begeistert hat.
Und das Gespräch mit einem Modellbaukollegen war wie immer eine willkommene
Abwwechslung. Schöne Grüße noch mal an dieser Stelle. Demnächst gerne wieder länger.

Danke noch mal für Euer positives "feedback" (Rückmeldung).

Tach zusammen :wink:
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28

Montag, 25. April 2016, 19:28

Hallo Revelluzer,
der Varus ist echt schön geworden!
Falls ich es nicht überlesen haben sollte, kannst du mir evtl. verraten, mit welcher Farbe du die Karosserie lackiert hast?
Lg,
Alex

29

Dienstag, 26. April 2016, 11:40

Hallo Alex,
der Farbton ist laut der Varus Homepage Rot RAL 3000. Dieser Lack ist von Glasurit erhältlich und
wurde bei diesem Modell verwendet.
Allerdings bis auf einer Ausnahme, die mir erst sehr spät aufgefallen ist.
Es ist das Inlet an der rückseitigen Kabine. Bauteil L322.
In meiner Sortierungsorgie ganz zu Anfang habe ich es fälschlicherweise verkehrt zugeordnet
und dachte, es bekommt einen dunklen Farbton für den Innenbereich.

Für das Teil nochmal Glasurit anmischen wollte ich jedoch nicht.
Also bin ich so vorgegangen:
1. Revellgrundierfarbe vorsichtig zweimal über das leicht angeschliffene Teil drüber genebelt.
2. nach 20 Minuten R36 rot matt lackiert. 6 Stunden trocknen lassen.
3. R330 rot seidenmatt lackieren. Über Nacht trocknen lassen.
4. eventuelle Staubeinschlüsse mit feinem Schleifleinen eliminieren.
5. Tamiya Klarlack X-22 als Farbbrücke leicht nebeln. 5-10 Minuten trocknen lassen. Zeit für einen Kaffee.
6. Tamiya Klarlack x-22 nass in nass lackieren. Ab in den Heizungskeller.
Das Ergebnis: Mein Post 20; 1. Bild.
Da ist kein Farbunterschied zu dem Rest der Kabine zu erkennen.

Hier mein Tipp, wenn es ums Lackieren von bunten Glanz- Farben wie grün, gelb, blau, rot geht.
Niemals über eine weiße Grundierung alleine die finale Glanzfarbe airbrushen . Da lackiert man 6 bis 7 Schichten und ist immer noch nicht mit dem Ergebnis zufrieden.
Fleckiger Lack, Kunststoffkanten und Ecken immer noch sichtbar, etc.
Immer eine matte Farbe als Grundierung nehmen, die dem Endlack im Farbton ziemlich nahe kommt. Die matten Farben haften einfach besser.
Sie können dünn aufgetragen werden und decken trotzdem alle o. g. Problemstellen sauber ab. Und die abschließende Glanzlackschicht kann
dann ebenfalls zweimal dünn aufgetragen werden. Fertig.

Wer die Feuerwehr in dieser roten Leuchtfarbe lackieren möchte, lackiert als Basisfarbe R25.

Gelb ist eine unangenehme Farbe zu lackieren.
Mein Generator wurde lackiertechnisch so aufgebaut:
1. weiße Grundierung; 2. R15; 3. R310; 4 . Tamiya Klarlack X-22.
Auch wenn dies einige zeitaufwendige Lackiervorgänge sein mögen, das Ergebnis ist aber weniger frustierend.

Gruß Michael, der Revelluzer
Tach zusammen :wink:
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30

Mittwoch, 8. März 2017, 08:34

Ein freundliches Hallo zusammen,

„wer hat an der Uhr gedreht?“ möchte man summen, wenn man an eine aus dem letzten Jahrhundert stammende Kindersendung im Vorabendprogramm denkt.
Das ist schon fast 1 Jahr her, dass dieser Baubericht eigentlich sein Ende finden sollte!
Besser spät als nie.

Die Feuerwehr war ja wie auf den bisher gezeigten Bildern des Bauberichts auch soweit fertig gestellt. Ein paar Fotos noch im Keller „aus der Hüfte mit dem Handy“ geschossen.
Mit Blitz aufgenommen; die reflektierende selbstklebende Folie kommt hier sehr gut zur Geltung.
Ein gewinnendes Extra gegenüber den entsprechenden Decals:


Und wie transportiert man die Modelle, in die man unzählige Stunden investiert hat? Schließlich soll das gebaute Modell heile aus OWL unter anderem nach Nürnberg ankommen:


Der Aufwand für den sicheren Transport ist gar nicht so groß, wie man denkt. Auf den hier gezeigten Bildern ist die Basisplatte- Styropor in entsprechender Stärke und bemessener Größe - erkennbar:


Fehlen nur noch die Transportsicherungen drum herum. Begnügte ich mich anfangs lange Zeit mit schnöden Zahnstochern, so wich ich nach einer „fliegenden“ Episode auf größere Holzspieße aus. Vor ein paar Jahren blieben die gebauten „Slave 1“ aus der Star Wars Serie nach einem Bremsmanöver nicht an ihrem Platz.
Eine kleine Reparatur war anschließend nötig. Aus Schaden wird man klug. Trotzdem sollte man auch mit den größeren Spießen vorsichtig fahren, damit das Objekt seinen Bestimmungsort schadlos erreicht. So wie hier gezeigt, ist das ganze aber relativ transportsicher:



Somit endet offiziell der Baubericht an dieser Stelle. Weitere Bilder finden später sich in der Galerie. Wie immer versuche ich Tageslicht zu erhaschen. Das war aber diesmal nicht mehr möglich. Es war Sonntag nach 20.00Uhr. Mittlerweile war es dunkel, saukalt und es fing an zu nieseln.

Ich bedanke mich für das Interesse und wünsche allen, die dieses Modell auf ihren Tischen haben, viel Erfolg. Hier sind ja einige angefangene Bauberichte auch noch nicht beendet worden.
Wie ich mit einem Zitat begonnen habe, so ende ich auch mit einem Spruch aus derselben Kinderserie: „Ich komm’ wieder, keine Frage“. Denn irgendwas ist seltsam an dem letzten Bild…. Ist das dieselbe Feuerwehr? Oder ist es nur die gleiche...???

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

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